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Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 29.07.1908
- Erscheinungsdatum
- 1908-07-29
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-190807298
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-19080729
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-19080729
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungRiesaer Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1908
- Monat1908-07
- Tag1908-07-29
- Monat1908-07
- Jahr1908
- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 29.07.1908
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«nv Anzrlgre (LlbebW MlL Atyrkgch. MW MMM 1* -A KemdmbIKL> AUÜSö^llll M die Köntzl. Amtshau-LmannsHast Großenhain, das König!. Amtsgericht und den Rat der Stadt Riesa, sowie den Gemeinderat Gröba. —E——^—MMWWNMWMAGWM—! 174. Mittwoch, SS. Juli 1SV8, «l>e»»s. «1. Jahrg. Da» Mesa« Tageblatt erscheint jede» La« abend» mit ««»nähme da Sonn, und Festtage, vierteljährlicher Bezug»-«!» bei Abholung in da Expedition in Riesa 1 Mart SO Psg., durch unser« Trüg« irrt in» Hau» 1 Marl 6V Psg, bei Abholung am Schalt« dxr laiserl. Posianstalten 1 Mark SS Psg, durch den Briefträger frei in» Hau» 2 Mark 7 Psg. Auch Monatiabonnemmt» werden angenommen. AuzeigrxAmrahine für di« Kumm« de» Ausgabetage» bi» vormittag S Uhr ohne Gewähr. Rotationsdruck und Verlag von Langer L Winterlich in Riesa. — Geschäftsstelle: Goethestratze VS. — Für die Redaktion verantwortlich: Edwin PlaSnick in Riesa. x Auf Blatt 384 de» Handelsregister» ist heute eingetragen worden, daß die Firma Ernst Förster in Mesa erloschen ist. Riesa, den 29. Juli 1908. Königliche- Amtsgericht. Freibank Böbersen. Heute abend von 7 Uhr und morgen vormittag von 7 Uhr ab Riudfleischverkanf. V, Ke 35 Pf. Der Gemeiudevorstaud. Die Firma Robert Langbein, Züudholzfabrik in Riesa, beabsichtigt «ine «er» grötzerang ihrer Fabrikanlage an -er Speicherstratze -nrch Anfsetzeu eines Ober geschosses vorzunehmen. Unter Bezugnahme auf 88 17 und 25 der Reichsgewerbeordnung fordern wir hiermit auf, etwaige Einwendungen hiergegen, soweit sie nicht aus besonderen privat rechtlichen Titeln beruhen, bet ihrem Verluste binnen 14 Tage« vom Erscheinen dieser Bekanntmachung an gerechnet, bet dem unterzeichneten Rate anzubringen. / Der Rat -er Stadt Riesa» am 29. Juli 1908. »rgr. / Oertliches und Sächsisches. Ml-I». 29. IM r»«s. —»Beider Riesaer Straßenbahn tritt am 1. August «in etwa» veränderter Fahrplan in Kraft. Die wesentlichste Aenderung ist, daß vom genann ten Zeitpunkt ab Wochentag» die Fahrten abend» nach 10 Uhr wegen zu geringen Berkehr« völlig in Wegfall kommen. Nur Sonntag» werden die Fahrten 11,30, 11,55 und 12,15 ab Bahnhof und 11,00 und 11,50 ab Albert- platz noch ««»geführt. Ferner fallen vormittag» die bis herigen Fahrten 10,00 und 10,22 ab Bahnhof weg, dafür ist eine Fahrt 9,55 eingelegt. Nicht mehr auigeführt wird die Fahrt 1,45 ab Bahnhof. Bet der Abfahrt am Albert- platz ändert sich noch, daß di« Straßenbahn vormittag» 10,00 und mittag» 1,30 nicht mehr und bei dörr jetzigen Fahrten 10,15 und 11,30 vormittag» 5 Minuten früher verkehrt. / —* Die Kapelle de» hiesigen Pionierbataillon» wird am morgenden