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Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 06.10.1908
- Erscheinungsdatum
- 1908-10-06
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-190810061
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-19081006
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-19081006
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungRiesaer Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1908
- Monat1908-10
- Tag1908-10-06
- Monat1908-10
- Jahr1908
- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 06.10.1908
- Autor
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Riesaer H Tageblatt ««-, A«;»rg»r (ElbeblM mü> AuMer). «edgramm-Adrefl« Femsprechstell» Lag b at .Rt- L Nr.Lv. De die König!. Amtshcmptmannschast Großenhain, das König!. Amtsgericht und den Rat der Stadt Riesa, sowie den Gemeinderat Gröba. SS3. Dienstag, S. Oktober 1S08, abends. 61. Jabrg. Da» Riesaer Tageblatt erscheint jede« Lag abend« mit AuSnahup der Sonn» und Festtage. Vierteljährlicher Bezugspreis bei Abholung in der Expedition in Niesa 1 Mart SV Psg-, durch unsere Träger srrt in» Hau» 1 Mark VS Psg, bei Abholung am Schalter der katseri. Postanstalten I Mark 6S Psg, durch den Brielträger srri in« Hau» 2 Mark 7 Psg. Auch MonatSabonnement» werden angenommen. Auzrigen-Annahme siir die Nummer de» Ausgabetage» bi» vormittag ü Uhr ohne Dewähr. Rotationsdruck und Verlag von Langer t Winterlich in Riesa. — DeschästSstelle: Goethestratze SS. — Für die Redaktion verantwortlich: Edwin PlaSnick in Riesa. Gemäß § 8 der Satzungen für die Gemeiadesparkaffe zu Röderan wird hier durch bekannt gegeben, daß Herr Semeindevorstand Haase in Röderan al» Vorsitzender und Herr Gutsbesitzer Alwin Kaul in Röderan al» ftelldertreleuder Vorsitzender der genannten Gemeindesparkasse gewählt und bestätigt worden sind. Großenhain, den 1. Oktober 1908. 871 v S. Die Königliche AmtShandtmavuschast. Wegen Reinigung der Dtenstrüume können Freitag und Sonnabend, de« 9. und 10. dsS. MtS. nar dringliche Sache« erledigt werden. Riesa, den 6. Oktober 1908. — Königliche- Amtsgericht. Leichenfrauenbezirke betreffend. Zur Ausübung de» Leichendienste» wird die Stadt Riesa in zwei Leichenfrauen bezirke eingeteilt. Der I. Bezirk, umfassend den östlichen Stadtteil — ausschließlich de» Stadt- krankenhausc» — bis zur Park- und Schulstraße — einschließlich dieser beiden Straßen wird der Leichenfrau Selma verw. Hofmann, Schloßstraße No. 13 wohnhaft, und der II. Bezirk, umfassend den westlichen Stadtteil, der Leichenfrau Marte Sauer, Soethe- straße No. 9 wohnhaft, zugeteilt. Das Stadtkrankenhau» bildet einen besonderen Bezirk für sich; welcher Leichen frau dieser Bezirk überwiesen wird, bleibt besonderer Bestimmung vorbehalten. Den Leichenfrauen ist nicht gestattet, in einem anderen al» dem-ugeteilten Bezirke den Leichendtenst auSzuüben. Sie dürfen sich nur in Behinderungsfällen gegenseitig vertreten. Diese Bestimmungen treten am 1. Januar 1909 in Kraft. Riesa, den 3. Oktober 1908. Der Rat -er Stadt Riesa. vr. Scheider. Kr. Sn den Werktagen de» Monat« Oktober, außer Sonnabends, ist unsere Stenera kaffe auch nachmittag- Vo« S—4 Uhr für den Kaffenverkehr geöffnet. Der