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Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 04.05.1908
- Erscheinungsdatum
- 1908-05-04
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-190805046
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-19080504
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-19080504
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungRiesaer Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1908
- Monat1908-05
- Tag1908-05-04
- Monat1908-05
- Jahr1908
- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 04.05.1908
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olelleicht zu beschekdenen Welse damak» hätttn dazu bewe gen lassen, lhr Land »hn» jede Eatschädigung an den ML» ruß adzutreten. Ob damals der Fis tu« da» Recht gehabt habe, di« Nullwasserltnte zu schaffen, da» wall« er dahin- gefielt sei« lasse«. Jedenfall» aber set da» «in« Maßnahme gewef«, dw ntcht uabestrilten al» «echt bestehend angesehen werden könnt«. — Redner befürwortet dann di« Petition der AmtSftraßemnetster, Dammeist«r, Stromm«ist«r, Hafen- meister and Flußmrtster de» Lande» um Aufbesserung ihrer Dlenstbe-Üge. Da» seien Leute, die ihren Dienst nicht hinter de» grünen Lisch« verrichten könnten, sondern die in» Land htuau» müßt? . Da» sei tmmerDmtt größeren Schwierig- keilen und mit größeren Au»gaben verknüpft. E» müßte z. v. schon die Kleidung öfter» erneuert werden, al» wie «» bet anderen Leuten der Fall set, die ihren Dienst in der Hauptsache im Zimmer verrichten. L» werde weiter auch vom Staate verlangt, daß sie sich zum Lei! Bureau- räume halten müßten in ihren Wohnungen für ihre schrift- ltchen Arbeiten. Er richt« di« Bitte an di« König!. Staat»- regieruug, di« Petition der betreffenden Herren in der wohl wollendsten weis« zu beurteilen. — Bezüglich der Flößerei- plätz« und der Petitionen, die von den Holzindustrien«« eiugeganaen set, trete er den Su«sührungen de» Abg. Dr. Spieß b t. Sr bitte da« Finanzministerium, alle die ange gebenen Sesichtßpuntte in gründliche Erwägung zu ziehen, damit den Leuten da», was ihnen nach seiner Anficht recht- tich zustehe, wiedergegeben werde, und damit die Zufrieden heit zurückkehre in den Kreisen derjenigen Elbbewohner, die bi» jetzt immer ohne Murren die Lasten getragen hätten, di« zum großen Lei! doch der Allgemeinheit unsere» Vater- lande» zugute kämen. (Bravo!) —* Der Sächsische Gtenographenbund Stolze.Schrey hält seine diesjährig« Bundesversamm lung in den Lagen vom S. bi» 11. Mai in Alten burg ab. —)-( Am Donner-iag dieser Woche finden in den Morgenstunden internationale wissenschaftliche vallonaufsttege statt. E» steigen Drachen, bemannte oder unbemannte Ballon» in den meisten Hauptstädten Europa» auf. Der Finder «ine» jedem unbemannte« Ballon» erhält ein« Belohnung, wenn er der jeden Ballon betgegebene« In struktion gemäß den Ballon und die Instrument« sorg- fällig birgt nnd an die ang«gebene Adresse sofort t«le- graphisch Nachricht sendet. —* Eltern, die ihre Kinder für die Aufnahme in ein Seminar vorberetten lassen wollen, seien darauf auf- merksam gemacht, daß in der letzten Klaff« der Seminar schulen jetzt auch Latein und Klavier betrieben wird. E» ist daher mit großer Wahrscheinlichkeit damit zu rechnen, daß unter sonst gleichen Verhältnissen diejenigen Schüler, di« in Latein und Klavier vorgebildet find, bet der Auf- nahm« tn» Semtnar der Vorzug gegeben wird. Alle an deren einschlägigen Fragen find behandelt tu dem von Geminaroberlehrer E. Kaiser verfaßten bei L. A. Klepzig, ' Leipzig, erschienenen Hefte über .Di« Aufnahmeprüfung am Seminar". (Pret» 5V Pfg.) — SachsenS Durnerschckft zählte am 1. Ja- nuckv 1908: 1159 Vereine mit 135 876 Mitgliedern loder S771 mehr als int Vorjahre. Davon »Haren 25207 Zög linge. Die Zahl der Vorturner betrug 7628. Turnende Mädchen und Frauen zählten die sächsischen Turnvereine 12876. 