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Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 07.05.1908
- Erscheinungsdatum
- 1908-05-07
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-190805071
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-19080507
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-19080507
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungRiesaer Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1908
- Monat1908-05
- Tag1908-05-07
- Monat1908-05
- Jahr1908
- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 07.05.1908
- Autor
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Riesaer G Tageblatt 29. Mat in unserer Haupt- und Residenzstadt zusammm. Da« Programm für die Tagung, deren Vorbereitung zum großen Teil das Direktorium des Landesvereins vom Roten Kreuz im Königreich Sachsen leitet, ist noch nicht entgültig festgestellt, doch können wir auf Grund der vor läufigen Abmachungen folgendes bekanntgeben. Am Abend des 25. Mai findet ein gesellige« Beisammensein der Teil nehmer an der Konferenz im Evangelischen BeretnShauS statt, bei dem auch geschäftliche Mitteilungen erfolgen sollen. Am 26., 27. und 28. werden ebenfalls im Saale de» BeretnShauseL die Verhandlungen der Konferenz, und zwar voraussichtlich in der Zeit von 10 Uhr vormittag« biS 3 Uhr nachmittag« stattfinden. Für den 26. nach mittags ist eine Besichtigung der Deutschen Heilstätte in Loschwitz in Aussicht genommen. Für den 27. nachmittag« hat Se. Majestät der König den Empfang einer Abord nung der Konferenz im Schloß zu Pillnitz befohlen und im Anschluß daran die Teilnehmer zu einem Diner ein geladen. Am 28. vormittag« 11 Uhr findet eine größere Kolonnenübung im Packhof statt. —* Die diesjährige Hauptkonferenz der land eS- kirchlicheu Gemeinschaften im Königreich Sachsen findet, so teilt man uns mit, nächsten Sonntag, den 10. Mat in Chemnitz im großen Saale des kauf männischen VereinShauseS statt. Vormittag« 8 Uhr hält k. Herbst-Barmen Morgenandacht. Von 10*/, Uhr wird k. Hilbert-Leipzig und Evangelist Aug. Dallmeyer-Cassel über: „WaS hat uns Jesu Tod und Auferstehung er worben, und wie nehmen wir davon Besitz?" referieren. Nachmittag« 3 Uhr ist die eigentliche Hauptversammlung, zu welcher der bekannte Evangelist Schrenk - Barmen ge- Wonnen ist und über das Thema: „Sünde und Gnade reden wird, Correferent ist Missionar Böhme, Dresden. Weitere Redner hierzu sind: Seminar-Oberlehrer Dr. Reuther-Auerbach und Fabrikant Gustav Siebel-Freuden- berg. Eine EoangeltsationS-Bersammlung abend» 8 Uhr im selben Lokale soll den Tag beschließen. —SM. Ter Bund der ev.-luth. Männer- und! Jünglingsvereine im Königreich Sachsen verhan delte in seiner diesjährigen Hauptversammlung in Dres den am 4. Mai über das Thema: Unsere Aufgabe gegen über den jozialdem!zkratischen Jugendorganisationen. Das. einleitende Referat hielt P. Mensing-Dresden. Tie freien Jugendvereine, so führte er aus, erstreben bewußte Bar bildung für die Kampfesorganisationen der sozialdemo kratischen Partei. Diesem Hauptzweck ordnen sich unter: Mlduugsarbeit, Antimilitarismus, Lehrlingsschutz. Die christliche Jugendbewegung wird demgegenüber nur fort