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Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 23.04.1908
- Erscheinungsdatum
- 1908-04-23
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-190804233
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-19080423
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-19080423
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungRiesaer Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1908
- Monat1908-04
- Tag1908-04-23
- Monat1908-04
- Jahr1908
- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 23.04.1908
- Autor
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H SS. «1. Zabrg. ««d A«;»rg»V lLlbeblM mü> Aryeiger). Amtsblatt pde die König!. AmtshaupLmmmschast Großenhain, das König!. Amtsgericht und den Rat der Stadt Riesa, sowie den Gemeinderat Gröba. Donnerstag, 23. April 1908, abends. Da« Riesaer Lagebla« erschetttt M« La, abend« «tt «««»ahme der Ton», und Festtage. MerteljLhrlicher BezugBprei» bet Abholung t» der Expedition in Riesa 1 Mart SO Psg„ durch uns«« Tröger tret tu» Ham» 1 Mart Sb Psg, bet Lbhotnng am Schalter der tatserl. Postansialten 1 Mark SV Psg, durch dm Briefträger frei tu« Hau« 2 Mark 7 Psg. «uch MonatSabonnewmt» wechm angenommen. «uzeigm-Annahme für die Nummer de» Aurgabetage» bi» vormittag 0 Uhr ohne Gewähr. Rotationsdruck und Verlag vo» Langer L Winterlich tu Riesa. — Geschäftsstelle: Goethestrahe öS. — Für die Redaktion verantwortlich: Hermann Schmidt in Riesa. Bekanntmachung. Wie zur Kenntnis de» Ministerium- de« Innern gekommen ist, werde» vielfach von Händlern «it photographischen Artikeln auch Gifte geführt und verkauft, so ins besondere Queckstlbersubltmat, Eyankalium, Uransalze, rotes Vlutlaugensalz, Rhodan- kaltum usw. E» wird darauf aufmerksam gemacht, daß der Handel mit diesen Giften, gleich viel ob fie zu photographischen oder anderen Zwecken bestimmt find, Nur mit besonderer behördlicher GrlantntS gestattet ist, und daß derjenige, der ohne solche Erlaubnis mit ihnen handelt, sich empfindlicher Bestrafung auSfetzt. Dresden, den IS. April 1008. Ministerin» de» Inner«. Herr Schmiedemeister Ewald Zieger in Mehltheuer ist heute als Standesbeamter für den Stande«amtSbezirk Mehltheuer und Herr Gutsbesitzer Otto Hummitzsch eben* da als dessen Stellvertreter verpflichtet worden. Großenhain, den 21. April 1908. 4226. Königliche AmtShauptmannschaft. Wegen Reinigung bleiben die DtenstrSume Freitag, de» 24. «vd Sonnabend, de» 25. April ds». IS. geschloffen und finden nur dringliche Angelegenheiten Erledigung. Königliche veztrkSfte«erei»«ahme Srotzeohai«, am 23. April 1908. Da» im Grundbuche für Röderau Blatt 197 aus den Namen Karl Herma»» Rentze eingetragene Grundstück soll am 15. J»»i 1VV8» vormittag» 10 Uhr — an der Gerichtsstelle — i« Wege der Zwangsvollstreckung versteigert »erde». Da« Grundstück ist nach dem Murbuche 76,8 Ar groß und auf 8175 M. — Pf. geschätzt. E» besteht aus dem Wohn- und Wirtschaftsgebäude Nr. 21S 6 de» Brand» kataster» sowie au« Hoftaum, Garten und Feld. Vrandversicherung: 5960 M. — Pf. Die Einsicht der Mitteilungen des GrundbuchamtS sowie der übrigen da« Grund stück betreffenden Nachweisungen, insbesondere der Schätzungen, ist jedem gestattet. Rechte auf Befriedigung auS dem Grundstücke sind, soweit sie zur Zeit der Ein tragung des am 11. März 1908 verlautbarten BersteigerungSvermerkeS aus dem Grund buchs nicht ersichtlich waren, spätestens im BersteigerungStermine vor der Aufforderung zur Abgabe von Geboten anzumelden und, wenn der Gläubiger widerspricht, glaubhaft zu machen, widrigenfalls die Rechte bei der Feststellung des geringsten Gebot« nicht be rücksichtigt und bet der Verteilung des Versteigerungserlöses dem Ansprüche de» Gläu bigers und den übrigen Rechten nachgesetzt werden würden. Wer ein der Versteigerung entgegenstehendes Recht hat, muß vor der Erteilung des Zuschlags die Aufhebung oder die einstweilige Einstellung des Verfahren» herbei- führen, widrigenfalls für daL Recht der VersteigerungLerlüS an die Stelle deS versteiger ten Gegenstandes tritt. Riesa, den 22. April 1908. Königliche» Amtsgericht. 2« 12/08. Aufgehoben ist der auf den 27. April 1908 bestimmte Termin zur Versteigerung des im Grund buche für Gröba Blatt 339 auf den Namen Franz Albert Dinger eingetragenen Grundstück». Riesa, am 22. April 1908. Königliche» Amtsgericht. 