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Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 14.05.1908
- Erscheinungsdatum
- 1908-05-14
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-190805149
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-19080514
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-19080514
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungRiesaer Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1908
- Monat1908-05
- Tag1908-05-14
- Monat1908-05
- Jahr1908
- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 14.05.1908
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Ulksaer D Tageblatt 61. Jahrg 2» 15/08. 2» 17/08 Xur SV ?ls nur SS As —88 Den Bemühungen des Vorstandes des Sächsischen SaalinhaberoerbandeS Ist er gelungen, dar Ministerium zu veranlassen, am Geburtslage des Königs öffentliche Tanzmusiken zu gestatten. Der Be- schlutz des Ministeriums ist bereits am 28. März gefaßt und dieser Beschluß wurde am 1. April den Kreis» und AmtShauptmannschafte« mitgeteilt. Unter den Gastwirten und Saalbesitzern hat er daher Befremden erregt, daß, so schreibt man uns aus Dresden, verschiedene Verwaltungs behörden die Saalwirie ohne Kenntnis von dem Entgegen kommen des Ministeriums gelassen haben. Die AmtShaupt- mannschaft Meißen hat sogar dem Besitzer der Hotel« „zum Roß" in Siebenlehn die Abhaltung von Tanz am Ge burtstage des Königs untersagt. Der AmtShauptmann Dr. Mehnert, ein Bruder des Präsidenten der 2. Kammer, hat auf ein Gesuch de« Hotelier« Franz Reinecke in Kipsdorf um Ab haltung von Tanzmusik am Geburtstage des König» fol gendes verfügt: „Auf Ihr im Namen der Saaltnhaber- vereinS de« Bezirks Dippoldiswalde eingeretchte« Gesuch vom 27. April 1908 wird Ihnen hiermit eröffnet, daß die König!. AmtShauptmannschaft nach Gehör de« Bezirksaus schusses beschlossen hat, auf rechtzeitiges Ansuchen die Ab- Haltung von Tanzmusik am diesjährigen Geburtstage Sr. Majestät des Königs oder am Sonntag vorher auSnahmS- weise zu genehmigen unter der Voraussetzung, daß die Ber- anstaltung durch entsprechende Ausschmückung der Räumlich keiten, eine auf den Festtag sich beziehende Ansprache oder das Absingen einer LiedeS patriotischen Inhalts ein be sonderes Gepräge erhält. Dr. Mehnert." —88 3» parlamentarischen Kreisen besteht die Ab- sicht, den Landtag am,3. Juni bis zum Herbst — Mitte oder Ende Oktober — zu vertagen. Da aber u. a. noch wichtige Etatkapitel — Volksschulen, Landesanstalten, Eisenbahnen — zur Schlußberatung stehen, ist eS wahr scheinlicher, daß die Vertagung erst unmittelbar vor dem Pfingstfeste erfolgen wird. — Die gemeldete Erkrankung de» Prinzen Max von Sachsen bestätigt sich. Ein Telegramm au« Freiburg, wo der Prinz bekanntlich al» Professor für kanonische» Recht wirkt, ist bei der Prinzessin Mathilde eingegangen, in dem gesagt war, daß der Prinz erkrankt sei. Ueber die Art der Erkrankung und ob dieselbe ge fährlich ist, enthielt die Depesche keine Angaben. Ebenso wurde von der Erkrankung der in TaroiS weilende König Friedrich August sofort in Kenntnis gesetzt. Don des Oertliches und Sächsisches. Riesa, 14. Mat 1908. —* Zu der