Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 29.04.1908
- Erscheinungsdatum
- 1908-04-29
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-190804299
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-19080429
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-19080429
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungRiesaer Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1908
- Monat1908-04
- Tag1908-04-29
- Monat1908-04
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- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 29.04.1908
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««d A«r»rg»r MtblM Md AvMer). rckegravmEdwfftr 6 yemsprechstal» ^aa-Lat^.M„» sr^» M die Äönigl. AmtShavptmmmschast Großenhain, das Königl. Amtsgericht und den Rat der Stadt Riesa, sowie de» Gemeinderat Gröba. 98. Mittwoch, 29. April 1908, abends. 01. Jahrg. R. Da» Riesaer Tageblatt erscheint jede» La» abend» mit Ausnahme der Sonn» und Festtage. Vierteljährlicher Bezugspreis bei Abholung in der Expedition in Mesa 1 Mart bv Psg., durch unsere Träger stet in» Han» 1 Mark 6li Psg, bei Abholung am Schalter der lasiert Postanstaltm 1 Mark W Psg, durch den Briefträger tret in» Hau» 2 Mark 7 Psg. Auch Monat»abonnement» werde» angenommen. Anzeig en-Annahme sür die Nummer de» Ausgabetage» bi» vormittag v Uhr ohne Bewähr. Rotationsdruck wck Verlag von Langer ä° Winterlich in Riesa. — Geschäftsstelle: Voethestratze VS. — Für di« Redaktion verantwortlich: Hermann Schmidt in Riesa. Freibank Glaubitz. Morgen Donnerstag von nachmittag 4 Uhr ab findet der Berkans von Rind» fleisch statt. Pfund 30 Pfg. Der Semeindtvorstanb. für -a- „Riesaer Tageblatt" erbitten wir UN» bi» spätesten» Vormittag» S Uhr de» jeweiligen Ausgabetage». Die »eschSstssteüe. Die Einkommen» und die ErgSuznngssteaer auf den 1. Termin dieses Jahre» find mit je zur Hälfte de» Jahresbetrag« längsten» bi» zum 21. Mat diese» Jahre» an unsere Lteuerkass« abzuführen. Der Rat der Stadt Mesa, am 28. April 1908. Die Losungsscheine der in diesem Jahr« in Riesa — Stadt — gemusterten Militärpflichtigen find innerhalb 14 Tagen im hiesigen Einwohner-Meldeamt« — Rat haus, Zimmer Nr. 14 — in Empfang zu nehmen. Der Rat der Stadt Mesa, am 27. April 1908. Schr. Oertliches und Sächsisches. Riesa, 29. April 1908. —* Der Rat unserer Stadt erläßt im „Dresdner Journal" folgende Bekanntmachung: „Infolge UeberttittS des hiesigen Bürgermeisters in ein anderes Amt ist die hiesige Bürgermeisterstelle baldigst neu zu be setzen. Nach ß 84 Absatz 2 der Revidierten Städteordnung befähigte Bewerber «erden ersucht, ihre Gesuche bis zum 5. Mat 1908 beim Rat« einzuretchen. Die Wahl erfolgt zu nächst auf 6 Jahre. Der JahreSgehalt beträgt 6500 M, wovon 500 M. auf die Dtenstmietwohnung im Rathause zu rechnen sind." — Da» Gehalt ist um 500 M. erhöht worden, denn Herr Dr. Dehne bezog 6000 M. —* Das 2. und 3. Bataillon de» Infanterie-Regiments Nr. 107 beendete gestern auf dem Truppenübungsplätze Geithain seine Uebungen und kehrte nachmittags */,5 Uhr >mie Sonderzug nach Leipzig zurück. — Von den eben veröffentlichten Personalver- änderungenin der Armee sind für hier folgende von Interesse: Kaltsch, charakterisierter Oberstleutnant z. D. und Vorstand des Artilleriedepots Riesa, unterm 1. Mai d. I. zum PferdevormusterungSkommtffar in Bautzen er nannt. Holtz, Major beim Stabe des 2. Trainbataillone Nr. 19, vom 1. Mai d. I. ab zur Dienstleistung als Bor stand des Artilleriedepots Riesa kommandiert. Mühl» mann, charakterisierter Oberst z. D. und Pferdevor- musterungSkommiffar in Bautzen, mit dem 30. April d. I. unter Fortgewährung der gesetzlichen Pension und mit der Erlaubnis zum ferneren Tragen der Uniform de» 3. Feld- artillerieregimentS Nr. 32 der Abschied bewilligt. —* Nach der Verteilung der Steuerzettel hat so mancher da» Bedürfnis, sich über die Gteuergesetze und besonders über die Möglichkeit der Reklamation zu unterrichten. Ein Büchlein, das alles Wesentliche in kurzer und deutlicher Weis« zum Ausdruck bringt, ist in der Rotz- bergschen Verlagsbuchhandlung in Leipzig unter dem Titel „Die sächsische Einkommen- und Ergänzungssteuer in Frage und Antwort" erschienen; es ist von dem aus diesem Ge biete bekannten Kammerrat