88 Turnvereine pflegten das Kinderturnen mit , 7138 Knaben und 4098 Mädchen. — Vion der Elbe. Die Ausgestaltung de» Ro s L- tvitzer Hafens zu einem allgemeinen Umschlagsplatz« »Mrd mit allen Kräften betrieben. Die Staatsbahndirek tton zu Prag hat lt. „DreSd. Anz." bem K. K Eisenbahn- Ministerium zur Wahl zwei Projekte vorgelegt, das erstere mit einem Koflenaustvande von 360000 Kronen eine Er weiterung des Umschlagsplatzes bloß! für Kohlen, da» zweite mit einem Kostenaufwande von 550000 Kronen die Ausge staltung des Hafens zu einem Umschlagsplatz« für den all gemeinen Güterumschlag. Zu diesen Projekten ist her Rio- sawitzer Hafen am besten geeignet, weil er auf der langen Elbstrecke von Aussig bis Dresden (93,5 Kilometer) der einzige Hafen ist, und fast alle Schiffe, die bet Laube Oder Teschen—Bodenbach beim Güterumschlag vor schnell her einbrechendem Froste Schutz suchen müsse«, sind ge- ßwungen, ihre Mnterstellung in der Rosawitzer Bucht aufzusuchen. Es wird Wetter hervOrgehoben, daß der Hafen in seinem jetzigen Bestände für den Verkehr nicht mehr ausreichend ist und daß die Ausgestaltung für die Bahnen und die Industrie ungemein große Vorteile haben werde. SS ist geplant, die Kaimauer mit 150 Meter festzulegen, um Platz für zwei Schiffslagen zu gewinnen. Eine neue Gendarmeriestation wird in GOHliS a.E. eingerichtet werden. Als Eröffnungs termin für den dortigen Dienst ist her 1. Juni in Aus sicht genommen. , ' * Ferienkurse finden in Jena Vom 5.—18. August 1908 für Damen und Herren statt. Das Programm für die Kurse zeigt für dieses Jähr wieder eine ganz bedeutende Erweiterung auf. Die Zahl der Teilnehmer »vor im vergangenen Jähr bereits auf 531 gestiegen, während der erste Kursus im Jahre 1889 nur 25 aufwies, ein Zeichen für die Lebensfähigkeit und wachsende Be deutung der Institution. Das diesjährige Programm glie dert sich in 7 Abteilungen: Naturwissenschaft 112 Kurse), Pädagogik (9 Kurse), Kolontalwissenschast (4 Kurse), Schub Hygiene (6 Kurse), Theologie, Geschichte, Literatur (fünf Kurse), Sprachkurse (5 Kurse), Nationalökonomie und So- zialwissenschast (12 Kurse). Im ganzen werden 53 verschie dene Kurse geholten, teils 6-, teils 12 stündige. Programme sind kostenfrei durch das Sekretariat, Frl. Clara Womeyer, Jena, Gartenstraße 4, zu haben. — Wochen-Gpielplan der Königl. Hofthsater zu Dresden. Opernhaus: Dienstag: „Frühlingsnacht". „Zierpuppen". Mittwoch: „Tiefland". Donnerstag: „Tie lustigen Weiber von Windsor". Freitag: Konzert. Sonn abend: „Der fliegende Holländer", Sonntag: „Früh ling'Sna'cht", „Zierpuppen". Montag: „Tannhäuser". — Schauspielhaus: Dten»tag: „Brand". Mittwoch: Zum ersten Male: „vom andern Ufer"'. (Der Graf. Der Ernst de» Leben». Auferstehung.) DsnnerStag: „Kriem hilds Rache". Freitag: „Vom andern Ufer". (Der Graf. Der Ernst de» Leben». Auferstehung ) Sonntag: Schtller- Zhklu» 1. Abend: „Die Räuber". Montag: „Der Bibern pelz"- * Gröba, 4. Mai. Der hiesig« Frnuenverein, der in der kurzen Zett seine» Bestehen» schon über 100 Mitglieder gewonnen heil, hielt gestern abend erstmalig einen Aamtlievabend ab. Gr fand 1« .Anker" statt und war gut besucht. Ein Damenterzett leitete ihn ein mit dem Choral« .Lob« de» Herren" und mit Mendelssohn» .Hebe deine Auge« auf", weiter trug ein sehr