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Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 04.05.1908
- Erscheinungsdatum
- 1908-05-04
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-190805046
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-19080504
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-19080504
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungRiesaer Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1908
- Monat1908-05
- Tag1908-05-04
- Monat1908-05
- Jahr1908
- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 04.05.1908
- Autor
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los. Montag, 4. Mai 1908, aveuds. «1. Jahrg. Da» Riesa« Tageblatt erscheint jede» Tag abend« mit ««»nähme der Sonn, und Festtag«. Vierteljährlich« Ve^gSPreiS bet Abholung dl d« Expedition in Mesa 1 Mart 50 Psg., durch unsere Tröger . jrtt tu» Hau« 1 Mart VS Psg, bei Abholung am Schalt« der laiserl. Postanfiallen 1 Mark 65 Psg, durch den Briefträger sret in» Hau» 2 Matt 7 Psg. Auch MonatSabonnemmt» werden angmommem Anzeigen^llemchme sür di- Nummer de» Ausgabetage» bi» vormittag v Uhr ohne Gewähr. Rotation»druck und «erlag vm Langer L winterlich d» Riesa. — Seschäst»stelle: Soethestratz« VS. — Für die Redaktion vrrantwottltch: Hermann Schmidt in Riesa. wetter die Beiträge zu ersehen find, die vom Gartenbau für den ihn betreffenden Au«, schuß bet dem Landeskulturrate zu entrichten find, liegt 2 Woche« lang, von Mittwoch, den 6. laufende« Monat- an gerechnet, in unserer Gteuerkaffe zur Einsicht sür die Beteiligten au». Der Rat der Stadt Riesa, am 2. Mai 1908. R. Herr Otto Max Hirtel au« Poppitz ist von uns al« Wachmann verpflichtet worden. Der Rat der Stadt Mesa, am 4. Mal 1908. Fnd. Beitragszahlung für die lind- nnd forstwirtschaftliche verufSgeuofseuschaft »nd für den «nsschntz sür Sartenba« -ei dem LandrSlnllnrrate. Bon dem Vorstande der land- und forstwirtschaftlichen BerufSgenoflrnschast sür da« Königreich Sachsen ist die Heberolle mit einem AuSzuge au« dem Unternehmer. Verzeichnisse der land- und forstwirtschaftlichen Betriebe an un« abgegeben worden. Diese Heberolle, au« der die von den Betriebiunternehmern aus da» Jahr 1907 uacst " 0 Pf». pro Einheit für die Berufsgenossenschaft zu entrichtenden Beiträge und Oertliches und Sächsisches. Riesa, 4. Mai 1908. —* Durch Verordnung de» Königlichen Ministerium« de« Kultu« und öffentlichen Unterricht« wurde den stän digen wissenschaftlichen Lehrern am Realprogymnasium Herrn oanä. pascl. Ottomar Richter und Herrn oaoä. rav. mm. Karl Walther der Titel »Oberlehrer- verltehen. In da« Lehrerkollegium traten zu Ostern neu ein: Herr Albert Knauth, bisher Lehrer an der Bürgerschule in Atesa. al« ständiger technischer Lehrer, und Herr Kandidat de« höheren Schulamt« Karl Bernhard al« Probe- und Au-hilfSlehrer. —r. Im Hofraum« de« Kgl. Artilleriedepot« fand gestern nachmittag eine Prüfung der Lehrabteilung der freiwilligen SanitätLkolonne und anschließend eich« Hebung der Kolonne selbst statt. Bom LandeSorr- tomde de« roten Kreuze«, dem die Kolonne unterstellt ist, süareu al« Inspekteure erschienen die Herren Generalarzt Dr. Appel und Oberstleutnant Ochernal au« Dresden. Ferner wohnten der Uebuvg bei die Herren Garnison- ältester Generalmajor Hilgendorff, Oberstabsarzt Dr. Wolf, Stadlrat Hyneck au« Riesa und MilitärvereinS-BezirkS- oorsteher