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Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 26.10.1908
- Erscheinungsdatum
- 1908-10-26
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-190810269
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-19081026
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-19081026
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungRiesaer Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1908
- Monat1908-10
- Tag1908-10-26
- Monat1908-10
- Jahr1908
- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 26.10.1908
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Riesaer O Tageblatt «ud A«;erger (ElbeblM M Arytkgey. «Ügrannn-Adrvsse- 81*FernsprechsteS» »a,«» att .»t sL Nr. so. M Vie Mnigl. AmtShauptmannschast Großenhain, das König!» Amtsgericht und -en Rat der Stadt Mesa, sowie den Gemeinderat Gröva. Montag, 2«. Oktober 1968, abends. 250. «chr. Die für die diesjährige Stadtderordneten-ErgSnznygSwahl ausgestellte Liste der Stimmberechtigten sowie der Wählbaren liegt vom 27. diese» Monat» ab 14 Tage lang im Rathaufe, Einwohner-Meldeamt, Zitnmer Nr. 14, während der gewöhnlichen Ge- schäftSstunden zur Einsicht der Beteiligten aü«. Bi» zum Ende de» siebenten Lage» nach Bekanntmachung und Beginn der Au». nehmerer Luft. De» Uebergang begleitete ein heftiger Sturm, der sich in der Morgenfrühe de» Sonntag» erhob. Sehr bewegt blieb die Luft den ganzen Tag über bi» in die späten Abendstunden hinein. Aber trotz de» Winde» war der Verkehr auf den Straßen, die in die Umgegend führen, ziemlich bedeutend, besonders nach Seerhausen usw. zu, de» in dieser Gegend stattfindenden KirmeSfesteS wegen. Aus dem gleichen Anlasse war früh der Verkehr auf dem Bahnhöfe auch sehr lebhaft. — Zum Wechsel int Kommando der 4. Di vision Nr. 40 gibt das ,)Chcnm. Tbl." folgende Pers» nalnotizen wieder: Generalleutnant Barth, am 2i. Oktober 1851 in Lichtenwalde geboren, trat am 29. Juli 1870 als Avantageur beim 8. Infanterie-Regiment Nr. 107 ein und wurde, nachdem er beim Ersatzbataillon seine Aus bildung erhalten hatte, dem mobilen Regiment zugeteilt. Mährend der Belagerung von Paris nahm er an den beiden Schlachten von Billisrs und am Nachtgefecht in Ville Evrort teil. 1872 würde er zum Seköndeleutnant befördert, 1878 zum Platzmajor in. Leipzig ernannt. In demselben Jahre erfolgte seine Beförderung zmn Premier leutnant und seine Ernennung zum Rcgirnentsadjutanten des 107. Regimentes. Als solcher trat er am 1. April 1881 zu dem neugebildeten 9. Infanterie-Regiment Nr. 133 in Zwickau über und wurde 1883 zum Adjutanten der 3. Infanterie-Brigade Nr. 4? in Leipzig ernannt. 1886 in das 2. Grenadier-Regiment Nr. 10t versetzt und in diesem Regiment in demselben Jahr zum HauptMantt und Aompagniechef befördert. 1887 wurde er in den Gene ralstab versetzt, 1888 zum Großen Generalstaü nach Berlin kommandiert, 1890 zum Generalstabsoffizier der 2. Di- Vision Nr. 24 ernannt, 1891 zum Major befördert, 1892 alD Gencralstabsosfizier zur 1. Division Nr. 23 versetzt. 1894 erfolgte seine Ernennung zum Bataillons-Komman deur im 1. (Leib-) Grenadier-Regiment Nr. 100, 1896 seine Beförderung zum Oberstleutnant und 1897 die Ver setzung als Kommandeur zum 2. Jäger-Bataillon Nr. 13. 