Suche löschen...
Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 25.07.1908
- Erscheinungsdatum
- 1908-07-25
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-190807255
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-19080725
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-19080725
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungRiesaer Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1908
- Monat1908-07
- Tag1908-07-25
- Monat1908-07
- Jahr1908
- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 25.07.1908
- Autor
- Links
-
Downloads
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
Sonnabend, SS. Juli 1908, abends 61. Jahrg Die zur Beschaffung und Aufstellung von 2 eisernen Wascheinrichtungen für Wasch räume in MannschaftSgebäuden de« Kasernement» IM erforderlich werdenden Schloffersrbette« gelangen hiermit zur öffentlichen Aurschreibung. Angebotiformulare, die im Stadtbauamte gegen Erstattung der Selbstkosten ent nommen werden können, sind «»«gefüllt bi« Freitag, den 31. Juli 1908, vormittag» 10 Uhr daselbst wieder einzuretchen. Die Bewerber können persönlich »der durch legitimierte volljährige Vertreter der Eröffnung der Angebote b«iw»hnen. Die Auswahl unter den Bewerbern, di« Teilung der Arbeitsleistung an mehrere Unternehmer und die Ablehnung aller Angebote bleibt Vorbehalten. Der Rat dir Stadt Riesa, am 25. Juli 1908. Da» unterzeichnete Amtsgericht hat Herrn Gutsbesitzer und KirchenrechnungSsührer Heinrich Ferdinand Nicolai in Prausitz al« OrtSrichter für diesen Ort in Pflicht genommen. Riesa, den 24. Juli 1908. RSutgliche» Amtsgericht. and Anzeiger (Eldeblatt MAycher). «»S-ammSdwff» vmwrechpev Rt«f<» ^^4444N V444H4 Sir.» M Re Köntz,!. ArntthauptmarmsHast Großenhain, Las König!. Amtsgericht Md den Rat der Stadt Riek sowie den Gemeinderat Gröba. Bekanntmachung. Mit dem SS. Juli dsS. I. treten eine neue SotteSackerordvuug und ein «eue» LegräblliSregulattV für die Kirchgemeinde Gröba in Kraft, Eie liegen zunächst auf dem Pfarramte zur Einsichtnahme für die Gemetndeglieder au«. — Nach Z 1 ff. der neuen Gotte«ackerordnung wird der Gottesacker an der Oschatzer Straße mit dem 26. Juli ds«. I. für Beerdigungen geschloffen. Auf dem Gotteracker an der Kirche werden von dem genannten Termine an Grabstellen nicht mehr vergeben, doch können vordem dort gelöste aber noch nicht benutzte reservierte Stellen und di« dort befindlichen Erbbegräbnisse nach Maßgabe der für sie geltenden Bestimmungen belegt werden. Die Besitzer reservierter, noch nicht belegter Stellen und von Erbbegräbnissen mit nicht be legten Plätzen auf dem Gottesacker an der Oschatzer Straße werden ersucht, wegen ihref Entschädigung sich mit dem Ktrchenvorstande in« Einvernehmen zu setzen. Gröba, am 24. Juli 1908. , Der Strcheavorsta«-. ' Burkhardt. Rogge« neuer Ernt« wird von jetzt ab gekauft und Angebot mit Probe und Prei«forderung erbeten. * König!. Proviautamt Mesa. Mittwoch, de« SS. Juli 1908, S Uhr Vor«, findet auf dem Kasernenhof de« Feldartillerie-RegtmentS Nr. 32 in Riesa der Bertauf von L auSgemufterte« Pferde» an den Meistbietenden gegen Barzahlung statt. Kommandantur