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Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 05.10.1908
- Erscheinungsdatum
- 1908-10-05
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-190810050
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-19081005
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-19081005
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungRiesaer Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1908
- Monat1908-10
- Tag1908-10-05
- Monat1908-10
- Jahr1908
- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 05.10.1908
- Autor
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- - Riesaer H Tageblatt «1. Jahrs Montag, S. Oktober 1808, abends «ttd Anzeiger lLlbeblaü mb MMger). TAegramm-Advess« Femsprechslell» .Tag^latt". Riesa. Nr. 20. für die König!» Amtshcmptmannschast Großenhain, das König!. Amtsgericht und den Rat der Stadt Riesa, sowie den Gemeinderat Gröba. 232. La» Riesaer Tageblatt erscheint je»« La, abend» mit ««»nahm« der Sonn- und Festtag«. Vierteljährlicher Bezugspreis bet Abholung in der Expedition in Niela 1 Mark SO Psg., durch unsere Träger irrt in» Han» 1 Mark VS Psg, bet Abholung »« Schalter der katserl. Postansialten 1 Mark SV Psg, durch den Briefträger sret in» Hau» 2 Mark 7 Psg. Auch Monatsabonnement» werde» angenommen. Anzeigen-Atmahme für die Nummer de» Ausgabetage» bi» vormittag 8 Uhr ohne Gewähr. Rotationsdruck und Berkag von Langer L Winterlich in Riesa. — SeschästSsielle: Goethestrabe VS. — Für die Redaktton verantwortlich: Edwin PlaSnick in Riesa. Di« Aktiengesellschaft Chemische Fabrik von Heyden in Radebeul beabsichtigt, auf dem «rundstücke Nr. 373 de» Flurbuch» für Nünchritz ein «ebäude für die Herstellung von Alkalisalzeu zu errichten. Gemäß ß§ 17 und 25 der ReichSgewerbe-Ordnung in der Fassung vom 26. Juli 1900 wird die» mit der Aufforderung hierdurch bekannt gemacht, etwaige Einwendungen hiergegen, soweit ste nicht auf besonderen Prioatrecht»ttteln beruhen, bet deren Verlust binnen 14 Lagen vom Erscheinen dieser Bekanntmachung an gerechnet, hier anzubringen. Großenhain, am 5. Oktober 1908. 2163 a r. Königliche AmtShauptmannschaft. Mittwoch, -e« 7. Oktober 1908, vor«. 10 Uhr kommen im Auktion-lokal hier eine Anzahl neue Möbel» gegen sofortige Bezahlung zur Versteigerung. Riesa, 3. Oktober 1908. Der «erichtSvolkieher dt» König!. Amtsgerichts. Die auf den 3. Termin ds». Jh». sällig gewordenen Gemein den«lagen sind baldigst, längsten» aber bi» zu« 10. Oktober bsS. JHS. an unsere Gteuerkaffe abzuführen. Der Rat -er Gln-t Ntrsn, am 21. September 1908. vr. Scheider. R. Beleuchtung tum Fuhrwerken. Die in der Bekanntmachung vom 6. Oktober 1891 über die Beleuchtung von Fuhr werken getroffenen Bestimmungen werden hierdurch aufgehoben und durch folgende ersetzt: —- Alle auf den öffentlichen Straßen, Wegen und Plätzen verkehrenden, be- ladenen oder leergehenden zur Beförderung von Personen oder zum Trans port von Gütern und Lasten bestimmten, mit Pferden oder anderen Zugtieren bespannten Wagen oder Schlitten find von eitttretttt-tr Dunkelheit an (mondhelle Rächte nicht ausgeschlossen) mit Laternen zu versehen und zwar die der Personenbeförderung dienenden Wagen oder Schlitten zu beiden Setten, während bet den übrigen Fuhrwerken die geeignete Anbringung einer weit sichtbaren Laterne an der linken