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Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 12.06.1908
- Erscheinungsdatum
- 1908-06-12
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-190806123
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-19080612
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-19080612
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungRiesaer Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1908
- Monat1908-06
- Tag1908-06-12
- Monat1908-06
- Jahr1908
- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 12.06.1908
- Autor
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Riesaer W Tageblatt «mb AÜbriger Mtblatt mid MMer). relegraumvAdress« Fernsprrchskll» r», blatt, Riss» Nr. 20. Mr die König!. Amtshauptmannschast Großenhain, das König!. Amtsgericht und den Rat der Stadt Riesa, sowie den Gemeinderat Gröba. 134. " Freitag, 12. Juni 1W8, aven-S. " 61. Jahrg. Da» Riesaer Tageblatt «schriat jeden Ta» abend» mit Ausnahme der S-nn- und Festtage. Vierleljührlicher Bezug-Preis bei Abholung in der Expedition in Nteja 1 Mark SV Pjg., durch unsere Träger irrt in» Hau» I Mart 6S Pjg, bet Abholung am Schalter der katserl. Postanstalten 1 Mark 6ü Psg, durch den Briesträger Irrt in» Hau» 2 Mark 7 Pjg. Auch MonatSabonnemenlS werden angenommen. Anzeigeu-Aunahme sür die Nummer de» Ausgabetage» btS vormittag v Uhr ohne Gewähr. NotationSdruck und Berlag von Langer t Winterlich in Riesa. — Geschäftsstelle: Voethestraß« SS. — Für die Redaktion verantwortlich: Herman« Schmidt in Riesa. E« werden Scharfschießen abgehalten: a) auf -em Jufautrrie-Schietzplatze -ei Hnidehäuser: vom 15. bi» mit 20. Juni diese» Jahre« täglich ungefähr von 7 Uhr vorm. bi» 6 Uhr nachm. d) auf -em Kel-artillerie-Gchietz-latze bet Zeithai«: auch südlich -e- Wülknitzer Wege», vom 15. bi« mit 20. Juni diese» Jahre täglich ungefähr von 7 Uhr vorm. bi« 1 Uhr nachm. Die Sperrung dieser Schießplätze und ihrer Gefahrenbereiche wird an jedem Schieß tage so bewirkt, daß sie */, Stund« vor Beginn der Schießen durckgeführt ist. Der Wülknitzer Weg und die Mühlberger Straße sind nur während der Schießen auf dem Feldartillerie-Schteßplatze gesperrt. Die Wege de« Platze« find bet geöffneten Schlagbäumen und durch Hochklappen unsichtbar gemachten Warnungstafeln ohne Aufenthalt zu passieren. Unter Hinweis auf die amtShauptmannschaftliche Bekanntmachung vom 30. März vorigen Jahre« Nr. 302 v, abgedruckt in Nr. 76 de» Riesaer Amtsblattes, wird die« mit dem Bemerken bekannt gemacht, daß Uebertretungen nach 88 366 " bez. 368 » de» Reich«, strasgesetzbuch« bestraft werden. Die Ortspolizeibehörden werden veranlaßt, den Ort«einwohnern auf dem vorge schriebenen Wege von gegenwärtiger Bekanntmachung Kenntnis zu geben. Großenhain, am 11. Juni 1908. 