1899 wurde er zum Oberst und Chef des Ceneralstabes des 12. Armeekorps, 1900 zum Kommandeur des 4. Jn- fanterie-Regiments Nr. 103 und 1902 zum Chef des Königl. Sachs. Generalstabes ernannt, 1903 zum Generalmajor be fördert, 1905 zum Kommandeur der 6. Infanterie-Brigade Nr. 64 und 1,907 unter Beförderung zum Generalleutnant als Kommandeur der 4. Division Nr. 40 nach Chemnitz versetzt. Damit scheidet ein hochverdienter, im Krieg und Frieden gleich bewährter Offizier aus dem aktiven Mili- tärdienst. Die Verdienste, die er sich in den verschieden sten hervorragenden Stellen erworben hat, haben bei sei nem Ausscheiden aus dem Dienst durch Verleihung des Großkreuzes zum Albrechtsorden erneute Anerkennung ge funden. Generalleutnant Barth war vor wenigen Jahre« bei einem Zusammenstoß mit der Straßenbahn in Dresden mit dem Pferde gestürzt und dabei am Kopfe schwer ver letzt morden. Um Heilung von den Folgen dieses Sturzes zu suchen, sah er sich veranlaßt, seine Verabschiedung nachzusuchen und wird zunächst seinen Aufenthalt in Süd tirol nehmen. — Generalleutnant von Laffert ist 1855 in Lindau in Bayern geboren. Er wurde am 1. April 1874 aus dem Kadettenkorps als Sekondeleut- nant beim 3. Infanterie-Regiment Nr. 102 eingestellt, trat aber 1876 zum 1. Husaren-Regiment Nr. 18 über, 1880 wurde er zum Premierleutnant, 1885 zum Rittmeister und Eskadronchef in diesem Regiment befördert. Von 1889 bis 1894 war er Adjutant der 1. Division Nr. 23 und der Berband»leitung in markigen Worten überbrachte. Auswärtige KreiSvereine und frühere Mitglieder hatten telegraphische Grüße und Glückwünsche gesandt. Ein schöner Ball beschloß diese Jubelfeier, welche wohl allen Teilnehmenden noch recht lange in angenehmer Erinnerung bleiben wird. —* In der Kirche zu Pausitz, deren Altarplatz mit Mattpflanzen geschmückt war, beging am gestrigen Sonntag die Großenhainer Zmeigbibelgefell- schaft ihr Jahresfest durch einen Festgottesdienst mit nachfolgender Bibelverteilung. Der Hr3 Uhr beginnende Gottesdienst wär gut besucht, nicht nur von Mitgliedern der Parochie, sondern auch von Freunden der Kibelver- breitung aus Riesa. Auf dem Altarplatze hatten die Herren Geistlichen, sowie die Kirchen- «nd.-Kchükvov- standSmitglieder Platz genommen; unmittelbar hinter ihnen saßen die Knaben und Mädchen, an welche Bibeln verteilt werden sollten. Der Festprediger, Pfarrer an der Andreaskirche zu Dresden, Pastor Reichel, legte seiner Predigt das Bibelwort Cv. Lucas, 19, 10 zu gründe: „Jesus sprach: Des Menschen Sohn ist gekommen zu suchen und selig zu machen was verloren ist —" und führte aus: Warum verbreiten wir die Bibel? Damit die Manschen zu Jesu kommen, 1. er ist der größte Wohl täter, 2. er gibt allen, die an ihn glauben, die ewige Seligkeit. Im Anschlüsse an die Predigt hielt Herr Sup. Pache «ine auf das Bibelwort „Du bist meines Fußes Leuchjte und das Lichit auf meinem Wege'". gegründete Ansprache an die insgesamt 41 Kinder, und lieh diesen dann die Bibeln überreichen. Nach dem Gottesdienst nmrde eine Kollekte für die Zwecke der Sächsischen Hanpt- bibelgesellschast gesammelt. —* Zur Haft gebracht wurden am Sonnabend zwei junge Handlungsgehilfen, die in dem Geschäft, in welchem sie bis vorigen September angestellt waren, ziemlich erhebliche Geldbeträge gestohlen halten. ES handelt sich um ungefähr 600 Mark. Die beiden