stimm- begabte» Mitglied Kurschmann» .Nachtlied' vor. Im Mittelpunkt stand «tn Vortrag über Johann Hinrich wichern, den Bahnbrecher der inneren Mission, den der Schriftführer de» Verein» ?. Burkhardt hielt. Der zweite Lei! de» Programm» war heiterer Unterhaltung gewidmet. Er bracht« eine Aufführung von Mitglieder« de» Jung- frauenveretn» und eine weiter« von vereinSmitgliedern, di« einig« männliche Kräfte kooptiert hatten. Beide gelangen ganz vorzüglich und erreichten ihren Zweck vollkommen. — Der anregend verlaufene Abend hatte insofern einen schnellen Erfolg, al» wiederum neue Mitgltederanmeldungen er folgten. Wir wünschen dem Vereine weiterhin gute Er- folge und fortdauernde» Wachstum, damit er seine« sich mehrenden Aufgaben sich gewachsen zeigen und ferner zum Segen der Gemeinde wirken kann. * vobersen, 3. Mat. Die hiesige Gemeinde konnte, wie berichtet, am vergangenen Montag die Weih« und Jng«brauchnahmr ein«» n«u«n Schulhause» b«geh«n. In früher«! Zeit, vor Errichtung de» alten Schulhause», wurde Unterricht tn einer gemieteten Wohnung gehalten. 1829 erbaute di« Gemeinde in Berbinduug mit der benachbarten Gemeinde Leffa ein Schulhau». Der Bau kostete 800 Llr. und da» war für di« damal» kaum 400 Einwohner zählend« Gemeinde keine kleine Last. St« wurde ihr aber etwa» gemildert durch einen Zuschuß »on 60 Llrn. au» der Kon- flstorialkafse und durch «tn zinslose» Darlehen von 200 Llrn. von Frau Rittmeister Rüssing auf Gröba. von letzterem Betrage waren vierteljährlich 25 Llr. abzuzahlen. Da» Schulhau« wurde am 7. VNober 1829 durch Herrn Pfarrer Heinicke au» Gröba seiner Bestimmung übergeben und am darauffolgenden Lag« wurde da» erste Mal Schul« darin gehalten. Damal» wurde die Schule von gegen 100 Kindern besucht, die in zwei Klaffen unterrichtet wurden. Der erst« Lehrer von hier, dessen Nam« bekannt ist, war Han» Gottfried Delitzsch, der um 1712 die hiesigen Kinder 1« die Geheimnisse der damal» nötigen Wissen- schäften elnführte. Ihm folgt« der Sohn dr» Schullehrer» Burkhardt au» Zeithain, mit dem man aber kein« guten Erfahrungen gemacht haben mag, denn dieser wurde ab gesetzt. Burkhardt war eigentlich Soldat und nur wenn da» Regiment nicht beisammen war, vertauschte er den Säbel mit dem Bakel. Sein Nachfolger hieß Johann Christian Krille, der bi» 1789 hier unterrichtet«, tn welchem Jahre er anderwärts eine Ktrchschullehrerstelle bekam. Ein Original scheint der nächst« Lehrer, Johann Christian Heinrich, gewesen zu sein. Er war am 22. Septbr. 1769 in Lreugrböhla geboren und hatte, ehe er nach vobersen kam, bereit» tn Pulse« und Görzig di« Kinder unterrichtet ,tn den Kenntnissen, so einem jungen Christen nötig und nützlich sind". Zehv Jahre, 1789—1799, verwaltet« er da» Schulamt, dann ging er freiwillig ab und beschäftigte sich mit deut verfertigen hölzerner Wanduhren. Er fiedelte dann nach Gröba über und war dort Richter 1« den vierziger Jahren, auch Besitzer eine» Nein en Bauerngut«». 65 Jahre zählte der nächste Lehrer, al» er in Bobersen An- stellnng fand. Er hieß Salomo Friedrich Helmig und war Hausbesitzer. Rur vier Jahr« war er im Amte, al» er am 8. August 1808, 69 Jahr« alt, starb. Sein Nach folger war im Gegensatz zu ihm sehr jung, al» er da» Schulamt übernahm. Mit 18 Jahren begann Johann Gottlieb Zinke sein« Lehrtätigkeit, denn e» heißt von ihm, daß er am 10. April 1810 in noch nicht vollendetem 25. Lebensjahr« starb. Ihm folgte Samuel Gottfried Mttzschke, geboren 1791 zu Würdenhain, er ging aber schon im Jahr« 1811 nach Seerhausen. Eine lange, ge- segnete AmtSdaurr war dem Lehrer beschiede», der 