Tr.sPl. Aetthain. ^-171 Da» Riesaer Tageblatt erscheint jede» Lag abend« mit Ausnahme der Sonn» und Festtage. Vierteljährlicher Bqagsprei« bet Abholung tu der Expedition in Riesa 1 Mart vv Psg., durch unser« Träger frei in» Hau« 1 Mark 6ü Psg, bei Abholung am Schalter der taiserl. Poftanstalten 1 Mark Sv'Hsg, durch de» Briefträger sret in« Hau« 2 Mark 7 Psg. Auch Monatiabonnement» werden angenommen. ««zrigeu-Amiahme sür die Nummer de« Ausgabetage« bi» vormittag v Uhr ohne Gewähr. Rotationsdruck und Verlag von Langer L Winterlich in Riesa. — VeschSft-stelle: Goethestraße öS. — Für die Redaktion verantwortlich: Edwin Pla-nick in Riesa. Oertliches und Sächsisches. Riesa, 25. Juli 1908. ---* Morgen, Sonntag, den 26. d. M., spielt da« Trompeterkorp« de« Feldartillerie-Regiment« Nr. 68 von 11" bi« 12" Uhr mittag« auf dem Kaiser Wilhelmplatze Platz mustk nach folgendem Programm: 1. Borussia- Marsch von C. Teile, 2. Ouvertüre z. Op. „GiroflS- Girosla" von CH. Lecocz, 3. Da« Heibegrab, Ballade von W. Heiser, 4. Fantasie a. d. Op. „Der Tribut von Za- mora" von CH. Gounod, 5. Trau-Schau-Wem, Walzer von I. Strauß. —* Herr Zigarrenfabrikant Carl Wilhelm Feind und dessen Ehefrau Friederike geborene Hamp« konnten am heutigen 25. Juli in seltener Rüstigkeit und Frische ihr goldene« Ehejubiläum begehen. Am 25. Juli 1858 reichten sie sich die Hand zum Bunde für« Leben. Dem allseit» geachteten und beliebten Jubelpaare wurde der Ehrentag durch mannigfache Aufmerksamkeiten verschönt. Besonder« festlich gestaltete sich der Tag für da« Jubelpaar dadurch, daß heute gleichzeitig eine Tochter die grüne Hochzeit hielt. —* Ein große« Doppel-Mtlitär-Konzert, auSgeführt von den beiden hiesigen FeldartillerieregimentS- Kapellen findet morgen Sonntag im Gtadtparke statt. Auch hierdurch fei aus diese« Konzert, da« nachmittag« 4 Uhr beginnt, aufmerksam gemacht. Abend« */z8 Uhr wird ein Familien - Militär - Konzert im Stadlparke abge- halten, bet welchem der Eintrittspreis auf nur 10 Pfg. fest gesetzt worden ist. —* Die gestern angemeldete Einquartierung traf heute in der 12. Mittagstunde ein. Die Ulanen halten in vergangener Nacht Quartier in GleiSberg bei Nossen bezogen. — Der König von Sachsen hat nachstehend« Orden»- auSzeichnungen verliehen: Da« Komturkreuz 2. Klaffe de» AlbrechtSorden» dem Oberpostdtrektor Domizlaff zu Leipzig, da» Offizierskreuz de» AlbrechtSorden» dem Ge heimen Postrat Danziger zu Dresden, di« Krone zum Ritterkreuz de» AlbrechtSorden» dem Geheimen Postrat Kurek zu Leipzig, da« Ritterfreuz 1. Klaffe mit der Krone de» AlbrechtSorden» dem 1. Vorstand»beamten der Reich», bankhauptstelle zu Leipzig Geheimen Regterung»rat Kalähne, dem Postrat Krtsche in Chemnitz und den Telegraphen- direktoren Dou» zu Leipzig und Fischer zu Plauen 1. B. da» Ritterkreuz 2. Klaffe de» AlbrechtSorden». —7. Die 5. Ferienstrafkammer de» König!. Land gericht« Dresden verhandelte gegen den Handarbeiter Karl Heinrich G « nnesch wegen Amtsanmaßung und versuchter Nötigung. Zu dieser Verhandlung war «ine größer« An zahl Personen, darunter mehrere Schutzleute au» Riesa, al» Zeugen vorgeladen. Der am 14. Juni 1871 in