Donnerstag Abend im Stadtparke ein Konzert geben, bet dem ledidlich Kompositionen von Johann Strauß und Richard Wagner zu Gehör gebracht werden sollen. Musikfreunden steht also ein besonderer Genuß in Aussicht. Seit vielleicht vier Jahren ist ein derartige» Konzert hier nicht wieder geboten worden. Der letzte Johann Strauß und Richard Wagner-Abend, der, wie man un» mitteilt, 1904 stattgefunden hat, hat damals großen Beifall gefunden. Es ist zu erwarten, daß sich auch diesmal eine große kunstverständige Gemeinde im Stadtpark- Konzertgarten etnfindet. —* Patentschau (vom Verband» .Patentbureau O. Krueger L Co, Dresden, Schloßstr. 2. Abschriften billigst, Auskünfte frei). Georg Schröder, Großenhain; Selbstkassierer am Villard» und ähnlichen Spielgeräten. (Bm.) Walter Harz, Großenhain; Echwtmmlern- und R«ttung»gerät au» zwei an den Enden eine» Trag gurte» befestigten Gummibällen al« Auftrieb bestehend. (Gm.) — Im Bereiche de» XU. (1. K. S.) Armeekorps werden di« Rekruten in diesem Jahre wie folgt einge stellt: 1) am 3. Oktober für Kavallerie, reitende Feldartillerie, Fahrer der Maschinengewehr-Abteilung, Train; 2) am 8. Ok tober für die Grenadier-Regimenter 100, 101, Infanterie- Regimenter 102, 178, Feldarttllrrie-Regimenter 28, 48; 3) am 9. Oktober für die Infanterie-Regimenter 103, 177, Schützen-Regiment 108, Jäger-Bataillbne 12, 13, Feld- arttllerie-Regimenter 12, 64, Pionier-Bataillon 12; außer- dem am 8. Oktober für Eisenbahn-Regiment 2, Telegraphen- Bataillon 1, Infanterie-Regiment 108. — Füp da» Fuß- artsllerie Regiment 12 und die Truppenteile de» XIX. Armee korps wird der EtnstellungStag später bekannt gegeben werden. —* Da» 17. «unde»fest de» Sächsischen Rad fahrerbunde» unter dem Shrenvorsttz de» Oberbürger meister» Herrn vertel findet vom 1.-?4. August er. in Zittau statt. Setten» de» Festausschuss«» ist «in umfang, reich«» und gediegen«» Programm auSgearbett, welche» u. a. für Sonnabend, den 1. August, außer den BundeStagS- verhandlungen einen großen Kammer», Sonntag, den 2. August, früh Weckruf, großen Preis- und Blumenkorso, nachmittag» Bahnwettfahren auf dem Welnaupark-Sportplatz und abend» große» Gala-Sportfest, Montag, den 3. August, Frühschoppen, nachmittag» Besuch de» Oybin mit großem Gartenfest, Ruinenbeleuchtung, MönchSzüg rc. und Di««»- tag, den 4. August, Besichtigungen von industriellen Werken Zittau» und wetteren Ausflügen vorgesehen hat. Ü. a. kommen am Sonntag die verschiedenen Meisterschaften im Bahnwett- und Mannschaftsfahren, sowie Einzelkunst., Schul- und Kunstreigenfahren zur Austragung und die bereit» abgegebenen Nennungen sind derart zahlreich, daß hoch interessante sportliche Darbietungen zu erwarten find. Di« Anmeldungen der übrigen Festteilnehmer find gleichfall» sehr zahlreich und rechnet man auf «inen Zuzug von 2—3000 Radfahrern während der Festtage. — Die Fest- stadt selbst und deren Einwohner rüsten sich bereit» zu einem würdigen Empfang der Radler, die au» allen Gauen Sachsens am 1.