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Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 15.07.1908
- Erscheinungsdatum
- 1908-07-15
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-190807154
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-19080715
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-19080715
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungRiesaer Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1908
- Monat1908-07
- Tag1908-07-15
- Monat1908-07
- Jahr1908
- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 15.07.1908
- Autor
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««d Auzrigrr Meblatt und Anzeiger). Mdgramm-Adresser A Fernsprechstell, La, d ar , Ri s» Nr. SO. Ar -ke König!. Aintsharrptmannschast Großenhain, das König!. Amtsgericht und den- Rat der Stadt Riel«, sowie den Gemeinderat Gröba. 1«s. Mittwoch, IS. Juli 1SV8, avendS. «1. Jaljrg. Da» Riesaer Tageblatt rrschektt jede« La, abend» mtt «»«nähme der Sonn, und Festtage. Vierteljährlicher Bezugspreis bet Abholung in d« Expedition in Riesa 1 Mark 50 Psg., durch unser« Träger stet in» Hau» 1 Mart SS Psg, bet Abholung am Schalter der iaiserl. Postanstalten 1 Mark SS Psg^ durch den Briefträger srrt in» Hau» 2 Mark 7 Psg. Auch MonatSabonnement» werden angenommen. Anzrigeu-Annahme sitr di« Nummer de» Ausgabetage» bi» vormittag 9 Uhr ohne Gewähr. Rotationsdruck und Verlag von Langer t Winterlich in Riesa. — Geschäftsstelle: Goethestraße 59. — Für die Redaktion verantwortlich: Edwin PlaSnick In Riesa. Die über da» Restaurant zum Dampfbad hier Kaiser Wilhelm-Platz 2ä ver hängte Polizeistunde ist aufaehobea worden. Der Rat der Stadt Riesa, am IS. Juli 1908. Rtg. Obst-Verpachtung. Die diesjährig« Obstnutzung an den hiesigen KommunikationSwegen soll Sonntag, den IS. Ja», vormittags V-11 Uhr im Safthofe hierseldst an den Meistbietenden verpachtet werden. Pausitz, den 15. Juli 1908. Der »emeiudevorstaud. Obst-Verpachtung. Souuabeud, den 18. Juli, nachmittags 6 Uhr soll da» zum Rittergut und Ge- melnde Merzdorf gehörige Obst und die Pflaumen im hiesige» Gasthofe meistbietend bedingungsweise verpachtet werden. Merzdorf, den 14. Juli 1908. Die Verwaltung. lLr das „Riesaer Tageblatt" erbitten wir uns bi« spätesten« SSHoASdASod vormittags s Uhr de« jeweiligen Ausgabetage«. Die Geschäftsstelle. Oertliches und Sächsisches. Riesa, 15. Juli 1908. —* Herr Privat»« Karl Wilhelm Pinker be- ging am heutigen 15. Juli sein goldne« Bürger- jubiläum. Sine Deputation de« Rate« und der Stadt verordneten beglückwünschte den Jubilar und überreichte ihm zum Zeichen ehrender Anerkennung seiner treuen Pflicht erfüllung al» Bürger ein Diplom. —* Wie seit einer Reihe von Jahren, so wird auch Heuer der Rat der Stadt Riesa, unterstützt durch eine An- zahl opferwilliger Bürger, neunzehn erholungsbedürftigen Kindern würdiger Eltern die Wohltat eine« Ferienaufent halt» in der stärkenden Wald- und Bergluft de» sächsischen Erzgebirges ermöglichen. Zehn Mädchen und neun Knaben werden noch im Laufe der Woche nach.Altenberg abreisen. —* Eine schwere Havarie ereignete sich gestern hier in der Elbe in der Nähe de» Kuhschenstein». Der mit Phosphat beladene Kahn de» Herrn