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Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 14.11.1908
- Erscheinungsdatum
- 1908-11-14
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-190811141
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-19081114
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-19081114
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungRiesaer Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1908
- Monat1908-11
- Tag1908-11-14
- Monat1908-11
- Jahr1908
- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 14.11.1908
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«nd A«r»rg»r MtblM Md ÄoMger). «egranvEress« Fernsprechstell» rag.b at . M sL Nr. 20. für ble König!. Amtshcmptmannschast Großenhain, das König!. Amtsgericht und den Rat der Stadt Riesa, sowie den Gemeinderat Gröba. 266. Somavend, 14. Novemver 1S08, abends. 61. Jayrg. Da» Mesa« Tageblatt «schritt« j»«, T«, abend« mit «»«nähme d« Sonn- und Festtage. Vierteljährlich« Bezug-Preis bet Abholung in d« Expedition in Riesa 1 Mart bv Pjg., durch unjem Träg« srei in» Hau» 1 Mart 6b Psg, bet Abholung am Schalt« d« katserl. Pdstanstalten 1 Mark SS Psg, durch den Briefträger frei in» Hau« 2 Mart 7 Psg, Auch MonatSabonnement« werden angenommen. Anzrigen-Amlahme sür die Nummer de» Ausgabetage« bi« vormittag v Uhr ohne Bewähr. Rotationsdruck und Verlag von Langer är Winterlich in Riesa. — Geschäftsstelle: Voethestrahe bS. — Für die Redaktton verantwortlich: Edwin PlaSnick in Riesa. L« werden Scharfschießen abgehallen: ») «nf -em Infanterie,Schiessplätze Set Hai-ehS«fer und d) ans -em Feldartillerie-Schiessplätze bet Zrtthat« anr aür-lich de» Wütknttzer Wege-: am IS., 17., 19., 20. und 21. No. vember 1908 täglich von 7 Uhr vorm. bi« 5 Uhr nachm. Die Sperrung dieser Schießplätze und ihrer Gefahrenbereiche wird an jedem Schieß, tage so bewirkt, daß sie */, Stunde vor Beginn der Schießen durchgefllhrt ist. Der Wülknitzer Weg ist bet allen Schießen für den Verkehr frei, die Mühlberger Straße dagegen ist gesperrt. Die Wege de« Platze« find bet geöffneten Schlagbäumen und durch Hochklappen unsichtbar gemachten Warnungstafeln ohne Aufenthalt zu passieren. Unter Htnwei« auf die amirhauptmannschaftliche Bekanntmachung vom 7. Mai vor. Jahre« Nr. 346 b. v., abgedruckt in Nr. 106 de« Riesaer AntzSblatte», wird die« mit dem Bemerken bekannt gemacht, daß Neberketungen nach §8 336 * bez. 368» de« Reich«, strafgesetzbuch« bestraft werden. Die Ort»polizeibehörden werden veranlaßt, den Ortseinwohnern auf dem norge- schrieben«»» Weg« von gegenwärtiger Bekanntmachung Kenntnis zu geben. / Großenhain, am 13. November 1908. 518 § 0. Könt-liche Amtshauptmannschaft. Auf dem Hofe der Kasern« der II. Abteilung 6. Feldartillerie-Regiments Nr. 68 in Riel« werden am 19. d. Mt«. von 9 Uhr vorm. an 12 überzählige Krümperpfer-k versteigert. * II. Abteilung 6 Seldartillerte-RegimentS Nr. «8. Freibank Gröba. Montag, -en 16. November 1S08, früh 8 Uhr wird Rindfleisch verkauft Preis 40 Pfg. sür V- Gröba, am 14. November 1908. Der Gemein-evorfta«-. Der Bezirksschornstetnfegermetster hat gemeldet, daß die Essen in Gröba am 17., 19., 20. und 21. November 1908 gekehrt werben. Gröba, am 14. November 1908. Der Gemein-evorftau-. Oertliches und Sächsisches. Riesa, 14. November 1908. Morgen Sonntag spielt da« TrompeterkorpS de« 6. Feldarttllerie - Regiments Nr. 68 von 11,45 Uhr bis 12,45 Uhr mittag» auf dem Kaiser Wilhelm. Platze Platz musik nach folgendem Programm: 1. Prinz Eitel Friedrich-Marsch von H. Blankenburg. 