jungen Leute haben sich dafür jeder ein Fahrrad und andere Sachen gekauft. Gestern wurden die Ungetreuen dem Amtsgericht zugeführt. —* In vergangener Nacht statteten bi« jetzt noch Unbekannte dem an der Hauptstraße gelegenen Selb- mannschen Schokoladengeschäft »inen uner- wünschten Besuch ab. Sie erleichterten die Ladenkqsse um 30 Mark, nahmen wohl auch einige Kleinigkeiten an Waren mit und verschwanden dann wieder. Von den Tätern hat man zunächst noch keine Spur. —8 Wie schon aus den Wasserstandsnachrichten zu ersehen gewesen, hat sich der Wasserstand der Elbe di« ganz« vergangene Woche hindurch, von unbedeutenden Schwankungen abgesehen, auf 140 Zentimeter unter Null bewegt. Vorläufig ist auch noch keine Aussicht auf Besser ung, denn auch die Zuflüße im Oberläufe weisen keine Zunahme auf. Daß vor dem Sinwintein und der Still legung der Schiffahrt noch einmal ein ganz bedeutender Wuchs kommen möge, liegt nicht nur im Interesse der Schiffahrt, sondern auch im Interesse des Handel», der sein« Produkt« auf dem Wasserwege bezieht. Da» betrifft vornehmlich die noch fälligen WeihnachUgüter, die dann per Eisenbahn zur Verfrachtung kommen müßten und deren Preis« dadurch wahrscheinlich eine, wett» auch nicht erhebliche, Erhöhung erfahren würden. Sehnlich liegen did Verhältnisse beim Getretdegroßhandel, —* Ein Witterung »um schlag hat sich vom Sonnabend -um Sonntag vollzogen. Bon.kal1» vÄUh«r! wurde danach, nachdem er 1893 zum Major befördert Witterung kam e» zu wärmerer Temperatur und ange-'worden war, als «tatsmäßiger Stabsoffizier wieder jg nur SS Pfg. Im Auktionslokal kommen Mittwoch de» 28. Oktober 1908, Vor». 1- Uhr 2 Patentstahlmatratzen, Möbels, IS vände Meyer» Tonvers.-Lrxikon usw. zur Versteigerung. Riesa, 22. Oktober 1908. Der GertchttvoSzteher de» König!. Amtsgerichts. legung kann gegen etwaige Unrichtigkeit oder Nnvollständigkeit der Liste hier Ein- spruch erhoben werden. , Der Rat -er Stadt Rtesa, am 24. Oktober 1908. vr. Scheider. Mittwoch, deu 28. Oktober 1908, von vor«. 10 Uhr ab kommen im Rathaus« mehrere Stühle, Tische, Schränke, Wauiruhren, 1 Sofa und verschiedene andere Gegenstände gegen sofortige Bezahlung öffentlich und ««widerruf» ttch zur Versteigerung. Riesa, den 26. Oktober 1908. " Der Bollstreckungsbramte -es Rates der Stadt Rtesa. 61. Zahrg. La» Mel«. LagMatt alchttltt I»« obmd» «k «Maah— d« «van. ni» Festtag. LIrtteMrNcher bet «bhaiung In der Sxpebllioii In Mela 1 Matt so M, dun» nnjere Leng« ft« in» Hau» 1 Mart SS Pfg, bei Abholung am Schatt« b« lass«!. Postanstattr» 1 Mark 00 Pfg, durch den Briefträger stet lu» Hau» 2 Mark 7 Pfg. Auch MonatSaboimnnentS werden angenommen. Anzetgeu-Aiumh«« für di« Nummer de» Ausgabetage» bl» vormittag Ü Nhr ohne Gewähr. NotatlonSdruck und Beklag von Langer L Winterlich in Riesa. — Geschäftsstelle: Boethestraße VS. — Für dle Redaktion verantwortlich: Edwin PlaSnick in Riesa. Oertliches und Sächsisches. Riesa, 26. Oktober 1908. —* An da» hiesige Orirfernsprechnetz haben neuer- Ling» Anschluß erhalten: Nr. 246 Curt Richter, Gutsbesitzer in Oelsitz, Nr. 259 Otto Haacke, Dampfmühle in Trödel. —* Anläßlich der Feier seine» 25 jährig en Stiftungsfeste» vereinigte der KreiSoeretn Riesa im Verband« Deutscher Handlung»- gehülfen zu Leipzig am vergangenen Sonnabend abend seine Mitglieder zu