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Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 08.08.1908
- Erscheinungsdatum
- 1908-08-08
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-190808088
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-19080808
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-19080808
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungRiesaer Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1908
- Monat1908-08
- Tag1908-08-08
- Monat1908-08
- Jahr1908
- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 08.08.1908
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einige Monate zurück. Tie Bemerkungen des Kaisers sind - ebenfalls richtig wiedergegeben. Sie waren damals sehr am! Platze und deckten ffich'mit Vorhalten, die auch von Amtlicher deutscher. Seite in Petersburg gemacht wurden. Gerade weil Teutschland Mert darauf legt, gute Bezieh ungen zu Rußland zu unterhalten, sind diese Aeuße- rüngen gemacht worden; t>enn jvenn ein Teil der russi schen Presse und gewisse Kreise in Rußland Deutschland stets als den Feind bezeichnen, der bekämpft werden muß, so kann nicht ausbleiben, dah schließlich die Beziehungen zwischen den beiden Staaten darunter leiden. . - .. „ .indet sich in der chirurgischen Abteilung der Charit» zurzeit ohne Fieber und hat mit seinen Angehörigen, die im Laufe de» vormittag» Ihn besuchten, in großer Frische längere Zeit geplaudert. von der für den IS. August infolge de» Skettiner Nieterstreikr angekündigten Riesenaussperrung auf den deutschen Werfen werden zirka 4S wo Arbeiter be troffen, darunter ein Drittel, welche nicht organisiert sind, Frankreich. veber die politischen Ergebnisse der Nerdlanbreif« Falliöws bringt et« dem stauzöstschm Ministerium de» MWMWßWWWMWWWWWWßWWWWDs WWW»W>WWW>MWWWWW^EMWWMWW Tagesgeschichte. Die Sutwtcklnng der Znckersseuer. -ft Ma Etat für 1S07 war di« Zuckersieuer mit 188,6 Mtlltonen Mark ang,setzt. Merkwürdigerweise hat di» tatsächlich« Mauahm» fast genau dies« Summ« ausgemacht. Äs« Etat für 1V08 ist st« aus 141,4 Millionen Mark ner» aaschlagt. LS scheint, al» w«nn dies« hvhew Tag nicht nur erreicht, sondern von der tatsächlichen Entwicklung a»ch überstieg«« w«rd«n wird. Im ersten viertel de» Ümfeuden Jahre» warf die Luckersteuer nicht weniger al» 88,1 Millionen Mark oder S,v Millionen Mark mehr, wie 1« gleichen Zeitraum de» Vorjahre» ab. Der Juni bracht« dabei »ine« Ertrag von 10.6 Millionen Mark. Fall» di» letzte« drei Vierteljahr« sich auf der Höh« de» erste« hallen, würde ein« Jahresetnnahme von 152 Millionen Mark erzielt werden. Damit würde der bisher höchst« vetrag au» der Zucknsteu« gewonnen werden. Man schätzt de« Verlust au» der Herabsetzung de» Steuersatz«» von 14 aus 10 M. auf etwa 85 Millionen Mark. Auch dann würde demnach der Ertrag immer noch rund 117 Million«« Mark au»machen. vor einigen Jahren stand an der Spitze der Verbrauchsabgaben dem Ertrage nach noch stet» die Branntweinsteuer. Sie hat, Derbrauchlabgabe und Maischbottichsteuer zusammengerechnet, Im Iaht« 1807 rund 128 V, Millionen Mark abgeworsen und wird tm laufenden Jghre vorau»fichtltch auf 140 Millionen Mark stetgen. St« bleibt also hinter der Zuckersteuer zurück. Wie sich da« Verhältnis später zwischen diesen beiden hauptsächlichsten indirekten Steuern de» Reichs gestalten wird, wird mit von den Senberungen abhängen, denen Vkid« Sleuerarlin bet der Reichsfinanzreform unterzogen »erden. Deutsche» «eich.! Uever dcks Zusammentreffen des Kaiser» mit König Eduard sind folgende Bestimmungen ge troffen worden: Ter Kaiser frisst im Laufe de» S. August im Schloß FriedrichShof bei Kronberg ein. Tie Ankunft de» Königs von