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Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 11.11.1908
- Erscheinungsdatum
- 1908-11-11
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-190811116
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-19081111
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-19081111
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungRiesaer Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1908
- Monat1908-11
- Tag1908-11-11
- Monat1908-11
- Jahr1908
- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 11.11.1908
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Riesaer K Tageblatt 61. Jahr«. Mittwoch/11. November 1S68, abends /IS SSS Ass gute rvedkek-Uer nach 30 Dienstjahren 89 750 88 800 88 650 nach 20 Dienstjahren 52450 52200 52 050 fLr >6» „Riester r«-ebl«tt" erbitten wir UN« bi« spätesten» tzormtttSD» - Uhr de» jeweiligen Aurgabetage». Die »eschSstsftelle. La SitzuMnI in SI6I«miittn, in welchem gestern wieder öffentliche Sitzung ab- gehalten wurde, hat in den letzten Lagen «in« bemerkens werte Verschönerung erfahren, sodaß er sich dem Sitzung-, tetlnehmer recht freundlich präsentierte. Die Wände sind mit neuem Lapetenbelag versehen worden. Bis in Manne«, höhe wurden sie mit gepreßter Ledertapet« bekleidet, darüber hinaus mit einer Tapete in ruhigem, einfachen Trau. Die Decke ist neu gemalt worden. Die einzelnen Felber zeigen vornehme moderne Lintenmaleret in lichtem Grau mit Sold. In je einem Felde ist da« Lande-, und das Reich«. Wappen angebracht. Sine schöne Neuerung ist auch die Anbringung von Lambrequins und Store« an den Fenstern. Ueber diesen dem Luge wohlgefälligen Neuerungen hat man aber auch eine praktische Neuerung nicht vergessen, die -war nicht den Stadtverordneten, wohl aber nicht minder eifrigen Besuchern der Sitzungen zugute gekommen ist, nämlich den Vertretern der Presse, deren Tisch gestern zum ersten Male vom milchglaSgedämpften Schein einer elektrischen Tischlampe bestrahlt wurde. Die Pressevertreter, da« darf wohl hier konstatiert werden, begrüßen diese Maßnahme mit dankbarer Freude. Wenn ihnen so ein stiller Wunsch unverhofft erfüllt wurde, so findet viel- leicht auch «in Wunsch, der einmal laut geäußert sei, eine gute Statt. Den gestrigen Verhandlungen war wieder deswegen nicht leicht zu folgen, weil der Presse die auf die LehrergrhaltSregelung bezüglichen Drucksachen, die sich in den Händen der Stadtverordneten befanden, nicht zugängig gemacht worden waren. Sie waren auch auf wiederholte Vorstellung nicht zu erlangen. GS würde die« aber die Arbeit wesentlich erleichtern. Die Erfüllung der Bitte, für die Folge etwaige zur Erläuterung von Vorlagen dienende Drucksachen auf den Preffetisch mit niederzulegen, würden di« Pressevertreter mit Dank begrüßen. Die Sitzung begann, wie üblich, 6 Uhr. E« hatten sich 14 Mitglieder de» Kollegium» eingefunden. Al« Ber. treter de» Rate» war Herr Bürgermeister Dr. Scheider anwesend. Den Vorsitz führte Herr Oberjustizrat Heldner, welcher zunächst Kenntnis von der Einladung de» Lehrerkollegiums des RealpropymnaflumS zu einem von diesem zu veranstaltenden »Wilhelm Vusch-Abend" gab, sowie davon, daß der Rat beschlossen hat — in Verfolg eine» in