1811 4>a» Amt übernahm: Johann Christian Herrmann, geboren 28. April 1790 tn Gorden. Bor der Uebernahm« de» Amte» tn vobersen hatte er iu Leckwitz di« Schulstell« inne. Während seiner Amtierung wurde da» jetzt alte Schulhau» erbaut. Wie da» früher überall der Fall, war vobersen ein« sogenannte Wandelschulstelle, aber mit Ein- führung de» neuen Schulgesetze» wurde die Stelle ständig und vobersen mit Lefla zu einem Schulbezirk vereinigt. Der jetzige dirigierende Lehrer, Herr Weiße, trat sein hiesige» Amt 1899 an. " Rteschütz, 4. Mat. Am gestrigen Sonntag fand hier di« Bannerweih, de» Radfahrerverein» „Wanderer" unter großer L«ilnahm« von Sportgenoffen statt. An K00 Teilnehmer, Damen und Herren, a r» der Umgegend hatten sich dazu «tngesunden. V,4 Uhr formiert« fich in Klein zadel ein Festzug, der fich unter vorantrttt eine» Musik- korp» über Neumühl« und Golk nach de« htestgin Gast- Hofe bewegte. Hier erfolgte der Weiheakt, der tu Begrüßung durch den Vorfitzende», Festrede und Gesängen bestand. Bet dem herrlichen Wetter konnte da» Fest einen Programm- gemäßen Verlauf nehmen. Meißen, 3. Mai. Mit seiner ersten größeren Fest lichkeit wird der Meißner Dombauverein im Oktober her vortreten. Am 27. Oktober wird er seine Glockenwethe abhalten. Zu dieser Festlichkeit hat Se. Majestät der König seinen Besuch in Aussicht gestellt, und der erste Geistliche de» Lande», Oberbonststortailrat D. Ackermann, wird die yeflpredigt halten. Nb sse n, L «di. Die städtischen Kollegien beschlösse» die Ausnahme einer Anleihe von 80000 Mark zum Bau eine» Krankenhaus«». Die Stadt Nossen hat zu dem Bau 41000 Mark, die Landgemeinden 89000 Mark anfzu. bringen. Siebenlehn. Die Erbauung eine» städtischen Elek trizitätswerke» kommt nun in Fluß, von den zur engere» Konkurrenz -»gelassenen Firmen sind Kostenanschläge, welche sehr wenig von einander abweichen, etngegangen. Hierzu wurde in letzter GtadtgemeinderatS-Sitzung be- schlossen, in der nächsten Atzung di« Vergebung der Bau« Vsrzunehmen. Man hofft, da» Werk noch vor dem Mnter fertig stellen zu können. )-( Dr«»den, 3. Mat. König Friedrich August wird al» Gast seiner Schwester, der Erzherzogin Maria Josefa tn Wien im Augartenpalai» abstetzen. Die Ankunft und di« Fortsetzung der Reise nach Larvt» erfolgen inkognito. Für die Beglückwünschung dr» Kaiser» und König» Fran, Josef trägt die Anwesenheit de» König» einen offiziellen Charakter, und e» erfolgt vor der Fahrt nach Schönbrunn di« Meldung de» Ehrendienste» im Augartenpalat». Zu» Ehrendienst find kommandiert Feldzeugmeister von Koller, kommandierender General de» 9. Korp» in Josephstadt und der Oberst de» Dragoner-Regiment» de» König» Hüller von Hüllenrted. Dre»den, 4. Mat. Der erst« Sonntag hat de, Großen Kunstausstellung ein« Anzahl Besuch« -ugeführt, die bei dem angenehmen Frühlingswetter be. sonder» auch di« Gattenanlagen belebten. Diese Kunst. auSstellung übertrifft alle früheren und um die große Menge der vorhandenen Kunstwerke nur einigermaßen zu bewachten, find die wenigen Stunden eine» Nachmittag» fast zu kurz. Da» BergnÜgungSvtettel, wrlchr» wiederum erweitert wurde, bietet der Zerstreuung mancherlei, während tägliche Konzette auch Mustkliebhaber» ihre Rechnung finden lassen. Jedenfall» wird auch die diesjährige Au», stellung ein Zentralpunkt de» Dresdner Leben» werden. Dretzken, 2. Mai. Herr Oberhofmärschall a. D. Geh. Rat Freiherr Hans v. Könneritz beging am 30. April mit seiner Gemahlin die güldene Hochtzeit. — Hier will man für 1911 eine internationale tzygieneausstellui- or- bereiten Die Regierung wird die Ausstellung nach . ög- lichkeit unterstützen. An den Landtag dürfte noch in die ser Session eine Vorlage Über einen Zuschuß von 200000 Mark au» Staatsmitteln gelangen. — Der „Geldschrank knacker" Fessel wurde heute Von der 2. 