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Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 15.05.1908
- Erscheinungsdatum
- 1908-05-15
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-190805153
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-19080515
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-19080515
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungRiesaer Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1908
- Monat1908-05
- Tag1908-05-15
- Monat1908-05
- Jahr1908
- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 15.05.1908
- Autor
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a«d Arrrrigrir MrUM md Atychey. AmtsölatL Ke LL LöulF. AmtShauPtmmmschast Großenhain, das König!. Amtsgericht rmd den Rat der Stadt Riesa, sowie den Gemeinderat GröVa. . ' 112. — Freitag, IS. Mai 1W8, avendS. 61. Jahrg. Da» «esaer Tageblatt «fchrfttt jed« Ta« abend» mtt ««»nahm« .der Son», und Festtag«. Liertrljährltcher BrzugSprri» bet Abholung in der Expedstion in Riesa 1 Mark SO Psg., durch unsere Träger sai in» 1 Mark SS Psg, bei «bhostmg am Schalter der latsett. Postanstalt« 1 Mark SV Psg, durch dm Briefträger srei in» Hau» 2 Mark 7 Psg. Auch MonatSabonnementS werdm angenommen. Auzeigeu-Aunahm« sür die Rümmer de» Ausgabetage» bi» vormittag v Uhr ohne Gewähr. Rotationsdruck und Berlaa von Langer är Winterlich in Riesa. — Geschäftsstelle: Voethestraße SS. — Für die Redaktion verantwortlich: Hermann Schmidt in Riesa. Ja da» GüterrechtSregister de» unterzeichneten Amtsgericht» ist auf Sette SS, den Landwirt Ernst Wilhelm Raumau« in Strehla und dessen Ehefrau Huld« Melanie gebr. Köhler betr, eingetragen worden: Die Verwaltung und Nutznießung de» Ehemann» am gesamte« gegenwärtigen und zukünftigen Vermögen der Ehefrau ist durch Ehevertrag vom 11. Mat 1908 au»- geschloffen. Riesa, am 13. Mat 1908. «Suigliche» «mts«ericht. Ueber da» Schanklokal der Reftaurateuri« Anna verw. Rudolf, hier Haupt- straße Nr. 1 — Weiße» Schloß — ist vom IS. Mat 1908 ab die Polizeistunde vo« abend» II Uhr an verhängt worden. Wer in diesem Schanklokale über die geboten« Polizeistunde hinaus verweilt, un geachtet der Wirt, sein Vertreter oder ein Poltzeibeamter ihn zum Fortgehen ausgefordert hat, wird nach § 365 Absatz 1 de» Reichsstrafgesetzbuches mit Geldstrafe bi» zu 15 Mk. bestraft. Der Rat der Stadt Mesa, am 15. Mai 1908. SIH. Die Einkommen» und die ErgSuzuugssteuer auf den 1. Termin dieses Jahres sind mtt je zur Hälfte der JahreSbetragS längstens bi» . zum LI. Mai diese» Jahre» an unsere Steuerkafle abzuführen. Der Rgt der Stadt Mesa, am 28. April 1908. R. Freidank Riesa. Morgen Souuabeud, den IS. Mai dss. Ihr», von vormittags 8 Uhr ab gelangt auf der Freibank im städtischen Schlachthof das Fleisch zweier Rinder zum Preise von 35 Pfg., sowie da» Fletsch eine» Schweine» in gekochtem Zustande zum Preise von 45 Psg. pro */, zum Verkauf. Riesa, am 15. Mai 1908. Die Direktion de» stiidt. Schlachthofe». Mit Genehmigung der Königliche« AmtShauptmannschaft Großenhain wird de» Sommanikattouswech von Leutewitz nach Mesa wegen Aufbringung von Maffenschutt vom 18. bi» mit 23. Mai