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Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 15.06.1908
- Erscheinungsdatum
- 1908-06-15
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-190806154
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-19080615
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-19080615
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungRiesaer Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1908
- Monat1908-06
- Tag1908-06-15
- Monat1908-06
- Jahr1908
- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 15.06.1908
- Autor
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13«. «1. Jatzrg. «ud Anzeiger (LlbeblM ML AoMgers. TÄtgrammÄdress« RA Fernsprechstell» rag blatt Ries* Nr. 20. Mr die König!. AmtShaupLrnannschast Großenhain, das König!. Amtsgericht und den Rat der Stadt Riesa, sowie den Gemeinderat Gröba. Montag, IS. Juni 1908, abends. DaS Riesaer Tageblatt erscheint jeden Tag abends mit Ausnahme der Sonn- und Festtag«. Vierteljährlicher Bezugspreis bet Abholung in der Expedition in Riesa 1 Mark bv Psg., durch unsere Trüget tret ins Hau» 1 Mark SS Psg., bet Abholung am Schalter der kaiserl. Postanstalten I Mark SS Psg., durch den Drieiträger snt in» Hau« 2 Mark 7 Psg. Auch MonatSabonnementS werden angenommen. Anzeigen-Aunahm« sür die Nummer de» Ausgabetage» bi» vormittag S Uhr ohne Gewähr. Rotationsdruck und Verlag von Langer L Winterlich in Riesa. — Geschäftsstelle: Goethestraße VS. — Für die Redaktion verantwortlich: Hermann Schmidt in Riesa. va«,«werke«. Dachdecker, Glaser, Klempner, Maler, Schlosser, Tischler, Töpfer und Ofensetzer, Scharwerl-mavrer und Zimmerer, die tm laufenden Jahre — vom 1. Juli dieser Jahre» bi» 1. Juli 1909 — bet Vergebung von Unterhaltung«, arbeiten an sSmilicht« städtische« Sebiknden Berücksichtigung finden wollen, werden hiermit aufgefordert, sich ein entsprechende» AngebotSsormular im Gtadtbauamt abzu- holen und dasselbe au»gefüllt bi» . .. . - Sonnabend, de« 20. J««t 1S08, vormittags 1« Uhr daselbst wieder «inzuretchen. Die Auswahl unter den Bewerbern und die Zurückweisung sämtlicher Angebot« bleibt Vorbehalten. Gewerken, die nicht mindesten» seit einem Jahre ihr Gewerbe in Riesa selb, ständig betreiben, bleiben außer Betracht. Der Rat der Stadt Riesa, den 15. Juni 1908. Oertliches und Sächsisches. Riesa, 15. Juni 1908. —* Tagesordnung zur Sitzung deS Stadtverordneten. Kollegium» in der Aula der Mädchenschule am Dienstag, den 16. Juri 1908 nachmittag» 6 Uhr. 1. Rechnung über den Bau de» Realprogymnasium«. 2. Rechnung der Sparkasse für das Jahr 1907. 3. Rairbeschluß, betreffend Herstellung eines Fußwege« auf einer Seite der verlängerten Weidaer Straße entlang de« Großeschen Grundstück« und Berwilligung der Kosten an 980 M. 90 Pfg. 4. Rat«, beschluß, betreffend die Unterstützung de« Verein» für Ge» sundheitSpflege zu Riesa durch Gewährung eine« unser. zinSlichen Betrages aus Stiftungsmitteln. Mitteilungen. Nichtöffentliche Sitzung. RatSdeputierter: Herr Stadtrat Ayrer. —* Sehr guten Besuchs erfreute sich der am Sonn- abend tm Wettiner Hof stattgefundene, vom Verein für Wohlfahrtspflege in der AmtShauptmannschaft Großenhain veranstaltete Vortragsabend. Fast vollbesetzt war der Saal von Herren und Damen, letztere waren in der weitaus überwiegenden Mehrzahl erschienen, und zwar aus allen Kreisen der Bewohnerschaft. Herr