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Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 12.05.1908
- Erscheinungsdatum
- 1908-05-12
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-190805122
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-19080512
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-19080512
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungRiesaer Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1908
- Monat1908-05
- Tag1908-05-12
- Monat1908-05
- Jahr1908
- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 12.05.1908
- Autor
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««d Arr-rtgrr MebM m>d AWig«-. vmchmchstÄ» ^r»»*LU» ^,«t.s<» Nr. so. M Le Lörrigl» ÄmtLhauptMUmschast Großenhain, das König!. Amtsgericht und den Rat der Stadt Riesh sowie den Gemeinderat Gröba. 109. Dienstag, 12. Mai 1998, «Sends. «1. Jahrg. Da» Riesaer Tageblatt erschetat jw« Tag abend» mit AuSaahme der kann, und Festtage. Vierteljährlicher Bezug»prei» bet Abholung in der Expedition in Riesa I Mark vv Psg., durch unsere Träger srrt in» Hau» 1 Mark SS Psg, bei Abholung,«« Schalter der tatserl. Postqystalten I Mark SS Psg, durch dm Briefträger sret in» Hau» 2 Mart 7 Psg. Auch MonatSabounemeut» werden angenommen. Lnzeigeu-Anmchnr« sür die Nummer de» Ausgabetage» bi» vormittag v Uhr ohne Bewähr. Rotationsdruck und Verlag von Langer L Winterlich in Riesa. — Geschäftsstelle: Goethestraße VS. — Für die Redaktion verantwortlich: Hermann Schmidt in Riesa. Vst der am 7. diese» Monat» erfolgten planmäßigen Auslosung Riesaer Stadt schuldscheine find folgende Nummern gezogen worden: I. von der 18S1er Anlethe lüt. No. 12. 73. je 2000 M. lut. L. No. 157. 249. S5S. 399. je 1009 M. lüt. 6. No. 448. 490. 494. 563. 680. 739. 803. 804. SS7. je 500 M. II. von der 1898 er Anleihe lüt. No. 78. zu 2000 M. Lit. L. No. 81. 82. je 1000 M. lüt. 0. No. 252. 357. 373. 446. 590. je 500 M. Hl. von der 1901er Anleihe lüt. No. 55. 113. je 2000 M. Lit. L. No. 219. 355. je 1000 M. I-it. 0. No. 441. 468. 606. 701. je 500 M. Int. v. No. 779. 856. 901. 960. 961. 1001. 1077. je 200 M. Die Beträge der Schuldscheine, deren Verzinsung am 31. Dezember 1908 auf- HSrt, können vom 15. Dezember diese» Jahre» gegen Einreichung der Stücke und der noch laufenden Ztnrscheine bei der Stadthaupikaffe erhoben werden. Auf die Bestimmungen unter 5 und 6 der den Schuldscheinen ausgedruckten An- leihebedtngungen wird aufmerksam gemacht. Bon der 1891er Anleihe ist der im Jahre 1906 «»»geloste Schnldscheiu Lit. L. No. 142. über 1000 M. von der 1898 er Anleihe der im Jahre 1901 auSgeloste Schuldschein Lit. S. No. 201. über 1000 M. sowie der im Jahre 1907 auSgeloste Schuldschein Lil. 6. No. 251. über 500 M. ferner von der 1901 er Anleihe der im Jahre 1904 auSgeloste Schuldschein / Lit. v. No. 838. über 200 M. die im Jahre 1905 au-gelosten Schuldscheine Lit. L. No. 202 über 1000 M. Lit. v. No. 741. 745. 916. 917. über je 200 M die im Jahre 1906 ««»gelosten Schuldscheine Lit. L. No. 292. 293. über je 1000 M. Lit. 0. No. 648. 649. 705. 740. über je 500 N, lät. v. No. 982. über 200 M. sowie die im Jahre 1907 au-gelosten Schuldscheine Lit. L. No. 858. über 1000 M. Lit. 0. No. 545. über 500 M. lät. v. No. 742. über 2S0 M. noch nicht zur Einlösung gebracht. Der Rat -er Stadt Riesa, am S. Mak 1908. Eltz. Sm 4. Mat 1908 ist bet un» i al» gefunden abgegeben worden. Der rechtmäßige Eigentümer wird hiermit aufgefordert, seine Ansprüche innerhalb eine» Jahre», vom 4. Mai 1908 ab gerechnet, bet un» geltend zu machen. Fall» sich der Verlierer nicht innerhalb der vorgenannten Frist meldet, wird über da» Fundobjekt nach gesetzlicher Vorschrift verfügt werden. Der Rat -er Stadt Mesa, am 9. Mat 1908. Freibank Mesa. Morgen Mittwoch, den 18. Mai und folgende Tage von vormittag» 8—11 Uhr gelaugt auf der Freibank im städtischen Schlachthof da» Fletsch dreier Rinder -um Preise