vorderen Sette de» Fuhrwerks genügt. Die Laternen müssen in ordnungsmäßigem Zustande erhalten werden und mit hell brennendem Lichte versehen sein. Zuwiderhandlungen werden nach 8 366 des Reichsstrafgesetzbuch» mit Geldstrafe bis zu 60 M. oder mit Haft bi» zu 14 Tagen geahndet. Der Rat -er Stadt Riesa, am 3. Oktober 1908. Bürgermeister vr. Scheider. Glh. Die diesjährigen Weidenuutznngeu sollen, soweit sie nicht bereit» verpachtet find, auf dem Stocke gegen sofortige Barzahlung unter den vor Beginn der Aus- bietung bekannt zu gebenden Bedingungen teilstückenweise an Ort und Stelle Versteigert werden, und zwar: am 13. Oktober dss. IS. zwischen Gauernitz und Naundorf bei Zehren links und zwischen Zadel unk/Seußlitz recht», Versammlung: Münch» Gasthof Gauernitz 8 Uhr v, am 14. Oktober dss. IS. bei Wildberg links und zwischen Kötzschenbroda und Zadel recht», Versammlung: Am rechten Ufer gegenüber der Wild berger Ziegelei 8 Uhr v, am 15. Oktober dss. IS. von Merschwitz-Boritz bis link»: Fährenanfahrt gegenüber der Rosenmühle und recht»: Flurarenze Grödel-Moritz, Ver sammlung: Fährhaus Merschwitz */,9 Uhr v, am 16. Oktober dss. Js. von der Fährenanfahrt bei Leutewitz bi» link»: untere» Ende de» Uferdeckwerke» oberhalb de» Riesaer Etadtparke» und recht»: Bobersener untere Elbhäuser, Versammlung: Gasthof Nünchritz 9 Uhr v. Nähere Auskunft wird für die auf die beiden ersten Tage entfallenden Strecken von Herr« Dammeiftrr Riesch in Meißen, für die auf die beiden letzten Tag« entfallen den Strecken von Herrn Dammeister Marcu» in Grödel erteilt. * Meißen, am 2. Oktober 1908. Königliche Straßen- «nd Wasser?vanins-tktio« I. , Oertliches und Sächsisches. Riesa, 5. Oktober 1908. —* Der Herbst bescherte un» eine Reihe prächtigster Tage und der schönste von ihnen war wohl der gestrige Sonntag. Heiß war'» wie im Hochsommer, die Luft klar und rein, ein Tag, wie er nicht herrlicher sein konnte. Da war «» natürlich, daß die Städter Ausflüge in die Umgebung unternahmen, teil» zu Fuß oder, wenn man weiter wollte, per Schiff oder per Eisenbahn. Auf den letzteren war der Verkehr gestern ganz ungewöhnlich stark. Er ähnelte dem Verkehr an den Pstngstfeierlagen. Natür lich muß man einen großen Teil deS Bahnverkehr» dem prächtigen jlSetter zuschreiben. Aber e» schien doch auch, al» ob das Publikum sich der Generaldirektion der sächsi schen Staatsbahnen dafür dankbar erweisen wollte, daß an den Sonntagen endlich die vierte Wagenklasse eingestellt worden ist. Gestern war der erste Sonntag, an dem diese Neuerung zur Durchführung kam. E» zeigte sich, daß damit wirklich dem allgemeinsten Bedürfnisse ent- gegengekommen ist. Von den auf hiesigem Bahnhöfe zum Verkauf gelangten Fahrkarten sind nach einer Schätzung mindestens zwei Drittel auf die vierte Wagenklasse entfallen. Die Staatsbahn wird aber keine Einbuße er litten haben, denn gar viele werde« gestern eben nur die Bahn benutzt haben, weil e» möglich war, »vierter* zu fahren. — Bet solch verstärktem Reise- und Au»flug»ver- kehr erweisen sich, wie von Reisenden übereinstimmend versichert wird, die hiesigen vahnschalter al» durchaus un zulänglich. E» ist stet» nur ein Schalter geöffnet und dieser genügt kaum bet normalen Verhältnissen, aber wenn ein Andrang sich bemerkbar macht, dann vermag der Schalterbeamte nur schwer den verschiedenartigen Wünschen de» Publikum» gerecht