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Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 17.06.1908
- Erscheinungsdatum
- 1908-06-17
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-190806176
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-19080617
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-19080617
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungRiesaer Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1908
- Monat1908-06
- Tag1908-06-17
- Monat1908-06
- Jahr1908
- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 17.06.1908
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«nd Anzeiger MebiM unL'A«Mger). «egranun-Adress« 6 I Femsprechstelle .Tageblatt-, «tos» Nr.Sll für die Königl. Amtshcmptmannschast Großenhain, das Königl. Amtsgericht und den Rat der Stadt Riesa, sowie den Gemeinderat Gröba. 138. Mittwoch, 17. Juni 1908, aven-S. 01. Jahrg. Da- Riesaer Tageblatt erscheint jede« Tag abend- mit Au»nahme der Sonn- und Festtag«. Vierteljährlicher Bezugspreis bei Abholung in der Expedition in Riesa 1 Mark V0 Psg., durch unser« Träger Irrt InS HanS 1 Mart 6S Psg, bet Abholung am Schalter der kaiserl. Postanstalten 1 Mart öS Psg, durch den Briefträger frei in- Hau« 2 Mart 7 Psg. Auch MonatSabonnementS werden angenommen. Anzeigen-Aunahmr sür die Nummer de» Ausgabetages bi» vormittag S Uhr ohne Bewähr. Rotationsdruck und Verlag von Langer t Winterlich in Riesa. — Geschäftsstelle: Goethestratze VS. — Für die Redaktion verantwortlich: Hermann Schmidt in Riesa. ' ' >"»m° -em Georgplatz und am Stazavge des Mühlweges habe«, Plakate -er »beuge- «anale« Art aageschlage« oder ««geheftet werde« dürfe«. Da« Anbrtngen von Plakaten an anderen Orten wird hiermit untersagt. Zuwiderhandlungen werden nach Art. 16 der Gesetze» vom 24. Mürz 1870 in Verbindung mit § 2 Ziffer 2 de» Gesetze» vom 5. Juli 1904 bestraft bez. zur Bestrafung gebracht. Gröba, am 16. Juni 1908. Der Gemeia-evorfta«-. Brkanutmachuug, das Plakativ ese« betreffe«-. Nach Art. IS de» Sächsischen Gesetzes, die Presse betreffend, vom 24. Mürz 1870 dürfen Ankündigungen gesetzlich erlaubter Bersammlungen, Wahlbekanntmachungen unter den in Art. 7 de» genannten Gesetze» für Stimmzettel angegebenen Beschränkungen, sowie Anzeigen über öffentliche Vergnügungen, über gestohlene, oerlorene und gefundene Sachen, über Verkäufe und Vermietungen und sonstige Nachrichten für den gewerb lichen Verkehr ohne vorherig« Anzeigen an den im Vorau» bestimmten Orten und, wa» die Berküufe oder Vermietungen von Grundstücken und gewerblichen Ankündigungen an langt, auch an den betreffenden Grundstücken und Gewerbslokalen selbst öffentlich an geschlagen werden. Bei Plakaten anderer Art, mit Ausnahme der Bekanntmachungen öffentlicher Le- Hörden, bedarf e» der vorgängigen Anzeige bet der OrtSpoltzeibehörde unter Vorlegung eines Exemplars des betreffenden Plakate». Auch diese Plakate dürfen nur an den von der Behörde im Voraus bestimmten Orten öffentlich angeheftet oder angeschlagen werden. Gemäß 8 6 Abs. 2 der Ausführungsverordnung zu dem obengenannten Gesetze wird bestimmt, daß in Gröba nur a« de» Plakatsäule«, die ihre« Staudort aus Oesfentliche Sitzung -es GemeinverateS zu Gröva, Donnerstag, de« 18. Juni 1S08, abends 8 Uhr im Gemetudeamte. Tagesordnung: 1) Mitteilungen. 