Schiffseigner Cäsar au» Aken, von Magdeburg nach hier bestimmt, er- hielt ein schweres Leck im Boden und sank sofort. Auf welche Weise dar Leck entstanden ist, ist noch nicht geklärt. Der Kahn hatte einen Meter Tiefgang und di« Schwimm tiefe am Kutzschenstein betrug 113 Zentimeter, er kann also nicht auf Grund gestoßen sein. Zwei Dampfer pumpten mittels Pulsometer das eindringende Wasser heraus; dann wurde diese Arbeit mittel» Handpumpen fortgesetzt. Doch nur teilweise konnte der Kahn über Wasser gehalten werden. Die Hebung»arbeiien sind sofort in Angriff genommen worden. —* DäS Stiftungsfest des Gewerbever eins konnte nunmehr gestern abend im Stadtpark pro grammgemäß gefeiert werden, obwohl eS durch einen kurz vor der festgesetzten Anfangsstunde eintretenden Gewitter regen wieder in Frage gestellt schien. Zum Glück hörte der Regen kurz nach 8 Uhr auf und nach und nach fanden sich Alt und Jung ein, wenn auch nicht gerade in über- mäßig starker Zahl, wie man die» sonst immer gewöhnt ist. Die Besucher mußten teilweise in den Kolonaden Platz nehmen, da die von den Bäumen fallenden Regen tropfen daS Sitzen auf dem Festplatze beeinträchtigten. In angesetzter Reihenfolge erklangen die lieblichen Weisen der Pionierkapelle, der ungeteiltes Lob und Beifall gespendet wurde. Recht hübsch nahm sich bei der Dunkelheit die Lampion- und Buntfeuer-Beleuchtung aus. Besondere» Interesse er- regte auch ein nach dem zweiten Teile de» Programm» veranstaltetes Feuerwerk, da» von Herrn Jensen zusammen gestellt und unter seiner Leitung abgebrannt wurde. Die Feuerwerkskörper waren an der Ostseite des FestplatzeS aufgestellt und bestanden in solchen, di« sich in weniger beträchtlicher Höhe entwickelten, machten aber trotzdem einen recht guten Eindruck auf den Zuschauer. Kurz nach 11 Uhr fand die Stiftungsfeier ihr Ende mit einem Fanfaren marsch der Musikkapelle. Fröhlich gestimmt schied man mit der Genugtuung, wenigsten» einigermaßen günstige» Wetter noch gehabt zu haben. —* Die Mitglieder der hiesigen Bäckerinnung unternahmen gestern einen Ausflug nach Waldhelm und Umgebung. ES beteiligten sich daran ca. 100 Personen. —* Der Elb wasserstand hat vom Montag zum Dien»tag «ine kleine Aufbesserung erfahren. Sie ist zwar kaum merklich, denn sie betrug nur 8 Zentimeter, aber wenigsten» scheint e», al» ob ein weiterer Rückgang, wie erst befürchtet werden mußte, nicht «intreten solle. Da» wäre recht zu wünschen. Der niedrige Wasserstand bringt e» mtt sich, daß die Dampfschiffe unter ziemlich erheblichen Verspätungen verkehren. So hatte gestern abend da» Schiff, da» 8,50 Uhr hier ankommen soll, genau 1 Stunde Verspätung. —* An der Beseitigung des Nix en st eine» bet Strehla, de» bekannten Stromhtnderniffe» in der Elbe, arbeitet man gegenwärtig wieder. Diese Arbeit wird bet niedrigem Wasserstand« fast regelmäßig vorgenommen. Zwei Taucher sind jetzt wieder an der Arbeit, den Felsen durch Sprengungen zu beseitigen oder wenigsten» zu ver kleinern. —* Die Vermutung, die man bezüglich de» gestern al» vermißt gemeldeten 20 jährigen Mädchen» au» Saat- Hain hegte, ist zur traurigen Tatsache geworden. Da» Mädchen hat den Tod in der Elbe gesucht und ge funden. Der Leichnam ist am Montag abend bei