Neu- sorge bet Torgau geborene, in Riesa wohnende Angeklagte ist schon mehrfach mit Gefängni» und 2 Mal zusammen mit 8 Jahren Zuchthaus vorbestraft. Am 22. Oktober 1906 wurde Sennesch von dem König!. Landgericht wegen unbefugter Ausübung eine» öffentlichen Amte», Beleidigung und Körperverletzung zu 1 Jahr Gefängnis verurteilt. Nach Verbüßung dieser Strafe begab sich der Angeklagte wieder nach Riesa. In dem vorliegenden Falle handelt eS sich «m gleiche Handlungen wie früher, die zur Be strafung der Angeklagten geführt haben. Während der Nächte zum 3. und 16. Februar d. I. war Sennesch in dem Stadtpark zu Riesa. Er trat daselbst an Pärchen heran, gab sich diesen gegenüber al» Poltzeibeamter aus und verlangte, daß die Mädchen mit ihm ginge«. Der Angeklagte ließ sich mit einer derselben näher ein, während ein anderes Mädchen darauf nicht einging. Sennesch drohte diesem mit Verhaftung, wenn «» seinen Namen nicht nenne. Obgleich der Angeklagte stech leugnete, hielt da» Gericht auf Grund der Aussagen der Zeugen den Schuldbewei» für erbracht und verurteilte Sennesch deshalb zu 1 Jahr Gefängnis. Da der Angeklagte im Hinblick auf die Höhe der ihm zuerkannten Strafe der Flucht ver dächtig erscheint, wurde er nach Schluß der Verhandlung in Hast genommen. —H. Ein Wortwechsel mit einem Unteroffizier brachte den Fahrer Johanne» Heinrich Paul Wesen ick vom 6. Feldarttllerie-Regtment Nr. 68 (Riesa) unter der Be schuldigung de» einfachen Ungehorsams, de» Beharren» im Ungehorsam und der Achtung-Verletzung, allenthalben be gangen während des Dienste» und vor versammelter Mann schaft, auf die Anklagebank. W. ist am 28. September 1886 in Berlin geboren, von Beruf Schmied und im Oktober 1906 in den Dienst getreten. Am Morgen de» 19. Juni waren die Mannschaften beim Pferdeputzen. Al» der Unteroffizier Kl. hinzukam, hatte er den Eindruck, daß mehrere Leute nicht« taten und befahl allgemein, zu putzen. Wesenick, der gerade seine Striegel ausklopfte, entgegnete: »Ich putze ja schon." Der Unteroffizier rügte die nach feiner Meinung überflüssige Bemerkung, worauf Wesenick antwortete: „Sogar, wenn man seine Arbeit macht, paßt e» den Unteroffizieren nicht." Darüber, daß W.immer da» letzte Wort hatte, erregte sich der Unteroffizier und er schrie den Soldaten an: „Sie wissen wohl nicht, wie Sie sich zu verhalten haben, wenn ein Vorgesetzter mit Ihnen spricht?" Da W. immer erst noch einen Strich machte, ehe er die vorschriftsmäßig« Stellung nahm, trat Kl. so dicht auf ihn zu, daß der Soldat bi» an die Stallmauer zurückweichen mußte. Plötzlich hörten die Kameraden Wesenick» Ruf: „So weit hängt» nicht, prügeln lassen wir un» nicht!" Von dem hinzukommeqden Sergeanten M. befragt, behauptete W., von dem Unteroffizier Kl. mit einem Knie an den Unterleib gestoßen worden zu sein. Er brachte alsbald den Vorfall zur Meldung. Da» Kriegs gericht der 4. Division in Chemnitz fand in dem Verhalten de» Angeklagten W. nur fortgesetzte Achtung»oerletzung und verurteilte ihn zu acht Tagen strengem Arrest. — Wegen Mißhandlung eine» Untergebenen hatte sich im Anschluß hieran der Unteroffizier Theodor Guido Klotz vom 6. Feldart.