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Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 26.06.1908
- Erscheinungsdatum
- 1908-06-26
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-190806264
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-19080626
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-19080626
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungRiesaer Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1908
- Monat1908-06
- Tag1908-06-26
- Monat1908-06
- Jahr1908
- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 26.06.1908
- Autor
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Riesaer H Tageblatt «»d Arrzrtgrr (LlbebM VIU) AvMger). relesramm-Adress« ßH 6 I*^44 Fernsprechstell» rag blatt. Mas. Nr. «- De die König!. Amtshcmptmannschast Großenhain, das König!. Amtsgericht und den. Rat der Stadt Riesa, sowie den Gemeinderat Gröba. 146. Freitag, 26. Juni 1968, abends. 61. Jabrg. Da« Rtejan Tageblatt erscheiat jede» Lag abend« mit Ausnahme dtr Eonn. und Festtage. Vierteljährlicher Bezugspreis bet Abholung in der Expedition in Riesa 1 Mark SO Psg., durch unlere Träger irrt in» Hau« 1 Mart VS Pjg, bet Abholung am Schotter der kaiseri. Posianstaltm 1 Mark SS Psg. durch den Briefträger sret in« Hau« 2 Mark 7 Psg. Auch MonatSabonnement« werden angenommen. Anzeigeu-Amuchme iür die Nummer de» Ausgabetage« bi« vormittag 0 Uhr ohne Gewähr. Rotation-druck und Verlag von Langer t Winterlich in Riesa. — Geschäftsstelle: Goethestrahe VS. — Für di« Redaktion verantwortlich: Hermann Schmidt in Riesa. Freibank Riesa. Morgen Gonuaveud, den 27. Juni dsr. Ihr«., von vorn,. 8 Uhr ab gelangt auf der Freibank tm städtischen Gchlachthof da« Fletsch zweier Rinder »um Preise von 45 und 35 Pf., sowie da« Fletsch eines Schafe» zum Preise von 45 Pf. pro r/, kg zum Verkauf. Riesa, den 25. Juni 1908. Die Direktion de» stSdt. Schlachthofe». Oertliches und Sächsisches. Riesa, 26. Juni 1908. —):( Auf dem Truppenübungsplätze Zet-x Hain finden bei der Maschinengewehr-Abteilung 19 am 27. Juni Besichtigung in der Gefechtsausbildung und am 29. Juni PrüfungSschteßen im Beisein des kommandierenden Generals 19. Armeekorps statt. Am 30. Juni wird beim 3. Bataillon Jnf.-RgtS. 107 PrüfungSschteßen auf dem Infanterie-Schießplätze Haidehäuser abgehalten, wobei der kommandierende General 19. Armeekorps und der Korn« mandeur der 2. Division Nr. 24 zugegen find. Am 27. Juni findet bei der 1. Kavallerie-Brigade Nr. 23 nach erledigtem Brigade-Exerzieren Brigade-Besichtigung vor dem kommandierenden General 12. Armeekorps und dem Kommandeur der 1. Division Nr. 23 statt. Diese Bor- gesetzten besichtigen hierauf am 29. und 30. Juni die Feld- arttllerie-Regtmenler 12 und 48 tm Scharfschießen. — DaS Barackenlager Zeithain verlassen am 29. Juni die Maschinengewehr-Abteilung 19 (Leipzig), am 30. Juni da» Garde-Reiter Regiment (Dresden) und das Manen- Regiment 17 (Oschatz) und am 1. Juli die Feldartilleri«- Regimenter 12 und 48 (Dresden), sowie die reitende Ab teilung (Königsbrück). —* Auf dem hiesigen Jörsterschen Schiffs- bauplatz wurde heute in den Mittagsstunden wieder ein stattlicher Elbkahn vom Stapel gelassen. Der Kähn ist der größte, der bis jetzt auf der hiesigen Werft er bauten Kähne und überhaupt eins der größten Fracht schiffe der Elbe Lei einer Länge Von 80 Metern und einer Breite von.12 Metern hat er 22000 Zentner Trag fähigkeit. —* Größere Trupps Reservisten und Lano- wehr leute der Feldartillerie wurden gestern wieder zu einer vierzehntägigen