Merker au« Großenhain, sowie Mitglieder der SanttätSkolonnen von Lommatzsch und Großenhain. Nach einer Paradeaufstellung der Kolonne wurde die durch Herrn Oberarzt Dr. Meyer ausgebildet« Lehrabteilung einer theoretischen Prüfung unterzogen und die Mann schaften dieser Abteilung durch Herrn Generalarzt Dr. Appel al« Kolonnenmttglieder verpflichtet. Hieran reihte sich eine mündliche und praktische Prüfung der älteren Mannschaften. Die praktische Nebung erstreckte sich auf Anlegen von Ver bände» und auf den Transport von Verletzten, die durch Mannschaften des Pionier - Bataillon« markiert wurden, mittel« Trage« nach den zwei vorher zum Verwundeten- TranSport eingerichteten Wagen (ein Leiter, und ein Tafelwagen). Don hier au« erfolgte da« Einladen in zwei hinter dem Artilleriedepot stehende Eisenbahnwagen und da« Ausladen aus diesen. Die Wagen waren zum Berwundeten-TranSport nach dem Hamburger-Grundsch« und Ltnxweilerschen System eingerichtet. Nachdem Herr Oberstleutnant Ochernal der Kolonne seine Zufriedenheit über ihre Leistungen ausgesprochen und zum wetteren Lernen aufgemuntert hatte, endete die Besichtigung mit einem Parademarsch der Mannschaften. Alsdann vereinigte sich die Kolonne mit ihren Gästen im »Feldschlößchen- zu einem geselligen Beisammensein, bei dem verschiedene An sprachen gehalten wurden. Nicht zu verkennen ist, daß Herr Oberarzt Dr. Meyer vom Feldart.-R«gtment Nr. 32 sich um die Au«- und Weiterbildung der SanttätSkolonne sehr verdient gemacht und Dankbarkeit erworben hat, die von den Herren Kolonnen-Jnspizienten und auch von an- derer Sette zum Ausdruck gebracht wurde. Möge die frei- willige SanttätSkolonne Riesa, die durch die NeuauSgebtl- beten wieder eine größere Mttgliederzahl erlangt hat, sich stetig wetter entwickeln und ihrem edlen Zwecke wie bisher mit voller Hingebung obliegen! —* Der erste Matsonntag war ein schöner Früh- lingStag voll Sonnenschein und lauer Luft; da» Wetter war besonders in den NachmtttagSstunden ganz dazu an- getan, die Menschheit au« den Stuben und au« der Stadt hinaus in« Freie zu locken, wo der Frühling auf allen Wiesen und an allen Wegen mit lieblichen Feldblumen grüßt. Man konnte bet einem Spaziergänge beobachten, wie di« vlätterbtldung an Baum und Strauch doch schon wett vorgeschritten ist. Entfaltete Baumblüte war nur vereinzelt zu sehen, aber die vlütenknospen an den Bäumen MhnungsnMeis sind soweit, daß sie bet wärmendem Sonnenschein in we nigen Tagen sich öffnen werde«. Der nächste Sonntag dürste für die hiesige Gegend der »vaumblutsonntag- werden. —* ES ist bekanntermaßen nicht selten, daß ein Fahrrad plötzlich abhanden kommt, wett seltener aber ist, daß ein Rad al« Kundobjekt abgeltefert wird. Ein solch seltener Fall ereignete sich in vergangener Nacht. Al« gesund« wurde ein Fahrrad auf der Polizeiwache abgegeben, wo e» der rechtmäßige Eigentümer wieder ab holen kann. An gleicher Stelle befindet sich seit dem ver flossenen Jahrmarkt ein blauer Handleiterwagen, der auf dem Alberiplatze herrenlos stand und in polizeiliche Ber- Währung genommen wurde. —* In der Nähe de« Zeithainer Wafserturme« war gestern auf einem Teile de« Truppenübungsplätze« Zett. Hain da« dürre Gra« in Brand geraten. Da« Feuer breitete sich schnell über eine ziemlich große Fläche au«, doch bestand eine besondere Gefahr nicht. Ein schnell be orderte« SrbeitSkommando vom Barackenlager