England auf dem Bahnhofe in Kron berg erfolgt am 11. d- M. vormittags; er wird dort vom Kaiser und dem Prinzen Friedrich Karl von Hessen em pfangen und nach Schloß FriedrichShof geleitet. Im Laufe de» Nachmittags unternehmen der Kaiser und der König «inen Automobilausflug nach der Saalburg. Unterweg» machen die Monarchen in Homburg v. d- H. Halt, wo da» Tenkmal der Landgräfin Elisabeth besichtigt wird. Sm Abend des 11. August reist König Eduard zum Kurgebrauch «ach Marienbad weiter. — Als Vertreter des Auswärtigen Amtes dürste nach der „Neuen pol. Korr " der Gesandte xichshof zugegen sein. . Kaiser habe mit dem Botschafter von Osten-Sacken ein? Pri^tz HleluriH vlo« Preußen, der «ruber ßeK Kaiser», hat sich; «te «au der »Inf." mit teilt, schon seit viel« Jahren mit Frag« der Technik bsfchäfttgt. Es ist ihm auch schon gelungen, auf diesem Gebitt* einige Er findungen hu machen, die sich zum größten Teil aus da* Martnewesen beziehen. Sv hat er sich, ähnlich dem Evotzcherzög von Vldenburs, vielfach mit dem Turbtnen- wrseu und Kesselanlage« beschäftigt. Besonder» an den Kühlvorrichtungen sind ihm schon manch« Verbesserungen gelungen. Natürlich ging damit der Prinz nur seine« pri vate« Neigungen «ach, «Hne daran zu denken, die Er findungen, die er während dieser Beschäftigung machte, auch für di« Verwendungen der vesfentlichkeit auszu arbeiten. Na« kommt aber die Nachricht, daß Prinz Hein rich auch im Lutomobilwesen, dessen Förderer er schon seit vielen Jahre« ist, einig« Erfindungen «macht' hat und sich diese zum erstenmal patentieren lassen will. ES handelt sich dabet um eine« Scheibenreintger, der durch Hebeldruck auf und nieder geführt werden kann. Sn einem mit Fichrung versehenen Lineal ist «in schmiegsamer Leder, streife» befestigt, der die Vorderscheibe de» Automobil» von Zeit zu Zett reinigt. Bisher war den Autofahrer« der Schmutz und Staub, der sich durch die schnell« Fahrt an der vorderen Schutzfcheib« besonders bet Stegen festsetzte, sehr lästig. Tiefem Uebelstand sucht die neue Erfindung abzu helfest. Ter Reichsanzeiger veröffentlicht den Vertrag des Deutschen Reiche» mit dem Norddeutschen Lloyd über die Unterhaltung einer Postdampfschiffverbindung zwischen Neuguinea einerseits nach Hongkong und dem australischen Festlande andererseits. lieber die Reise de» StaatssekretärsTIernburgnach TeütsL - Südwestafrtka veröfstmtticht die „Kol. Pol- Korr." «ine Zuschrift au» LÜderitzbucht, in der es heißt: „Väter chen," d. H> Gouverneur von Lchuckmann, hat für Dern- burg in Windhuk eine Villa aus Reich-Mitteln errichten lassen, die etwa 50000 Mark »ostete. Es wird gesagt, der Gouverneur habe keine angemessenen Räume, Besuche zu empfange«, deshalb sei der Bau nötig gewesen. Tie Sache macht hier unliebsames Aufsehen, weil sonst an allen Ecken und Enden gespart wird. — Tiefe Darstellung gibt, wie die „Neue pol. Korr " erfährt, ein völlig unzutresfendes Bild der Sachlage. Tas für den Staatssekretär in Aus sicht genommene Gebäude war bereis begonnen, al» über die Südwestafrikaretse des Staatssekretärs noch gar keine Entscheidung getvoffen war. Ter Bau ist Mr Gouverne- mentszwecke eingerichtet und wird nach der Abreise des Staatssekretär» sofort seiner eigentlichen Bestimmung I übergebe» werden. t Bei der Branbkatastvophe In der deutschen Gesandt- besuch des Kaisers in Fned- Erwache in Peking ha^», wie wir bettchtete«, sran- xlchshof zugegen sein. I Mische Soldaten außerordentlich tatkräftigen Beistand ge- Zu der Meldung aus Petersburg, der Deutsche i ^sM. Nunmehr ist her deutsche Botschafter in Paris vom Za/s er habe nnt dem Botschafter von Osten - Sacken ein? sMichskan-ler beauftragt worden, der französischen