zu werden. Der Einbau eine» wetteren Schalter» ist unsere» Wissen» schon seit längerer Zeit geplant und wohl auch bereit» genehmigt. E« wäre sehr zu wünschen, daß die Ausführung nicht mehr allzu lange auf sich warten ließe. , —* Eine eigenartige Erscheinung im ElbschiffahrtS- verkehr ist e», daß gegenwärtig ungewöhnlich viel Kähne leer talabwärt» hier durchgehen. In solchem Umfange, wie da» jetzt der Fall ist, hat man da» kaum jemal» be obachtet. Zunächst hat da» seine Ursache in dem fortgesetzt niederen Wasserstand, dann aber darin, daß da» Geschäft in Böhmen sehr schwach und Bedarf Sy Kahnraum nur wenig vorhanden ist. Sndererseit» wird aber der Kahn- raum an der Mittelelbe, bet Magdeburg usw., gebraucht. Dort find jetzt sehr große Salz- bez KalitranSporie nach Hamburg au»zuführen, sodaß der in Böhmen leer bleibende Öahnraum dort lohnend verwertet werden kann. —* Der Nasserstand der Gib« ist sich die ganz« vergangene Woche hindurch regelmäßig gleich ge blieben. ES waren Höchsten» Schwankungen um einen oder zwei Zentimeter zu verzeichnen. Anfang» der Woche zeigte sich der hiesige Slbpegel 120 Zentimeter unter Null, gestern — 118. —* Linen dummenWitz leistete sich in vergangener Nacht in der zwölften Stunde ein junger Mann auf der Goethestraße in der Nähe der Knabenschule. Er entzün- dete einen sogenannten „Kanonenschlag*, dessen lauter Knall einige Aufregung bet den Anwohnern hervorrief. Der Witzbold wollte sich eiligst au» dem Staube machen, al» er sah, daß durch den Knall veranlaßt, sich Leute nahten. Er kam aber nicht weit; die nervige Faust eine» Nachtwächters hatte ihn bald am Kragen. —* Ein Akt beispielloser Fahrlässigkeit eines GtraßenbahnkutscherS wurde, wie man uns schreibt, heute Vormittag in der Bahnhofstraße beobachtet. Die Straßenbahn, welche 9 Uhr 55 Minuten vormittags vom Bahnhof nach der Stadt fährt, hatte ungefähr beim Brand- schen Schneidemühlengrundstück einen mit Brennholz be ladenen Wagen und einen Bierwagen vor sich fahren. Ai nu« von der Brennholzfuhre ein Stück Holz heruntrrfiel, sprang der Kutscher der Straßenbahn ab, um sich diese» Stück Hol- anzueignen und ließ die Straßenbahn führerlos wetterfahren. Ehe der Kutscher nun wieder aufspringen konnte, war der Straßenbahnwagen von hinten in den Bierwagen, welcher natürlich durch kein Klingelzeichen ge warnt war, hineingefahren, wobei da» Schutzblech und die Bremse de» Vorderperrons stark beschädigt wurden. Auf der Straßenbahn befanden sich zwei Passagiere, wovon «in Herr im letzten Augenblick da» Pferd noch soviel zurück halten konnte, daß größere« Unglück verhütet wurde. —* Bet dem großen Interesse, das sich hier für die neue Weltsprache Esperanto zeigte, dürfte e» unsere Leser zweifellos interessieren, etwa» über die Verbreitung dieser interessanten Sprache zu hören. Der Verfasser de» Esperanto ist bekanntlich der russische Arzt Dr. L. L. Zamenhof in Warschau, der seine Weltsprache 1887 der Oeffenllichkett übergab. Lange Jahre machte Esperanto nur sehr kleine Fortschritte, bi» die Bewegung seit 1904 in ein schnellere» Fahrwasser kam. E» gab im Januar 1904 116 Esperantooerein», im Januar 1905 deren 188 und im Januar 1906 deren 806, im Januar 1907 deren 482 und im Januar 1908 bereit» 865 Esperantisten- gruppen. Bi» zum 5. August d. I. war di« Zahl der Esperantovereine bereit» auf 1057 gestiegen, von