schreiten können, wenn sie die Ziele der freien Jugend vereine überbietet. Das geschieht, indem sie an der Ju gend arbeitet, nicht um des Staates, der Kirche, der Meister oder irgend einer Partei willen, sondern unt der Jugend willen mit dem Ziel: Schaffung von selb ständigen Charakteren, indem sie Bildung im weitesten Sinne pflegt, jede politische Tätigkeit in und durch die Vereine streng vermeidet, stmso energischer aber sachliche soziale Belehrung und praktischen Jugendschutz treibt, end lich indem sie den Mitgliedern eine weit größere Selb ständigkeit in der Führung des Vereins, des Kreisver bandes und des Lundes einräumt und sie dazu erziehtz. als bisher. Kirche und Schule sind die gegebenen Organe der Jugendpflege, weil und sofern sie prinzipiell unpoli tisch sind und die Erziehung des Volkes zu ihrem Beruf gehört. In der Besprechung wurde mehrfach hervorgeq Elb« Gohlis, Zschepa, Lorenzkirch, Kreinitz und JakobStal umfassen. —* Eine Knaben-Gxerzterschule, wie solche in neuerer Zeit in vielen Städten Deutschland« in« Leben gerufen worden find, soll nunmehr auch hier errichtet werden. Die Knaben werden ausgerüstet mit Gewehr, Leibriemen, Bajonett und Mütze. Der Unterricht, der die Knaben zur Selbsttätigkeit anspornt, soll körperliche Ge wandtheit, gute Haltung, rechten Gebrauch der Glieder und dadurch selbstbewußte Körperhaltung vermitteln. Bor allem aber sollen die Kurse einen Ausgleich zu der ange- strengten Getste«tätigkeit unserer Kinder in Schule und Hau« bilden. (Stehe Ins.) — Bon der Elbe. Eine schwere Havarie ereignete sich gestern vormittag aus der Elbstrecke unweit Söbrigen bet Pirna. Der Schiffseigner Schröder aus Mühlberg hatte am Pirnaer Ufer Horzeln, 8000 Zentner, nach Berlin be- stimmt, geladen und hatte vorgestern abend seine Reise ange- treten. An der Gottleubamündung hatte er die Nacht ge stellt und wollte gestern früh die Fahrt fortsetzen. Durch einen bisher noch nicht aufgeklärten Umstand war da« Fahrzeug leck geworden und schöpfte Wasser, da« trotz aller Anstren gungen nicht bewältigt werden konnte. Etwa 200 Meter oberhalb der Landung»brücke bet Söbrigen ging der Kahn unmittelbar am Damm auf Grund. Die Fahrtrinne ist nicht gesperrt, doch dürste für die Flößerei der Betrieb er schwert werden, da die langen Prahmen bei südwestlichem Winde gegen diese« Ufer getrieben werden. — Zn Anfang diese« Jahres hat nach dem „L. T." eine-Grhebung über die Zahl der Tanzstätten statt- gefunden, allerdings ohne Berücksichtigung der Städte DreL- den, Leipzig und Chemnitz. Danach wurden in den übrigen 3170 Gemeinden de« Lande«, die nach der letzten Volk«- zählung 3243 000 Einwohner hatten, im ganzen 2492 Tanzstätten gezählt. Auf je 1340 Einwohner kommt somit ein« Tanzstätte. Die Gesamtzahl der im Jahre 1907 an den öffentlichen Tanzorten der Gemeinden abgehaltenen öffentlichen Tanzlustbarkeiten betrug 76333. — Da« Krastfahrwesen in Sachsen hat im vergangenen Jahre einen bedeutenden Aufschwung genom men. Während zu Beginn de» Jahre« 1907 insgesamt 1416 Krafträder und 805 Kraftwagen gezählt wurden, waren zu Beginn der Jahres 1908 im ganzen 1907 Kraft räder und 1352 Kraftwagen, zusammen also 3259 Kraft fahrzeuge