2. Ouvertüre „VasantasetlL* von E Hause. 8. Abschiedsständchen von W. Hersurt. 4. Fantasie a. d. Op. »Cavalleria Rusticana" von P. MaScagnt. 5. FrohstnnS»Walzer von E. Waldteufel. —* Mit der gestern hier im Höpfnerschen Saale statt gefundenen zweiten Aufführung der Jarnow'schen drei- akttgen Operette: »Die Förster-Chrtstl" hatte dar Zschiedrichsche Operetten-Snsemble aus Großenhain abermals einen recht guten Erfolg. DaS Haus war gut besetzt, auch die Aufführung alles in allem vortrefflich. Die Einzel leistungen waren durchgängig sehr lobenswert. Ins besondere wurden die Hauptrollen durch ihre Vertreter und Vertreterinnen trefflich repräsentiert und gut zur Geltung gebracht, ebenso wie da» Ensemble kaum zu wünschen übrig ließ. Nicht mindere Anerkennung verdiente sich auch die Kapelle unserer Pioniere unter Leitung de» Herrn Kapell meister Schick. Die ganze Ausführung ging flott und glatt von statten und lebhafter Beifall wurde wiederholt ge spendet. Da« Zschiedrichsche Ensemble wird auch bet seiner Wiederkunft gewiß freundliche Aufnahme finden. —» Der Gesangverein »Säügerkranz" ver anstaltete gestern Abend im festlich geschmückten Saale de» »Gchützenhause»" sein diesjährige« Herbstoergnügen. Da» Gesangskonzert wurde eingelettet durch den von Trompeten und Posaunen begleiteten machtvolle« Beethoven'schen Hym- nuS: »Di« Himmel rühmen de« Ewigen Ehre." Im wei- Irren Verlaufe de» Abend« wechselten Männerchöre, gemischte Chöre und Quartette von Zöllner, Altenhofer, Lachner, Silcher, Abt u. a. Sämtliche Lieber wurden innerhalb de» BeretnSrahmenS zum ersten Male zu Gehör gebracht. Mit der für Männergesangvereine üblen Gewohnheit, die Reihe wirksamer Liederoorträge durch drastische burle-ke Humoristtka unterbrechen und stören zu lassen, ist seit etwa Jahre»frtst in löblicher Weise gebrochen worden, sodaß die dörgebote- nen Chorwerke von der Nachhaltigkeit ihre» Eindrücke» nichts etnbüßten und da» Programm al» geschlossen«» Ganze sich repräsentieren konnte. Ein frohbelebter Ball schloß sich an da» mit lebhaftem Beifall aufgenommene Konzert an. —* Ter kürzlich aus der Goethestraßs von einem Automobil schwerverletzte siebenjährige Sohn d?S Schneidemühlenarbeiters Mehl Horn ist gestern abend im Krankenhause seinen Verletzungen erlegen. —* Im hiesigen Kinvtheater wechselt heute das Programm wieder. Es sind in der Hauptsache wieder ganz interessante Ausnahmen, die in der nächsten Woche vor geführt werden. Nur von einer Aufnahme, betitelt „Irr wege der Liebe", kann man das nicht behaupten, und es wäre wohl besser, wenn die Vorführung dieser Aufnahme, wenn sie nun einmal doch geschehen muß, auf die „Kino- sälonS" der Jahrmärkte beschränkt bliebe. Zur Vorführung in einem ständigen Kinotheater eignen sich „Die Irr wege der Liebe" wohl kaum. Bekanntlich verbirgt sich hinter diesem Titel die grauenhaft« Tat der Grete Beirr. Ständige