346 ss v. Königliche Amtshauptmauuschaft. In da« GüterrechtSregister de« unterzeichneten Amtsgericht« ist auf Seite 64, den Eisenwerksarbetter Hermau« Alfred Tracht in Röderau und dessen Ehefrau Lina Hulda gebr. Brandt und auf Seite 65, den Schiffseigner Arauz Oskar Ermer in Nünchritz und dessen Ehefrau Emilie Agnes gebr. Leuthold betr, eingetragen worden: Die Verwaltung und Nutznießung de« Manne« ist durch Ehevertrag vom 9. Juni 1908 auSgeschloffen worden. Riesa, am 11. Juni 1908. Königliches Amtsgericht. — Da« KonlnrSVersahren über da« Vermögen de« Schuhmachermeister« Friedrich Karl DomSgen in Strehla wird nach Abhaltung de» Schlußtermin« hierdurch aufgehoben. Riesa, den 11. Juni 1908. Königliches Amtsgericht. L. 8/07. Freibank Riesa. Morgen Sonnabend, den IS. Juni ds«. Ihr«., von vorm. 8 Uhr ab gelangt auf der Freibank im städtischen Schlachthof gepökeltes Rindfleisch und rohes Schweine fleisch zum Preise von 40 Pf, sowie rohes Rindfleisch zum Preise von 35 Pf. pro */, kg zum Verkauf. Riesa, den 12. Juni 1908. Die Direktion -e- stöbt. SchlachthoseS. Oertliches und Sächsisches. Riesa, 12. Juni 1908. —* Seit einigen Tagen sind die Renovation«, arbeiten an der Klosterkirche begonnen worden. Die Maurer- und Zimmererarbeiten führt die Baufirma Arno Zäncker au«, während die Gteinmetzarbeiten der Firma C. F. Förster Übertragen worden find. —* Gestern trafen bet den hiesigen Feldartillerte- Regimentern eine größere Zahl Reservisten zur Nb- leistung einer 14 tägigen Reserveübung ein. Au« dem Be reiche de« Königl. BeztrkSkommando« Plauen i. V. fuhren mehr wie 100 Wann ab zunächst nach Zwickau, von wo st« nebst den dort noch hinzugekommenen Reservisten in Stärke von zusammen mehr al« 300 Mann in einem Sonderzuge weiter befördert wurden. Dieser nahm unter- weg« noch in Glauchau etwa 50 Mann und in Themnttz gegen 350 Mann auf. Di« Reservisten wurden von Offi zieren, Unteroffizieren und Mannschaften der beiden Riesaer Feldartillerie - Regimenter begleitet. —* Eine Konzertfahrt wird nächsten Sonntag wieder die Fahrt de« die hiesige Dampfschiffhaltestelle nach mittag« 4,15 Uhr verlassenden Schiffe« darstellen. An Bord diese« Dampfer« wird während der Fahrt die 17 er Manen- Kapelle konzertieren, die von */,5 Uhr ab im Garten de« Bahrmannschen Gasthofe« in Nünchritz eln Konzert gibt. —* Ein hiesiger jüngerer Gewerbetreibender kam dieser Tage unter dem Verdacht de« wissentlichen Meineid« und betrügerischen Bankerott« in Untersuchungshaft. E« wird ihm beigemefsen, am 8. April d. I. vorm hiesigen Kgl. Amtsgericht den OffenbarungSetd wissentlich falsch ge leistet zu haben, insofern er in dem BermögenSverzeichnisse, da« er beschworen hat, eine ganze Anzahl ihm gehöriger Gegenstände weggelassen hat. Weiter besteht der dringende Verdacht, daß er zum Nachteil seiner Gläubiger Der- mögensstücke verheimlicht und beiseite geschafft bez. zum Schein verkauft hat. —* Ein Trupp Zigeuner berührte gestern nach, mittag, von Lommatzsch kommend, unsere Stadt. Zwei männliche Glieder der Gesellschaft mußten den Gang nach dem Amtsgericht antreten, weil ihre Papiere nicht in Ord- nung waren. Einer der beiden wurde nach Erlegung einer hohen Kaution heute wieder auf freien Fuß gesetzt, während der andere in Untersuchungshaft behalten wurde. —* Die Heuernte hat in der hiesigen Gegend schon vielfach begonnen. Di« Ausbeute an Futter dürste diese» Jahr, vorausgesetzt, daß die Witterung dem Einbringen de« Heue« förderlich ist, ganz bedeutend werden sowohl nach Quantität wie nach Qualität. Die Wiesen zeigen durch, weg einen sehr guten Stand. — Tie Verwendung des Automobils in der Armee macht immer weitere Fortschritte. In den letzten Tagen sind bei der bekannten Automobilfabrik von Nacke in Coswig abermals drei starke Automobile für