Uebung bei den hiesigen Feld artillerie - Regimentern eingezogen, nachdem die vor vier zehn Tagen etngezogenen Reservisten tags vorher zurück gekehrt waren. '»—* Auch das 4. Abonnentent-Kvnzert inv Stadtparke, das gestern abend stattfand, erfreute sich der Gunst der Witterung. Eine Eigentümlichkeit dieses Jahres scheint es zu sein, daß die Stadtparkkonzerte nicht ver regnen, während andere Jahre schon die bloße Ankündig ung eines Parkkonzerts angeblich den Himmel Thränen vergießen ließ, und daß man mindestens am Konzerttage selbst unbedingt auf den üblich gewordenen Guß nicht zu warten brauchte. Wieviel angenehmer ist's in diesem Jahre für den Wirt sowohl wie für die Stadtparkgäste, die sich regelmäßig in großer Zahl zu den Konzerten einstellen. Auch gestern war ihre Zahl hübsch groß. Das von Herrn Stabstvompeter Arnold mit seiner Kapelle ausgeführte Konzert sprach sehr an, das Programm! verzeichnete meh rere neue Sachen und lebhafter Beifall folgte jeder Num mer. Leim nächsten Konzert wird, wie schon an dieser Stelle erwähnt, eine jugendliche Piston - Künstlerin mitlvirken. —* Zn Ehren des in Ruhestand getretenen und nun von Mesa scheidenden Herrn Gasdirektor Storl ver einigten sich gestern abend die städtischen Beamten zu einer kleinen Abschiedsfestlichkeit, die sehr animiert verlief. Dem Scheidenden wurde ein Mock mit silbernem Griff über reicht und ihm ferneres Wohlergehen gewünscht. —-s- Die Pflege de» Deutschtum» tm Aus lände — diese wichtige nationale Pflicht hat endlich unsere Zett erkannt und ist bestrebt, st« zu erfüllen. Lange Zett standen die Deutschen tm AuSlande verlaßen und nur auf sich selbst angewiesen da. Wußten sie doch kein einige» und mächtige« Deutschland hinter sich. Aber auch nach 1871 hat Deutschland noch lang« sein« Söhne und Töchter im Ausland allein gelassen, sich ihrer wenigsten» nicht so angenommen, wie da» beisptel»weise England jederzeit getan hat und noch tut. Da» ist seit einer Reihe von Jahren ander» geworden. Da» deutsche Mutterland kümmert sich geflissentlich um da« Deutschtum im Aus lände. Die Deutschen draußen wisse» und rechnen damit, daß hinter ihnen der Schutz und die Hilfe der Heimat steht. Sin bedeutsame» Stück der Arbeit der deutschen Heimat sür da» Deutschtum tm Auslande ist die Gründung und Erhaltung deutscher Schulen. Dies« Arbeit leistet seinen Teil wacker mit der deutsche Gchulveretn und, soweit die eoangeltsch-deutsche Schule im österreichischen Nachbarland in Frage kommt, auch der vor einigen Jahren neu gegründete Lutheroerein. Al« dritter Verein tm Bunde wirkt in diesem Sinne auch der Gustav-Adolf- Verein. Wie manche evangelische Gemeinde in röm.« kath. Umgebung verdankt ihm ihre Schule! Zwar unter stützt der Gustav-Adolf-Verein nicht grundsätzlich nur Deutsch-Evangelische, sondern die Evangelischen in röm.- kath. Ländern überhaupt, aber tatsächlich find e« in über wiegender Mehrzahl Deutsch-Evangelische, für die er sorgt. So ist auch er ein Pfleger de« Deutschtums im AuSlande. Aber er sorgt nicht nur für die Schule, sondern auch für die kirchlichen Bedürfnisse der Deutschen draußen. Er weiß, daß da« deutsche Wesen am besten und sichersten unter dem Segen de« Evangelium«, de» Protestantismus gedeiht, weiß, daß die Firma .Deutsch-evangelisch" gut und kräftig ist. Darum hilft er den Deutschen draußen ihren evangelischen Glauben erhallen, um ihnen ihr Deutsch tum erhalten zu helfen. — Dieser segensreiche Verein sendet in diesen Wochen seine Gammelboten von Haus zu HauS — (oergl. die Litte auf Seite 8 dieser