2) Gesuch der freiwilligen Feuerwehr um Sewührung eine» Beitrags zum Besuche de» Süchs. Feuerwehrlager. S) Beschlußfassung über Ausführung von Reparaturen und Bauarbetten im DemeindeamtSgebüude und im Freibankräum. 4) Errichtung eines Wasserwerk» in Gröba. 5) vaugesuch de» Architekt Herrn Max Fricke in Leipzig. 6) Eingabe de» HobrlwerkSbesttzer» Herrn Miller, die An legung von Gleisen über die Oschatzer Straß« betr. 7) Sparkafsenverband»tag. 8) Sonn- 1ag»ruhe im Handelsgewerbe. 9) Hebung der Schrotabdeckungen in der Oschatzer Straße. — Nichtöffentliche Sitzung. Gröba, am 16. Juni 1908. Der Gemet«dedarsta«d. Oertliches und Sächsisches. Riesa, 17. Juni 1908. —* Im Zimmer Nr. 6 des Mädchenschulgebäudes wurde gestern abend von 6 Uhr ab eine öffentliche Sitzung des Stadtverordnetenkollegtum» abgehalten. Infolge notwendig gewordener Erneuerung der Räumlichkeiten, in denen die Stadtkaffe untergebracht ist, mußte dieser Verwaltungszweig im Sitzungszimmer des Rathauses untergebracht werden, so daß die Stadtoer ordnetensitzung an anderer Stelle abgehallen werden mußte. Die vorgesehene Tagesordnung, die sich noch um einen Punkt erweiterte, wurde in anderthalbstündiger Sitzung erledigt. Eingefunden hatten sich 14 Mitglieder des Kolle giums ; als Vertreter des Rates war Herr Stadtrat Ayrer anwesend. Unter Vorsitz deS Herrn Oberjustizrat Heldner wurde folgendes verhandelt und beschlossen: 1. kam zur Vorlage die Rechnung über den Bau des Realprogymnasium». Die Gesamt summe der Ausgaben für den Bau hat 248 441.80 M. betragen. Der Voranschlag, bet dem allerdings der Land erwerb mit angesetzt worden war, hat auf 255000 M. gelautet. Bet Abzug der Summe für Landerwerb würde der Voranschlag um ca. 6700 M. überschritten worden sein. Die Rechnung ist von Herrn VerbandSreoisor Eckner geprüft und die von diesem gezogenen Erinnerungen haben entsprechende Beantwortung gefunden. Der Rat hat be schlossen, von einer weiteren Prüfung abzusehen, die Beant wortungen der Erinnerungen für genügend zu erachten und die Rechnung, richtig zu sprechen. Nach unwesentlicher Debatte tritt das Kollegium dem RatSbeschluffe ein stimmig bei. 2. Die Rechnung der Sparkasse auf da» Jahr 1907 hat der Rat, nach Kenntnisnahme de» Prüfung». ergebniffeS, richtig gesprochen. Auf Anregung de» Herrn Stadto. Braune teilte der Herr Vorsitzende aus dem Zahlen- werke mit: Die Einlagen beziffern sich auf 10 492 885 M., der Ueberschuß an Zinsen hat 107 112.60 M, der Rein- gewinn 76 257 M. betragen. An Kursverlusten waren 11 899.75 M. zu verzeichnen. Herr Stadto. Nöthlich frug hierbei, welchen Einfluß die Vorschrift habe, daß der Staat fordere, ein« bestimmte Summe in GtaätSpapieren anzu legen. Herr stellv. Bors. Schönherr gibt die Aufklärung dahin, daß der Gewinn dadurch beeinflußt werde, weil da nur 3l/,—3'/i Vo Zinsen erreicht würden und der Ankauf der sächsischen StaatSpapier« oft auch erfolgen müsse, wenn diese hoch im Kurse ständen. Der Vorsitzende trug als dann noch da» Ergebnis über eine unvermutet stattgefun- bene Revision der Sparkasse vor, au» der erhellt«, daß die vorhandenen Beträge mit den Büchern überein stimmend befunden worden sind. Da» Kollegium nahm hiervon Kenntnt», sprach dann auch die Sparkaffenrechnung richtig. — Weiter hat Herr VerbandSreoisor Eckner unver mutete Revisionen bei der Gtadtkasse, der Steuereinnahme und der Rat»vollzt«herkaffe vorgenommen, di« sämtlich in Ordnung befunden sind. Auch hiervon nahm da» Kolle gium Kenntnis. 