- Regiment Nr. 68 zu verantworten. Der Angeklagte Klotz, der in der Sache Wesenick al« Zeuge bereit» unter seinem Gide avSgesagt hatte, daß er W. nicht berührt habe, stellte auch al» Angeklagter da» ihm zur Last Gelegte entschieden in Abrede. Die vernommenen Zeugen hatten den Vor gang nicht genau beobacht« können vnd so endete, — obwohl Wesenick al» der einzig« Belastungszeuge feine Aussagen beeidete, — die Behandlung mit der Frei sprechung Klotz'. —bl. Auf unerlaubte Weise, und zwar mittel» Liu- steigenS durch ein offenstehend«» Fenster, wollte in der Nacht vom 20. zum 21. Juni der Fahrer Otto Waldemar Körner vom 6. Feldarttllerie-Regtment Nr. 68, der sich beim Biere verspätet hatte, in die Kaserne gelangen. Von dem aufmerksamen Wachtposten A. an dem Einstetgen verhindert, ging K. zunächst wieder fort, indem er drohend sagte: „Da» werde ich mir merken, e» wird schon mal paffen, da wische ich dir auch mal wa» au»". Nach einigen Minuten kehrte er wieder zurück, um abermals durch» Fenster in da» Innere der Kaserne zu gelangen. Als jetzt «. Meldung de» Vorfall» in Aussicht stellte, fand sich Körner mit der Bemerkung ab, e» komme ihm auf ein paar Tage nicht an. Wegen Beharren» im Ungehorsam und Achtungsverletzung gegenüber einer militärischen Wache, die bekanntlich als Vorgesetzte zu respektieren ist, wurde der Angeklagte zu drei Wochen strengem Arrest verurteilt. — Die Besserung de» Wasserstande» der Elbe scheint Bestand zu haben. Neuerdings treten au» dem Oberelbegebiet namhafte Zuwüchse ein. — Zur Errichtung einer Poltzeischule in Hai nichen hat da» Ministerium de» Innern die Genehmigung erteilt. Damit wird die erste Polizeischule für Sachsen errichtet werden. Die Schule steht unter der Oberaufsicht deS Ministeriums, während der Stadlrat von Haintchen die Leitung übernehmen wird. Der erste Kursus beginnt am 1. Oktober 1908. Die Kurse dauern drei Monate, da» Schulgeld beträgt 75 M. Gin Jurist, ein Arzt, ein Poltzeibeamter und zwei Bürgerschullehrer werden vor läufig als Lehrer amtieren. Der Lehrplan ist ein ziemlich ausgedehnter. — Staats- und Finanzminister Otto von Rüger ist von seinem Urlaube zurückgekehrt und hat die Leitung der Geschäfte und den Vorsitz im Gesamtministertum wieder übernommen. — Justizmtntster Dr. von Otto hat einen mehrwöchentlichen Urlaub angetreten. — Sin Feldblumenfreund gibt für das Pflücken eine» Feldblumenstrauber folgende drei Regeln: Pflücke die Blumen niemals beim Anfänge de» Spazier ganges, sondern erst kurz vor der Heimkehr. Schlage sie in ein Stück ZeitungSpapier und trage sie nicht in der Hand, die heißen Finger um die Stile gepreßt, sondern an einem Bindfaden, der lose um das Papier geschlungen ist. Wirf nicht die Feldblumen fort, weil sie ja doch schon welk sind, auch die verwelkteste Feldblume blüht im Wasser wieder auf und kann dich noch lang« erfreuen. Will man ein übrige» tun, so kann man dem Wasser etwa» Salz oder Salpeter beimengen, damit die Blumen sich beleben und länger frisch bleiben. gute Vedsek-Mer. -
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)
- Doppelseitenansicht
- Vorschaubilder
Erste Seite
10 Seiten zurück
Vorherige Seite