Kinotheater müh.en Rücksicht auf ihr Publikum nehmen und bessere Vorführungen zu bieten wissen. — VonderElbe. Bei der plötzlichen, starken Kälte am ll.d . M. sind bei Herrnskretschen einige Kähne und Flöße, die sich noch auf der Fahrt befanden, einge froren. Ein Petroleumkahn, der sich vor der Dürrkamnitz- schlucht in doller Fahrt befand, stand Plötzlich st.ll; er war eingefroren. Eine Prahme, di« das Ufer erreichen wollte, fror fest. Dasselbe Schicksal teilten vier andere von Nie. -ergründ kommende Flöße. Ein Steinbrecher, der mit einem Boot die Elbe übersetzen wollte, verlor nach weni gen Ruoerschlägen die Gewalt über das Fahrzeug, das sofort vom Eise eingeschlossen wurde. Einigen Männern gelang es, nachdem der Steinbrecher drei volle Stunden mit seinem Kahn im Eise zugebracht hatte, ihn aus seiner gefährlichen Lage zu befreien Bon Schöna aus kam ein Dampfer, der große Partien Eis losbrach, während von Laube aus eia Kettendampser dasselbe Manöver ausführte. Ausgiebige Hilfe brachte jedoch erst das infolge Nieder legung der Wehre bei Melnik plötzlich erfolgte Steigen der Elbe, das die Berstung der Eisdecke bewirkte. Nun mehr wurden den Flößern starke Taue und Ketlen zuge- worsen, die jedoch rissen. Schließlich gelang es aber trotz dem die bedrohten Flöhe zum Stehen zu bringen, bis auf ems, das zerriß. —* Zur Erlangung von Entwürfen für ein eigene» Dienstgebäude hat die Handelskammer Dres den ein Preisausschreiben erlassen. Da» Preisgericht hat je die Hälfte de» zusammengelegten 1. und 2. Preise» (----?je 1600 M.) den Entwürfen Nr. 19 Motto »H. K. D>", Verfasser die Architekten Lossow L Kühne in Dresden, und Nr. 42 Motto „Elbflorenz", Verfasser Architekt R. Bitzan in Dr«»den, zuerkannt. Den 3. Preis, 800 M., erhielt der Entwurf Nr. 26 Motto »Herbst", Verfasser vaurat Kickelhain, Mitarbeiter K. Kuntze, in Dresden. —* Die Lose der 14. Sächsischen Pferde zucht-Lotterie (Ziehung am 8. Dezember, Lose L 1 Mk.) erfreuen sich auch in diesem Jahre allseitiger Sym pathien. Wie un» da» Sekretariat de» Dresdner Renn verein» mitteilt, dürfte im Laufe dieser Woche der nur noch ganz geringe Vorrat hierin wieder vollständig ver griffen sein, sodaß «in rechtzeitige» Versorgen in den aller- ort» durch Plakate kenntlichen Verkaufsstellen nur zu em pfehlen ist. Alle» Weitere gibt da» heutig« Inserat dieser Zeitung bekannt. — Bet der vierten Ziehung der 14. Geld-Lotterie für da» Völkerschlacht-Denkmalbei Leipzig entfielen gestern an größeren Gewinnen: 10000 M. auf die Nr. 38046, 5000 M. auf die Nr. 171656, 300 M. auf die Nrn. 123360, 149525, 200 M. auf die Nrn. 45813, 48678, 81265, 103202, 127027, 128408, 175181, 197279, 100 M. auf die Nrn. 19301, 38048, 44498, 60343, 126220, 137546, 159900, 167863, 170387, 187270, 192,606. — In jedem Jahre läßt sich die Beobachtung machen, daß das Publikum bei Deckung seines WeihttachtS- bedarfs insofern es an einer g:wiss:n Umsicht fehl.n läßt, als e» in der Regel erst in den letzten Tagen oder Wochen vor dem Feste zum Einlauf schreibet. Diese Gewohnheit bringt mannigfache Unzuträglichkeiten mit sich, von denen zunächst das groß: Publikum selbst ge troffen wird. Naturgemäß ckann es bei dem lebhaften, zuweilen stürmischen Geschäftsgänge