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Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 06.08.1908
- Erscheinungsdatum
- 1908-08-06
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-190808064
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-19080806
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-19080806
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungRiesaer Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1908
- Monat1908-08
- Tag1908-08-06
- Monat1908-08
- Jahr1908
- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 06.08.1908
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Riesaer H Tageblatt ««d Andris»» (Mrdlatt M Apreigu-, Awtsötatt M hie MM AmtshauptmarmsHast Großenhain, das König!. Amtsgericht nnd den Rat der Stadt Riesa, sowie den Gemeinderat Gröba. ck 181 tWD» Donnerstag, 6. August 1908, abends. «1. Jahrg. Da» Riala« Dagablatl «schrat jib« Ta. abaad» mit stet in» Hau» 1 Mark SV Psg„ bei Abholung am Schalter der kaiserl. Postanstaltm 1 Mail SS Psg., durch de» Briefträger stet in» Hau» 2 Mark 7 Psg. Auch MonatSabmmementS werd« angenommen. «uzeigen-ARnahme für die Nummer de« Ausgabetage» bi» vormittag V Uhr ohne Bewahr. Rotationsdruck und Verlag vo« Langer 4 Winterlich in Riesa. — Geschäftsstelle: Boethestraße VS. — Für die Redaktion verantwortlich: Edwin Plasnick in Riesa. Die in Gemäßheit von 8 9 Absatz 1 Ziffer 8 deS ReichSgesetzeS über die Natural leistungen für die bewaffnete Macht im Frieden in der Fassung vom 24. Mai 1898 — Reichsgesetzblatt Seite 361 flg. — nach dem Durchschnitte der höchsten Lagepreise des Hauptmarktortes Großenhain im Monat Juli dieses JahreS festgesetzte und um 5 vom Hundert erhöhte Vergütung für die von den Gemeinden resp. Quartierwirten inner halb der Amtshauptmannschaft Großenhain im Monate August dieses JahreS an Mills tSr-fer-e zur Verabreichung gelangende Marschsourage beträgt: 16 M. 80 Pfg. für 100 Kilo Hafer. 8 „ 40 „ „ 100 „ Heu, 5 . 67 „ „ 100 . Stroh. Großenhain, am 5. August 1908. Nr. 485 a v. Königliche Amlshau-tmauuschaft. Sonnabend, -e« 8. August 19V8, vor«. 11 Uhr, kommt im Gasthofe zu Laugender» — al« Versteigerungsort — 1 Wagen (gelber Hinterlader) gegen sofortige Bezahlung zur Versteigerung. Riesa, am 4. August 1908. Der Gerichtsvollzieher de» Köuigl. AmiSgericht». In der Ziegelei Poppitz kommen a« 8. August 19V8, vor«. 10 Nhr, cp. 530000 Stück Mauer-Ziegel gegen sofortige Bezahlung zur Versteigerung. Sammel ort der Bieter ist der Henntg'sche Gasthof zu Poppitz. Riesa, den 5. August 1908. Der Gerichtsvollzieher de» Köuigl. Amtsgericht». Freibank Röderau. Morgen Freitag früh Verkauf von Kalbfleisch, roh. Pfund so Pf. Der Gemeindevorstand. Freibank Bobersen. DomrerStag abend von 7—8 Uhr und Freitag vormittag von 7 Uhr Mt kommt dass Fletsch und Fett eine» Schweine», gekocht, zum Verkauf. V, ^8 35 Pfg. Der Gemeindevorftaud . Mit den schmerzlichsten Empfindungen wird jeden guten Deutschen die Nachricht erreicht Haden, daß da» Luftschiff des Gräfin Zeppelin nach glän zender Leistung durch einen Gewittersturm in Echterdingen vernichtet, der geniale Erfinder aber durch dieses Unglück völlig gebrochen worden ist. Für uns Deutsche gibt es in diesem Augenblicke nur einen Entschluß, im Gefühle der Erfüllung einer hohen nationalen Pflicht und ohne Klage» und Trauer dem Manne, der mit unermüdlicher Energie und Tatkraft bisher sein Ziel verfolgte, sofort die Mittel zum Bau eines neuen Luftschiffes zur Verfügung zu stellen und ihn damit wieder aufzurichten. Die ergebenst Unterzeichneten haben es unternommen, für