Regie- Unterredung gehabt und ihn ersucht, auf die für diese aufopferungsvolle HilfeletMng der Sol- dernde Haltung der russischen Presse, sowie d-n wä»nlt-n T a »»»-» e, - - Mser russisch«? Kreise Anlichst einzLirk-n, erfahren die »rninn N- N." an unterrichteter Stelle folgendes: Tiefe Unterredung hat tatsächlich stattgefunden, liegt aber schon .Ud-n nach E ruftied^Mend. Ter DWeEfindet io N/iis-r-s kini» I-W in per lyirurgtschen Avtetlung der Ehartte zurzeit Auswärttge« nahestehende Blatt einige Mitteilung«, hi, wir hi« wstdwgeb«, «tt dem Bemerken, daß die deutsch, Pokittk dart« in «chlfach« Beztchung Nu« schief« B,leuch, tun» erfährt. Au» Ptchon» Umgebung will di« VSptvbo ä« louioueo «fahr« habe«, daß d« Zar d« Wunsch aussprach. demnächst wieder «ach Frankreich zu kommen, jedoch sh», Part» Pt besuchen. In Reoal sei« über Frankreich» künftig« Marokkopoittik präzis« Erklärungen adgrged« worden, di« nicht oerfchlen würde«, in deutschen Negimru-Skrets«, lebhaft^ Jntness, z« »ecken. Da» Blatt meint, daß in Reval auch die brennend« Frage« de» näheren Orient» zur Erörterung gelangt film. Bi», hm hätten Deutschland und Oesterreich durch ihr» Sonder- poltttt (1) in der Türkei sich abhaltm lassen, der Leabstch- ilgten englisch-russischen «eformaktton, dt« durch die Er- etgntsse nicht g«genstand»lo» geworden sei, näherzuttiten. Ja Stockholm hab« Ptchon ersahren, daß Schwedin an de» ftavzöstsch« Geldmarkt appelltmen «erde. Schweden werbe früher oder später auch der politisch«, Dienst, Frankreich» in den Beziehungen zu Rußland bedürfen. «elueDweg» wär« es für Schwedin vorteilhaft, sich voll- ständig der Führung Deutschland» anzuvertrauen. «ntziand. Der Kommandant der Festung Wladiwostok, General Jnnan, HM dem KriegSminister ein Memorandum unter- breit«, 1« dem er dafür eintritt, daß Wladiwostok und«, dtngt zur Festung und zum Krieg»has«n ««»gebaut werden soll, da nur unter dieser Bedingung «in« erfolgreiche Ver teidigung de» Osten» möglich sei. Für den Handel»has«n soll «in anderer Punkt In der Nähe von Wladiwostok ge wählt. und der Freihafen in kurzer Zett aufgehoben «er den. Der Eeneralgouverneur de» Amurgebiet«», General Unterberger, hat Viesen Vorschlag nicht befürwortet, «eil sich mit seiner Verwirklichung eine Wiederholung de» Feh ler», der mit der Gründung von Dalny nahe bet Port Arthur gemacht wurde, wiederholen würde. Dadurch war seinerzeit den Japanern dt« Landung ihrer Belagerung»« arttlleri« ermöglicht worden. Türkei. EK. Der Erlaß der türkischen Verfassung und die jäh, Umwälzung, di« sich sofort daran anschließend im össent- lichen Leben de» «»manischen Reiche» vollzogen hat, führte bekanntlich auch zu einer Amnestie d«» Sultan«, di« ur- sprüngltch sich nur auf dt« politisch Gefangenen erstreckte. Pierre Gtffard, Her zur Z«it in UeSküb tm Herzen von Mazedonien «eilend« Korrespondent de» Figaro, hat der Freilaffung d«r dortigen Gefangenen betgewohut und gibt «in« üb«notg« Schilderung de» Vorgang«». Di« Amnestie kam zwar vom Sultan, allein da» jungtürktsch« Komitee interpretiert« «» nach seiner Weise und tm weitgretfendsten Sinn«, vom Zentralkomitee kam nach UeSküb der Befehl, all« Strafgefangenen ohne Ansehen ihrer Schuld und ohne Ausnahme sofort in Freiheit zu setzen. „Ich werde ein- geladen, der Zeremonie beizuwohnen. ES sind gegen 1200 Strafgefangene, darunter einig« 50 bereit» zum Tod« ver urteilt«, di« nun den Segen der neuen türkischen Freiheit erfahren sollen. Man zeigt mir einen alten kleinen Vul gär«», «inen 75 jährigen Gret», der vier Mohammedaner htugemordet hat. Aber «a» tut'». Da» Komitee hat tele graphiert: alle steilaffen, und in UeSküb läßt man alle stei. Scho« am Abend vorher hat man