von 40 Pfg. pro V, -8 zum Verkauf. Riesa, am 12. Mai 1908. Die Direktion de» stikdt. Schlachthofr». Der die Gemeinde Gröba angehende Auszug au» dem Unternehmer»Verzeichnisse nebst Heberolle und Anlagen der land» und forstwirtschaftlichen BerusSgeuoffenschast für da» Königreich Sachsen auf da» Jahr 1907 liegt do« 18. -iS 26. Mat 1S08 im Gemeindeamt — Zimmer Nr. 5 — zur Einsicht der Beteiligte« au». Gröba, am 12. Mai 1908. Der Semeiudevorstand. Oertliches und Sächsisches. Riesa, 12. Mat 1908. —* Am 7. d. M. ist die planmäßige Au-losung Riesaer Gtadtschuldschein« erfolgt. Die dabei gezogenen Nummern sind au« einer stadträtlichen Bekannt machung in vorliegender Nummer ersichtlich. Gleichzeitig werden die Nummern der früher aurgelosten aber «och nicht zur Einlösung gebrachten Schuldscheine bekannt ge geben. —* Der Gesangverein „Amphion" ehrte gestern seinen langjährigen, nunmehr von Riesa scheidenden GangeSbruder Herrn Gardirektor Storl dadurch, daß er ihn zu seinem Ehrenmitglieds ernannte. Herrn Storl, der seit 33 Jahren dem Vereine angehört, wurde gelegentlich der gestrigen Singestunde da» diesbezügliche Diplom überreicht. Eine au» diesem Anlaß improvisierte kleine Festlichkeit verlief bei deutschen Männergesang und Gegenreden auf« ange nehmste für die zahlreich anwesenden Sänger. —zr. Vorm Kgl. Landgericht Dresden hatte sich der 17 Jahre alte, trotz seine» jugendlichen Alter» schon mehr fach bestrafte Dienstknecht Paul Reinhold Schuster au» Strehla wegen Diebstahl» und Betrug» im wiederholten Rückfalle zu verantworten. Al» der Angeklagte Anfang diese» Jahre» bet dem Gemeiudeoorstande in Heyda diente, stahl er au» der Besindestube eine Harmonika und noch verschiedene andere Sachen. Am Abend und während der Nacht zum 12. April verübte Schuster in Riesa in den Schankwirtschaften von Weser, König und zum goldenen Engel Zechprellereien. Schuster muß diese Delikte mit einer 6 monatigen Gefängnisstrafe büßen. — Weiter wurde nach nichtöffentlicher Beweisaufnahme der Tischler Franz Trau gott Schröder von hier wegen SittltchkeitSverbrechen» auf gründ von 8 176 Abs. 3 de» ReichSstrafgesetzbuch» zu neun Monaten Gefängnis verurteilt. Der Angeklagte hat, wie er un» mttteilt, da ihm die Straf« al» viel zu hart er scheint, Berufung gegen da» Urteil eingelegt. —* In den Tagen der von Gärtnern, Weinbauern und Landwirten gefürchteten Eisheiligen Mamertus, Pankratius und Servatiu» leben wir jetzt. Der gestrige erste „Wetnmörder" ging gnädig vorüber, e» war sogar »uSnchmend mild bi» in den späteren Abend hinein. Pankrattu», der heute regierte, war aber kühler. Er bracht« in den zeitigen Bormittag»stunden anhaltenden Regen, die Temperatur war abekMtcht so, daß man sür die zarten Triebe hätte fürchten müssen. Hoffentlich «acht'» auch der dritte im Bunde, Servatiu», gnädig. —* Wie wir hören, beabsichtigt unsere hiesige Molkereigenossenschaft in nächster Zett eine Ber- änderung ihre» Betriebe» eintret«, zu lassen, dahin, daß keine Produkte mehr roh, hochgradig pasteurisiert oder sterilisiert, vertrieben werden sollen. E» ist bekanntlich von allen Forschern anerkannt worden, daß rohe Milch der geeignetste Nährboden für unzählige Bakterien (z. v. Tuberkelbazillen) ist. Um eine Abtötung dieser Bakterien zu erreichen und deren Verbreitung zu hindern, wurde bislang eine hochgradige Erhitzung der Milch von 90 bi» 102° 6 verlangt; auch die Molkereigenossenschaft ist bei deren Gründung mit geeigneten Apparaten, Hochdruck pasteuren und Sterilisatoren eingerichtet, um diesen For derungen gerecht zu werden. GS stellte sich aber herau», daß bet dem Verfahren der hohen Erhitzung der Zweck der Batterientötuug wohl erreicht wurde, aber auch Mängel in Kauf genommen werden mußten, welche die Milch un günstig beeinflußten und vor allem al» Nahrung für Kinder und Kranke ungeeigneter machten. Durch die hohe Er hitzung wird nämlich da» Albumin au« der Milch evaguliert, der