SanitätSrat Dr. Nicolai richtete bei Eröffnung deS Abend» BegrüßungS- worte an die Erschienenen, erläuterte die Zwecke und Ziele deS Vereins für Wohlfahrtspflege unV mahnte zum Bet- tritt. Mit großem Interesse verfolgten dann die Zuhörer die Ausführungen des Herrn Dr. med. Festner, welcher in zweistündiger, nur von einer Pause unterbrochener Rede über „Krankenpflege im Hause" sprach. Der Herr Vortragende kam zunächst auf die pflegenden Personen zu sprechen, darauf, daß die Frauen in erster Linie berufen seien, die Krankenpfleges im Hause auSzuüben, welcher Dienst allerdings schwere Arbeit, auch Zuversicht, Gott vertrauen, guten Mut und Liebe, körperliche Rüstigkeit und Kraft von der Krankenpflegerin verlange. Nach ausführ, licher Besprechung deS Krankenzimmers mit seine» ver. schiedenen notwendigen Apparaten und Kennzeichnung der nicht notwendigen überflüssigen Utensilien schilderte der Herr Vortragende die Krankenpflege im speziellen, indem er die Einschlägigen Apparate darlegte und di« einzelnen Handgriffe zum Teil mit Hilfe zweier Mitglieder der Riesaer SanitätSkokonne praktisch vorführte, wodurch der Vortrag wesentlich an Interesse gewann. Der Herr Redner verbreitete sich dann im zweiten Teil« de» Vorträge» über Eingeben der Medizin, Einspritzungen, Ausspülungen, Tin- reibungen, Massagen, ferner über die Anwendung warmen und kalten Wasser» zu Kurzwecken, über Bäder, Duschen, Heißluft- und Dampfbäder im Hause und gab weiter einige Maßregeln, die bei der Behandlung von Personen, die an ansteckenden Krankheiten leiden, zu beobachten sind, bekannt. Der Vortrag wurde sehr beifällig ausgenommen. Da» erfreuliche Ergebnis des Abends war, daß sich eine große Zahl der Anwesenden al» Mitglieder zum Verein sür Wohlfahrtspflege anmeldeten. —* Mne für alle hiesigen Handwerker bedeut same Bekanntmachung erläßt der Rat in vorliegender Nummer. Wer bet Vergebung von UnterhaltungSarbetten an sämtlichen städtischen Gebäuden Berücksichtigung finden will, muß bis Sonnabend, den 20. Juni «in entsprechendes Angebotsformular im Stadtbauamt abgegeben haben. —* Heute begann in den Schulen der Unter, richt nach den Pfingstferien wieder. Der Abschnitt bi» zu den nächsten Ferien ist nur kurz. Nur wenige Wochen noch, dann beginnen die von Lehrern wie Schülern gleicher- maßen ersehnten „großen Ferien", die beiden Teilen länger« Rast und Erholung bringen sollen. Heute vormittag» nach 10 Uhr wurden im Hotel Hvpfner die Los- und Gewtnn-Nummern der Denkmal- Lotterie den Trommeln etnverleibt und dann begann die ktur 50 PI,. Ziehung der bekanntlich an Losen reichen, aber auch mit schönen praktischen Gewinnen au»g«statteten Warenlotterie. Die Nummern wurden von jungen Damen dem Bauch« der Trommeln entnommen und an die bet der Ziehung beteiligten Herren weitergegeben, die die Nummern zwei- fach au»rtefen. Die Ziehung der 1500 Gewinne nimmt soviel Zett in Anspruch, daß sie abend» vor 8 Uhr kaum beendet sein wird. An größeren Gewinnen waren bi» in die vierte Nachmittagrstunde nur der erste und der zweite Hauptgewinn gezogen. Der erste Gewinn fiel auf die Nr. 13102 und der zweite auf di« Nr. 680. —* Der zweite Junisonntag unterschied sich von seinem Vorläufer, auf den da» Pfingstfest fiel, gan- wesentlich in seinem Verlaufe. Heiß brannte die Sonne vom Himmel hernieder, an dem sich fast den ganzen Tag nur wenig Wolken zeigten. Solch Wetter hätte man die Feiertage