da» 1, das 6. und das 7. Armeekorps bestellt worden. Tie Wagen sollen von den Generalkommandos der betreffenden Armee korps benutzt werden. deren deutschen Städten ist nunmehr beschlossene Sache und vom 1. Juli d. I. ab hören die genannten Konsulate auf zu bestehen. Der Geschäftsbereich des Zittauer Kon sulats wird dem Hauptkonsulat Dresden zugewiesen. — Die „L. N. N." bringen eine Zusammenstellung über die Redeleistungen im Landtage. Nach die ser sprach in der Ersten Kammer am häufigsten Ritter gutsbesitzer Dr. v. Wächter-Röcknitz; er nahm 86 mal das Mort. Tann sprachen 66 mal der Vizepräsident Ober bürgermeister Beutler, 54 mal Kammerherr Sahrer von Sahr-Tahlen, 40 mal Oberbürgermeister Keil, 32 mal Geh.- Rat Dr. Wach, 29 mal Kammerherr v. Schönberg, 24 mal Kammerherr Dr. v. Frege-Weltzien, 22 mal Oberbürger meister Dr. Schmid und Oekonomierat Kasten, 19 mal Bür germeister Dr. Ay, 18 mal Graf zur Lippe, 16 mal Staats minister a. T. v. Metzsch, 15 mal Kammerherr v- Könne ritz, 14 mal Kommerzienrat Hoesch, 13 mal der verstorbene Leipziger Oberbürgermeister Dr. Tröndlin, ferner Geh. Finanzrat Dr. Jencke, Geh. Kommerzienrat Waentig und Standesherr Dr. Naumann, 11 mal Rittergutsbesitzer Hütt ner, die übrigen Mitglieder der Ersten Kammer ergriffen weniger als zehnmal das Wort. Ueberhaupt nicht ge sprochen haben Prinz Johann Georg, der im vorigen Landtage mehrere Male die Berichterstattung übernommen hatte, ferner Domherr Dr. Baumgärtner, Kammerherr Freiherr v. Burgk, Graf von Einsiedel und Graf zu Solms-Wildenfels. Insgesamt ist 626mal gesprochen worden. — In der Zweiten Kammer hat wieder der Abg. Günther den Rederekord aufgestellt; aber er sprach „nur" 104 mal gegen 182 mal in dem wesentlich kürzeren Land tage vorher. Der nächstfolgende Abgeordnete Hähnel sprach 93 mal; dieselbe Zahl erreichte auch der Abg. Langham mer. Dann sprachen die Abg. Goldstein 81 mal, Opitz 76 mal, Rentsch 74 mal, Andrä 65mal, Dr. Schill 62 mal, Dr. Zöphel 56 mal, Hübner 50 mal, Bür 46 mal, Tr. Vogel 40 mal, Tr. Schanz 38 mal, Gleisberg und Hettner je 37 mal, Tr. Spieß 36 mal, Tr. Rühlmann 35 mal, Merkel 31 mal, Ulrich 30 mal, Behrens, Dürr und Tr. Seetzen je 29 mal. Ueberhaupt wurde 1991 mal gesprochen. (In die sen Zahlen sind auch die Berichterstattungen, die besonders in der Ersten Kammer die Zahl der Reden einzelner Mitglieder erhöhen, die Abgabe von persönlichen Bemerk ungen, tatsächlichen Berichtigungen usw. inbegriffen.) — Zum Schluffe sei auch der Rcdeleistungen der Regierungs vertreter gedacht. In beiden Kammern zusammen spra chen Staatsminister Graf Hohenthal 113 mal, Finanz minister Tr. v. Rüger 97 mal, Kultusminister Tr. Beck 47 mal, Justizminister Tr. v. Otto 24 mal, Keicgsminister Freiherr von Hausen 3 mal und der verstorbene Kultus minister v. Schließen 4 mal. Ferner nahmen noch das Wort verschiedene Ministerialdirektoren, Regierungskom missare usw. * Gröba, 12. Juni. Gestern abend von 8 Uhr ab wurde hier öffentliche Sitzung de« Gemeinderate« abgehalten, in der folgende» verhandelt und beschlossen wurde: 1) nahm der Gemeindrrat Kenntni» davon, daß bet der Kirschenverpachtung der Gemeinde (Alleestraße, daß diesem der Zuschlag erteilt worden ist. Die Kirschen- und GraSnutzung am Kucklitz soll Herrn Pensionär Helm für 20 