die meisten Ge fangenen von ihrer bevorstehenden Freilassung verständigt. Sie umarmen ihr, Wärter, nehmen Abschied und sagen Lebewohl oder auf Wiedersehen. Dann werden st« je nach ihrer Religion den verschiedenen Geistlichen zugewiesen. Ich weil« bet dem Popen. In Gruppen von 6 zu 6 nimmt er die FretheitSkandtdate« vor und läßt st, ihre Hände auf da» Eoaugeltüm legen. E» sieht au», al» gelte »Leute und reichten den Soldaten noch etwa» mit auf§ „In Saint Den!» wird euch schon der Hunger kommen,*! :sen sie ihnen wenn sie sich weigerten, das Brot an- ^He, LouiS l — LouiS l — Trink erst noch mal mit unSi* nd zu Hand. »aß iHv mix'» aber den Rotröcke« und den Sauer reußen zeigt l* Und so ging da» in steter Unterhaltung " vorwärts. » die Sektionen aufzulösen; Jena, Austerlitz und ein ungeheurer Jubel erhob sich. Die Trommeln schlugen, die Musik fiel ein, daS Volk sang mit< Die Garde setzte sich in Bewegung. ft Am Louvre und Palai» Royal vorbei ging eS nach Norden. Der Andrang der Menschen ließ die Regimenter «ur langsam vorwärts kommen. Au» allen Häusern kamen bst Leute und reichten den Soldaten noch etwa» mit auf Heu Weg, I !' „In Saint Den!» wird euch schon der Hunger kommen,*! tiefen sie ihnen zu, wenn sie sich weigerten, das Brot an zunehmen. i ^e, LouiSl — LouiS! —Trink erst noch.malmitunSI* Eine Flasche Wein wurde in die Sektion gereicht und wanderte von " " " ' .ft. stau! _ ..... zwischen Militär und Publikum vorwärts. In La Billette drohten sich die Sektionen aufzulösen; der Trubel stieg inS Ungemessene. Da ließ der Kaiser Halt machen. Gin Wink und alle Chöre spielten die Marseillaise. Auch da» Volk pellte sich rechts und link» in Reihen auf, Arm in Arm... Die weite Straßenflucht hinauf dröhnte- der Donner de» FreiheitSIiedr», hallt« in -en Nebenstraßen; Wider und machte Pari» erzittern. < ift Labödoyäre flog an der langen Heeressäule hinauf und Mab, um sie geschlossen zu halten. Dann ritt er wieder' 'einige Minuten neben Röal her und sprach eifrig mit ihn«.! 'Lch hoffe, daß Sie mir jetzt verzeihen; ich bitte Sie darum.' Sollen wir mit Groll im Herze»» vor den Feind ziehen?" , ft -Ich vergebe Ihnen,* erwiderte der einfache Mann treu-! ihoezig und ergriff die Hand, welch« ihm Labödoyiw vom Pferd« herunter reicht«. — „Ob wohl Anita vergibt?* — .Anita ist gut.* „«a» mag sie von mir denk«?* — „«a» fie von ganz Paris-denkt.* — .Auch von Jkmen?* ft Der Generalstäbler lachte mich nnd sah dann über ben jiMÜb von «ewrhrläufen rückwärts. „Dort ist eine Stockung. Bi» nachher.* l Er riß mit eine» Ruck seinen Gaul herum unb trabte die Rotten hinunter. > ts, "Di. Franzosen marschieren immer vorwärt«!* rief ihm' .A ein Zivilist zu. ÜabödoyLe nickte freundlich tu di, beweg- ? M L«« schön« «erll* — „Die werben nicht geschlagen l*> ? k^^erM? sehen sie nicht wieder.*. wollen, bann «eise» Sie «» in all wo St« «tu Vaukhau» finde», »er Kais« empfing Kurstw, welche aus iqpvmnoeoean« Pferde von der Grenze herkamen, nnd gleich darauf schwirrst« di« abenteuerlichsten Gerüchte durch bst Lust. Dst Gwnz» war noch stet. Wed«, Blücher noch Wellington waren ans drm WarskLe beartskn. i „AL die werden e» bleiben lassen, nach Frankreich z« 'kommen,* sagte da einen — „Brüder, Ihr werdet fst -er- drücken l* rief ein anderer den Grenadiere» zu. Dst klirrte« mit ihre»» Gewrhrläufenzusammerr und lachst» de» Volte zu. Man erzählte sich-Anekdoten von Arkost nnd Marrngo vo« Wagram und Austerlitz. „Weißt d«, damal» — —.* -.Gewehr «cht» rückten fst an — —.