'Strafkammer des Landgerichtes zu 8 Jahren Zuchthaus, 10 Jahren Ehren- rechtSverlust und Stellung unter Polizeiaufsicht verurteilt. 3 Monate Zuchthaus gelten als verbüßt. Feste! hatte mit Genossen im Herbst 1907 «inen schweren Einbruch in die Geschäftsstelle der Sächsisch-Böhmischen DaMpfsckMahrts- Gesellschaft verübt. — Heute gelang eS der Kriminalpoli- -ei, einen raffinierten Straßenränder in der Person des Bäckers Max Hugis Gvapke von hier in dem Augenblick fest! zunehmen, als er in einem' Hause der Wettinerstraß! einer Modistin ein gefülltes Geldtäschchen gewaltsam ent riß Er gestand ein, Noch mehrere derartige Räubereien qusgeführt -u Haben. Sebnitz (Sa ), 2. Mai. Nach.einem Vorträge des PrlofessiorS Rahn-DreSden beschlösse« die Mitglicher deS Ällgem. LürgervereinS und des Evang. Arbeitervereins be« Stadtrat zu ersuchen, tn Sebnitz die Wertzuwachs» steuer und die Steuer nach dem gemeinen Werte einzu führen. Bautzen,: 2. Mai. Der Verein „BsMvohl", dessen Vorsitzender Oberbürgermeister Dr. Kaeubler ist, hat den Sitadtrat um einen Beitrag von 1000 Mark zur Errichtung einer Lesehalle gebeten. Der Rat hat diese Summe auf 500 Mark reduziert und die Stadtverordneten haben in ihrer letzten Sitzung beschlossen, auch dies« 500 Mar! nicht -u bewilligen, da kein Bedürfnis Pir Neuerrtchtung einer Lesehalle bestehe. Waldheim, 1. Mai. Der .Pfarrerverein für da» Königreich Sachsen hielt am Donnerstag hier seine dies jährig« Jahresversammlung ab. Pfarrer Fraustadt- Schre- bitz erstattete den Jahresbericht, Pfarrer Rost-Schweikers- hain den Kassenbericht. Nachdem LandtagSabgüordneter Pfarrer Starke-Dorfchemnitz über den Stand der Gehalts- frage im Landtage berichtet hatte, legte Pfarrer Kröber eine Eingabe an die Ständekammern gegen die Entwürfe zu einem Kirchensteuergesetz und -u einem! Kirchengesctz, den Haushalt der ev.-luth. Kirchgemeinden betreffend unter entsprechenden Erläuterungen vor. Die Gingab« wurde mit einer von der Mehrheit verlangten Verschär fung gutgeheißen. Zu 8 166 des Reichsstrafgesetzbuches wurden die Abgeordneten zum Allgemeinen deutschen Psarrertag dahin instruiert, für Beibehaltung des ersten Teile« (Strafschutz gegen Gotteslästerung), aber gegen den zweiten Teil (Schutz deren Lehren, Einrichtungen und Gebräuche der Kirche) einzutretem dä dieser Teil be kanntermaßen nur die Freiheit der Kritik an dem römisch, katholischen Dogma, Heiligen- und Reliquienkultus ein- engh dagegen die Reformatoren und anderes, >vas den evangelischen Christen teuer ist, ungeschützt läßt. Zur Unterstützung der evangelischen Bewegung in Oesterreich Pollen die Mitglieder im Herbst die Einstellung entsprechen- der Beträge in die HauShaltpläne der Kirchgemeinden anregen. Im Hinblick auf einen bekannten Fall in jüng- ster Zeit (gemeint ist Dresden) wird da» LandeSkonststs- rtum gebeten, den Kirchenpatvonen anS Herz zu legen, daß sie bet Pfarrwahlen nicht lohne Rot Ausländer Vor schlägen. Falkenstein- 1. Mai. Ein bedauerlicher Unglücks- fall trug sich im nahen Bergen beim sogenannten Wal- purgisschteßen zu. Dortselbst pwbiert« ein junger Dann einen Revolver, welcher für das Schießen benutzt werden sollte. Da» Geschoß entlud sich und die Kugel traf den dabet stehenden Sticker Max Gottscheld in den Kopf. De« Schwerverletzte mußte nach Plauen transportiert werden
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