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Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 13.08.1908
- Erscheinungsdatum
- 1908-08-13
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-190808130
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-19080813
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-19080813
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungRiesaer Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1908
- Monat1908-08
- Tag1908-08-13
- Monat1908-08
- Jahr1908
- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 13.08.1908
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Riesaer D Tageblatt «n- Anzeiger (Llbeblatt au-AnMer). «*S»aw»«n--ff« V«nfpttchstr0> ^ka,«blatt". Rt«s» M. SL -de Lie König!. Amtshcm-Lmarmschast Großenhain, das König!. Amtsgericht und den Rar ver Stadt Riesa, sowie den Gemeinderat Gröba. 187. Donnerstag, IS. «»««st 1908, abends. «1. Jabrg. Da« Riesaer Tageblatt «scheint jede« Ta- abend« mit Ausnahme d« Gönn, und Festtage. Vierteljährlicher Bezugspreis bet Abholung tn der Expedition in Rteja i Marl 80 Ptg., durch unier« Träg« frei in« Hau- 1 Mark 68 Psg., bei Abholung am Echalt« der kailrri. Postanstalten 1 Mark 68 Psg., durch den Brtettrüg« tret tn« Hau« 2 Mark 7 Ptg. Auch Monat-abonnrment« werden angenommen. Anzeigen-Annahme Mr dte Nummer de« Ausgabetage« bi» vormittag S Uhr ohne Bewähr. Rotationsdruck und Verlag von Langer t Winterlich tn Riesa. — Geschäftsstelle: Goethestratze 5S. — Für dt« Redaktion verantwortlich: Edwin PlaSntck M Riesa. WSSSSSS > - - — Die Grummetuutzung SeS StadlparkeS soll Souuabrnd, den 15. August 1908 nachmittags 8 Uhr grgen sofortige Barzahlung meistbietend versteigert werden. Die Ablehnung aller Angebote bleibt vorbehalten. Treffpunkt: Festplatz. Der Rat der Stadt Riesa, am 12. August 1908. vrgr. * vr. Scheider. für da- »Riesaer Tageblatt" erbitten wir un« bis spätestens vormittag- 9 Uhr des jeweiligen Ausgabetage». Die »efchästssteSe. Oertliches und Sächsisches. lS. August 190». —* Beim hiesigen Königlichen Amtsgericht wurde gestern SchöffengertchtSsttzung nicht abgehalten. —* Der August leitet -um Herbst hinüber, wenn auch der kalendermäßig« Sommer noch bis Ende Septem ber dauert. SS ist schon recht kühl geworden und diese Kühle in Verbindung mit lebhaftem Winde erinnert an da« Nahen de« Herbstes. In den Gärten blühen Herbst blumen auf und da« Obst geht der Reife immer mehr entgegen, auch da» sind Anzeichen, daß die rauhere Zeit des Jahres nicht mehr allzufern ist. — Das Königliche Ministerium de« Innern ver- öffentlicht in der gestrigen Nummer de« Dresdner Journals folgende Generaloerordnung an die Behörden und Der- waltungSstellen des Ministerium« de« Innern, den An schluß an den Bankgiroverkehr betreffend vom 10. August 1908. Anschluß an Herr Giroverkehr der Reichsbank und der Sächsischen Bank haben alle dem Ministerium des Innern unterstehenden Behörden und Verwaltungsstellen zu beantragen, an deren Sitz sich eine Niederlassung der Reichsbank oder der Sächsischen Bank befindet. Haben an diesem Sitze beide Banken eine Nieder lassung, so hat der Anschluß an beide Banken zu erfolgen. Inwieweit die Behörden und Verwaltungsstellen auch den Anschluß an den Postgirooerkehr