Notiz über den Unfall, den Herr Prootantschiffer Richter au« Bobersen mit seinem Motor schiff erlitt, wird un« von anderer Sette noch mitgeteilt, daß man dem Kapitän nicht mit der Schärfe zu Leibe gehen könne, wie es au» der Notiz herauSzulesen sei. E» heißt in der Zuschrift: „Herr Richter mußte wissen, daß der Dampfer bugsierte, also vor- und rückwärts fuhr, und er mußte demgemäß sein Boot ordnungsgemäß befestigen. Der Kapitän hat vor allen Dingen auf feine bugsierenden Kähne und auf seinen Dampfer zu achten und er konnte nicht noch revidieren, ob Herr R. richtig festgelegt hatte." Wir geben der Zuschrift natürlich gern Raum, bemerken aber, daß auch die erste Notiz nicht' von einem Laien, sondern von durchaus schiffahrtSkundiger Seite stammte. Da Herr R. beabsichtigt, den Führer des Dampfers hast- pflichtig zu machen, wird eS sich ja wohl entscheiden, wem die Schuld an dem Unfall beizumefsen ist. —* Die Badeanstalten in der Elbe stehen Wieder zur Benutzung offen, wie aus deut Inseratenteile dieser Nummer ersichtlich ist — sicherlich eine freudige Nachsricht für alle Schwimmer und Freunde des gesunden Wassersport». —tt. Eine umfängliche Hauptverhandlung machte sich in der Berufungsinstanz vor dem Kriegsgericht der 1. Di vision Nr. 23 in Dresden wider den 32 Jahre alten Serge- anten der Landwehr und StattonSgehilfen Max Albert Schubert nötig. Der Beschuldigte gehörte früher dem 107. Jnf.-Regt. an und ist zurzeit LtationSgehtlfe in Riesa. Anfang Dezember 1907 richtete Schubert an den BeztrkS- seldwebel einen Brief, in welchem er, Sch., in Bezug auf sein« 1900 erfolgte Entlastung aus bezeichnetem Regiment Beschwerde führte. Da nach den angestellten Erörterungen der Brief unwahre Behauptungen enthielt, wurde Sch. mit einem Tag Mittelarrest vom BeztrkSkommando Großenhain belegt. Gegen diese Bestrafung beschwerte sich Sch., nach dem er die Straf« abgebüßt hatte. Obschon ihm vom Be zirkskommando die Nichtigkeit seiner Beschwerde vor Augen geführt wurde, beruhigt« sich Sch. mit der Entscheidung nicht, fondern reichte am 29. Januar eine neue Beschwerde schriftlich ein. Diese» Schreiben wurde dem Brigade- kommandeur vorgelegt, welcher nach genauer Prüfung de» Sachverhalte» die Einleitung dr» Strafverfahren» gegen 111. Donnerstag, 14. Mai 1908, abends Im hiesigen Handelsregister ist da» Erlöscht« der Firmen Er«» Haberecht in Vobersen, Blatt 200, rSchfische Luft-EaS-Glühlicht-Werke Fischer L Lo. Niesa-Aetthai» 1« Zeithain, Blatt 333, Otto Behnke in Riesa, Blatt 411, eingetragen worden. Riesa, am 12. Mai 1908. ' Königliches Amtsgericht. Da» im Grundbuche für Riesa Blatt 1558 auf den Namen Friedrich Herma«« Max Paasche eingetragene Grundstück soll am 29 J«vi 1908, vormittag V.11 Uhr — an der Gerichtsstelle — im Wege der Zwa«zSvollstreckn«g »ersteigert werde«. DaS Grundstück ist nach dem Flurbuche 6,3 Sr groß und auf 32500 M. ge schätzt. E» besteht au» einem Wohngebäude, Nr. 296 L Abt. de» Brandkatasters, au» Hofraum, sowie Garten und liegt an der Standtfeststraße. Brandversicherung: 29200 M. Steuereinheiten: 366,18. Die Einsicht der Mitteilungen der Grundbuchamts, sowie der übrigen das Grund stück betreffenden