2» 7/08 ArveiterrShlnng betreffend. Am 1. Mal 1908 findet in Riesa die übliche Arbeiterzählnug statt. Zählfor- mulare hierzu werden in den nächsten Tagen verteilt. Die Unternehmer haben diese Formulare am Zöhltage, de» 1. Mat, auszufüllen, zu unterzeichnen und bis zum 2. Mai 1S08 an uns zurückzugeben. Die Besitzer von Baugeschäften werden darauf aufmerksam gemacht, daß nur die- jenigen Arbeiter zu zählen sind, die am I.Mai auf dem yauhofe (Zimmerplatz) beschäftigt sind, während die außerhalb deffelbe» bet Bauten arbeitende» unberücksichtigt z« bleibe» habe». In Bäckeretbetriebe» sind nur die Arbeiter zu zählen, die tatsächlich in solchen beschäftigt sind. Dteastmil-che», Hausmädchen, verkSnferi»»e« u. s. w. bleibe» autzer Betracht. Der Skat der Sta-t Mesa, am 22. April 1908. Brgr. Oertliches und Sächsisches. Riesa, 23. April 1908. —* Zu dem nächsten Sonntag und Montag statt- findenden Jahrmarkt find bereits die ersten Vorberei tungen getroffen. Auf dem Alberiplatze lagert schon da» Material zum Vudenbau. Auch einige der bekannten grünen Wagen reisender Schausteller trafen heute Vor mittag auf dem Allmarkte ein. —* Vom Kommando de» hiesigen freiwilligen RettungSkorp» wird unS betreff» deS gestrigen Be richts über den Brand deS Beamtenhause» noch mitgetetlt, daß „als zweite Wehr dar freiwillige RettungSkorp» Riesa, aber nicht die freiwillige Feuerwehr Gröba, gleich nach Eintreffen der Werk«feuerwehr Lauchhammer, erschienen ist und da» zweite Wasser gegeben hat, wa» wohl auch nicht ander» möglich sein konnte, da doch di« Entfernung voM Depot bi» zur Brandstelle annähernd 3 Kilometer beträgt und diese Strecke zu Fuß zurückgelegt worden ist. Einen Antrag auf Erlangung einer Spritzenprämte kann über haupt di« Wehr de» Orte», wo der Brand au-gebrochen ist, nicht stellen". — Erledigt: die erste ständige Lehrerstelle zu Mülbttz. Kollator: die oberste Schulbehörde. Freie Wohnung, Gartengenuß, 1750 Mk. Gehalt, 110 Mk. für FortbildungSschulunterricht, nach Befinden der Frau eine angemeffene Entschädigung für Nadelarbeit-unirrrtcht. Be werber, die schon eine Reihe von Jahren im ständigen Schuldienst stehen, bevorzugt. Bewerbungen bi» -um 1. Mat an den König!, Bezirksschulinspektor iu Großenhain. — Eine Gesamtsttzung de» sächsischen Mi» ntsterium» fand, wie aus Dresden gemeldet wird, dort am Mittwoch unter dem Vorsitz de» König» statt. Man geht wohl nicht fehl, wenn man annimmt, daß sich die Sitzung in erster Linie mit der Stellungnahme der sächsi schen Regierung zu dem von den Parteien vereinbarten Wahlkompromtß befaßt hat. — Beide Kammern de» Sächsischen Landtatze» nahmen am heutigen Donnerstag nach beendeter Ofterpaus« ihre Beratungen wieder auf. — In einem Artikel über die neu« Besoldungs vorlage für die sächsische Lehrerschaft, den die „Leipz. N. Nachr." veröffentlichen, heißt e» u. a.: „Der Vorstand de» Sächsischen Lehrerveretn» halt« seine Wünsch« in einer Eingabe an da» Kultusministerium niedergelegt und darin um «in AnfangSgehalt von 1600 M. für den BolkSschullehrer gebeten, La» in drei- jährigen Stufen mit dem 50. Lebensjahre zu dem End gehalte von 3600 M. führen möchte. Das Gehalt der Direktoren solle ebenfalls entsprechend erhöht und so be messen werden, daß ihnen die Eigenschaft einer Gruppe der Lehrerschaft erhalten bleibe. Die Regierung hat diesen Wünschen eine gewisse Berechtigung nicht abzusprechen vermocht, ihre Erfüllung jedoch von der Leistungsfähigkeit der Schulgemeinden, insbesondere der kleineren, sowie deS Staates abhängig gemacht. Zunächst aber glaubte fie mit der Heraufsetzung deS AnfangSgehalteS von 1200 auf 1300 M. da» jetzt mögliche und unbedingt notwendige zu erfüllen. Bei der Vorberatung de» Dekrets über die Ge- haltSoerhältntss« der Lehrer in der zweiten Ständekammer wurde von allen Setten der Wunsch nach einer wesentlich höheren Normierung de» Mintmalgehalte», als in der Vorlage vorgesehen, laut. Die Kammer verwies die Vor lage zur eingehenden Vorberatung an die Finanzdeputation 4. und diese hat sich sehr eingehend mit der Regierungs vorlage befaßt. Der als Berichterstatter gewählte konser vative Abgeordnete Dr. Eeetzen, der