beantragen wollen, bleibt ihrem Ermessen überlassen. Der Giroverkehr bezweckt die möglichst weitgehende Ausschaltung des Verkehr« mit barem Gelbe. Zahlungen an Behörden und öffentliche Kaffen, ebenso aber auch Zahlungen von und an Privatpersonen, ein schließlich der Lohn-, Gehalt«-, Pension«-, Unterstützung»- und anderen gleichartigen Zahlungen, sollen tunlichst im Wege de« Giroverkehr« bewirkt werden. Bet Privatpersonen ist dabei Voraussetzung, daß sie ein Bankkonto bet einem an den Giroverkehr der Reichsbank oder der Sächsischen Bank angeschloffenen vankhause besitzen, Schecks auf Bar- zahlung sind nur zu Abhebungen für den eigenen Bedarf der Behörde oder Verwaltungsstelle auszustellen. — Ferner heißt e« hinsichtlich der Zahlung der Dtenstbrzüge: Nachdem zur Verminderung des baren Geldverkehrs sämt- ltche Behörden und Verwaltungsstellen de« Ministerium« des Innern an den Giroverkehr der Reichsbank und der Sächsischen. Bank angeschloffen worden sind, können vom 1. September 1908 an alle Beamte, die ein Konto bet einem an den Giroverkehr der Reichsbank oder der Sächsischen Bank angeschloffenen Bankhaus« haben, auf Antrag ihre monatlichen Dienstbezüge ganz oder -um Teil dem Bank-Konto im Gtrowege überschreiben lassen. Für den Giroverkehr gelten die von der Reichsbank und der Sächsischen Bank unentgeltlich zu beziehenden Be stimmungen. —* In BurkhardtSwalde (Amt«h. Meißen) ist ein Ortsfernsprechnetz in Betrieb genommen worden. —* Dte im Bezirke der KreiShauptmannschaft Dres den wohnenden Handwerker, welche sich der Meister prüfung im Ginne von ß 133 der Gewerbeordnung noch in diesem Jahre unterziehen wollen, werden darauf hingewtesen, daß sie ihr Gesuch um Zulassung zur Prüfung spätestens am 15. September an die Geschäftsstelle der Gewerbe-Kammer Dresden, Ostra-Allre 27, 1. etnzusenden haben. Später eingehende Gesuche können erst im Früh jahr 1909 Berücksichtigung finden. Dem ZulaflunaS- gesucht sind betzufügen: 1. ein vom Gesuchsteller selbst- verfaßter und eigenhändig geschriebener Lebenslauf, 2. der Nachweis über dte Zett, in welcher der Gesuchsteller al« Geselle tn seinem Gewerbe tättg gewesen ist (Arbeitsbuch, ArbettSzeugniffe, e» ist mindesten« eine dreijährige Gesellen tätigkeit nachzuwetsen), 3. dte Zeugnisse der gewerblichen Bildungsanstalten, welche der Gesuchsteller etwa besucht hat, bezw. da» EntlaffungSzeugniS der Fortbildungsschule, 4. da« Zeugnis über da« Ergebnis der Gesellenprüfung, wenn der Gesuchsteller dieselbe abgelegt hat, andernfalls da« LehrzeugniS, 5. eine polizeiliche Aufenthaltsbescheinigung und 6. dte nach 8 9 der Allgemeinen Ordnung für die Meisterprüfung zu entrichtende Gebühr von 30 M. Dte Gebühr für dte Meisterprüfung im Maurer- oder Zimmer handwerk beträgt 75 M. — Bon der Elbe. Für die Umgestaltung de« Rosawitzer Hafens tn einen Umschlagshasen stellte die österreichisch-ungarische Regierung al« erst« Rate 300000 Kronen in den DtaatSvoranschlag ein. Damit ist eine alte Forderung der Schiffahrtikreise erfüllt. — Bon den LaurenttuStränen oder Perselden, wie man dte Sternschnuppen nennt, die in den Tagen vom 9. bi« 14. AugUst aus dem Sternbilde „Perseu»" aus- strahlen sollen, sind diesmal nur sehr wenige zu beobachten gewesen. Im „Chemn. Tbl.