der letzten Sitzung von Herrn Zäncker gestellten Antrag» — bei Aurschreibungen von vakanten Beamten, stellen anzugeben, ob und in welcher Höhe UmzugSkosten vergütet werden. Weiter teilte der Vorsitzende mit, daß der 4. Nachtrag zum Orttstatut, die Gemetndeunterbeamten betreffend, die Bestätigung d«S Ministerium» erhallen habe. In die Erledigung der Tagesordnung eintretend, wurde dann folgendes verhandelt und beschlössen: 1. lag die Schulkassenrechnung für da» Jahr 1907 zur Rtchtigsprechung vor. ES haben sich bei dieser Kaffe Uebkrschi e tungen von insgesamt 1627.82 M. ergeben. Der Hauptteil entfällt hiervon auf die Heizung (Knaben- schule S02.8S M. mehr wie veranschlagt, Mädchenschule 8V280 M. mehr), Beleuchtung (Knabenschule 187.30 M. mehr), Inventar iKnabenschule 47S.71 M. mehr), ferner auf Lehrmittel, Wasserverbrauch und Insgemein. Erinner ungen gegen die Rechnung find nicht zu ziehen gewesen. Der SchulauSschuß hat beschlossen, dem Nate vorzuschlagen, di, Ueberschrettungen nachzuverwilligen. Der Rat beschloß demgemäß und da» Kollegium schloß sich dem an. Herr Oeffentliche Litzvvg des Gemeivderate« zu Gröba, Donnerstag, -eu 12. November 1908, abends 8 Uhr im Äemeiudeamte. Tagesordnung: 1) Mitteilungen. 2) Straßenau»beflerungen. 3) Verwertung der Nebenprodukte bet der Gasanstalt. 4) GaSmesserofferten. 5) Prüfungsgebühren für Gasleitungen. 6) Laternenaufstellung in der Oschatzerstraße und vor der neuen Schule. 7) Vergebung der Wtnterfenster für dar GaSwerkS-WohnhauS. 8) WafferwerkSangelegen- heilen. 9) Anstellung eine» Gemeinde- und Sparkassen - Kassierers. 10) Wahl eine» Standesbeamten. — Nichtöffentliche Sitzung. Gröba, am lO^Nooember 1908. Herrn Schuldirektor Dietzel sei vom Rate eine besondere Bestimmung getroffen, da Herr Dietzel erst im vorgerückten Alter Direktor geworden sei. Gr bitt« anzunehmen, wa ber Rat zugunsten des Herrn Dietzel vorgeschlagen habe, nämlich ihm vom 1. Januar 1909 den Gehalt nach jährlich 4200 M. und vom 9. April 1909 nach jährlich 4600 M. zu gewähren, sodaß Herr Dietzel den Endgehalt von 5400 M. am 9. April 1915 erreichen würde. 2. Gehalt der ständigen Lehrer: AnfangSgehalt 1600 M. und 400 M. WohnungSgeld bis 3500 M. End gehalt und 500 M. Wohnungsgeld. Die Höhe diese» WohnungSgeldeS bezieht sich auf Verheiratete; unverheiratete Lehrer sollen 300 M. WohnungSgeld, sonst dieselben Be- züge, erhallen. Hierbei ergäbe sich eine Härte. ES sei nicht zu vermeiden, daß auf einigen Gehaltsstufen die un verheirateten Lehrer gleich oder noch geringer bezahlt würden als die Lehrerinnen. Deshalb empfehle er, den Endgehal« der Lehrer auf 3 6 0 0 M. festzusetzen. Trotzdem sei Großenhain in der Gesamtbezahlüng noch günstiger al» Riesa. Großenhain gebe bei 33 Dienstjahren 950 M. mehr wie Riesa. Ketzer stellte hierbei im Hinblick darauf, daß die Ueber- schreitungen hauptsächlich durch das Heizen entstanden seien, zur Erwägung, ob man nicht darauf zukommen müsse, die technischen Betriebe einem technischen Sachverständigen zu unterstellen, denn dann müßte sich viel sparen lassen, ebenso stelle er die Frage, ob man die» dem Gasanstalts direktor mit übertragen wolle, oder einen technischen Be amten im Stadlbauamt anstelle» könnte. Herr Bürger» meister Dr. Scheider erwidert, daß «S im Rate bereit erwogen worden fei, di« Ueberwachung der Heizung im Krankenhause z. V. dem GaSanstaltSdirektor zu übertragen. Denn durch Ueberwachung der heizenden Personen würden sich erhebliche Ersparnisse erzielen lassen. Der Rat würde sich weiter mit dieser Frage beschäftigen, aber kaum daraus zukommen, «inen besonderen technischen Beamten anzustellen Dazu sei die Stadt noch zu klein. Chemnitz z. B. habe erst seit 1902 einen Heizungsingenieur. 