löschte den Brand. —* Der BezirkNiederelbe de« Wohltätig- kettSveretnS Sächsische F-chtschule hielt gestern nachmittag in Glaubitz im Kaiserschen Gasthofe eine von 3—6 Uhr dauernde BeztrkSversammlung ab. Vertreten waren 11 Verbände durch 27 Delegierte. Die Versamm lung befaßte sich hauptsächlich mit der Beratung der zu der am 23., 24. und 2b. Mat in Wehlen stattfindenden Landerhauptversammlung vorliegenden Anträge, die durch- beraten wurden «ud zu den« man entsprechende Wünsche äußerte. Al« Ort der nächsten BezirkSoersammlung wurde Staucha durchs Lo» bestimmt. —* Ueber den Antrag de« Abgeordnete» Dr. Spieß und Genoffen vom 16. Januar 1908 wegen der ve- steuerung der Warenhänser usw. ist bei der 2. Kammer vom Berichterstatter Dr. Schanz folgender Antrag etngegangen: Die Kammer wolle beschließen: dm Antrag Dr. Spieß in folgender Gestalt anzunehmen: die König- liche GtaatSregterung zu ersuchen, den Entwurf eines Ge- setze« vorzulegen, durch welche« 1. Warenhäuser, deren Begriff im Gesetze ausdrücklich zu bestimmen ist, 2. Zweig- geschäfte von solchen Geschäften, in denen im Kleinhandel Lebensmittel, Genußmtttrl, Bekleidung-gegenstände, Heiz- und BeleuchtungSstoffe und ähnliche für den täglichen Ge- brauch bestimmte Waren verkauft werden, 3. Großbetriebe, bei denen der Begriff für die einzelnen Gemeinden unter Berücksichtigung ihrer Einwohnerzahl nach dem Umsätze oder einem anderen Merkmal abzustufen ist, insofern sie nicht in der Hand eine« Einzelkaufmanns oder einer offen« Handelsgesellschaft Gegenstände der in Nr. 2 be zeichneten Art verkaufen, mit Ausnahme jedoch solcher Großbetriebe, welche lediglich die Vermittelung de« Bezuges von Waren bezwecken, die ihrer Natur nach ausschließlich für den Gewerbebetrieb de» Abnehmers bestimmt sind, und mit Ausnahme solcher Genossenschaften oder Vereinigungen, deren Zweck in der Vermittelung des Vertriebe» der eigenen Erzeugnisse ihrer Mitglieder im Kleinhandel besteht, mit einer Steuer belegt werden, deren Ertrag den Gemeind« überwiesen wird, die aber nicht auf Lieferanten oder ander« Handel, und Gewerbetreibende abgewälzt werden kann. —* Bet der am vergangenen Donnerstag in der -weiten Kammer de» sächsischen Landtage» stattgefundenen Beratung de« Kapitel» 79 de» Etats 1908/09 »Straßen- und Wasserbau.Verwaltung- beklagte Herr LandtagSabg. Greulich. Gröba, wie schon kurz be richtet, daß den Anwohnern der Unterelbe seinerzeit der i. d. Exped. d. Bl. für Wohnung-Suchende kostenfrei. Für Ver mieter: bei Selbsteintrag in die Liste lv Pf., bei verlangtem Eintrag durch unseren Beamten 26 Pf.; die im Tageblatt annonirertrn Wohnungen re. finden kostenfreie Aufnahme. Elbufernutzen bi» zur Nullwafferlinte unberechtigterweise entzogen worden sei und sie dadurch großen Schaden er litten hätten. Gr führte nach den stenographischen Nieder schriften (lt. Dresdner Journal) ungefähr aus: Er habe sich die Zusammenstellung, die man in dem Berichte finde, über die Einnahmen au« der Weiden- und GraSwirtschast an der Elbe auf den von der brrainten Nullwafferlinte stromwärtS gelegenen staatlichen Flächen deshalb geben kaffen, um einen der Hauptpunkte, die er seinerzeit bet der Waflergesetzgebung gemacht habe, zu beweisen. Der untere Teil, Meißen 1, bringe allein dem Staate 13 581,10 M., während der obere Teil, Pirna, das sei also LandeSgrenze bis Pillnitz, nur 1029 M. einbringe. Da» sei der