Gaitsch- Häuser unweit Fichtenberg au» der Elbe gelandet und auf- gehoben worden. Nachdem gestern eine GerichtSkommission den Tatbestand ausgenommen, «folgte heute dir Beerdig- ung in Fichtenberg. —* Am Montag abend» in der 7. Stunde ist eine 70 Jahre alte Frau Wilhelmine Petermann au» Nieder lommatzsch auf der Straße an der Dampfschiffhaltestelle von einem in raschem Tempo fahrenden Radfahrer um ge fahren worden und hat hierbei da» rechte Handgelenk gebrochen, außerdem auch weitere Verletzungen im Gesicht davongetragen, welche die Frau längere Zeit arbeitsunfähig machen. Augenzeugen, welche den Vorgang beobachtet haben, wollen gefl. ihre Adresse behuf» Feststellung des angeblich au» Strehla stammenden, dem Namen nach noch unbekannten Radfahrer» auf hiesiger Polizeiwache abgeben. Dringend empfehlenswert für den Radfahrer wäre e«, sich an Polizeistelle sofort persönlich zu melden, um weiteren Unannehmlichkeiten aus dem Wege zu gehen. Durch die vielen Zeugen wird seine Feststellung unzweifelhaft bald erfolgen. —* DaS Ministerium des Innern gibt bekannt, daß da« Diph 1 herieheilserum mit der Kontrollnummer 159 au« der Merckschen Fabrik in Darmstadt und der Kontrollnummer 228 au» der Fabrik vorm. E. Schering in Berlin wegen Abschwächung zur Einziehung be stimmt ist. — Wie daS „Leipz. Tgbl." erfährt, beabsichtigt man, die Wahlrechtsdeputatton bereit» Anfang September, also vor Eröffnung de» Landtages, wieder zusammentreten und ihre Tätigkeit fortsetzen zu lassen. In dieser Tatsache ist wohl ein Beweis dafür zu erblicken, daß man ernsthaft gewillt ist, die Wahlreform in diesem Winter zum guten Ende zu bringen, und daß man die Absicht hat, nach den voraufgegangenen Deputationsberatungen dem Landtage bei seinem Zusammentritt sogleich möglichst mit positiven Vorschlägen zu kommen. — Laut einer Bekanntmachung des Ministeriums de» Kultus und öffentlichen Unterrichts sollen die diesjährigen WahlfähigkettSprüfungen, sowie die Fach lehrerprüfungen in Französisch, Englisch, Musik und Turnen zwischen Michaelis und Weihnachten stattfinden. Diejenigen Hilfslehrer und HilfSlehrerinnen, welche sich der WahlfähigkettSprüfung unterwerfen wollen, haben spätesten» am 24. August ihre ZulaffungSgesuche bei dem Bezirks- schulinspektor ihre« Wohnorte» «inzureichen. Diejenigen, welche sich einer Fachlehrerprüfung unterwerfen wollen, haben ihre Gesuch« nm Zulassung ebenfalls bi« spätesten« den 24. August bet dem Bezirksschulinspektor ihre» Wohn orte» anzubringen. — Auf den König!. Sächs. Staatseisenbahnen werden vom 17. Juli d. I. ab Fertenkarten in Gestalt von Monatskarten und MonatSnebenkarten zur Fahrt in 1., 2. oder 3. Klasse ausgegeben, deren Geltungsdauer vom 17. Juli d. I. ab beginnt und am 16. August d. I. Mitternacht erlischt. Da« Nähere ist au» den Schalter- anschlägen auf den Stationen ersichtlich. — Die Anmeldungen für da« 11. D eu tsche Turn fest sind nach Frankfurter Mitteilungen sehr groß und haben bereits die 40 000 überschritten, während an den Turnfesten im Jahre 1898^ in Hamburg 27 000 und im Jahre 1903 in Nürnberg 30000 Turner teilnahmen. Zur Durchführung von Freiübungen, an welchen sich mindestens 10000 Turner beteiligen dürften, ist von dem 23 Hektar