Nummer) —, Liebesgaben für seine hohen, heiligen Zwecke einzusammeln. Wer das Deutschtum, da» evangelische Deutschtum im AuSlande mit hüten und pflegen helfen, wer an der Er- füllung des weitblickenden Dtchterwort» mit arbeiten will: .ES soll am deutschen Wesen noch einmal die Welt ge nesen!", der versage dem Gustao-Adolf-Verein seine Gabe nicht, wenn der Sammelbote bei ihm vorspricht. — Gleich zeitig sei schon jetzt darauf hingewiesen, daß der Riesaer Zweigverein der evangelischen Gustav-Adolf-Stiftung am 5. Juli sein JahreSfest in Boritz feiern wird. Möchte auch dieser Zweig am Baum immer mehr Freunde und Helfer finden! —* Der komtniende letzte Junijonntag bringt für alle Freunde eines Ausflugs zu Wasser noch eine der mehr und mehr beliebt gewordenen Konzertfahrten. In Hempels Rosengarten in Diesbar wird ein Rosen fest abgehalten und die Kapelle des 68. Feldartillerie- Regiments, welche dort konzertiert, wird mit dem Mit- tagsschifs (1,35 Uhr) nach Diesbar fahren. Tie Kapelle wird auf der Fahrt ihre Weisen erklingen lassen, sodaß den Mitreisenden die Fahrt zu einem besonderen Genüsse werden wird. Es empfiehlt sich für alle, die an dieser Konzertfahrt teilnehmen wollen, rechtzeitig an der Dampsschiffwartehalle einzutrefsen, damit sie sich einen guten Platz sichern können. Bei schönem Wetter dürfte der Andrang zu diesem Schiff nicht unbedeutend werdend —* Hinaus in die Welt! — so ruft und denkt ein jeder beim Herannahen der „großen Ferien"; mit aller Macht zieht «S den Menschen ins Freie und der Wander- trieb packt ihn aufs neue mit verstärkter Kraft, wenn die so lange ersehnte Erholungszeit nicht mehr fern ist. Doch wohin? so hört man den Reiselustigen fragen, um die von dem nimmer rastenden Getriebe der Stadt zerütteten Nerven, sowie Körper und Geist zu neuer Arbeit zu kräftigen. Ein lockendes Ziel hierin bietet mit Recht die Sächsisch-böhmische Schweiz. Selten trifft man ein ähnliche» Fleckchen Erde an, wo da» Auge so viele Naturschönheiten genießen kann. So besuchen denn auch jährlich viele Zehntausend« au« den fernsten Gauen diese so reizende, vom Elbstrom durchzogene Gebirgsgegend, um hier tn der herrlichen erfrischenden Luft de» schönen Sachsen und Böhmen Genesung und Stärkung zu finden. Besonder« bevorzugt werden die di- rekt am Elbstrom gelegenen Ortschaften, da bekanntlich ein längerer Aufenthalt am Wasser «ine wirkliche Erholung gewährleistet. Au» diesem Grunde wird auch die Personen dampfschiffohrt von der Mehrzahl dieser Besucher zu Aus flügen benützt. Die stattliche Anzahl von 33 prächtig ein- gerichteten Dampfschiffen steht der rührigen Direktion der Sächstsch-Böhmtschen Dampfschiffahrtt-Gesellschaft zur Der- fügung, welch« den Personenverkeir von Leitmeritz in Böhmen durch Sachsen hindurch bi» nach Mühlberg in Preußen ausschließlich vermittelt und neben belangreichen Frochi. tran»porten ca. 4 Millionen Passagier« jährlich befördert. Diese Frequenz dürfte wohl ein deutlicher Beweis dafür sein, wie großer Beliebtheit sich dieser Schiffahrtkverkehr seilen» de» Publikum« erfreut. Da außer den billigen Fahr preisen noch besondere Vergünstigungen in Gestalt von Saison-, sowie Monatskarten und Anschlußkarten hierzu für denselben Haushalt teilende Personen usw. zur Aus gabe gelangen, so ist jedermann in die Lage versetzt, die Schiffe regelmäßig benützen zu können. Für die Dauer der großen Ferien find außerdem noch besondere, für 6 an statt 4 Wochen gültige Ferienkarten eingeführt. Die Sächsisch-Böhmische DampfschiffahrtS-Gesellschaft gibt auf Wunsch