Gustav Schaefer bearbeitet und zu dem billigen Preise von 1 M. durch alle Buchhandlungen zu beziehen. Wer sich etwa» eingehender mit den beiden Steuergesetzen befassen will, dem seien der „Ratgeber in Etnkommensteuersachen" (M. 1.25) und der „Leitfaden durch da» ErgänzungSsteuergesetz" (M. 1.40) empfohlen. Außer dem aber find in demselben Berlage auch noch Textaus gaben der beiden Gesetze vom Stadttat Ludwig-Wolf (je M. 1.40) erschienen, sorv^ für solche, die sich eine er- schöpfende Kenntnis der Steuergesetzgebung verschaffen wollen, eine vom Senatspräsidenten Dr. Wachler herauS- gegebene Handausgabe de» Einkommensteuergesetzes und eine vom Geheimen Ftnanzrat Just herausgegebene Hand ausgabe deS SrgänzungSfleuergesetze» (gebunden je M. 5 60). —88 Nach einem im Jahre 1852 vom Könige Johann von Sachsen erlaffenen Verbot war eS den Offi zieren der sächsischen Armee nicht gestattet, dem Frei- maurerbunde beizutteten, obgleich im Königreich Preußen und anderen deutschen Bundesstaaten ein solche» Verbot nicht existiert. Vielfachen Wünschen aus Offiziers kreisen entsprechend hat König Friedrich August jetzt dieses seit 56 Jahren bestehend« Verbot aufgehoben. —* Da» 24. Verzeichnt» der bet der Beschwerde- und Petitions-Deputation der zweiten Kammer eingegangenen Petitionen wurde soeben auSgegeben. E» umfaßt die Nrn. 1006—1030. —* Der Landesverband von Handwerker-Ge nossenschaften im Königreich Sachsen hält am 14. und 15. Juni d. I. in Verbindung mit der Genossen schaftsbank einen Sächsischen Handwerker-«»«- nossenschaftStag in Leipzig ab und ladet hierzu alle Interessenten herzlich ein. Der Besuch dieser Der- Handlungen, woselbst dar Genossenschaftswesen in der ein gehendsten Weis« behandelt und besprochen wird, kann nur dringend empfohlen werden, umsomehr, als mit dem Se- nossenschaftStage eine hochinteressante Ausstellung der mo dernsten Werkzeugmaschinen und ArbeitLbehelfe veranstaltet wird. Der Landesverband wird aber auch im Anschluß an den DerbandStag «inen Kursus abhalten, welcher außer Lehrvorttägen über das Genossenschaftswesen (Organisation, Entwickelung und Ausbildung der Genossenschaft, Buch haltung und Kalkulation verbunden Mit praktischen Uebungen) — sich befassen soll, mit Anleitung über Wert, Auswahl und Verwendung von Maschinen im Klein betriebe mit und ohne Anwendung von motorischem An trieb. Neben dieser Theorie wird auch der Gebrauch der Maschinen praktisch erklärt und vorgeführt werden. Der Kursus selbst (etwa eine Woche) wird für die Teilnehmer unentgeltlich sein. Nähere» über Einteilung des Lehrstoffes und Stundenplan wird den Interessenten noch mttgetetlt. Diese Veranstaltung erscheint außerordentlich nützlich und entspricht sicherlich vielen Wünschen, denn derartige Lehr kurse geben Gelegenheit, sich gründlich mit dem Wesen der Genossenschaft vertraut zu machen. Aber auch darin er blicken wir großen Wert, daß der Kursus sich ebenfalls befaßt mit Anleitung über die Verwendung von Maschinen, ohne welche «S heute dem Kleinbetriebe fast unmöglich ist, sich konkurrenzfähig zu erhallen. Anmeldungen zur Teil nahme am GenossenschaftS-KursuS, die möglichst bald ge schehen möchten, sind zu richten an die Geschäftsstelle des LandeS-Berbande» von Handwerker-Genossenschaften in Leipzig. —88 In der Zweiten Kammer der sächsischen Landtages kam eS gestern bei der Beratung über die Vermehrung der Lokomotiven und Tender, insonderheit bet der Beratung über den Umbau des Bahnhofs Annaberg, zwischen dem Finanzminister Dr. von Rüger und den beiden freisinnigen Abgeordneten Roch und Günther zu einem heftigen Zusammenstoß. Abg. Roch warf dem Ftnanzmintster in scharfen Worten vor, daß er bezüglich der BahnhofSumbauten in Annaberg nicht genügend und falsch unterrichtet sei. Der Abg. Günther unterstützte seinen FraktlonSgenoffen. Der Minister zog eS vor, auf die Aeußerungen der beiden freisinnigen Abgeordneten nicht zu reagieren. Sr verließ gekränkt den Sitzungssaal. * Bobersen, 29. April. Außer den verschiedenen Vereinen und Herrschaften in Bobersen, die dazu betge tragen haben, die neue Schule sinnig mit Anschauungs bildern und dergl. zu schmücken, hat auch der Klrchenvor- stand von Gröba, der der Schule zu Gröba da» Bild „Luther übersetzt die