* Endlich «ar dst frei« Straße erwiöM Dst Sann« stand schon Loch am Himmel nnd malst da» fruchtbaw^Feld «tt ben saftigsten Farbeu. Ein sticht« Wind säuselst tn den Kronen der Bäume und athlte dst glühenden Köpft der Sol daten. Die Bewehr« wurden zusammengesetzt und dann traten zum letzten Mal die Grenadier, mit ihr«, Angehörtgin zu sammen. Die Bagage fuhr indessen langsam an dem Heer vorbei- Al» Pietro zu seine« Regiment kam, wurde er ge nötigt zn halst«. I« Haadumdwh« war sei» Wagen um- 1 ringt. Ramentltch waren «» dst Pariser, welch« noch «inen Schluck bet dstse« ersten Marststnder dw Heere» nehnst« -wollten. Auch Labödoybre kN» herbei und söhnst sich mit Anita au». Eben war er «och i« intimen »rspräch «tt ihr, als sich eine sanfte Hand auf sein« Schulter leg», „Mein Freund, ist da» dein» Trwu k* s ES war «lison„ w«'" Es« Warst ln schästrnde» Ton« an ihn richtete. Gleich auf ab« wandst fst sich an dst Llbanerln. „Ich WM Abschied vo» Ihnen mhustn. Bleiben Sie mit Zhwm Vater und RRU «sund.* I Anita dankst herzUch. «» Adjutant kam und fragst, ;wa» da» für eine Unordnnng wäw. „Sagen Sir dstn Kats«, Part» »oll« von den Gardrawnadiere» Abschied nehmen,* rief ihm Dumoulin zu. Der Osftzstr «acht« «in mißmutige» Gesicht und jagte davon. Pietro fuhr den.vagen «och »ehr an dst Seit«, „Wie können Sst da» ««»halten?* fragst Margot mit leidig zn Anita gewendet, weich, alle Hände voll zu tu« hatte. Hainguerlot nah« Psttro auf dst Seist. „Wenn Sst leroi, Brüssel untern Laon, . nur auf mich an, . Psttro ließ sich da» näher erklär«». „Und.Mn« da Zug weitergeht, nach Deutschland hinein, machen Sie es nur ebenso.* „Ist da» auch sicher?* — „Da machen Sie sich nur keine Sorge. Ich bin überall bekannt. Fast so bekannt «st der Kaiser. Ein selbstbewußt,» Lächeln begleitest dies« Vorst. „Wollen Sie nicht mehr nach Pan» zurück liegt Ihnen Pari» zu «eit ab, dann schicken Sie mir nur alle Quittungen ein und Sie erhalten Ihr Geld nach Elba.* i Da ka« der Kaiser selbst. Die Soldaten umringten ihn, fie hoben ihn vom Pferde unb Anita mußte ihm et« SlaS Wein wichen. Gr nickte kau«. „Ich habe außer der Arme« doch auch Untertanen bet mir,* Und er zeigte auf Pietro. „Wie gefällt Ihnen Frankreich?* Pietro antwortest tn seiner Muttersprache daß « sich nie dahin zurücksrbnen würbe. Napoleon horchte aus; er hatte im geheime» schon dieselben Gedanken gehabt. Dann fragte er mit einiger Spannung: „Worüber beklagen Sie sich?* Der ElLanrr «zählst nun sein Mißgeschick — „Allerding» ei» Unstrschstd, «in verlorenes Eiland und eine Weltstadt, Natur und Kult«. Ich habe nie nach Elba gepaßt; ihr paßt nicht nach Part».* » „DaS ist möglich l* — Die Soldaten hatten fstd immer näher herangedrängt. »Jetzt ist'» genug.* Und Napoleon befahl, ihm da» Pferd vorzuführrn. Da bemerkst « Dumoulin. „Sie sind ein tapferer Man», daß Sst in dst Kammer ging«». Man will mir da nicht wohl. Doch lass«, Sst mich erst an der Spitze dies« Männer bei»komu»n.* „Strh io schlimm ist «S nicht l* — De» Kaiser» Züge ab« heiterten sich nicht auf. Gr gab Pietro noch einmal ost Hand und ritt davon, Abschied zn nehme« vü» fein« Gard«; da ihn zunächst die Pflicht noch in Part» festhteit. Die Soldaten traten in» Erwehr. Bon Regiment zu Regiment trug er feinen Abschiedsgruß. Die Musik spielst und dröhnend setzten sich die Bataillone in Bewegung. „Hoch stb« der Kais«!* schallte es noch einmal zurück bi» tn die Straßen der Hauptstadt. " i Nun bestieg per Kais« seinen Magen und silhr im Salopp zurück, al» wdüte « nicht» von dem begeisterten Bolst wissen. Eine dichte Staubwolke legte sich zwischen 1h« und dst langsam heimzifhend« Menge. Ganz nie« zurück sah «an «och daS Blttzfir der Bajouetst. ^Der Kats« sieht schlecht ausl* „Da» ist zu begreif«», Margot. Tag »md Nacht arbeitet «.* entaennett tbr »astr «lkria. -Da» bälr stst»
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