3. Auf eine Anzeige über den baulichen Zustand de» Fußwege» von der alten Chemnitzer Eisenbahnbrücke bi» zur Grenze hat der Bauausschuß die Straße besichtigt und ist zu der Ansicht gekommen, daß die Herstellung «ine» Fußweges durch Einlegung von Schleusenrohren an der linken Straßenseite möglich sei. Da» Stadlbauamt hat die Kosten dieser Fuß^egherstellung auf 1400 M- veran schlagt. Der Anlieger, Herr Moritz Große in Gröba, hat sich bereit erklärt, die Kosten für die Arbeitslöhne zu über nehmen in Höhe von 419 M. Der Rat hat di« Her stellung des Fußweges in der veranlagten Weis« beschlossen und die Kosten in Höhe von 980.90 M. bewilligt. Ein stimmig stimmte da» Kollegium dem RatSbeschluffe zu. 4. Der Rat hat auf da» schon früher erwähnte Ge such de» Verein» für Gesundheitspflege um Unterstützung seines Luft-LichtbadeS beschlossen, dem Verein ein unverzinsliche- Darlehn von 1000 M. au» der Förster stiftung zu gewähren mit der Bestimmung, daß der Verein jährlich 50 M. zurückzuzahlen hat. Das Gesuch wurde vom Herrn Vorsitzenden vorgetragen. ES war in aus führlicher Weise begründet und beleuchtete gleichzeitig die Ziel« und Zwecke de» Verein». Der Rat hat da» Gesuch zunächst dem Kgl. BeztrkSarzt in Großenhain zur Begut achtung vorgelegt, welcher sich dahin ausgelassen hat, daß die Licht- und Luftbadbewegung als wertvoll anzusehen sei und daß die Unterstützung ebenso berechtigt sei wie die Unterstützung des Wafserbadewesen». Der Beitritt zum RatSbeschluffe wurde von vielen Seiten warm empfohlen, so von Herrn Nöthlich, welcher ausführte, daß die Be- strrbungen der Vereins gute seien und die Stadt dürfe nicht zurückstehen, wenn eS gelte, da» Gute zu unterstützen. Er hätte gewünscht, daß der Rat noch weiter ging« und da« Luftbad in eigene Regie übernommen hätte. Unbe dingt sei er für die vom Rat beschlossene Unterstützung, vielleicht komme doch noch die Zeit, wo ein mehrere» ge- tan werden könne. Herr Stadto. Nitzsche ist nicht. für Uebernahme des Luftbade« in städtische Regie, empfiehlt aber Beitritt zum RatSbeschluffe. Daffelbe tut Herr Stadto. Schnauder, welcher den Wunsch äußert, daß außer dem Darlehn von 1000 M. eine bestimmte Summe für die Zwecke de» Vereins in den HauShaltplan eingestellt werden möchte. Auf diese Frage soll eventuell später zu- gekommen werden. Nach weiteren empfehlenden Worten der Herren Winter und Schönherr erfolgte einstimmig Bet- tritt zum RatSbeschluffe. 5. Eingegangen war noch ein RatSbeschluß, den Verkauf de» BerieselungSapparateS, Kühl apparates nebst Zubehör aus der Stadtbrauerei betreffend. Da die Angelegenheit dringlich gemacht war, wurde sie mit auf die Tagesordnung gesetzt. Auf den genannten Apparat ist ein Angebot von ca. 800 M. erfolgt und die Pächterin der Gchloßbrauerei, die Firma Gebrüder Friede, hat sich mit dem Verkauf einverstanden erklärt. Der Rat hat in de« Verkauf gewilligt. Da« Kollegium konnte sich aber damit nicht befreunden. Herr Schönherr wollte erst di« prinzipielle Frage gelöst sehen, ob man die Brauerei al« solche zu erhallen gedenke oder nicht. Wenn der Be trieb aushören