die Stadt Riesa eine öffentliche Sammlung zum gedachten Zwecke zu veranstalte». Beiträge entgegen zu nehmen sind bereit die Riesaer Bank, die Filiale der Firma Menz, Blochmann <L Co., die Filiale der Allgemeinen Deutschen Kredit anstatt und die Stadtkaffe. UeberdieS ist eine Hausfammlung in Aussicht genommen. > Riesa, den 6. August 1908. Im «AftrAge de- Komitees. Bürgermeister vr. Scheider. Oertliches und Sächsisches. «ii-I-, s. «uguft IMS. —* Al» gestern abend nach 6 Uhr «in Extrablatt des „Riesaer Tageblattes" Vie betrübende Kunde von dem Unglück des Zeppelinschen Luftschiffes ins Publikum gebracht hatte, bildete da» traurige Ereignis lange Zeit da» Gesprächsthema und allseitig konnte man daS innige Mitgefühl zum Ausdruck bringen hören, da» dem greisen Erfinder entgegengebracht wurde. Wer nicht ein Extrablatt mit eigenen Augen gesehen, mochte nicht an di« Wahrheit dieser Nachricht glauben. Und doch be stätigte sie sich leider in vollem Umfange, wie an der Spitze der Beilage dieser Nummer ausführlicher zu lesen ist. Sache de» deutschen Volkes ist rS aber, den Grafen Zeppelin zu unterstützen, ihm die Schwierigkeiten au» dem Wege zu räumen, di« sich ihm hindernd entgegenstellen. Schon vor einiger Zeit ist der Vorschlag gemacht worden, eine Sammlung im deutschen Volke zu veranstalten, die den Grafen Zeppelin unabhängig machen sollte von jeder Schwierigkeit finanzieller Natur. Jeder Deutsche sollt« sein Scherflein dazu beitragen, und dazu helfen, den Ausbau einer Erfindung zu erleichtern, die sich an den Namen ein,» Deutschen für alle Zeit knüpfen wird, und deren Wert dem Vaterlande «inen hervorragenden Nutzen schafft. Jetzt ist e» Zeit, diesen Plan, dem bisher noch di« festere Gestaltung fehlte, durchzuführen. Und ihn schnell zu voll enden; denn die Zett drängt Gewiß werden sich überall deutsche Männer bereit finden, die Sache in die Hand zu nehmen, und da» weitere zu veranlassen. Keine Stadt, kein Dorf sollt« fehlen, in dem man nicht sammelt für da« groß« Werk. In Riesa ist diese Anregung zur er- freulich schnellen Tatsache geworden. Unter dem Borsitz de« Herrn Bürgermeister Dr. Scheider hat sich «in Komitee gebildet, da« einen Aufruf zur Sammlung von Geldern in vorliegender Nummer erläßt. Sicher fällt die dort ausgesprochene Bitt« auf fruchtbaren Boden und hoffentlich gehen die Beiträge bet den au« dem Aufruf »sichtlichen Annahmestellen recht reichlich «in. —* Der Sächsische Verkehr«.Verband hat die Vor arbeiten zur Herausgabe der Schrift „Winter in Sachse«" so weit gefördert, daß der Druck de« Werk- ' ' - l - ,' ", , ! , ! ! >!>>. chen«, welche« im In- und Auslande kostenlos verbreitet werden soll, beginnen kann. Leider fehlen aber noch manche One, welche Gelegenheit zu Wintersport aller AN bieten, ungeachtet dessen, daß allen sächsischen Orten kosten- lo» ein Raum im Hefte eingeräumt wird. ES ergeht da rum nun erneut di« dringende Bitte an alle diejenigen Gemeinden, welche für Eisbahn, Schneeschuhlauf, Ruschel- oder Rodelbahnen und Schlittenfahrten günstige Gelände bieten, ungesäumt Prospekt und Probedruck vom Vorort- Berein Leipzig, Städt. Kaufhaus, Kupfergasfi, zu verlangen und auSgesüllte Fragebogen sogleich einzuliefern, damit da» Heftchen möglichst vollständig werde. —88 Die am 1. April 1903 gegründet« Dresdner PensionSzuschußkafse für Nad elarbeitS lehrerimnen hat sich zu einer Dresdner PenfionSzuschuß- und Unter- stützungskaffe sür sächsische Lehrerinnen erweitert und nimmt nun alle an sächsischen öffentlichen Schulen mit Pensionsberechtigung angestellten Lehrerinnen, sofern sie zur Zeit der