gebrauchen können und dann wäre der Ausflug», verkehr ungleich größer gewesen, al» e» bei der Kühl« de» ersten Feiertag» immerhin noch der Fall war. Doch wir wollen nicht schellen; auch am gestrigen Sonntag war solch prächtige» Wetter ganz willkommen. In den Garten- restaurantS war e» daher sehr lebhaft und groß war die Zahl der Spaziergänger. Wer allerdings auf vtelbefahrenen und vielbegangenen Straßen nach der Umgegend sich wandte, mußte ein gut Teil „Staub schlucken", den der Wind in hohen Wolken auswirbette. Kräftig unterstützt wurde der Wind dabei noch von Automobilen und Radfahrern und dem Schweif eine» Kometen ähnlich zog der Staub hinter den Gefährten her. War e» am Tage teilweise zu heiß gewesen, so wendete e» sich abend» zum Besseren. Freilich zogen dann auch gleich schwarze, regendrohende Wolken auf, al» der Wind sich legte. Zum Regenguß kam es glücklicherweise nicht, sodaß alle Ausflügler trocken unter Dach und Fach kamen und auch spätere Spaziergänger noch die Reize eine» linden Sommerabends voll genießen konnten. —* Die Kirschenernte beginnt langsam. Schon färben sich die beliebten süßen Früchte in die Farben ihrer Art, vom hellsten bi» zum dunkelsten Rot, und lugen ver lockend au» dem Grün der Bäume. Wie man un» mit teilt, soll die» Jahr der Behang allerdings nicht ganz so reich sein, wie andere Jahre, auch die Reife habe sich etwa» verzögert. Im Vorjahre z. B. begann die Kirschenernte zeitiger und schon in der zweiten Juniwoche konnte man sich an den ersten hiesigen Kirschen laben. Bei einem Tang durch die Kirschenalleen wird man vielfach bestätigt finden, daß die Kirschen nicht so dicht hängen, wie man da« oft gerade bet den Kirschbäumen beobachten konnte. Aber vielleicht verstecken sie sich jetzt nur noch zu sehr im Grün und halten sich bescheidentlich unterm Blätterdach versteckt, um erst heroorzutreten, wenn sie ihr leuchtende» Gewand angelegt haben. Hoffentlich gestaltet sich die Ernte doch so, daß Niemand auf den Genuß der Kirschen zu verzichten braucht. —* Die Spargelernt« diese» Jahre» war nach einem Bericht de» in Frankfurt a. Oder erscheinenden praktischen Ratgeber» im Obst- und Gartenbau «ine außergewöhnlich geringe. Schuld daran war nach der genannten Zeitschrift hauptsächlich der kalt« Sommer des Vorjahre», der die Spargelwurzeln nicht genügend gekräftigt hat, sodaß sie mit zu geringen Vorräten in den Winter gingen. —* Der Statistik über die Schlachtvieh- und Fleischbeschau im Deutschen Reiche entnehmen wir, daß in Sachsen im 1. Vierteljahr 1908 die Zahl der Tiere, an denen die Schlachtvieh- und Fleischbeschau vor- genommen wurde, betragen hat: Pferde und andere Ein hufer 3383, Ochsen 9452. Bullen 8754, Kühe 37338, Jungrinder über drei Monate alt 5183, Kälber bi« drei Monate alt 102445, Schwein« 367765, Schafe 50528, Ziegen 15409, Hunde 1344. pro Monat kostet diese Zeitung bei Abholung in der Geschäftsstelle; durch die Post frei in« Hau« SS Pfg.; bei Abholung an jedem Postschalter Deutschland« und durch die Au-träger frei in» Hau«: —88 Da« Kgl. Ministerium de» Kultur und öffent- lichen Unterricht« hat eine beherzigenswerte Verordnung an die sächsischen Gymnasien und Realgym- nasien erlassen, von der man nur bedauern kann, daß sie nicht auch auf di« Bolkrschulen teilweise Anwendung finden soll. Die neue Verordnung umfaßt folgend« Punkte: 1. An den staatlichen und unter staatlicher Verwaltung