—4. August in Zittau» Mauern Einkehr halten werden. — Den bevorstehenden Bervand»1ag der Saaltnhaber in Pirna soll u. a. auch ein Antrag betr. Einreichung einer Petition an den Landtag bezw. an die Regierung um die Schaffung eine» einheitlichen Tunzregu- lattv» für da» ganze Land beschäftigen. Man verspricht sich davon eine Besserung der Verhältnisse der Saalinhaber und Abstellung von llebelständen im öffent- lichen Tanzwesen. Die Anregung zu diesem Anträge geht vom Bezirk Auerbach t. V. au», wo die Amirhauptmann- schäft den Saalwtrten bezüglich der Erlaubnis zur Ab- Haltung außerregulattvmäßiger Tanzmusiken angeblich wenig entgegenkommen soll. Ferner wird in demselben Bezirk darüber Klage geführt, daß einzelne Saalwirte, um Tanzerlaubnis zu erhallen, unverhältnismäßig hohe Be- träge zum Vesten de» zu errichtenden BezirkSsiechenhause» opfern müssen. — In dem 8 85 der deutschen Gewerbeordnung ist nunmehr auch der Handel mit lebenden Vögeln aufgenommen worden. 8 85 der deutschen Gewerbeordnung lautet in seinem Eingang« also nunmehr wie folgt: „Die Erteilung von Tanz-, Turn- und Schwimmunterricht al» Gewerbe, sowie der Betrieb von Badeanstalten ist zu unter- sagen, wenn Tatsachen vorliegen, welche die Unzuverlässig- kett de» Gewerbetreibenden in Bezug auf diesen Gewerbe- betrieb dartun. Unter derselben Voraussetzung sind zu untersagen der Trödelhandel, der Handel mit lebenden Vögeln usw. usw." — DaS König!. Ministerium de» Innern hat be- schlossen, Töchtern weniger bemittelter Landwirte behuf» ihrer Ausbildung als Landwirtsfrauen Bei- Hilfen von 100 M. bis 200 M. zum Besuche der sächsischen HauShaltungSschulen zu Dahlen und Freiberg zu gewähren. Da» Nähere vermitteln die landwirtschaftlichen Kreisvereine. — Eine Beitelgenossenschaft bereist zurzeit ganz Deutschland. Auch in Sachsen soll sie bereits auf getreten sein. Die Genossenschaftsmitglieder stellen sich taubstumm und bezeichnen sich als Ernährer taubstummer Familien. Neben ihrem Beiteln suchen sie noch minder- wertige Waren an den Mann zu bringen. DaS Berliner Polizeipräsidium warnt vor diesen Leuten. —88 Jugendgerichte sind in Deutschland bereits in einigen 30 Städten errichtet, oder doch in aller nächster Zeit zu erwarten. Sie sollen jugendliche Ueber- treter beurteilen, und zwar nicht unterschiedslos nach demselben Maßstabe wie erwachsene Verbrecher oder wie hartgesotten« Gewohnheitssünder. Sie richten ihr Augen- merk auf Leben» Verhältnisse, Herkunft und Persönlichkeit de» Angeklagten, sie untersuchen die Einsicht hinsichtlich der Strafbarkeit der Tat und erforschen auch gegebenenfalls von Eltern, Vormündern usw. da» Nötige über den An geschuldigten, sie erstreben eS, daß gegen den Jugendlichen allein verhandelt wird und daß er nicht mit verbrecherischen Elementen in Berührung kommen kann, weshalb auch die Berhandlungen in der Regel beim Beginn der Sitzung er folgen. Al» Richter werden solche bevorzugt, die in Dor mundschaftisachen ersahren sind und reifer« Erfahrung be sitzen. Auch wa» da» Strafmaß und den Strafaufschub (bedingte Begnadigung) anbetrtfft, so verfahren die Jugend gerichte grundsätzlich und wo nicht besonderer Anlaß zu Ausnahmen vorliegt so, daß die jugendliche Persönlichkeit nicht für eine jugendliche Unbesonnenheit mit dem Makel einer schweren gerichtlichen Bestrafung behaftet wird. Solche JugendgerichtShöfe btstehen in zahlreichen preußischen Städten, in Lübeck und in Stuttgart. In Württemberg sind Be stimmungen darüber kürzlich