Anmeldung das 35. Lebensjahr nicht über schritten haben, als Mitglieder auf. DaS 6. Geschäftsjahr begann die Kaff« mit 75 zahlenden und einem unter stützungsberechtigten Mitglied. Da« Vermögen beträgt zurzeit 10644 M. Der PenfionSzuschuß wird in diesem Jahre 57 M. betragen, die Unterstützung die Hälfte de» Zuschusses. —88 Der BezirkSlehrerorreiu Zschopau und Umgegend faßte in seiner letzten Sitzung den Beschluß, bei dem Vor- stand« de« Sächsischen LehrervereinS zu beantragen, „dieser wolle dafür Sorge tragen, daß bei der bevorstehenden Durchsicht de» neuen Schulgesetze» die Schaffung einer pädagogischen Körperschaft (Schulsynode) in» Auge gefaßt werde, die aus in Dresden gewählten Der- tretern der pädagogischen Wissenschaft und Praxi», sowie au« Laien zu bestehen hat, di« in allen wichtigeren Schul angelegenheiten begutachtend zu hören ist". — Der Zscho- pauer Lehrerverein hat die einzelnen BezirkSveretne de« Lander mit der Bitte unterrichtet, erneut Stellung zu dieser Frage zu nehmen und ihr« Beschlüsse zur Kenntnis de« Vorstände« de« Sächsischen Lehrerveretn» zu bringen. — T« wird jetzt erneut darauf aufmerksam gemocht, daß RetchSntckelmünzen, die infolge längerer Zir kulation und Abnutzung an Gewicht und Erkennbarkeit erhebliche Einbuße erfahren haben, auf Rechnung de» Reiche« einzuzieh?n sind. E« ist gut, daß diese Auf forderung von Zeit zu Zeit erneuert wird. Denn nur zu oft bekommen wir Ntckelmünzen in die Hand, die un« an die Scheidemünzen der Türken erinnern. Man hat ein Stück Blech in den Fingern. Vielleicht ist e» eine Bier marke oder eine Spielmünz« aus einer Puppenwirtschaft. ES könnte eigentlich aller sein. Aber selbst die ausschwei fendste Phantasie, die von der Orientsonn« zur Gluthitze erwärmt wurde, dürfte in dem Blechstück niemals ein« noch kursierende Geldmünze sehen. Abgeschabte Geldstücke! Könnten sie nur sprechen oder verstünden wir ihre Sprache! Wir würden von Tragödien hören, wie sie kein Dichter, wie sie nur da» Leben, da» unerschöpflich-erfindungsreiche, ersinnen kann. Wieviel zitternd« Hände haben wohl nach dieser Münze gegriffen, Hände, die einst das blank« Gold in Geschäften, in Leichtsinn, in Mildtätigkeit zum Umlauf gebracht. Nun ist der abgeschabte Nickel ihnen der Inbe griff der höchsten LebenSgüterl Dem einen ist der Nickel ein fast wertloses Gut, das er fortwirft, kaum daß e» zu einem Trinkgeld reicht. Dem anderen aber ist er ein augenblicklicher Schutz gegen den Hunger! In jeder Hand, die dieses Geldstück berührt, bebte ein Verlangen, «in Wunsch. Rollend von einer Hand in die andere trägt die Münz« ein Lebensschicksal zu andern hin. Alle die Hände, alle die Schicksale nehmen ihr ein Stück ihres Selbst, bl» sie selbst das Schicksal packt, zermürbt und zerrieben zu werden. Vom Menschen bleibt der Staub, vom Geldstück ein Stück Blech. Aber beide tragen die Hoffnung in sich, daß sie verjüngt und in neuem Glanze zum Leben aus erstehen werden. — Bezüglich der Ausdehnung der Krankenver sicherung auf die land- und forstwirtschaft lichen Arbeiter wird der „Inf." mitgetcilt, daß die Beratungen zwischen den zuständigen Reich«, und preußi schen Behörden vor einiger Zeit zu einem gewissen Ab- fchluß gedichM sind. Wenn auch die endgültig« Festlegung der einschlägigen Bestimmungen noch nicht erfolgt sein kann, da die Arbeiten an der ArbetterversicherungSreform noch nicht beendet sind, so läßt sich doch jetzt schon sagen, daß in dem neuen Entwurf ein« VersicherungSpfltcht der land- und forstwirtschaftlichen Arbeiter enthalten sein wird.
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