mit vielem Eifer in dieser Sache tätig war, wird demnächst über die Beratungen einen ausführlichen schriftlichen Bericht erscheinen lassen. Wir sind aber schon heute in der Lage, mitteilen zu können, daß der Bericht der Deputation für die Lehrerschaft ohne Zweifel eine recht freudig « lleberraschung bringen wird, da er der Kammer Vorschläge unterbreiten wird, die wesentlich weiter gehen al» die Regierungsvorlage. Auch wegen der endlichen Verabschiedung der Vorlage sind Zweifel aufgetaucht. Wir können demgegenüber versichern, daß die LehrerbesoldungS-Dorlag« ganz bestimmt vor der zu erwartenden LaudtagSoertagung zur Verabschiedung gelangt." — Bekanntlich werden von Handlungen, die Photo» graphische Artikel feilhalten, vielfach auch Gifte geführt und verkauft, z. V. Queckstlbersublimat, Zyankalium usw Da« Ministerium de» Innern macht jetzt erneut darauf aufmerksam, daß der Handel mit diesen Giften, gleichviel ob sie zu photographischen oder anderen Zwecken bestimmt sind, nur mit besonderer behördlicher Erlaubnis gestaltet ist, und daß derjenige, der ohne solche Erlaubnis mit ihnen handelt, sich empfindlicher Bestrafung aursetzt. — Fremdsprachlicher Unterricht wird nach der letztaufgenommenen statistischen Erhebung im Königreich Sachsen an 160 Volksschulen erteilt. Zur Erteilung diese» Unterricht» sind rund 300 Lehrer und 200 Lehrerinnen angeftellt. Davon haben annähernd 100 die französische und 30 die englische Nachlehrerprüfung abgelegt, lieber 100 Lehrkräfte «rtetlen Unterricht in beiden Sprachen. Da» Französisch« tritt al» zwangsweise» Unterricht-fach in 82, al» wahlweise» in 60 Schulen auf, wird also insgesamt an 142 Schulen gelehrt. DaS Englische, das vor einem längeren Zeiträume al» Unterrichtsfach noch wenig in Frage kam, hat sich in den letzten Jahren doch ein weiteres Ge biet erobert. ES tritt bereit» in 78 Schulen auf, darunter in etwa 50 Schulen al» Wahlfach. In ungefähr 40 Proz. aller Schulen mit fremdsprachlichem Unterricht wird Fran zösisch und Englisch ge e)rt. —* Einen tiefernsten Appell, die Kinder vor dem Alkohol zu bewahren, richtet der bekannte Nerven arzt Dr. I. Markuse an die Eltern und Erzieher in seiner soeben erschienenen Schrift „Geschlechtliche Erziehung in der Arbeiterfamilie." „Daher auch — heißt e» darin — in der Erziehung Anleitung zur frühen Ueberwindung vor allem einer Genusses, der der unzertrennliche Begleiter der Sittenlosigkeit ist, des Alkohol»! ... Er ist nicht bloß im körperlichen Sinne daS unheilvollste Gift für den kindlichen Organismus, er ist auch fein größter Feind, indem er alle sittlichen Regungen erstickt und die Herrschaft der Sinne, und zwar in tierischster Art, proklamiert. Wer seine Kin der lieb hat, wer sie zu brauchbaren Mitgliedern der Ge sellschaft heranziehen und nicht im Sumpf untergehen lassen will, der halte sie fernab von diesem „falschen, gleitznerischen Freunde", der zeige vor allem am eigenen Beispiel, daS am tiefsten wirkt, daß daS Unheil, welches vom Alkoholgenuß kommt, Entsagung und damit Selbstzucht verlangt." — Zu Ehren deS sächsischen Turnvater» W. Bier läßt die Turnerschaft Sachsen» einen Denkstein au» Meißner Granit auf Professor vier» Grab errichten. Um das Grabmal in entsprechender Wirkung auSführen zu können, wurde die angrenzende Grabstätte mit erworben. Außerdem soll an der Stätte Professor Bier» langjähriger Wirksamkeit, in der Königlichen TurnlehrerbtldungSanstalt zu Dresden, unter Voraussetzung der Genehmigung de» Königlichen Ministeriums de» Kultu» und öffentlichen Unterricht», ein Erinnerungszeichen angebracht werden. ES besteht die Absicht, in dem dortigen Garten «in dem Jahn- denkmal in der Hasenhaide zu Berlin ähnliche» ErinnerungS- mal zu errichten, zu dessen Unterbau die Turngau« Sachsen» heimatliche Blöcke mit eingemetßelten Namen liefern solle«. Ein ehern,« Bildnis Vier« mit Inschrift soll diese» Denk- mal schmücken. Und endlich wird man an Waldemar vier» Geburtshaus in Schandau an der Elbe eine schlichte Gedenktafel anbrtngen, um auch dort die Erinnerung an den Mann sestzuhalten, dem die Turnerschaft Sachsen» so viel dankt. — Die vorläufig festgestellten Verkehrseinnahmen der Sächsischen StaatSeisenbahnen im Monat März
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