vorhanden. Die Zunahme stellte sich demnach auf 491 Krafträder und 547 Kraftwagen, zusammen 1038 Kraftfahrzeuge. — Wieder «ine neu« VlbschiffahrtS-GefeH- schäft. Dem Prager Stadtverordneten - Kollegium lag dieser Tage ein Ansuchen der ZivNvstenSka Lanka vor, für eine zu gründende tschechische ElbschiffahrtSgesellschaft Aktien im Betrag« von 200 000 Kronen zu zeichnen. Det Stadtrat hatte seinerzeit beschlossen, die Bewilligung dieses Gesuches zu empfehlen, sofern die neue Schiffahrtsgesellschaft ihren Sitz in Prag habe und sich verpflichte, da« Schwergewicht ihrer Tätigkeit auf Prag zu verlegen. Nachdem die Zio- nostenSka banka in der Zwischenzeit sich zur Erfüllung dieser Bedingungen verpflichtet hatte, wurde der Stadtrat«- antrag auf Zeichnung der erwähnten 200 000 Kronen vom Stadtoerordneten-Kollegium angenommen. —* Eine Konferenz der Landesvereine vom Roten Kreuz, wie sie in größeren Zwischenräumen stattzufinden pflegt — die letzte fand im Jahre 1903 in Straßburg statt — tritt in den Tagen vom 25. bis Oertliches und Sächsisches. Riesa, 7. Mat 1908. — Neber da« Wahlrechtskompromiß schreibt heute der „Dr. Anz.": Der von der sogenannten Neuner- kommisston der Zweiten Kammer vorbereitete Wahlrechts- Vorschlag, von dem man hofft, daß er die Grundlage eine« Kompromisse« zwischen der Kammer und der Regierung werden könne, beruht auf einem einheitlichen Pluralwahl recht. Die Zusatzstimmen sollen, wie verlautet, nicht über drei hinauSgehen, und zwar soll eine Zusatzsttmme auf Lebhaftigkeit und Alter, dessen Grenz« allerdings ziemlich Ah in Aussicht genommen ist' gelegt «erden. Di« zweite Msatzstimme fällt der Selbständigkeit und BUdung zu, wobei beabsichtigt ist, aus dem RegieruNgSvorschlage die Bedingung de« Einjährigen-Zeugnisse- zu übernehmen. Nach diesem Paragraphen sollen auch Beamte von einem gewissen Einkommen ab als selbständig angesehen werden. Die dritte Zusatzstimme gilt dem höheren Einkommen. Die Wahlberechtigung bleibt wie bisher, nur soll die Be dingung zweijährigen Wohnen« am Wahlorte gestellt wer- den. DaS passive Wahlrecht wird an eine verlängert« Staatsangehörigkeit gebunden. In bezug auf die Wahl- lreiSeintetlung wünscht man möglichste Anlehnung an die bisherige Entwicklung. Die Vorschläge find bi« jetzt völlig unverbindlich und unterliegen -urzeit, wie wtr bereit« mit geteilt haben, der Beschlußfassung der Fraktionen. Die außerordentliche Deputation wird voraussichtlich nächste Woche wieder zusammentreten, um dann erst Über die neuen RegisrungSvorschläg« und im Anschluß daran über den Kompromißoorschlag der Parteien abzustimmen. Der letztere wird vorauistchtlich gleichfalls mit einem Schluß- berichte der WahlrechiSbeputation der Kammer zur Schluß- beratung überwiesen werden, sodaß die Auseinandersetzung zwischen der Kammer und der Regierung über diesen Punkt in voller Osffentlichkett erfolgt. —* Drei ungezogene Jungen, die offenbar von Poppitz oder Mergendorf stammten, haben, wie beobachtet worden ist, am vergangenen Sonntag Nachmittag in den schön anstehenden Kornfeldern südlich des Friedhöfe- rechten Unfug verübt. Sie sind nicht nur durch da» Korn ge laufen, sondern haben sich sogar darin gewälzt, allem Anschein