- wird berichtet: In deti klaren Nachtstunden vom 10. zum 11. August störte der „freundliche Gefährte der Nacht", der Mond, da» ange kündigte himmlische Schauspiel, da von seinem fast vollen Gesicht dar Licht so hell erstrahlte, daß am Südhimmel keine anderen Lichterscheinungen zur Geltung kamen. Nur am Nordhimmel belebten vereinzelte Lichtblitze, doch in großen Pausen, die majestätische Ruhe der Sternenwelt. In den Nachtstunden vom 11, zum 12. August wurde die Beobachtung durch einen mehr oder minder dichten Wolken schleier unmöglich gemacht. Die Persekben habe« tn den letzten Jahren unsere Kenntnis von der Höhe der Atmo- sphäre beträchtlich erweitert. Indem die Astronomen von vielen dieser Meteore die Höhen der Entzündung und de« Verlöschen« berechneten, gelangten sie zu dem interessanten Ergebnisse, daß die Erdatmosphäre, deten Höhe man bis- her auf etwa 80 Kilometer annahm, mit ihren dünnsten SaSschichten bi« zu der enormen Höhe von 500 Kilometern htnaufreichen müsse. — In der Reisezeit wünscht so mancher sein Tape, seinen Rock oder sein Plaid auf billige und wenig um ständliche Weise wasserdicht zu machen. Dazu teilt der DreSd. Anz. folgendes vielbewährte Rezept mit, wenn man mehrere Stoffe dichten will: 3 Kilogramm Alaun werden in 100 Liter weichen Wassers aufgelöst, 3 Kilo gramm Bleizucker in 300 Liter Wasser. Um ein einzelne» Stück zu imprägnieren Und wasserdicht zu machen, genügen 6 Loth Alaun auf 3*/, Kannen Wasser und 6 Loth Blei zucker auf 10 Kannen Wasser. Beider wird separat auf- gelöst. Wenn da» etwa abends geschehen ist, so hat sich bi» zum Morgen die Auflösung vollzogen und beide Flüssig- ketten werden nun zusammsngegoffen und umgerührt. Es bildet sich eine milchähnliche Flüssigkeit und endlich ein weißer Niederschlag von schwefelsaurem Blei, während essig saure Tonerde in Lösung bleibt. Nach drei Stunden ist die Flüssigkeit klar und man gießt nun diese obere Flüssig- kett ab, in welche man die wasserdicht zu machenden Stoffe eintaucht, 6—7 Stunden liegen läßt, dann leicht ausdrückt und zum Trocknen aufhängt. Der Geruch nach Essigsäure verliert sich sehr bald. Man kann eine auSgegoffene Menge Wassers eine halbe Stunde lang auf dem doppeltgelegten Plaid stehen lassen, es dringt doch nicht« hindurch. Auch hat man, wenn man solche wasserdichte Stoffe trägt, keinerlei nachteilige Folgen für dte Gesundheit zu befürchten. — Der sächsische Feuerwehrfond«, der aus Staatsmitteln gemetnjährtg 50 000 Mark zur Unterstützung von im Dienste verunglückten Feuerwehrmännern und deren Hinterbliebenen sowie zu Beiträgen zu Feuerlöscheinrtch- tungen in bedürftigen Gemeinden erhält, ist im Laufe der Zeit immer mehr al» reformbedürftig erkannt worden. Besonder« wird von den Gemeinden eine Reform gewünscht, und dte Faktoren, die an dem Ausbau des vaterländischen Feuerlöschwesens ein Interesse haben, schenken der Sache alle Beachtung. Obwohl der Fond» erst vor wenigen Jahren von 30 000 auf 50000 Mark erhöht worden ist, zeigt sich seine Unzulänglichkeit al» vorhanden bezw. nahe bevorstehend. Während im Jahre 1898 nur zirka 20000 Mark an verunglückte Feuerwehrleute für erlittene Erwerbs verluste und an Feuerwehr-Witwen und -Waisen zu zahlen waren, erreichten diese, Leistungen de» Fond» 1907 dte