diese» Jahre» für den Fährverkehr gesperrt. Der Verkehr wird über Heyda-Poppitz verwiesen. Da» unbefugte Befahren de» gesperrten Weges wird nach 8 366 " des ReichSftraf- gesetzbuch« bestraft. Leutewitz, am 15. Mai 1908. Der Gemeindevorstand. Freibank Poppitz. Souuabeud, den IS. Mat, von nachmittags */,5 Uhr und Sonntag» vormittags 7 Uhr Verkauf von Schweinefleisch in gepökeltem Zustande, V, ^8 40 Pfg. Der Gemeindevorstaud. Oertliches und Sächsisches. I Riesa, 15. Mat 1908. / —* Der hiesige Ruderklub hält nächsten Sonntag Nachmittag fein diesjähriges Anruderu auf der Elbe zwischen Riesa und Nünchritz ab. —* Eine der beliebten Konzertfahrten ohne be sondere Kosten mitzumachen ist nächsten Sonntag Gelege«, heit. Die 68 er Artillertekapelle, die von 5 Uhr ab in Nünchritz ein Konzert gibt, wird dar 3,45 Uhr hier ab- gehende Schiff zur Hinfahrt benutzen und während der- selben auf dem Dampfer konzertieren. Ein Ausflug mtt diesem Schiff wird also besonder- angenehm und genuß- reich sein. —* Die Gewinnliste der am 12. Mai gezogenen Dresdner Pferdelotterie kann tu unserer Expedition eingesehen werden. —tt In der gestern erwähnten Straffache gegen Schubert vorm Dresdner Kriegsgericht lautete da» Urteil: Das Urteil der Bortnstanz wird aufgehoben, der Angeklagte kostenlos freigesprochen. —m. Der Kirchenchorverband der Ephorie Großenhain hält Mittwoch, den 20. d. M. in Grvba seine diesjährige Versammlung ab. Nachmittags 4 Uhr findet in der dortigen Kirche eine geistliche Muftkaufführung statt, in der geistliche Lieder für Soli und gemischten Chor, sowie Orgelvorträge geboten werden. In der Nachoer sammlung, die um 5 Uhr im Gasthof zum Anker beginnt, wird nach einer einleitenden Ansprache des Vorsitzenden Herrn Superintendent Pache Herr Kantor Hennig-Schönfeld über .Erfahrungen beim Gebrauch des mustkalischeu Teile« der Agende" und Herr Kantor Richter-LampertSwalde über „die 9. Hauptversammlung de« KtrchenchorverbandeS in Chemnitz" sprechen. —* Der Verein für Gesundheitspflege zu Riesa er- öffnet nächsten Sonntag die Licht-Luft-Badesatson. Er bittet aus diesem Anlaß um Verbreitung folgender .Winke für die Benutzung eines Licht-Luft- Lader", die dem .Naturarzt" entnommen sind: Hinsicht- ltch der Tageszeit sind di« häuslichen und persönlichen Verhältnisse entscheidend. Im Hochsommer ist da« Luftbad tu der Frühe am erfrischendsten und bekömmlichsten. Bei kühlem Welter mag man die Mittagsstunden ausnutzen. E» ist nicht unbedingt nötig, daß die Sonne scheint, wenn man ein Licht-Luftbad nimmt. Auch da» zerstreute (diffuse) Tageslicht wirkt belebend. Am wirksamsten freilich ist da» Licht-Luftbad bei Sonnenschein. Da» Licht-Luftbad soll nicht der Schwrißerzeugung dienen, wie da» eigentliche Sonnenbad, sondern freie» AuSdünsten und die ungehin derte Einwirkung von Lust und Licht auf den Körper er- möglichen. ES ist in der Hauptsache, von ganz warmen Tagen abgesehen, eine abkühlend« Anwendung. Bet mildem Wetter mit dem Luftbad beginnen und die ersten 8—14 Tage nur 10—15 Minuten auSgekleidet bleiben. Empfind- sich« Personen sollten zunächst da« Hemd anbehalten und nur di« Füße, die Unterschenkel und die