2. Die Gehaltsregelung der Lehrer RtesaS war der Hauptpunkt der Sitzung. Durch da« Gesetz vom 15. Juli dieses Jahre» hat sich auch hier eine Neuregelung notwendig gemacht. GS hat nun eine Bürgermeister, konferenz stattgefunden, in der eine einheitliche Durch, führung der Regelung beschlossen wurde. Der Schulau»- schuß und der Rat haben die Angelegenheit beraten und entsprechende Beschlüsse gefaßt. Der Herr Vorsitzende verwies auf den den Stadtverordneten gedruckt vorliegenden Bericht hierüber, worauf zunächst Herr Bürgermeister Dr. Scheider die Vorlage unge;ähr wie folgt erläuterte: Im allgemeinen schicke er voraus, daß nach den Be schlüssen de» Rate» Ereignisse eingetreten seien, die ihn, wenn er sie voiher gekannt haben würde, veranlaßt hätten, dem Rate eine noch etwa» verbesserte Staffel für die ständigen Lehrer zur Annahme zu empfehlen. Die ganze Angelegenheit sei deshalb sehr schwierig zu behandeln gewesen, weil sie fortgesetzt in Fluß gewesen sei. Den Rat habe bei seiner Beschlußfassung dreierlei geleitet: erstens) wolle er mit der Neuregelung der Gehälter nicht nur den Lehrern, sondern auch unserer Volksschule da« Wohlwollen beweisen, -weitens) aber Rücksicht nehmen aus unsere Finanzkraft, dritten») aber auch Rücksicht nehmen auf Verhältnisse, wie sie in anderen gleichgroßen Städten vorhanden sind. In letzterer Beziehung erwähne er, daß am Freitag in Großen- Hain «ine Staffel angenommen worden sei, die über da» htnauSgehe, waS die Stadt erst mitgetetlt habe. Großen hain habe früher in Bezug auf die Lehrergehälter wett hinter Riesa gestanden und nun könne man doch keinen Grund finden, warum etwa Riesa weniger bezahle wie Großenhain. 1. Da» Gehalt der Direktor en sei wie folgt beschlossen: 3800 M. AnfangSgehalt, viermal 400 M. Zulage, 5400 M. Endgehalt und 700 M. WohnungSgeld (Unverheiratete 500 M). Hierzu bemerke er, daß sich wohl später noch eine Entschließung nötig machen würde, dahingehend, ob eS nicht angebracht sei, den Schuldirektor wenigsten« Mit dem ersten Oberleh-ttc an der Realschule gletchzustellen. Diese Regelung könne jetzt noch nicht erfolgen, da die Er- Höhung der Realschullehrergehälter in diesem Jahre noch anderweit vorgenommen werden müsse. Bet dieser Gelegen- Helt möchte man auch di« wünschenswerte Linderung de» Direktor-Gehalte- vornehmen. Nur in diesem einen Punkte sei die GehaltSregelung noch nicht endgtltig, bet allen anderen Stiffeln werde man Noch ihrer Genehmigung end- sich sür lange, lange Zelt Ruhe haben. Bezüglich de» Die Königliche Amtshauptmannschaft mit dem Bezirksausschüsse hat die von der Gemeinde Radewttz beabsichtigte Einziehung der zwischen dem von Roda nach Radewitz und dem von Peritz na<b Radewttz führenden Wege gelegenen Strecke de« Kommunikation«, wege» von Roda nach Perttz, Nr. 419 de» Flurbuch« für Radewttz, al» öffentlichen Weg unter der Bedingung genehmigt, daß dieser Weg von der Gemeinde al» Wirtschaft», weg in gutem fortkömmlichen Zustande erhalten wird. Die» wird hiermit zur öffentlichen Kenntnis gebracht. Großenhain, den 5. November 1008. 