Summe von 42 500 Mark. Der für die Gemeinden ver bleibende Rest zur Förderung der örtlichen Keuerlöschein- richtungen ist so minimal, daß die Gemeinden teilweise auf diese Unterstützung verzichten. Dies hat zur Folge, daß manche im Interesse des Feuerlöschwesens notwendige Neuanschaffung unterbleibt und manche Gemeinden frei willige Feuerwehren nicht inS Leben rufen. Angesicht» dieser wenig erfreulichen Situation hat der Landesausschuß de« Landesverbände» Sächsischer Feuerwehren angeregt, den FeuerwehrfondS auf 80 000 Mark gemetnjährtg zu erhöhen und in eine Abteilung für die Feuerwehrleute und deren Hinterbliebene mit 50000 Mark und eine Abteilung für Unterstützung der Gemeinden mit 30 000 Mark zu teilen. Diese Anregung ist auf fruchtbaren Boden gefallen. Dte König!. Brandversicherungskammer hat ihre Durchführung beim König!. Ministerium deS Innern angeregt und dieses holt jetzt entsprechende Gutachten ein. Man hat also unter Umständen für den Etat auf die Finanzperiode 1910/11 mit der Neuerung zu rechnen. Oschatz. Der ZuckerfabrtkSasststent Schütz hier wollte einen Morgenspazierritt unternehmen. Noch im Hofe des PferdeoerleiherS wurde er von dem scheugewordenen Pferde au« dem Sattel geworfen. Er erlitt einen schweren Schäbelbruch und eine Gehirnerschütterung. Nossen. Infolge eines Fehltritts stürzte vor einigen Tagen ein 60 jähriger Geschäftsreisender auS Chemnitz tn einem hiesigen Hotel die Treppe herunter. Er zog sich dabei eine schwere Gehirnerschütterung zu, die jetzt seinen Tod herbeigesührt hat. Dippoldiswalde. Im benachbarten Reichstädt ist der WtrtschaftSbefltzer Fleischer am Montag während eine» schweren Gewitters, in dem stark angeschwollenen Dorfbache ertrunken. Bischofswerda. Der 63 jährige Juliu» Rodig in Demitz-Thumttz begab sich dieser Tag« in den Wald am Jungfernsiet», um Pilze zu suchen. Dabei überschritt er unbefugterweise die Transportbahn und wurde von einer Lowri erfaßt und derartig verletzt, daß er nach kurzer Zeit seinen Geist aufgab. BärenfelS bet KipSdorf. Am Montag abend stürzte tn unserem Kurort von einer Villa der Balkon herab, auf dem mehrere Sommerfrischler saßen. Einer der Abgestürzten erlitt schwere Verletzungen, während die übrigen Sommergäste mit leichten Verletzungen davon kamen. Dieser Balkon ist, wie der „Freib. Anz." berichtet, nicht der erste, der dort unter dem Gewicht von Sommer gästen zusammengebrochen ist. Auch ist dem Erbauer der Villa bereits im vorigen Jahre bet einer von ihm in Bärenburg errichteten Villa ein Balkon herabgebrochen. Rathen. Vorgestern wurde auf dem Kottestege ein Toter aufgefunden, bei dem als Todesursache Vergiftung fefigestellt wurde. Neben dem Leichnam lagen eine größere und eine kleinere leere Glas flasche und ein ge ladener, nicht abgeschossener Revolver, Bet dem Toten wurde «in Notizbuch gefunden, da» eine Niederschrift ent hielt: „Ernst Friedel, Kaufmann in Niederlößnitz". „Man möge ihm verzeihen", bittet der Unglückliche, „und würdig -)IIe Mm strueliMelwn kür Oosokäkts, Vorsins unä ?rivat- dsäark, woävrn anä prompt, ru bekannt soiiäso billigen ?lp^on iisksrt riio üuodäruolcoroi vou I«Lll§sr L "MmtsrUcd. 6o«tIl68tr»880 59 :: : Verl«; äss Vaxvdlatt". :: r
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