bloßen Arme der Sonne auSsetzen, also sich vorerst mit einer teilweisen Ent- blößung de» Körper» begnügen. Da» ist sehr wichtig. Viele machen den Fehler, sich gleich stundenlang in die pralle Sonne zu legen. Dabei verbrennen.sie sich natür licherweise die Haut. DaS ist überaus schmerzhaft. Zwar vergeht die Rötung bald wieder, wenn man lauwarme Waschungen macht oder in Esstgwaffer getauchte Lappen auflegt; aber die Sache wird einem durch solche Unvor- stchtigkelten verleidet. Bei empfindlichen Personen kann da» Licht-Luftbad anfänglich sogar Fieber, AufregungS- zustände, HautauSschläge usw. Hervorrufen. Man soll es dann aber nicht etwa aufgeben, sondern nur entsprechend abkürzen, die heißesten Tagesstunden und zunächst die pralle Sonne vermeiden. Selbst bei warmem Wetter dürfen Anfänger nicht stundenlang auSgekleidet bleiben. Da» kann auch bei genügender Bewegung starke Erkältungen geben. Zum Licht-Luftbade gehört ausgiebige Bewegung. ES darf nicht zur Gonnenfaulenzeret au»arten. Also sofort nach dem AuSkletden laufen, springen, spielen, turnen. Auch bei warmem Wetter ist e» weit vorteilhafter, sich tüchtig zu bewegen, al« in der Sonne zu liegen und sich bräunen zu lassen. DaS kommt allmählich ganz von selbst. Licht, Luft und Bewegung zusammen verbürgen erst die gute Wirkung de» Luftbades. Natürlicherweise soll man sich nicht abhetzen, sondern ab und zu auch einige Zeit ruhen. Nach dem Ankleiden so lange rasch gehen, bis man gut warm ist. Nur wenn auf die Abkühlung die Wiedererwärmung (Reaktion) rasch und vollkommen er- folgt, bekommt das Luftbad gut. DaS Eintreten der Reaktion läßt sich durch kräftige» Streichen und Kneten der Muskeln beschleunigen. Wer an da» Luftbad gewöhnt ist, bleibt so lange auSgekleidet, wie e» ihm behaglich ist; an kühleren Tagen also kürzere, an warmen längere Zeit. Wenn sich jemand nicht ausreichend Bewegung zu machen imstande ist, so sollt« er auch an warmen Tagen nur so lange bleiben, al» er bei ruhigem Sitzen oder Liegen kein Frösteln oder sonstige» Unbehagen verspürt. Bei naß- kaltem Wetter muß man Sandalen tragen. Nicht Schuhe und Strümpfe anbehalten! Bei trübem, windigem und kühlem Wetter das Luftbad nicht auSsetzen. Es ist dann besonder» erfrischend und stärkend. Erkältung ist nicht zu befürchten, vorausgesetzt, daß man sich lebhaft bewegt und hinterher warm läuft. Die Sonnenstrahlen durchdringen auch die Knochen bi» zu einem gewissen Grade. Deshalb kann starke» Besonnen de« Kopfes Kopfweh, Schwindel, Erbrechen und Ohnmächten Hervorrufen; ja mancher hat sich dadurch schon eine lebensgefährlich« Hirnhautentzündung zugezogen. Vom Mai bis August bet hochstehender Sonne, also etwa zwischen 10 und 4 Uhr, Kopf und Nacken durch einen breitrandigen braunen Hut oder ein umgelegtes rotes oder braune« Tuch schützen. Weiße Mützen und Strohhüte genügen nicht. Auch da« Haar bietet, wenn eS nicht sehr dicht und lang ist, keinen ausreichenden Schutz. Besonder» empfindlich sind Htnterkopf und Nacken. Also Vorsicht! Vesser bewahrt al« beklagt. Bei Sonnenglut tut man gut, wenigsten» ab und zu den Schatten aufzusuchen. Nervöse sollten im Hochsommer die heißesten