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Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 04.09.1908
- Erscheinungsdatum
- 1908-09-04
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-190809045
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-19080904
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-19080904
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungRiesaer Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1908
- Monat1908-09
- Tag1908-09-04
- Monat1908-09
- Jahr1908
- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 04.09.1908
- Autor
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Riesaer W Tageblatt ««d (LlbrdlM M AWgey. Ta-grammMdr-ff« Fttnsprechsiell, .La,«»latt,»i«s» M.2L Hk Lic KSnigl. AmtShauptmamschast Gwßmhain, dar KSnIgl. Amtsgericht rmd Len Rat der StM Stiel«, sowie den Gemeinderat GrSba. Freitag, 4. September 1808, abends. ck 206. «1. Zahrg. La» Riesaer Tageblatt «scheint jede« La, abend» mit Ausnahme der Sonn, und Festtage. Vierteljährlicher Bezugspreis bei Abholung in der Expedition in Riesa 1 Mart SO Psg., durch unsere Trüg« iret in» Hau» 1 Mart SS Psg., bei Abholung am Schalter der laiserl. Postanstalten I Mart SS Psg., durch den Briefträger frei in» Hau» 2 Marl 7 Psg. Auch MonatSabonnement» werden angenommen. AnzeigrmAmtahmr für die Nummer de» Ausgabetage» bi» vormittag S Uhr ohne Gewahr. Rotationsdruck und Verlag von Langer L Winterlich in Riesa. — Geschäftsstelle: Goethestraß« SS. — Für die Redaktion »«antwortlich: Edwin PlaSnick in Riesa. L« werden Scharfschießen abgehalten: ») ans dem Infanterie-Schießplätze bet HaidehSnser: am 7., 8. und S. September diese» Jahre» von 7 Uhr vorm. bi» 6 Uhr nachm. d) ans dem Feldartillerie,Schießplätze bet Zeithat«: imr «ördlich de» Wülknitzer Wege», am 7. und 8. September d. I. von von 7 Uhr vorm. bi» 6 Uhr nachm. Die Sperrung dieser Schießplätze und ihrer Gefahrenbereiche wird an jedem Schieß tage so bewirkt, daß sie */, Stunde vor Beginn der Schießen durchgefllhrt ist. Der Wülknitzer Weg ist bei allen Schießen für den Verkehr frei, die Mühlberger Straße ist bet dem Schießen auf dem Feldarttllerte-Dchießplätze gesperrt. Die Wege de» Platzer sind bet geöffneten Schlagbäumen und durch Hochklappen unsichtbar gemachten Warnungstafeln ohne Aufenthalt zu passieren. Unter Hinweis auf die amtShauptmannschaftliche Bekanntmachung vom 30. März vorigen Jahre» Nr. 302 v., abgedruckt in Nr. 76 de» Riesaer Amtsblattes, wird dies mit dem Bemerken bekannt gemacht, daß Uebertretungen nach §8 366 "> bez. 368 ° des Reichs strafgesetzbuch» bestraft werden. Die OrtSpoltzeibehörden werden veranlaßt, den OrtSeinwohnern auf dem vorge- schriebenen Wege von gegenwärtiger Bekanntmachung Kenntnis zu geben. Großenhain, am 2. September 1908. 422 L v. Königliche Amtsha«ptman«schast. Bekanntmachung. Dom 1. Oktober 1908 ab sollen auf ein Jahr die für den Küchen- und Kantinen betrieb erforderlichen Waren alS: Los I: Materialwaren, „ II: Bäckerwaren, Lo» NI: Butter, Milch, Eier, „ IV: Kaffee, Zucker, „ V: Kakao, verdungen werden. Lieferungsbedingungen, sowie der halbjährliche Verbrauch liegen bei der Zentral- Verkaufsstelle unterzeichneten Bataillons zur Einsichtnahme aus. Offerten mit entsp. Aufschrift und Preisangeboten haben bis 24. September 1908 bei genannter Stelle einzugehen. Riesa, 3. September 1908. 2. Pionter-Vataillou Nr. 22. Freibank Riesa. Morgen Sonnabend, den 5. September dss. Ihr»., von vorm. 8 Uhr ab gelangt auf der Freibank im städtischen Schlachthof da» Fleisch zweier Rinder zum Preise von 50 und 30 Pf., sowie das Fleisch dreier Schweine zum Preise von 50 Pf. pro */, Kg zum Verkauf. Riesa, den 4. September 1908. Die Direktion de» städt. SchlachthofeS. Freibank Moritz. Morgen Sonnabend, den 5. September, von 5—7 Uhr nachmittag» im Hause Nr. 8 Verkauf von Pökelschweinefleisch. Pfund 30 Pf. Der Gemeindevorstand. Freibank Zeithain. Morgen Sonnabend, den 5. September, von nachmittags 5—7 Uhr gelangt da» Fleisch eine» Schweines in gepökeltem Zustande zum Verkauf. Pfund 30 Pf. Der Grmeindevorstand. Oertliches