Rat der Stadt Riesa, am 5. Oktober 1908. Q. vr. Scheider. Die Planternng des Georgplatzes soll einschließlich Bodenanfuhre an einen Unternehmer vergeben werden. Bedingungen und Kostenanschläge werden im hiesigen Gemeindeamts abgegeben. Die Kostenanschläge sind ausgefüllt und verschlossen mit der Aufschrift „Georgs platz-lauter««-" bi« zum 10. lfd. Mts. wieder hier einzureichen. Gröba, am 6. Oktober 1908. Der Gemeivderat. Da» alte Lagerstroh au» ca. 1950 Strohsackfüllungen der Pionier- und Artillerie- Kasernen soll an den Meistbietenden vergeben werden., Angebote — auch Teilaugeboie Von 2t) Stück a« aufwärts — sind bis Freitag, de« 9. Oktober d. Js. vormittag 9 Uhr verschlossen und kostenfrei bet der unterzeichneten Verwaltung — Pionierkaserne, StabSgebäube, Zimmer Nr. 61 — woselbst die Bedingungen vorher einzusehen sind, abzugeben. Verdingungsunterlagen werden an auswärtige Interessenten nicht versandt. Bewerber, welche die Bedingungen nicht eingesehen haben, bleiben unberücksichtigt. Garuisouverwaltuug Riesa. Sonnabend, de« 10. Oktober, 10 Uhr vormittags werden die Ueberreste der durch Brand zerstörten Mannschaft»- und Stallbaracke 6 versteigert. Die vorher einzu sehenden Bedingungen liegen im Geschäftszimmer Nr. 19 au«. Königliche Garuisonverwaltung Tr.-P. Zeithai«. Oertliches und Sächsisches, Riesa, 6. Oktober 1908. —' Der Sonderzug, der des Königs Friedrich August erlauchten Gast, König Alfons von Spa nien, heute nach Leipzig brachte, berührte kurz nach 3 Uhr die Station Riesa. Der Zug war 2 Uhr 40 Min. von Coswig abgefahren, Wohin sich die hvhen Herrschaften von Moritzburg aus im Automobil begeben hatten. In Moritzburg jagten König Friedrich August und König Alfons. tirN Anschluß hieran fand im dortigen Schlosse ein Diner zu 40 Gedecken statt. Bor der Abfahrt von Dresden nach Moritzburg hörte König Alfons die Messe in der katholischen Hofkirche. Der Prinz und Prinzessin Johann Georg verabschiedeten sich von König Alfons im Residenzjchlosse. — 4 Uhr 15 Min. traf der Sonderzug auf dem Dresdener Bahnhof zu Leipzig ein. Hier fand großer Empfang statt in Anwesenheit der Spitzen der kaiserlichen, königlichen und städtischen Behörden, sowie der Garnison. Die Ehrenkompagnie stellte das Regiment Nr. 106. Nach dem Empfang setzte sich der Zug nach der Ulanenkaserne in Bewegung. Der Magen des spanischen Königs wurde ton Ulanen eskortiert. Auf dem Hofe der Ulanenkaserne erfolgte die Uebergabe des 2. Manen-Regiments Nr. 18 an seine» neuen Chef König Alfons von Spanien. Daran reihte sich der Parademarsch des genannten Regiments und ein Festmahl im Osfizierskasino. Nach dessen Beendigung fährt der spanisch!« König direkt nach dem Dresdner Bahn hos in Leipzig zurück, von Wo ihn ein Sonderzug 8 Uhr 15 Minuten abends in der Richtung Dresden weiterführt. —* Ruhig und still ist'» jetzt wieder im Baracken lager des Truppenübungsplätze» Zeithain. Au» den sonst so belebten Baracken dringt kaum ein Laut; die in den beiden Infanterie-Lagern gelegenen Haupt kantinen mit ihren Nebenstellen sind geschloffen. Nur ab und zu steht man einige wenige Soldaten durch da« Lager gehen. Außer den Behörden, Kommandantur und Gar nisonverwaltung, befindet sich ein ca. 100 Mann