Nachweisungen, insbesondere der Schätzungen, ist jedem gestattet. Rechte auf Befriedigung aus den Grundstücken sind, soweit sie zur Zeit der Eintragung des am 30. April 1908 verlautbarten Versteigerungsvermerkes aus dem Grundbuche nicht ersichtlich waren, spätesten» im Versteigerungstermine vor der Auf forderung zur Abgabe von Geboten anzumelden und, wenn der Gläubiger wider spricht, glaubhaft zu machen, widrigenfalls die Rechte bei der Feststellung des geringsten Gebots nicht berücksichtigt und bei der Verteilung deS BerstetgerungSerlöseS dem An sprüche de« Gläubiger» und den übrigen Rechten nachgesetzt werden würden. /, Der ein der Versteigerung entgegenstehendes Recht hat, muß vor der Erteilung l/eS Zuschlags die Aufhebung oder die einstweilige Einstellung des Verfahrens herbei- führen, widrigenfalls für daS Recht der Versteigerungserlös an die Stelle deS versteigerten Gegenstandes tritt. Riesa, den 14. Mat 1908. Königliches Amtsgericht. In -er Köuigl. Porzellan-Manufaktur in Meitzen findet an den Werktagen »o« 11. bis mit 20. Mol statt, be? d. I. vormittag- 10—12, «achmittags 2-4 Uhr eine rrH» rHhMHA welcher farbige Porzellanwaren zweiter Wahl aller Art, darunter vollständige Gedecke, sowie be schädigte und zurückgesetzte Kunstgegenstände, öffentlich gegen Barzahlung versteigert werden Die im Grundbuch« für Nünchritz Grödeler Ant. Blatt 2 und 63 und für Nünchritz Hainer Ant. Blatt 7 und 61 aus den Namen Franz O-kar Ermer etnge tragenen Grundstück« sollen am 2». J«»t 1908, Vormittags V,10 Uhr — an der Gerichtsstelle — im Wege der Zwangsvollstreckung versteigert werde«. Die Grundstücke find nach dem Flurbuchs 2 Hektar 63,4 Ar groß und aus 21610 M. — Pf. geschätzt. Sie bestehen au» Wohn- und NiederlagSgebäuden, Schuppen sowie Scheune, Nr. 9/10 der Brandkatasters, ferner au« Feld- und Wiesengrundstücken. Steuereinheiten: 200,74. Die Einsicht der Mitteilungen des Grundbuchamts sowie der übrigen die Grund stücke betreffenden Nachweisungen, insbesondere der Schätzungen, ist jedem gestattet. Rechte auf Befriedigung aus dem Grundstücke sind, soweit sie zur Zeit der Ein tragung deS am 6. April 1908 verlautbarten BersteigerungSvermerkeS aus dem Grund buche nicht ersichtlich waren, spätesten« im Versteigerungstermine vor der Aufforderung zur Abgabe von Geboten anzumelden und, wenn der Gläubiger widerspricht, glaubhaft zu machen, widrigenfalls die Rechte bei der Feststellung des geringsten Gebots nicht be rücksichtigt und bei der Verteilung des Versteigerungserlöses dem Ansprüche de« Gläu biger» und den übrigen Rechten nachgesetzt werden würden. Wer ein der Versteigerung entgegenstehendes Recht hat, muß vor der Erteilung deS Zuschlags die Aufhebung oder die einstweilige Einstellung deS Verfahren« herbei führen, widrigenfalls für das Recht der BersteigerungSerlöS an die Stelle des versteiger ten Gegenstandes tritt. Riesa, dAr 14. Mai 1908. Königliches Amtsgerichts. Schubert verfügte. Darauf wurde dieser wegen wiederhol- ter Einbringung leichtfertig auf unwahre Behauptungen ge- stützt« Beschwerden zu 14 Tagen Mittelarrest verurteilt. Gegen diese« Urteil beantragte Schubert am 16. April die Berufung. Auch