558 L. Die Königliche «mtthanptmanaschaft. Großenhain Riesa Wurzen Der Beschluß des Rate» würde noch keine völlige. Zufriedenheit herbeiführen und e» sei doch notwendig, daß die Lehrer bezüglich ihrer wirtschaftlichen Verhältnisse Zu friedenheit in sich trügen. Der BolkSschullehrer sei in sehr erheblichem Maße der Stellvertreter der Eltern und Mit erzieher der Kinder. Dazu müsse man möglichst tüchtige und befähigte Männer erwählen und erhalten; die» fei nur zu erreichen, wenn man sie entsprechend bezahle. Di« Erhöhung auf 3600 M. Gndgehalt würde 400 M. Mehr aufwand bedingen. In der Vorlage sei der gesamte Mehr- aufwand auf 15 553.92 M. angegeben, e» würde sich dann also (nach Abzug der Mehrbethilse) ein Mehraufwand von 10953.92 M. ergeben. Wurzen habe ebensoviel, Großenhain 16000 M. mehr aufzuwenden gehabt. 8. Die ständigen Lehrerinnen sollten ein An- fangSgehalt von 1600 M. und 300 M. WohnungSgeld erhalten. 4. Den Hilfslehrern sollten die Mintmalsätze —- 9Y0, 1000, 1100 M. und 250 M. für Wohnung und Heizung gewährt werden. 5. Die Nadelarbeit»- und Turnlehrer innen sollen zu den bisherigen Sehalt«sätzen noch 300 M. WohnungSgeld erhallen. Ihre Gehälter würden noch eine besondere Regelung erfahren. 6. Die Vergütung für Fortbildungsschul unterricht ist auf 85 M. jährlich pro Stunde festge setzt; Vertretungsstunden würden mit 1,75 M-, Vereinigung» stunden mit 75 Pfg. wie bisher bezahlt. In der Beratung über die ganze Vorlage nahm Herr R.-A. Fischer zunächst die Anregung de» Herrn Bürger meister», den Endgehalt der ständigen Lehrer aus 3600 M. festzusetzen, auf und erhob die» zum Antrag. Bezüglich dr» WohnungSgeld«» brachte er den Wunsch, den die un verheirateten Lehrer gehabt hätten, zum «u»druck, nämlich 'beim Wohnung»geld zwischen Verheirateten und Unser» Der Gesamtbezug stelle sich wie folgt: nach 10 Dienstjahren 22 400 22400 22 450 Der vemtiudevorftanb. Freibank Weida. Donnerstag vormittag» von 10 Uhr ab gelangt da» Fleisch eines Rindes (roh) zum Preis von 60 Pfg. pro Kilogramm zum Verkauf. Der Gemetudevorftsud. Da» Mesa« Tag-bf-tt «fchriM jwen Laz abend« mit Ausnahme der Sonn, und Festtage. Vierteljährlicher Bezugspreis bei Abholung in der Expedition in Rieia 1 Matt vv Pjg., durch unsere Träger stet in» Hi,«» 1 Matt SV Pjg, btt Abholung am Schalter der kaisrrl. Poftanstalten 1 Matt SS Pjg, durch den Briefträger stet ins Hau» 2 Matt 7 Pjg. Auch MonatSabonnementS werden angenommen. Anzeigeu-Anuahmr jür di« Nummer de» Ausgabetage» bi» vormittag v Uhr ohne Gewähr. Rotationsdruck und Verlag Von Langer L Winterlich in Riesa. — Geschäftsstelle: Goethestrahe VS. — Für die Redaktion verantwortlich: Edwin PlaSnick in Riesa. / «nd Anzeiger Mchlatt Mid Atychty. TAegrauuwAdrrss« Fernsprechstell» Tageblatt-, Riesa. «- für die König!. Arntshaupünannschast Großenhain, das König!. Amtsgericht und den Rat der Stadt Riesa, sowie den Gemeinderat Gröba.
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