starke» Arbeittkommando im Lager. D e Soldaten versehen den Wachdienst und verrichten die notwendigen Arbeiten. Denn Arbeit gibt» hier auch dann, wenn da» Lager nicht belegt ist und e» wäre falsch, wollte man ««nehmen, daß die noch im Lager Befindlichen sich einem angenehmen Winter- schlaf hingeben könnten. Nach der sommerlichen Belegung kommt da» Großreinemachen und allerlei Instandsetzungen, Erneuerungen und Verbesserungen sind auizuführen. Wäh rend zu den letzteren zahlreich« Handwerker herangezogen werden, finden bei dem Großreinemachen gegen 20 Scheuer srauen au» der Umgegend auf viele Wochen lohnende Be schäftigung. Sie haben di« leergewordenen Stuben und Kammern und sonstigen Räume gründlich zu reinigen und da da» Lager au» ca. 150 Gebäuden besteht, ist e» er klärlich, daß diese Arbeit viele Wochen in Anspruch nimmt. Den Mannschaften de» Arbeitskommando» liegt während dieser Zeit da» Jnstandsetzen und Aufräumen in der Scheibenbauwerkstatt und andere« ob. Länger als sonst war da» Lager in diesem Jahre dadurch belegt, daß da» Reserve-Jnfanterie-Regiment bi» zum 21. September hier übte, während voriges Jahr bereit- am 7. September die Belegung beendet war. —Die 6. Strafkammer des König!. Landgerichts Dresden verhandelte gestern gegen den 24 Jahre alten Rezitator Karl Friedrich Wagner au» Glaubitz, zuletzt in Riesa wohnhaft, wegen Unterschlagung und schweren Dieb stahls im wiederholten Rückfalle. Der schon mehrfach be- strafte Angeklagte trat im Mat dieses Jahre» in einer Schankwtrtschaft al» Rezitator auf. Wagner öffnete bei dieser Gelegenheit daselbst öfters einen Automat mittels falschen Schlüssel» und stahl daraus insgesamt mindestens 10 Mark bare» Geld. Außerdem soll der Angeklagte noch einen Betrag von 4 Mark, der ihm zur Ablieferung an einen Kinematographenbesttzer übergeben worden war, un befugt im eigenen Nutzen verausgabt haben. Wagner wurde, unter Annahme mildernder Umstände, zu 1 Jahr Gefängnis und 2 jährigem Ghrenrecht»verlust verurteilt. — Außerdem hatte sich vor demselben Gerichtshöfe noch der Kutscher Ernst Paul Schumann wegen Verbrechen» gegen die Sittlichkeit zu verantworten. Der 20 Jahre alte, au» Zschaiten gebürtige, zuletzt in Riesa aufhältige Angeklagte wurde nach dem Ergebnisse der nicht öffentlichen Beweis aufnahme für schuldig erkannt, mit einer Person unter 14 Jahren unzüchtige Handlungen vorgenommen zu haben. Schumann erhielt auf Grund von § 176 Absatz 3 des Reichsstrafgesetzbuchs, unter Annahme mildernder Umstände, eine 9 monatige Gefängnisstrafe; 1 Woche gilt als verbüßt. —* Witterungsregeln für den Monat Oktober. Wie im Oktober die Regen Hausen, werden im Dezember di« Stürme brausen. — Ist der Oktober kalt, so hat das nächste Jahr wenig Raupen. — Wenn» im Oktober friert und schneit, bringt der Jänner milde Zrit. — Wenn» im Oktober donnert und wetterleuchtet, der Winter dem April an Launen gleichet. — Regnet «S am St. GalluStag (16.) nicht, e» dem nächsten Frühjahr auch an Regen gebricht — Bringt der Oktober viel Frost und Wind, sind Januar und Februar häufig gelind. — Ist der Oktober kalt und rauh, ist der März dann mild und lau. Ist der Oktober aber freundlich mild, ist der März dann rauh und wild. — Sitzt im Oktober da» Laub noch fest, ein strenger Winter sich erwarten läßt. — St. Gallen läßt den Schnee fallen. — Auf St. Gallentag muß jeder Apfel in den Sack. — Regen am Ende Oktober kündet ein fruchtbare» Jahr. —* Di« Witterung im Oktober soll nach dem Hundertjährtgen Kalender folgende sein: Vom 1.