denen sich 15 in Afrika, 23 in Asien, 163 in Amerika, 18 in Australien und 888 in Europa befinden. Die meisten Esperantistenoereine befinden sich in Europa in Frankreich mit 207 und England mit 158 Esperantsstoereinen, denen Deutschland mit 87 erst in weitem Abstande folgt. In Deutschland wird die Esperantospräche von mehreren Verbänden besonder» in der letzten Zeit sehr energisch zu verbreiten gesucht und Kaiser Wilhelm hat zu den letzten Erfolgen de» Esperanto mit dadurch beigetragen, daß ec sagte, er habe sich davon überzeugt, daß die Einführung de» Esperanto bei allen Völkern der Erde keine Phantasterei mehr sei, sondern sich verwirklichen lasse. Esperanto-AuS- kunftSstellen gibt e» nun bereit» in 288 Orten der Erde, von denen sich 18 in Deutschland befinden. '—88 Der Landesverband sächsischer Feuer wehren tagte gestern in Dresden unter dem Vorsitz deSHerrn Weigand-Chemnitz. Nach Begrüßung durch den Vorsitzenden fand die Wahl de» Vorstände» de» LandeSauSschuffe» statt. Gewählt bezw. wiedergewählt wurden die Herren Weigand-, Chemnitz (1. Vorsitzender), Prof. Kellerbauer-Chemnitz (2. Vorsitzender), Reiche-Bautzen (3. Vorsitzender). Hierauf macht« der Vorsitzende verschiedene interessante Mitteilungen. Zum Schutze der KreiSoertreter gegen Unfälle bei Aus übung ihres Berufes, wenn der Feuerwehrfonds nicht ein tritt, wurde der Vorsitzende beauftragt, Unterlagen vorzu legen, nach welchen die KreiSoertreter auf Kosten de» Landesverbandes gegen Unfälle zu versichern sind. Seilen de» LandeS-Samariterverbande» Sachsens sind dem Landes verband sächsischer Feuerwehren 500 Leitfaden für den Samarlterdienst zur Verfügung gestellt worden, die an die einzelnen Verbände verteilt werden sollen. Bittner-Reichen bach i. B. referierte sodann über die anläßlich de» 18. sächsischen Feuerwehrtages in Reichenbach i. B. veranstaltete Ausstellung von Feuerlöschgeräten usw. Ueber die Teil nehmerzahl an den Verhandlungen de» Feuerwehrtage» wird berichtet, daß von 861 Wehren der Landesverbandes 685 Wehren vertreten waren und somit 176 Wehren keine Vertreter entsendet haben. Besucht war der Feuerwehrtag von insgesamt 4282 beltragzahlenden Feuerwehrmännern. Als eine große Auszeichnung für die sächsischen Feuer wehren wird hervorgehoben, daß durch da» zahlreiche Er scheinen von Ehrengästen, voran di« Herren der Regierung»- vrgäne, an deren Spitze Herr Ministerialdirektor Geheimrat Merz stand, der Feuerwehrlag geehrt wurde. Für dies« Ehrung soll dem Ministerium de« Innern der Dank de» Verbände» zum Au»druck gebracht werden. Der Zugführer Hermann Braun-Freiberg t. S. hatte gegen den Verband»- letter de» 18. Feuerwehrtage» in Reichenbach i. B., Herrn Reiche-Bautzen wegen dessen Geschäftsführung auf dem Berband»tage heftige Angriffe erhoben. Nach längeren Erörterungen nahm zu dieser Angelegenheit der Landes ausschuß folgende Resolution an: „Der LandeLau»schuß bedauert die Auslassungen de» Zugführer» Herm. Braun- Freiberg gegen Reiche-Bautzen und sein« Geschäftsführung gelegentlich de» sächsischen Feuerwehrtage« in Reichenbach und weist die der Sache nicht» nützenden persönlichen An griffe auf «in wohlverdiente» Mitglied seine» «u»schuffe» energisch zurück." — Zum Schluß berichtete Reiche-Bautzen über den 1. internationalen Rettungskongreß in Frankfurt
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