stehenden Gymnasien sollen Schulärzte «ingeführt wer den; 2. Fertenarbeiten für die Sommerferin dürfen nicht mehr aufgegeben werden; 3. an di« Stelle der zweiten lateinischen Arbeit bet der Reifeprüfung tritt eine Uebersetzung au» dem Lateinischen; 4. die MtchaeltSprüfungen fallen weg, ebenso 5. die sogenannten VierteljahrSbriefe; den Eltern soll e» überlassen bleiben, selbst Erkundigungen über die Fortschritte ihrer Söhn« eiuzuziehen; 6. um mehrere Nachmittage unterrichtsfrei zu machen und den Schülern auch Zett zur Erholung zu schaffen, sind auf den vormittag fünf Stunden mit Pausen von zehn, fünfzehn und zwanzig Minuten anzusetzen; 7. den Jugendspielen soll die ausgiebigst« Pflege zu teil werden. Ferner hat dar Kultusministerium die Direktionen der Gymnasien und Realgymnasien aufgefordert, durch Verbot und Mahnungen darüber zu wachen, daß die Schüler nicht durch ein Uebermaß hauSgeselliger Vergnügungen von ihrem Studium abgehalten und zu Unredlichkeiten in ihren Hau», arbeiten veranlaßt werden. Außerdem warnt da« Kultu». Ministerium vor dem juristischen Studium; der Andrang zur juristischen Laufbahn stehe jetzt außer allem Verhältnis zu dem tatsächlichen Bedarfs. — Die sächstsche StaatSeisenbahn-Verwaltung gibt be kannt, daß bet Erledigung von Fahrgeld erstattung». ge suchen von jetzt an Teilbeträge von SchnellzugSzuschlä- gen in Fällen, in denen die Reise in einer früheren Zone abgebrochen wird, sowohl bet Fahrkarten mit eingerechnetem Schnellzugzuschlag al» auch bei Echnellzugzuschlagkarten, di« gleichzeitig mit den nicht abgefahrenen Fahrkarten vor- gelegt werden, dann mtterstattet werden, wenn auf di« Fahrkarten selbst ein Teilbetrag erstattet wird. — Da» Kgl. Ministerium der Innern macht bekannt: Zwischen dem Deutschen Reiche und der K. und K. Oester- reichisch-Ungarischen Regierung ist vereinbart worden, daß die durch Vermittelung RS ReichSamtS des Innern sowie deS K. K. Oesterrcichischen und deS K. Ungarischen Acker, bauministerium« erteilten Einfuhrgenehmigungen für Pferde au» Wien und Budapest und umgekehrt au» nicht seuchenfreien deutschen Großstädten eine Gültig. keitSdauer von einer Woche, vom Tage der Ausstellung an gerechnet, haben soll. Diese Abmachung tritt am 1. Juli ds». I». in Kraft. — Wochen-Gpielplander König!. Hoftheater zu DreLden. Opernhaus. Dienstag: „Tiefland". Mitt, woch: „Lohengrin". Donnerstag: „Oberon". Freitag: „Der Maurer und der Schlosser". Sonnabend: „Die Bo» HSme". Sonntag: „Undine". Montag: „Die Meistersinger von Nürnberg". — Schauspielhaus. Dienstag: „Kriemhilds Rache". Mittwoch: „FlachSmann al» Er. zieher". Donnerstag: Schiller-Zyklu» 8. Abend: „Die Jungfrau von Orleans". Freitag: „Rose Bernd". Sonn, abend: Schiller-ZykluS 9. Abend: „Die Braut von Messina". Montag: „Hedda Gabler". * Gröba, 15. Juni. Der gemeldete Brand der Feldscheune des Herrn LandtagSabgeordneten Greulich ist durch Kinder entstanden, denen Streichhölzchen in die Hände geraten waren. Zwei im ersten Jahre znr Schule gehende Jungen hatten eine Streichholzschachtel gefunden, in der ihrer Versicherung nach sich nur ein einzige» Streich- Holz noch befunden haben soll. Einer der beiden mag in der Scheune Papier angebrannt haben, dar Feuer er- griff den leicht brennbaren Inhalt und bald war die Scheune samt Inhalt «in rauchender Schutthaufen. Dicke nur SS sjg.
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