—15. sehr unbeständig; vom 16.—23. mild; am 24. und 25. kalt; vom 26.—81. Regen und Schnee. Der Herbst soll in diesem Jahre im großen Ganzen recht kühl werden und öftere Regenfälle bringen. —* Die Zukunft des Handwerks behandel! Ingenieur Fritz Berg in einem beachtenswerten Artikel der soeben zur Ausgabe gelangten Nr. 1 der „Sächsischen Gewerbezeitung" (Verlag von Wilhelm Baensch, Dresden). Er stellt dar, wie die Errungenschaften der Technik einen vollständigen Bruch" mit den veralteten Arbeitsmethoden, des früher so hoch geachteten Handwerks herbeigcführt haben, wie seit Einführung der Gewerbefreiheit die Aus übung der erlernten Berufe vielfach in die Hände von Nichifachleuten übergegangen ist. Diese führten die Ge schäfte kaufmännisch und die so betriebenen Gewerbe zweige entwickelten sich vielfach zu Großindustrien. Er berührt die Mängel des Sübmissionswesens, weist auf den Nutzen der vielfach eingeführten Meisterkurse hin und beantwortet die Frage, ob das Handwerk auf den bisher von den Regierungen eingeschlagenen Wegen vom Unter gang zu retten sei kurzerhand dahin, daß er sagt: Titz staatlichen und behördlichen, ehrlich gemeinten, zur För derung des Handwerks dienenden Bestrebungen, »werden! nur dann von Erfolg sein, wenn dem Handwerk ein. neuer brauchbarer Nachwuchs dadurch zugcführt wird, daß sich unsere besten und begabtesten Bürgersöhne wie der den: Handwerk zuwenden. Zur Begründung führt er an, daß oft die allerdümmsten Absolventen der Bolks- säMlen gerade noch als gut genug für die Erlernung eines Handwerks von ihren Eltern erachtet werden und daß selbstverständlich mit einem solchen Nachwuchs der Kamps gegen die Großindustrie nicht ausgenommen wer den kann. Seine ausführlichen Darlegungen gipfeln in dem Ausruf, dem wir uns gern anschließen: Ihr Eltern, Leiter und Lehrer der Volks-, Bürger- und Realschulen, führt Eure begabtesten und intelligentesten Schüler wie der dem Handwerk zu! — Vom Vorstande des Sächsischen Sparkassenvew. bandes war für Montag vormittag nach den „Drei Raben" zu Dresden eine Versammlung zwecks Gründung eines Giro-Berba'ndes sächsischer Sparkassen ein« berusen worden, zu der etwa. 150 Bürgermeister, Gemeinde vertreter und Sparkassenvorstände usw. anwesend waren. Bürgermeister Dr. Eberle-Nossen, der bereits in der Gene ralversammlung am 22. Februar den Vorsitz führte, er öffnete die Versammlung mit begrüßenden Worten und teilte dann mit, daß vom Sparkassenverband an das Ministerium gestellte Ersuchen, der geplanten Gründung seine Zustimmung zu erteilen, das Ministerium zu einer Umfrage veranlaßt habe. Von 80 Städten mit Revidierter Stätztc-Ordnnng haben 70 die Gründung befürwortet; von den Amtshauptmannschasten haben sich über zwei Drittel für die Idee, die K^reishauptmannschaftcn in der Haupts sache dafür erklärt. Beigetreten sind zurzeit 114 Gemein den, darunter 52 Städte. Die vom Verbände dem Mink
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