d« GerichtSherr hatte gegen diese« Er- kenntnt« die Berufung beantragt, da die Strafe zu mild ausgefallen war. Urteil folgt. — DaS „Dresdner Journal" schreibt: Trotz d« be- reitS von einzelnen TageSblättern verbreiteten Berichtigung ihrer ersten Auffassung begegnet man noch imm« der irrigen Ansicht, e« sei schon für den bevorstehenden Gommer eine Aenderung der Schulferien än den höheren Lehr anstalten Sachsen» zu «warten. Demgegenüber sei hier auf Grund amtlich« Nachrichten nochmal« ausdrücklich fest- gestellt, daß — wie auch die am 29. April d. I. in der Zwetten Ständekammer abgegebene Erklärung Sr. Exzellenz de» Hurn Kultusministers klar erkennen läßt — eine Neu regelung der Gommerferien in der in jener Sitzung ange gebenen Weise zwar erwogen wird, in diesem Jahre aber noch nicht stattfinden kann. —rr Die Wahlreihtsd eputaltion beschloß gestern^ daß ein zweijähriger Aufenthalt ant Orte der Wcchllisienau fstellung Vorbedingung für die Ausübung des Wahlrechts sein müsse und daß drei Pluralstimmen gewährt werden. — DaS Wetturnen zum 11. Deutschen Turn fest besteht a. in einem Wetturnen an Geräten, in volkS- tümlichen Uebungen und in einer Frei- oder Handgerät übung, Sechskamps; b. in einem Wetturnen in volkstüm lichen Uebungen und in einer Frei- oder Handgerätübung, Fünfkampf. Alle Sech»- und Fünfkämpfer haben sich einem Probewetturnen zu unterziehen, daS in allen Turnvereinen de» Turnkreise» Sachsen am 28. Juni stattzufindeu hat. Mit dem Probewetturnen ist auch ein Probeturnen der allgemeinen Uebungen »orzunehmen. — In diesen Tagen kommen auch die lieblichen Maiblumen wieder zur Blüte und besonder« die Jugend schmückt sich gern mit diesen Blümchen. Man hüte sich aber, die Maiblumen zwischen die Lippen zu nehmen, denn Stengel und Blüten enthalten ein starke» Gift, nämlich Blausäure. Die Wirkung dteseS Giftstoffe« der Mai- blumen zeigt sich besonders dadurch, daß Geflügel, Hühner und Tauben, verenden, wenn sie welke Blüten aufptcken. Auch die Kinder möchten davor gewarnt werden, Mai blumen in den Mund zu nehmen. pro Monat kostet diese Zeitung bei Abholung in der Geschäftsstelle; durch die Post frei ins Hau» SS Pfg.; bei Abholung an jedem Postschalter Deutschland» und durch die Austräger frei in» Hau»; La» Riesa« Tageblatt erscheint j»« Tag abend» mit Ausnahme her Sonn- und Festtage. Vierteljährlicher Bezugspreis bet Abholung in der Expedition in Riesa 1 Mark SO Psg., durch unser« Träger irrt in» Hau» 1 Marl «d Psg., bei Abholung am Schatt« der kaiserl. Postanstaltm 1 Mark 6S Psg„ durch den Briefträger frei in» Hau« 2 Mart 7 Psg. Auch MonatSabonnement» werden angenommen. s Anzeigen-Armahmr für di« Nummer de» Ausgabetages bi» vormittag v Uhr ohne Gewähr. Rotationsdruck und «erlag von Langer L Winterlich in Riesa. — Geschäftsstelle: Goethestraße VS. — Für die Redaktion verantwortlich: Hermann Schmidt in Riesa. ««d A«rr1g»v l«brUM lmd Aycha-. rettip-EuEdreff« L Fernsp«chstell» -La«'«-", »t.sG, AlMlSVIKN Sft. Sü M die Sönigk. AnrLShaupLmarmschast Großenhain, das Köuigl. Amtsgericht und den Rat der Stadt Riesa, sowie den Gemeinderat Gröba.
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