solle, dann könne man erst über den Der- kauf der Einrichtung beraten, dabet aber erst noch ver suchen, die Einrichtung im ganzen zu verkaufen. Der Beratung de» verkauft eine» Teile» der Brauerei müsse der Beschluß de» Rate» vorangehen, daß die Brauerei nicht mehr betrieben werden soll. Er empfehle aber, die Ein richtung nicht zu verkaufen, sondern die Brauerei in ihrem jetzigen Stand« zu belassen. In diesem Ginne äußerlen sich noch einige Herren, worauf der Beitritt zum Rat»- beschlusse abgelehnt wurde. Der noch vorliegende Entwurf einer neuen Ord nung für den städtischen Schlachthos soll zurückgelegt werden, bis der neue Bürgermeister angetreten ist. Schließ lich erfolgte noch die Mitteilung, daß Herr Bürgermeister Dr. Dehne bezüglich der ihm bei seinem Abgänge al» Stiftung überwiesenen 1000 M. bestimmt hat, daß die Zinsen de» al» Bürgermeister-Stiftung zu be zeichnenden Kapital» alljährlich einem städtischen Unter beamten als Unterstützung bei seinem Erholungsurlaub zufließen sollen. Die Entscheidung über den Empfänger soll dem Stadtrat zustehen. Der öffentlichen folgte nichtöffentliche Sitzung. —ck. —* Herr Pfarrer Friedrich ist vom 18. Juni bis 15. Juli beurlaubt und wird in der Verwaltung de» Pfarramt» von Herrn Pastor Beck vertreten. —* Schon öfter war davon zu lesen, daß am kommen den Sonntag in unserm Nachbarorte Gröba ein Fest ab gehalten wird, da» sicher seine Zugkraft auch aus die Be wohnerschaft von Riesa nicht verfehlen wird: ein Gau turnfest. Selbst derjenige, der nicht selbst ein Jünger JahnS ist oder es wenigsten» nicht mehr ist, nachdem er früher eifrig geturnt haben mag, wird e» sich kaum ent gehen lassen, dem Leben und Treiben auf dem prächtig gelegenen Festplatze einige Stunden zu widmen, dem körper stählenden Turnen zuzuschauen» an den Mannigfach wechseln den turnerischen Bildern sich zu erfreuen. ES sei aber auch daran erinnert, daß am nächsten Sonntag auch wir hier in Riesa ein Volksfest haben, nämlich das KönigSschteßen der Scheibenschützengesellschaft. Man weiß im Voraus nicht, für welche Veranstaltung sich das Publikum entscheiden wird. Mit einiger Sicherheit kann man aber wohl behaup ten, daß das Schützenfest dem Gauturnfeste kaum Abbruch tun wird. Empfehlenswert wäre eS aber vielleicht doch gewesen, beide Feste nicht auf einen Sonntag fallen zu lassen. Leider ist eine Aenderung nicht angängig gewesen, obwohl sich der Vorsitzende de» Gröbaer Festausschusses in dieser Hinsicht bei der Riesaer Schützengesellschaft bereit» im Februar diese» Jahres bemüht hat. Go ist nur zu hoffen, daß ein Fest dem andern keinen Abbruch tut und wenn günstige» Wetter herrscht, wird sicher hier wie dort rege» Leben sich entfalten. —* Heute früh gegen 4 Uhr wurde von der hiesigen Gendarmerie gelegentlich einer Frühstreife im Promnitzer RittergutSparke der 60 jährige Arbeiter Qu. au» Röderau mit einer Schußwunde noch lebend aufge- funden. Später wurde derselbe von der Ort»behörde in das Riesaer Krankenhaus eingeliefert. Qu. hat sich infolge überkommenen Lebensüberdrusses die Verletzungen selbst zu- dießertiimlkimtrer Porter Mdit ni nMck 8eiM in Amu M Mn. MbilSmn ,ls W. MMm ßckick. Lltl'lUIMMltzrt ipMlt. V z, z« tM» i>M -ie Ricbeck-Bier-Riederlage, hin, MM. A.
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