Milchzucker teilweise in Caramel umgesetzt, da« Fett erleidet physische Veränderungen, die Salze werden chemisch beträchtlich verändert, die organischen PhoSphoroerbindungen zersetzt und die Fermente vernichtet. Die Wissenschaft, Praxi» und Technik ruhten nicht, um Wege zu finden, welch« dem Abhilfe schaffen konnten. Rohe Milch darf möglichst nicht in den Konsum gebracht werden, da sie im höchsten Grade gefahrvoll, hochgradige Erhitzung der Milch beeinträchtigt die guten Eigenschaften, wa» war da ge- geben«, al» zu untersuchen, unter welchen Bedingungen die am häufigsten in der Milch auftretenden schädlichen Batterien getötet oder vernichtet werden können. So wurde ermittelt und durch gleich« Versuche von allen Forschern bestätigt, daß di« Abtötung der Batterien von zwei Faktoren abhängig ist: die Höhe der Erhitzung und die Dauer der selben. Beide Faktoren stehen in einem umgekehrten Ver hältnis zu einander, allerdtng» nicht derart, daß eine wirk liche Proportionalität besteht. Während die Einwirkungs dauer der hohen Temperatur kurz sein kann, genügt eine doppelt so lange Zeit für eine halb so hohe Temperatur keineswegs. Für die Abtötung verschiedener Bazillen ge nügt «in« fast momentane Erhitzung von 95 ° 0. Dagegen «ine Dauererhitzung von 60 Minuten bei 65—70° 6. «l» letztere« erst einwandsfrei sestgestellt war, lag der Weg, welchen der Hygieniker «tnzuschlagen hatte, klar. GS ist möglich, alle» Schädliche in der Milch zu töten ohne eine nach teilige Veränderung derselben in ihrer chemischen Zusammen setzung herbeizuführen. GS muß die Mich einer Erhitzung von ca. 70° 6 während 1—2 Stunden ausgesetzt und dann sofort möglichst tief gekühlt werden. Line so behandelte Milch ist, wie auch die Versuche der Molkereigenossenschaft, welche di« notwendigen Apparate in letzter Zeit aufstellte, bestätigten, batterienfrei, unverändert und von einem so köstlichen Wohlgeschmack, daß sie das idealste Getränk und Nahrungsmittel ist und besonders au Kinder und Kranke gereicht werden kann, ohne nochmals im Hause dem Koch prozeß unterworfen zu werden. Milch sollte ja allgemein wieder mehr zur Ernährung und al» Getränk herangezogen werden. Sie ist und bleibt doch einmal da» einzige Nahrungsmittel, welches alle Ernährungsstoffe in einer so vorteilhaften Zusammensetzung enthält, wie kein anderes. Siu altes volkstümliches Lied singt da« Lob der Milch: „Das vier gibt Schlag, der Wein gibt Gicht, der Brannt wein Kupfer in» Gesicht; der Porter un« da« Blut verdickt, Champagner gar die Beine knickt. — WaS jung und alt froh trinken kann, da» ist die Milch, die nährt den Mann, macht frisch da» Herz nicht blo» allein, auch klar den Kopf und stramm die Bein'." Wissenschaft und Hygiene er heben jetzt die Forderung, alle zum menschlichen Genüsse bestimmte Milch darf nur wie oben hergestellt in den Verkehr gebracht werden. Diese Forderung ist wohl ein bischen hart und nicht mit einem Schlage durchzuführen, mit Freuden zu begrüßen ist es aber jedenfalls, wenn größere milchwirtschaftliche Betriebe i willig aus obigem die Konsequenzen ziehen und ohne erst behördliche Be stimmungen abzuwarten, zur Herstellung solcher Ideal- Milch übergehen. Unsere Molkereigenossenschaft und einige Molkereien anderer größerer Städte Sachsen«, sind die ersten Großbetriebe, welche hier bahnbrechend vorgehen, um ihre Kundschaft mit einer wirklich einwandfreien, gesunden Milch zu bedienen. Wenn nun solche Milch nur in ge schlossenen Gefäßen, als SlaSflaschen, in den Verkehr ge bracht wird, welche die Gewähr geben, daß beim Tran»- porte keine Verunreinigungen und Verschmutzungen, wie e« so leicht durch Straßenstaub, welcher in die Gefäße und Maß« dringt, geschieht, so ist alle Gewähr gegeben, ein Produkt zu erhallen, welche« wirklich tadellos und gesund ist. Unsere Molkerei beabsichtigt, diese Milch in Zukunft Das gut« Vedaek-Zier.
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