M. Überlassen werden. Weiler nahm der Gemeinde rat Kenntnis von einem Schreiben de« Kommando« der hiesigen Freiwilligen Feuerwehr bezüglich der Ausbildung von Sanitätern. An dem Kursus haben zwei Mann teil- genommen, von welchen einer die Prüfung bestanden, während der andere wegen Krankheit einige Stunden ge fehlt hat und von der Prüfung zurückgewiesen wurde. Dieser wird den Kursus nachholen und e« würbe sich vor aussichtlich noch ein zweiter Mann finden, der den Kursu« dann noch mit durchmacht. 2) lag ein BierschankerlaubniS- gesuch de« Herrn SteinbruchbesitzerS Kunze zur Aussprache vor. Die Bedürfnisfrage wurde bejaht und das Gesuch soll demnach befürwortet werden. 3) Die früher gewährten Leichenträgergebühren von 1,50 M. find kürzlich auf 1 M. herabgesetzt worden. Die Beteiligten haben aber gebeten, die Gebühr wieder auf die früheren Sätze zu erhöhen. Nach kurzer Aussprache wurde ein Antrag des Herrn KrauSpe mit 10 gegen 5 Stimmen angenommen, nach welchem das Gesuch abgelehnt wird. 4) Bezüglich der Ver breiterung de« Fußweges vor der neuen Schule hat der Schulvorstand mttgeteilt, daß er sich zunächst mit der Bau leitung und der Baubehörde in Verbindung setzen wolle und den Erfolg mitteilen werde. Daß diese Angelegenheit aber nicht zu lange hinausgeschoben werde, mahnt Herr KrauSpe. 5) Zu den am 21. Mai beschlossenen Plakat säulen sind Offerten eingegangen. Man einigt sich dahin, die von der Firma Göpfert L Laube angebotenen Säulen auS Zementbetonröhren zum Preise von 75 M. au«führen zu lassen. Die eine Säule soll an der Straße mitten am Georgplatz, die andere gegenüber vom Gemeindeamt an der Ecke de« MühlwegS aufgestellt werden. — Nach er- ledigter Tagesordnung frägt Herr KrauSpe bezüglich eine« vor ca. 6 Wochen vom HauSbesitzeroerein an den Ge meinderat erlassenen Gesuch« über Grundsteueretnheiten, wann da« Gesuch zur Erledigung komme. Der Herr Vor- sitzende erwidert ihm, daß der Finanzausschuß erst darüber beraten solle. Weiter regt Herr KrauSpe an, der Finanz, au-schuß möge allmonatlich die Ausgaben und Einnahmen nachprüfen. Dem soll nachgegängen werden. — An die öffentliche schloß sich eine nichtöffentliche Sitzung. * Gröba, 12. Juni. In diesen Tagen vollenden sich 30 Jahre, seit der hiesige Gasthof im Besitz de« Herrn Moritz Große ist. In den ersten Junitagen de» Jahre« 1878 kaufte Herr Große den Gasthof; am 15. Juni dr« genannten Jahre» eröffnete er den Betrieb und kann also am kommenden Montag sein 30jährige« Ge- schäst«jubiläum begehen. Der Gasthof hat auch seine Geschichte. Er besteht schon 158 Jahre, natür lich nicht in der Größe, wie er jetzt dasteht. Christoph Heinrich von Arnim ließ ihn 1750 erbauen und e» mag für damal« -in ganz hübsche« Häuschen gewesen sein, gegen jetzt jedoch war es recht bescheiden für einen Gasthof, der auch lange Zeit keine sonderliche Erweiterung erfuhr. Der Gast hof hieß früher »zum goldenen Schiff". Er ging 1838 schenkungSwetse, so heißt e« wenigsten«, in den Besitz de« herrschastlichen Reoterjäger« Johann Carl August Sander — Tie Aufhebung der amerikanischen Konsu- Rosrnstraß« und Straße nach dem Exerzierplatz) Herr late in Annaberg, Glauchau, Eibenstock, Zittau und an-j Prater da« Höchstgebot mit 526 M. abgegeben hat und
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