Bibel" schenkte, dazu beigetragen und zwar durch Ueberreichung von 2 Bildern, darstellend: „Das heilige Abendmahl" und „Luther auf dem Reichstage von WormS". Ferner sei nachgettagen, daß der hiesige Turn verein außer dem Turngerät auch ein Bildnis des Turn- vater» Jahn stiftete. Meißen. Ein eigentümlicher Unfall, der leicht schlimmere Folgen hätte nach sich ziehen können, ereignete sich hier am Sonnabend. Ein zweispännigeS Geschirr fuhr in sehr flottem Tempo, von der Elbbrücke kommend, die Elbgaffe entlang. Plötzlich löste sich von dem Fuße eines der Pferde ein Hufeisen und wurde mit solcher Gewalt an die Schaufensterscheibe der Otto Hornschen Weinhand, lung geschleudert, daß die starke Scheibe in Trümmer ging. Leicht hätte auch ein Radfahrer verletzt werden können, an dessen Kopfe da» Eifen knapp vorbeiflog. Wilsdruff. Bei der Beerdigung eines ManneS in einem benachbarten Dorfe scheuten die Leichenwagen pferde vor der Fahne des Militär-Vereins, wobei dep Särg zum Schrecken der Leidtragenden in den Straßen- graben stürzte. Der Leichnam wurde wieder nach der! Wohnung der Angehörigen transportiert ünd zum zwei ten Male eingesargt. 88 Dresden, 28. April. Bon einem bedauerlichen llnglückSfall wurde heute der in Dresden lebende Komponist Gerhard Gchjelderup, dessen neueste» Operettenwerk „Früh- lingSnacht" am kommenden Freitag seine Uraufführung in der hiesigen Hofoper erlebt, betroffen. AIS der Dichter komponist heute einer Probe im Opernhause beiwohn« wollte, kam er aus der Treppe zu Fall und erlitt ein« Armbruch. — In einer Kartonagenfabrik in der Johann- Vorstadt geriet gestern abend der Glaser Löschau beim Auf legen eine» Schwungradrtemen» in die Transmission, wobei er einigemal um diese herumgeschleudert und ihm der linke Unterschenkel vollständig herauSgeriflen wurde. Man brachte ihn mittel» Unfallwagens in» Johannstädter Krankenhaus, wo er verstorben ist. Radeberg. Wie das „Radeberger Echo" meldet, ist gestern mittag 12 Uhr in der Brauerei des' Bürgerlichen Brauhauses Feuer gusgebrtochen. Dasselbe ergriff den Dachstuhl des Etablissements und äscherte ihn völlig ein. Der Schaden soll sehr bedeutend sein; der Besitzer hattg nicht versichert. < König st ein. AM Sonnabend nachmittag eveignBe! sich an der Festungsbergstraße ein schwerer Unglücksfall., Drei Soldaten vom 4. Infanterie-Regiment Nr. 108 in Bautzen, welche gegenwärtig als Wachkommando auf der Festung Königstein stationiert sind, waren im Begriff, mittels eines vierräderigen Handwagens nach der Stadt Königstein zn fahren, um daselbst Besorgungen zu ver richten. Während sich zwei der Soldaten auf den initti- leren Teil des Wagens setzten, hatte siner derselben das Lenken übernommen. Derselbe saß Mit langgestreckten Leinen auf der Deichsel, als der Wagen im tollsten Fahren mit aller Wucht an eine Steinsäule anrannte. Dem Born sitzenden wurde dadurch 'das linke Bein vollständig zer schmettert, sodaß sich seine sofortige Uebersührung nach dem Garnisonlazarett Dresden nötig machte, wo das Bein jedenfalls amputiert werden muß. Sehma. Der Gutsbesitzer Schmidtchen, der sich dieser Tage aus Unvorsichtigkeit eine Ladung Schrot in den linken Arm und die Brust schoß, ist seinen schwer« Verletzungen erlegen. Zittau, 27. April. Die hiesige gemeinsame Orts^ krankenkasse, die am Sonnabend ihre Generalversamm lung abhielt, hatte im verstossenen Jahre ein Defizit von rund 9000 Mark. Die durchschnittliche Mitgliederzahl stellte sich auf 6700. Für ärztliche Behandlung wurden rund 50000 M., sür Apotheken und Heilmittel 25500 M., an Krankengeld rund 48000 M. ausgegeben. PulSnitz. Ein schweres Unglück ereignete sich dieser Tage abends auf der Straße nach Großröhrsdorf (Flügel 4). Der Geschirrführer Noack, in Diensten der Firma C. G. Großmann, fuhr Holzklötzer nach Großröhrsdorf und stürzte vom Wagen. Der schwer belastete Wagen überfuhr ihn, was Schädelbruch, doppelten Beinbruch und Armbruch zur Folge hatte. Noack ist jetzt an den Folgen gestorben. Waldenburg t. Sa. Der Restaurateur Ernst Janke au» Halle a. G., welcher sich mit seiner Gattin bet einer Hierselbst in der Neugasse wohnhaften Familie be suchsweise aufhtelt, versuchte am vergangenen Sonntag Lvnsolslan- Knau
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