und Sächsisches. Riesa, 4. September 1908. — Ge. Majestät der König hat Herrn Straßenwärter a. D. Schumann in Gröba die Friedrich August- Medaille in Silber verliehen. —* Der Lorenzktrchener Jahrmarkt ist wieder einmal vorüber. Leider wird der Verlauf viele der Fieranten nicht befriedigt haben. Dem stürmischen Wetter am BiehmarktStage folgte am gestrigen Haupttage kalte, regnerische Witterung. Unter diesen Umständen mußte der Verkehr geringer sein als sonst. Zwar waren die Schiffe, wie man uns mitteilt, noch halbwegs gut besetzt, aber doch nicht so, wie e» bei schönem sonnigen Wetter der Fall gewesen wäre. Denn im übrigen waren alle günstigen Umstände yorhanden, dem berühmten Markt zahlreiche Käufer zuzuführen. In erster Linie ist da an- zuführen, daß Heuer die Ernte völlig unter Dach und Fach gebracht war, sodaß die Landleute nicht abgehalten waren, den Markt zu besuchen. Weiter war günstig, daß der Markt in die ersten Tage de» September fiel, eine Zeit, zu der bekanntermaßen der Geldbeutel geschwollener ist, al» am Ende de» Monat». Da machte nun das Wetter einen kleinen Strich durch die Rechnung der Jahrmarkts leute und ließ den erhofften Goldsegen nur zu einem Teile wahr werden. Glücklicher Weise blieb der Goldsegen nicht ganz auS; einigermaßen befriedigend war der Ver kehr und damit der Umsatz den Umständen nach doch noch. Die Zahl der Schankstätten war gegen frühere Jahre dies mal geringer; sie betrug 38. —* Am 31. August unternahm da» hiesige Männer- Doppelquartett „Schubertbund" eine dreitägige Sänger- fahrt durch Thüringen und sang u. a. auch am 2. September vor einem größeren Publikum mit bestem Erfolge im historischen Sängersaale der Wartburg. —* Heute Nachmittag gegen 5 Uhr wurde auf der hiesigen Försterschen Schiffswerft ein dort erbauter Elb- kahn vom Stapel gelassen. — Sin Sonderzug mit 200 amerikamüden Rück wanderern passierte gestern Abend den hiesigen Bahnhof. Der Zug kam von Leipzig; er fuhr nach Dresden und von dort nach Letschen, wo ek 1 Uhr nacht» eintraf. — Nach dem Truppenübungsplatz Zeithain wird in den nächsten Tagen ein kombinierte» kriegsstarke» Reserve - Infanterie - Regiment in der Stärke von 3000 Mann etngezogen, da» sich au» den zur Uebung elngezogenen Reservisten de» 12. Armeekorps zusammen setzt. Diese» Regiment verbleibt, während sich die übrigen Regimenter im Manöver befinden, auf dem UebnngSplatze und exerziert dort in kriegsstarken Verbänden. Mit dieser WGWsniWtif Einrichtung hat die Heeresverwaltung eine Neuerung ein geführt, die sehr gute Vorteile gezeitigt hat, und zwar wird in Sachsen in der Regel alljährlich abwechselnd von jedem Armeekorps ein solches Reserve-Regiment eingezogen. — Wie bekannt, werden vom 21. bis 23. September unter Leitung des kommandierenden Generals des 19. Armeekorps, General der Artillerie von Kirchbach, die Korpsmanöver stattfinden und zwar werden am 21. und 22. September die beiden Divisionen gegeneinander und am 23. September das ganze Armeekorps gegen einen markierten Feind manöoeriercn. Der markierte Feind wird, wie die „CH. Allg. Zig." mitteilt, vom Kommandeur der 2. Kaoalleriebrigade Nc. 24, Generalmajor Gadegast, geführt werden und au» dem 3. Bataillon des Infanterie regiment» Nr. 134, dem 2. Pionierbataillon Nr. 22, dem Karabinierregiment (ohne die 2. Eskadron), dem Ulanen regiment Nr. 18 (ohne die 2. Eskadron), der 5. Batterie de» Feldartillerieregiment» Nr. 32, der 4. Batterie de» Feldarttllerieregiment» Nr. 68 und der 8. Batterie des Feldartillerieregiments Nr. 78 bestehen. Vom 21. zum 22. September werden sämtliche Truppen, auch die be rittenen, biwakieren; vom 22. zum 23. September des gleichen nur die Fußtruppen, während die berittenen Truppen enge Quartiere und der markierte Feind weite Quartiere beziehen. Am 23. September rücken die Truppen, welche an diesem Tage noch ihre Garnisyn mit Fußmarsch zu erreichen, und die Truppen, die noch Marschquartiere zu beziehen haben, ohne weiteres auf das Signal „Ab rücken" dahin ab. Die Truppen, die mit der Bahn in ihre Garnisonen befördert werden, rücken nach den Bahn