nach, um sich darin zu verstecken. Vorübergehend« Spaziergänger waren empört über solch Treiben; sie konnten aber natürlich den barfüßigen Jungen nicht nachkommen, sodaß die Namensfeststellung der Bengel nicht gelang. Diese entgingen so leider der verdienten Bearbeitung mit einem handfesten Stock, die sie gut und gern verdient I hätten. ES ist angesichts solchen Treiben» kaum ein Wunder, s wenn den Spaziergängern immer mehr Wege verschlossen r werden. Anständige Leute haben darunter zu leiden, wenn ' ungezogene Rangen Frevel im Feld und Wald oer- üben. Ellern und Erzieher mögen den Kindern eindring, lich vorhallen, wie verwerflich e« ist, des Landmann« Mühen so gering zu achten und au« kindlichem Mutwille» «Inen Teil der Früchte seine« Fleiß«» zu vernichten. Di« Flurbefltzer aber würden sich im Allgemeininteresse Dank verdienen, wenn sie trotz gelegentlichem Vorkommen oben gekennzeichneter Roheiten nicht jeden Weg und Steg unter Strafbedrohung verbieten würden. — Wie schon mitgetetlt, wird am 1. Juni in Gohli» eine Gendarmertestation errichtet werden. Die neue Station wird, wie jetzt weiter bekannt wird, die zur Amt«. Hauptmannschaft Oschatz gehörenden Ortschaften recht» der In unü Lsnü I»-iEunn ««d A«r»rs»r Mtblatt MI- AHtign-. Amtsblatt M Lie Körrigs AmtSjauptmarmsHast Großenhain, das König!. Amtsgericht und den Rat der Stadt Riesa, sowie den Gemeinderat Gröba. H los. Donnerstag, 7. Mai 1008, abends. «1. Jahr«. ' La» Riesaer TagcklaU «scheint La, abend» mit «»«»ahme der Sonn- und Festtage. Viertel sat tw» Ha« L Mart «PK, bet Abholung a» Schalter der latserl. Postanstalten 1 Mark SV Psg, Auzeigm-Auuahmr fltr di« Nummer de» Aui Rotationsdruck und Verlag von Langer 4 Winterlich in Riesa. — Geschäftsstelle! ll Die in Gemäßheit von 8 9 Absatz 1 Ziffer 3 des ReichSgesetzeS über die Natural- leistungen für die bewaffnete Macht im Frieden in der Fassung vom 24. Mai 1898 — Reichsgesetzblatt Sette 361 flg. — nach dem Durchschnitte der höchsten Tagepreise des Hauptmarktorte« Großenhain im Monat April dieses Jahres festgesetzte und um 5 vom Hundert erhöhte Vergütung für die von den Gemeinden resp. Quartierwirten inner halb der Amtshauptmannschaft Großenhain im Monate Mai diese« Jahres an Mtltr tSrpferde zur Verabreichung gelangende Marschfourag« beträgt: 16 M. 96 Psg. für 100 Kilo Hafer, 9 45 „ , 100 „ Heu, 5 . 67 . , 100 „ Stroh. Großenhain, am 6. Mai 1908. Nr. 352 v. Königliche AuttShauptmauuschaft. ährltcher Bezugspreis bet Abholung tu der Expedition in Riesa 1 Mart SO Psg, durch unsere Träger mrch dm Briefträger sret in» Hau» 2 Mart 7 Psg. Auch MonalSabonnementS werden angenommen, gabetage» bi» vorustttag S llhr ohne Gewähr. !oethestraße VS. — Für di« Redaktion verantwortlich: Hermann Schmidt tn Riesa. Da» Konkursverfahren über da» Vermögen de» Konditor» Paul Arthur Baron früher in Riesa, jetzt tn Dessau, wird nach Abhaltung de» Schlußtermin» hierdurch ausgehobe«. Riesa, den 7. Mai 1908. Königliches Amtsgericht. L 11/07. MggPFtMBgg für das „Riesaer Tageblatt" erbitten wir uns bi» spätesten» " ööH C b A P öö vormittags - Uhr de» jeweiligen AurgabetageS. Die Geschäftsstelle.
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