während der Zeit vor dem Feste nicht die individuelle und sorgsame Behand lung von dem Verkäufer finden, wie sie die Käufer, namentlich das bessere Käuferpublikum in Zeiten nor malen Geschäftsganges fordert. Auch ist hiermit der Nachteil verknüpft, daß viele Käufer nicht mehr ein« ihrem Geschmack oder ihren Bedürfnissen entsprechende Auswahl von Waren finden, da eine entsprechende Er gänzung der Läger infolge der starken Beschäftigung der beteiligten Industrien während der Weihnachtszeit häu fig auf große Schwierigkeiten stößt. Die Gepflogenheit, mit den Meihnachtseinkäusen zurückzuhalten, hat aber namentlich auch für die Angestellten erh blich: Nachteile un Gefolge. Ter besonders zur Weihnachtszeit hervor tretende starke Bedarf des Publikums stellt an die Ar beitskraft der Geschäftsinhaber und Angestellten außer ordentlich hohe Anforderungen. Es wird während d eser Zeit fast in allen Geschäftszweigen mit einer fieber haften Anspannung aller verfügbaren Kräfte gearbeitet und jedes einzelne Glied des Geschäftsorganismus, vom jüngsten Lehrmädchen oder Laufburschen an, bis herauf zum Geschäftsinhaber mu<hMährend Eser Zeit fast täglich oft bis in die späte Nacht hinein seine Kraft in lieber- arbeit dem Geschäft widmen, wenn anders der ganze Geschäftsgang nicht ins Stocken geraten soll. In diesen Verhältnissen Wandel zu schaffen und die damit ver bundenen Unzuträglichkciten aus ein angemessenes Mass zuruckzufuyren, ist das kaufende Publikum selbst be rufen. *» Dresden. Der schnell hereinbrechende Winter hatte die Zahl der Arbeitslosen wesentlich vermehrt, da ja auf verschiedenen Bauten die Arbeit eingestellt werden mußte, wa» auch Privatbauunternehmer unliebsam em pfanden. Beim AugustuSbrückenbau arbeitete man nur an der Fertigstellung eine» eisernen Caisson», zur Pfeiler gründung, rüstig weiter. Der eingetretene Witterungs wechsel ist daher von vielen Seilen freudig begrüßt, worden Die DamvfschisfahrtSgesxllschaft vergrößert ihre unterhalb der Terrasse stehenden ExpeditionSräume beträchtlich, da im nächsten Jahre sämtliche Schiffe, also auch die talwärt» fahrenden, dort anlegen sollen. Durch die Weiterführung der an der Terrasse hinführenden Uferstraße Li» zum Hotel Bellevue, und de» Umbaue» de» sogenannten Helbig'schen Restaurant» macht sich auch eine Veränderung der Schiffs haltestellen nötig, wa« sich jetzt leichter bewerkstelligen läßt, da die weiteren Bögen der neuen AuqustuSbrücke bequemere Durchfahrt gestatten. Such an der Terraflentreppe beginnt man Gerüste aufzustellen. Die Schilling'ichen Gandstein gruppen, die vier Jahreszeiten, sollen in Kürze nach Chem nitz geschafft werden. Bekanntlich machte sich schon vor längerer Zeit der nachteilige Einfluß der Witterung auf die Sandsteinfiguren bemerklich und al» auch die vor Jahren oorgenommene Vergoldung der Kunstwerke nicht viel nützte, entschloß man sich, einen Abguß der Gruppen vorzunehmen, der nunmehr in einer hiesigen Erzgießerei beendet ist, so daß der Umtausch demnächst erfolgen wird. Hoffentlich bringt da» Chemnitzer Klima der berühmten Schilling'schen Schöpfung mehr Wohlwollen entgegen. L«^KRI»»»Is» Gl«'». ------- v«,tz» Rüvk«. ,
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