Tagesstunden (etwa von 10—4 Uhr) vermeiden. Sie werden von der Hitz« leicht aufgeregt. So wenig wie möglich vom Körper bedecken und recht weitmaschigen Stoft dazu verwenden. Bet großer Empfindlichkeit kann eS notwendig werden, die chemisch wirksamen Sonnenstrahlen auszuschalten und ein roteS Gewand zu tragen. Sonst wählt man am besten Naturfarbe: weiß oder weiß mtt einem Stich ins Gelbliche oder Graue. DaS Luftkleid der Damen sollte unten nicht geschlossen sein und besteht am besten nur aus einem kurzen Vorder- und Hinterblatt, die in der Mitte durch ein Band lose zusammengehalten werden. — Der kommandierende General, General der Artillerie v. Kirchbach begibt sich Sonnabend, den 16. Mai d. I., zu Batteriebesichtigungen des Feldartillerie.Regiments Nr. 68 nach dem Truppenübungsplatz Zeithain. In Begleitung Gr. Exzellenz werden sich der Chef des Generalstabes Oberstleutnant Leuthold und der Adjutant im General- Kommando Major Müller befinden. — Zur Abhaltung größerer Schießübungen wurde gestern die 1. und 2. Abteilung des Feldartillerie-Regiment» Nr. 77 aus Leipzig nach Zeithain befördert. Der Transport erfolgte mit zwei Sonderzügen, von denen jeder etwa 50 Wagen führte. Sie trafen gegen ^10 bez. '/^I Uhr mittags in Zeithain ein. —-rr In der gestrigen Sitzung der sächsischen Wahlrechtsdeputation wurde einstimmig ein An trag angenommen, nach dem der Zensus von 30 M. für das passive Wahlrecht wesentlich herabgesetzt werden soll, damit auch wirkliche Arbeiter Abgeordnete werden können. Die Geheime Wahl wurde gleichfalls angenommen. —* In der philosophischen Fakultät der Universität Marburg bestand als erste Dame Fräulein Doris Hertwig aus Leipzig oum Irruäs das Doktorexamen. Ihre Dissertation behandelt das Thema: „Der Einfluß von ChancerS Canterbury Tales auf die englische Literatur." — Für das 13. Posaunen fest im nächsten Jahr wurde als Festort Großenhain in Vorschlag gebracht. Die nähere Bestimmung bleibt dem betreffenden Ausschüsse überlasten. — Die Versendung mehrerer Pakete mit tels einer Postpaketadreste ist für die Zeit vom 31. Mai bis einschließlich 7. Juni weder im inneren deutschen Ver kehr noch im Verkehr mtt dem Ausland — ausgenommen Argentinien — gestattet. —88 Der diesjährige DerbandStag deS sächsischen Bäcker-JnnungS-Verbandes „Saxonia" findet, wie nunmehr feststeht, am 16., 17. und 18. Juni d. I. in Crimmitschau statt und sind die Vorbereitungen zu demselben, insbesondere zu der gleichzeitig stattfindenden Ausstellung von Neuheiten in Maschinen, Armaturen, Backofenbau, Gerätschaften, Produkten, Verpackungen rc., in vollem Gange. —* Herr LandtagSabg. Opitz und 19 weitere Abge ordnete haben folgenden Antrag bet der 2. Kammer ein gebracht: Die Kammer wolle beschließen: mit Rücksicht auf die neueren Vorgänge an der Universität Lausanne, bei denen nach den vorliegenden Zeitungsberichten eine in rücksichtslosester Form auftretende deutschfeindliche Gesinnung, sowie di« Förderung anarchistischer Bestrebungen zutage getreten ist, die Königliche Staatsregierung zu ersuchen, über diese Vorgänge Erörterungen anzustellen, und für
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