bedeckenden Festplatze ein Raum von 5 Hektar abgegrenzt. Eine Sehenswürdigkeit ersten Ranges bildet die 15 000 Personen fassende Festhalle, mit deren Erbauung die Stadt Frankfurt «ine schwierige Aufgabe in geradezu klassischer und richtunggebender Weise gelöst hat. Große Vorbereit ungen werden für den Sonntag, den 19. d. stattfindenden Festzug getroffen, welcher an imponierender Größe alle bisherigen gleichartigen Veranstaltungen weitaus über treffen soll. —* Wie bereit« gemeldet, findet am 1., 2. und 3. August d. I. in Chemnitz eine Zusammenkunft ehe maliger China- und Afrikakrieger statt. Die Leute, die einst im fernen Osten wie im heißen Süden mit Heldenmut und Opferfreudigkeit für deutsche Ehre ein- getreten sind, haben den Wunsch, im Kreise lieber Kame raden die Erinnerung an jene Zeiten wieder einmal auf zufrischen und hier einige Stunden frohen Beisammenseins zu verleben. Die Vorarbeiten für die Zusammenkunft sind nun in der Hauptsache beendet. — Die Perlenfischerei in Sachsen, die unter staatlicher Aufsicht in der oberen Elster betrieben wird, hatte im Jahre 1907 ein bessere» Ergebnis zu verzeichnen al» im Jahre vorher. ES wurden 1907 gefunden 13 (8) Helle Perlen, 13 (9) halbhelle und 10 (7) verdorbene Perlen. Ferner sind 11 (4) Stück Muscheln mit einge wachsenen Perlen gefunden worden. —* Nach dem seit dem 1. Mai 1908 gültigen 2. Nachtrag zum Personen- und Gepäcktarif der sächsischen StaatSeiseubahnen ist auf Strecken ohne 4. Klasse den Reisenden 3. Klasse, auch den Inhabern von Monats karten, gestattet, eine Traglast ohneFrachtzahlung in den Gepäckwagen zu stellen, soweit die unent geltliche Einstellung nicht ausdrücklich ausgeschlossen ist, und soweit eS der Raum zuläßt. Ein Anspruch auf un entgeltliche Mitnahme von Traglasten besteht nicht. Zur unentgeltlichen Einstellung in den Gepäckwagen werden nur Gegenstände zugelassen, die zur Ausübung des Ge werbe« mitgeführt werden und von einem einzelnen Fuß gänger getragen werden können. Dahin gehören z. B. Waren von Markthändlern, Hausierern und Hausgewerbe treibenden, Werkzeug von Handwerkern, Drehorgeln von herumziehenden Musikanten, Körbe mit Geflügel und an deren kleinen Tieren, leere gebrauchte Körbe, Säcke, Käfige, Kannen und dergl., auch in Körbe eingestellte leere ge brauchte Gesäße. Ausgeschlossen sind dagegen alle den persönlichen Bedürfnissen der Reisenden dienenden Gegen stände 30 Abs. 1 der BerkehrSordnung), kaufmännisch verpackte Kisten und Ballen, sowie Fässer und dergl., ferner die Meßgeräte der Geomeier und Musterkoffer. Der Reisende hat seine Traglast selbst an den Gepäckwagen zu bringen, nötigenfalls unterwegs in einen anderen Zug umzuladrn und auf der Bestimmungsstation am Gepäck- wagen abzuholen. Auf Verlangen des Zugpersonals hat der Reisende, der eine Traglast etnstellt oder abholt, seine Fahrkarte vorzuzeigen. Für den Verlust oder die Be schädigung von Traglasten, die ohnx Abfertigung in den Gepäckwagen eingestellt sind, haftet die Eisenbahn nur, Neliertiniilktntirer Parier MWittenMeck W 8eIM in Uwe« mi Wer. MMm «ls sG MMeie EelMe. HnMlWUMtjli Mut. V z, 8m.ul.UMMW ju dMn krilj die Aikbeck-Bier-NieSerlage, hm, Mimsli. 2ö.
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