Taschenfahrpläne kostenlos ab, welche über Fahr zeiten, Fahrpreise, Abonnement», Eisenbahnanschlüsse und sonstige» wissenswerte Aufschluß geben, sodaß jedwede In formation mit Leichtigkeit zu erreichen ist. Nach einer reichrstatisttschen Zusammenstellung entstanden im Jahre 1907 im Königreich Sachsen 15 neue Aktiengesellschaften mit einem Kapitale von 21250000 Mark, während fieben bestehende Gesellschaften durch Liquidation, Konkurs oder anderweit sich auslösten (mit einem Kapitale von 4 559 000 Mark). Bei den übrigen im Königreiche Sachsen bestehenden Aktiengesell schaften erhöhte sich da» Kapital durch Neuau«gabe von Aktien um insgesamt 22 Mill. Mark. Vergleichsweise sei bemerkt, daß 1907 im ganzen Reiche 217 neue Aktienge sellschaften mit 263 Millionen Mark Kapital gegründet wurden, während sich da» Kapital der übrigen Gesellschaften um 360 Mill. Mark erhöhte. — Im Jahre 1906 betrug die Gesamtgewinnung von Braunkohle in Böhmen 20,1 Mill. Tonnen. Davon wurden 11,7 Mill. Tonnen in Böhmen selbst verbraucht, während 8,4 Mill. Tonnen nach Deutschland auSgeführt wurden. Der größte Teil davon wurde nach Sachsen befördert, nämlich 5,4 Mill. Tonnen. Davon wurden zwei Drittel mit der Eisenbahn, etwas über ein Drittel auf der Elbe nach Sachsen befördert. Ueber die bayrische Grenze gingen 2 Mill. Tonnen, über schlesische Grenzstationen nach Preußen 900 000 Tonnen. — Se. Majestät der König hat dem Staatssekre- täv des Innern Staatsminister von BethMann-Hollweg den Goldenen Stern zum Großkreuz des Albrechtsordens und dem Oberlehrer Professor Dr. Siebert bei der Haupt kadettenanstalt die Krone zum Mtterkreuz 1. Klasse des Albrechtsordens verliehen. — Gegen die Angebereien in der Schule rich tet sich ein Erlaß des Oberpräsidenten der R'heinprovinz. ES heißt darin: „An einzelnen Lehranstalten ist es Brauch) Schüler mit dem Amte eines Ordners oder Klassenmarts zu beauftragen. Es liegt ihnen ob, Schwämmle und Meide bereit zu halten, die Täfel zu reinigen, dem Lehrer das Klassenbuch vorzulegen, das Oesfnen und Sch i ßcn der Fenster zu besorgen, dem Lehrer im! naturwissenschaft lichen Unterricht Handreichungen zu leisten usw. Inner halb dieser Grenze ist nichts eiuzuwenden. Tag gen ist es nicht zu billigen, daß einzelne Schüler mit einer Art von Ueberwachung ihrer Mitschüler beauftragt und ange wiesen werden, anzuzeigen, welche Schüler vor und nach dem Unterricht der Schulordnung zuwider gehandelt ha ben." Zum Schlüsse'wird die Hoffnung ausgesprochen, daß solche Mißstände überall abgestellt werden. — Tie Inngviehweide Ehrenberg bei Hohn stein, die seinerzeit als erste derartige Eiurichtung in Sachsen ins Leben gerufen wurde, erhielt am Mittwoch den Besuch Sr. Majestät des Königs- Varausgegangen war eine militärische Besichtigung auf dem Ex-rzierplatze zu Goes bei Pirna, von wo aus dann der König im Auto mobil über Schandau sich nach Ehrenberg begab, wo selbst zunächst feierlicher Empfang dnrch den Gemeinderat, den Militärverein und die Mitglieder der Weid, genossen schäft stattfand. Tie Besichtigung des Weidcgutes e. folgte unter Führung des Ehrenvorsitzenden der Weidcgeiivsjen- schaft, Amtshauptmann v. Nostiz-Pirna, der seinerzeit die Schaffung dieser Jungvichweide durch größere finan zielle Unterstützung ermöglichte und für dessen Werk sich nun auch der König besonders interessiert. — Leim 13. Deutschen Bundeskegeln in Dresden sind die ersten 10 Sieger auf Ehrenbahn: 1. Fischer-Burgstädt (72 Holz), 2- Hoik Hamburg (71), 3.
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