in Kraft getreten, in Bayern und Hessen bald zu erwarten; auch in Sachsen ist ihre Einführung zu wünschen. Wenn sich auch der Justiz minister tm Landtag sehr zurückhaltend äußerte, so ist doch Umfrage an eine ganze Anzahl von sächsischen Gerichten ergangen, und nach deren Antwort ist di« Errichtung von Jugendgerichten auch im Königreich Sachsen in nicht zu ferner Zett zu erwarten. —88 Der »Volksbund zur Bekämpfung des Schmutze» in Wort und Bild* beabsichtigt folgende Eingabe an die deutschen Regierungen und Parlamente zu richten: »Di« Gefährdung unserer Jugend und damit des ganzen deut- schen Volke» durch den Schmutz in Wort und Bild wird nach den Ereignissen der letzten Zeit auch von denen an erkannt, die der Gefahr früher gespottet haben. Manche» ist zwar erreicht. Mit dankenswerter Unterstützung der Behörden und der Presse ist e» gelungen, gewisse Witz- blätter von den schmutzigsten Anzeigen zu säubern. Aber viel mehr bleibt noch zu tun. Im Interesse der deutschen Jugend fordern wir, daß die Regierungen gegen die öffent liche Auslegung von Bildern und Schriften einschreiten, die, wett entfernt, der Kunst oder der Wissenschaft zu dienen, lediglich darauf berechnet sind, in schamloser Weise die Sinnlichkeit zu reizen, sowie gegen Kinematographen und Mutoskope, die denselben Zwecken dienen." —88 G» dürfte wenig bekannt sein, daß die Ober bürgermeister von Dresden, Chemnitz, Plauen i. B. dem evangelischen Pfarrhaus entstammen: Ober bürgermeister Veutler-DreSden au» Waldkirchen bei Lengen feld i. V., Oberbürgermeister Sturm-Chemnitz au» Köstritz R. j. L., Oberbürgermeister Schmidt-Plauen i. B. au» Pomßen bet Grimma. Der Vater de» neuen Oberbürger meister» Dr. Dtttrich-Leipzig war Kirchschullehrer in Bären wald« bei Kirchberg. Zabeltitz. Nm Montag nachmittag 5 Uhr brannte in Jrausnhatn das zum Rtttergute gehörige Schäferei gebäude nieder. Im Gebäude befanden sich zwar keine Tiere, jedoch wertvolle Maschinen und andere Geräte, die gänzlich Vernichter wurden. ** Dresden, 29. Juli. Der Neubau der AugustuS- brücke schreitet rüstig vorwärts. Den interessanten Arbeiten widmen immer viele Zuschauer ihre Zeit, und auf der Brühlschen Terrasse und dem darunter liegenden Slbufer stehen Einheimische und Fremde stet» in größerer Meng«. Von dem alten Bauwerke steht nur noch da» Gewölbe dreier Bögen auf Altstädler Seite. Der Abbruch der dazu gehörigen dreier Pfeiler wird eifrig betrieben. Zur Ent fernung des AbbruchmaterialS verwendet man verschiedene Maschinen und Vorrichtungen. Besondere Mühen verursacht die Hebung der im Wasser liegenden Steine und de» Pfahl roste» der alten Pfeiler. Ein an einem Drehkrahn ange brachter Greifbagger holt da» Steingerölle herauf, während das seither unterhalb Riesa stationierte Taucherschiff zur Beseitigung der Pfeilerüberreste verwendet wird, wa« um so nötiger ist, weil die Bogen viel weiter werden, und die neuen Pfeiler einen anderen Standplatz erhalten. Der eiserne Caisson für den ersten im Wasser stehenden Pfeiler ßttsjersiimlkinsittl' Pzrjtt M PW ui nMkii. 8M»l in 8nm mi Mn. UMmn «Is«IWsnie 8eMt. HuMMllllMt PAIn. v z, 8n,,«l,ziMeMiii j« iemiu in» iie Rievcck-Mcr-Nicverlage, hin. MM. R.
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