deut- lichst« Beweis dafür, daß damals bet Festsetzung der Null wasserlinie der untere Teil, die Niederung, in bedeutend stärkerem Matze herangezogen worden sei als der obere Teil. ES sei ja selbstverständlich, daß, wo steile Ufer seien, dar Hochwasser nicht so weit auSgreifen könne, al» dort, wo flache Ufer seien ünd da« Wasser infolgedessen weiter austrete. Ihm sei jetzt von Gemeinden eine große Waffe Beschwerden zugegangen, die darum bätkn, die Sache doch nochmals bei der Regelung de« WaffergesetzeS der Regierung zu unterbreiten, da jetzt bei der Regelung des Wasser, gesetze» doch die einzige Rettung sei, wo die Sache klar gelegt und den Leuten, die unten an der Elbe lägen, auch auch ihr Recht gewahrt werden könne. Ihm sei z. B. von einem Besitzer mitgeteilt worden, daß ihm damals bet Festsetzung der Nullwafferlinte allein entzogen worden sei ein Areal von einem Acker Weidenpflanzungen und Wiesen. Da» sei ein Gelände, da» nach unseren Wertverhältnissen an der unteren Elbe ungefähr ein Kapital von 4000 M. darstelle. Da« sei gewiß für einen einzelnen Grundbesitzer ein schwerer Nachteil und eine schwere Belastung gewesen. Man wolle nun nicht so weit gehen, daß die ganze Null- Wasserlinie wieder aufgehoben werde, sondern daß daS Ge lände bi« zur Nullwafferlinte dem Staate zu jeder Zeit zur Verfügung bereitstehen solle. Aber die Nutzungen seien doch gewissermaßen die Gegenleistung, welche di« Leute vom Staate verlangen könnten. Er halte da» auch nur für eine gerecht« Gegenleistung des Staate», wenn er den Leuten diese auch gewähre. In der Gesetzgebungsdeputation sei bei Beratung de» WaffergesetzeS eine Zusage von der Regierung gemacht worden, daß den Leuten, die dort wohnten, wo die Nullwafferlinte noch nicht sestgestellt worden sei, diese» Recht gewahrt bleiben solle. ES sei jedoch denjenigen, bei denen di« Nullwasserlinie jetzt schon festgesetzt worden sei, dieser Recht nicht eingeräumt ward«. Er bitte die König!. Staatsregierung recht dringend darum, daß sie hier endlich einmal gleiche Maße schaffe, daß sie den Leuten, die also früher unter einem gewissen Einfluß der Regierung gestanden und so dieses Protokoll der Regierung unterschrieben hätten, auch ihr Recht zuteil werden kaffen möge. Auch in bezug auf die Besteuerung des Staates möchte er hierzu noch einige« erwähn«. Von sämtlichen Gemeinden sei ihm mitgeteilt worden, daß die Staatsregierung an die betreffenden Gemeinden bis jetzt nicht einen Pfennig Steuern bezahlt habe. Sie verlange aber, daß z. B. die Wasserleichen, die an Ort«teilen an- schwemmten, dann auf Kosten der Gemeinde aufgehoben würden. E» sei ganz beträchtlich, was den Gemeinden durch die Aufhebung von Wasserleichen an Kosten entstehe. Di« Gemeinden seien an die Königl. StaatSregierung herange- treten, daß die StaatSregierung wenigstens die Flächen, die ihr gehörten, versteuern möge. Bis jetzt habe sich die Staat«, regierung dazu immer ablehnend verhalten. Im Sinne der Gerechtigkeit bitte er dar Finanzministerium, auch den An. wohne« Gerechtigkeit widerfahren zu lasten, die sich t» ihrer Wshullkgsnachmis! Riesaer W Tageblatt ««d Attzrigr» Meblatt M AHchch, r^S-°amm«>ress«t Aß KPemfpvechstell» ^aaeblatt-. Rios» Str. SL Mr die König!. ArntSharrptrnaunschast Großenhain, das König!. Amtsgericht und den Rat der Stadt Riesa, sowie den Gemeinderat Gröba.
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