höfen, wo sie verladen werden. Unterwegs oder in der Nähe der Bahnhöfe haben diese Truppen noch abzukochen. — Auf Anordnung de» Königl. Ministerium» deS Innern sind im Laufe de» vorigen Jahre« durch die Ge- Werbeinspektionen sämtlicher Regierungsbezirke Erörterungen darüber angestellt worden, in welchem Umfange und in welcher Weise die Wohnungsfürsorge für Arbei ter durch Arbeitgeber, Genossenschaften, gemeinnützige Ver eine und Stiftungen Förderung gefunden hat. Ueber die Ergebnisse dieser Erörterungen wird in dem jetzt ver öffentlichten Jahresberichte der Gewerbeinspektionen au» den einzelnen Regierungsbezirken u. a. mitgeteilt, daß sich im Königreich Sachsen die Gesamtsumme der Arbeiterhäuser auf 2671 Familienhäuser mit 13021 Familienwohnungen, darunter 6187 mit Garten oder Feld, und 72 Häuser für Ledige mit 953 Räumen beziffert. — Dem „Sächsischen Verein für Luftschiffohrt'' ist «in in warmen Worten gehaltene» Dankschreiben de» Grafen Zeppelin zugegangen, in dem er u. a. auSdrückt, daß er durch die nationalen Sammlungen in 1. d. Exped. d. Bk. für Wohnung-Suchenve kostenfrei. Für Ver mieter: bet Selbsteintrag in die Liste 10 Pf., bei verlangtem Eintrag durch unseren Beamten 20 Pf.; die im Tageblatt annoncierten Wohnungen rc. finden kostenfreie Aufnahme. den Besitz einer Summe gelangt sei, „die die Baukosten eines Luftschiffes weit übersteigt, die mir aber gestattet, mein Unternehmen auf eine breitere materielle Grundlage zu stellen, wodurch die Sicherheit deS Betriebes in aus reichenderer Weise als bisher gewährleistet wird." —* Viele Eltern und Vormünder sorgen sich, wie sie die der Schule entwachsenen Knaben, die in Dresden in der Lehre stehen oder eine Schule besuchen, zu ihrer Ver pflegung in gute, sichere Hände bringen können. Bereit» seit 15 Jahren unterhält der Verein „Volkswohl" in Dres- den ein L eh r lt n gS h ei m, das für diesen Zweck auf da» beste zu empfehlen ist. ES befindet sich in dem eige nen Grundstück des Verein», Annenstraße 491, und bietet Lehrlingen und Schülern, deren Eltern auswärts wohnen, ebenso solchen, die elternlos find oder denen der natürliche Anhalt an das Elternhaus durch besondere Verhältnisse nicht geboten ist, eine gastliche Stätte, wo ihnen bei einem rechten Familienleben volle Verpflegung, sowie Aufsicht und Fürsorge von erfahrenen Hauseltern zuteil wird. Gesunde Wohn- und Schlafräume, sowie der Neuzeit entsprechend« Wasch- und Badeeinrichtungen sind vorhanden, ebenso eine HauSbibliothek, die Tageszeitungen, ein gutes Pianino, Ge sellschaftsspiele usw. Di« Beköstigung ist gut und reichlich. Das Pflegegeld beträgt monatlich 35 Mark. — Mit dem Eintritt in die Haupterntezeit deS Obste» nimmt auch die Ungezogenheit-wieder überhand, die Obst reste auf die Straße zu werfen. Diese Reste sehen aber nicht nur unappetitlich aus, besonders wenn sie von einem unachtsamen Fuße zerquetscht und zertreten worden sind, sondern sie sind auch eine Gefahr für die Fußgänger, und schon manche Verstauchung, mancher Arm- und Bein bruch ist durch solche achtlos weggeworfenen Obstreste ver ursacht worden, und es sind keineswegs nur immer „alte Leute" gewesen, die von solchem Unheil betroffen worden sind. Eltern und Erzieher mögen daher die Jugend — erwachsene Leute tun bekanntlich so etwas nicht! — er mahnen, bei den Freuden deS Obstgenusses nicht die Sicher heit ihrer Nebenmenschen auf» Spiel zu setzen, sondern die Reste hübsch dort abzulagcrn, wo sie niemand verdrießen und gefährden können. Am besten wäre es freilich, wenn Zuwiderhandlungen gegen dieses Gebot der persönlichen Sicherheit einfach bestraft würden — ein kleiner Aderlaß am Geldbeutel dürfte sich auch hier al» gute» Erziehungs mittel bewähren. — Der Ausschuß der Deutschen Turnerschaft hat auf Grund einer Eingabe sich damit einverstanden er klärt, daß in die Gaue oder Kreise der Deutschen Turner schaft auch solche Vereine ausgenommen werden, die die Pflege der Leibesübungen im Freien, sowie Spiele und ähnliche Uebungen als DrreinSzweck haben. Bedingung ist MhuWsilWeis!
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