einem zwanglose« Beisammensein im Gesellschaftszimmer der Slbterrafle, zu welch«« auch er freulicherweise einige auswärtige VerbandSkollegen erschienen waren. In seiner Eröffnungsrede gab^der^Borsitzende einen kurzen Ueberblick über di« Entwickelung beS BereinS und gedachte im besonderen nach der Gründer de» Verein», von welchen nur noch Herr Prokurist Richard Seidel der all gemeinen Ehrung teilhaftig werden konnte, nachdem leider vor kurzem erst ein weiterer Mitbegründer, Herr Prokurist Eisenreich, zur letzten Ruhe bestattet worden «ar. Beide Herren waren übrigen» vor Wochen bereits vom Verband aus in besonderer Weise geehrt worden. Hiernach nahm die allgemeine FtdelitaS ihren Anfang. Die überaus reich- haltigen Darbietungen gesanglicher, musikalischer und humo ristischer Art, unterbrochen von ernsten und heiteren Reden, zeitigten sehr bald eine recht fröhliche Stimmung, welche ungeschwächt bl» zum Schluffe anhielt. Diese Stimmung ausnutzend hatte man eine Geldsammlung für die s. Zt. Ueberschwemmten im Erzgebirge veranstaltet, welche eine ganz ansehnliche Summe ergab. Alle Teilnehmer werden sich mit besonderer Freude diese» schönen, gemütlichen Abend» erinnern. — Seine eigentliche Festfeier ver anstaltete der KreiSoerein Riesa t, B. D. H. gestern abend im Saale de» Hotel Höpfner. Mit Genugtuung konnte der festgebende Verein konstatieren, daß in gewohnter Weise die Prinzipalität und eine große Anzahl von Gästen, worunter auch VerbapdSkollegen au» Dresden, Leipzig, Großenhain, Elsterwerda, Strehla der Einladung Folge geleistet hatten. Der prächtig dekorierte Saal war infolgedessen voll besetzt und bot mit den zahl reichen Damentoiletten «in farbenschön»» Bild. — Nach einer EröffnungS-Ouverture der Kapelle de» 2. Pionier- Bataillon» Nr. 22 brachte Fräulein Seidel mit klarer Stimme einen Prolog -um Vortrag, welchen begrüßende Worte de» Vorsitzenden Herrn Schentke folgten und denen sich die weiteren Darbietungen anschlossen, — Die Wahl der Künstler, die der KreiSoeretn Riesa für den Abend gewonnen hatte, war eine äußerst glücklich« und kann dem KreiSoerein nur allseitig Dank und Anerkennung gezollt werden von Seilen derer, denen der gestrige Kunstgenuß beschieden war. In Fräulein Paula Hegner lernten wir ein» Klaviervirtuostn kennen, wie selten eine, und Fräulein Käte Hörder au» Leipzig. Sopranistin und Koloratot- fängertn, verstand «» mit ihrer herrlichen Stimme sich in» Her- aller Zuhörer zu singen. Wer noch nie den Sang der Nachtigall gehört, der konnte ihn a«S dieser gottbe gnadeten Kehle hören! Da» meisterhafte Spiel de» Kgl. Hof-Konzertmeister» Professor G. Dille aü» Dresden (Tello) aber vermochte gewiß all« Gemüt« tief zu bewegen. — Ein wundervoll gestickte» Tischbanner, sowie zwei wett«e Geschenke hatten Frauen und junge Damen dem Vereine gestiftet und überreichten diese Ehrengaben unter humo ristischen Worten dem Vorsitzenden de» Verein«, während der 1. Vorsteher de» Verbände» Deutscher Handlungs gehilfen Herr Georg Hiller au» Leipzig dir Glückwünsche «GW M DM MAE pro Monat tostet diese Zeitung bei Abholung in der Geschäftsstelle; durch di« Post frei in» Hau» SS Pfg.; bei Abholung an jedem MV» WM GW Poftfchalter Deutschland» und durch die Austräger frei in» Hau»: -WMDWWMW
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