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Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 24.11.1908
- Erscheinungsdatum
- 1908-11-24
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-190811244
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-19081124
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-19081124
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungRiesaer Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1908
- Monat1908-11
- Tag1908-11-24
- Monat1908-11
- Jahr1908
- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 24.11.1908
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««d Airrrigrr (MeblE ms Ätyeigey. llÄegramnEdressck ßH ^44 Fernsprechstell» ra- blatt M s» N-.LL für öle König!» AmtShcmptmannschast Großenhain, das König!» Amtsgericht und den Rat der Stadt Riesa, sowie den Gemeinderat GröLa. 273 Dienstag, 24. November 1968, avends. 61. Jahrg. Da« Riesaer Tageblatt erscheint jede» Tag abend« mit Ausnahme der kann, und Festtage. LtertelsShrlichrr »r,«g»prei» bet Abholung in der Expedition in Riesa 1 Mart 50 Psg., durch unser« Träger srei tu« Hau« 1 Mark 6S Psg, bei Abholung am Schalter der kaiserl. Postanstalten 1 Mark SS Psg, durch den BriestrSger sret in« Hau» 2 Mark 7 Psg. Auch MonatSabonnement» werden angenommen. Auxeigen-Annahme sür die Nummer de« Ausgabetage» bi» vormittag v Uhr ohne Gervtlhr. Rotationsdruck und Lerlag von Langer L Winterlich in Riesa. — Geschäftsstelle: Goethestraße VS. — Für die Redaktion verantwortlich: Edwin PlaSnick in Riesa. 4 Im AuttionLlokale hier kommen Donnerstag, de« SS. November 1908, vor«. 10 Uhr Möbels. 1 Küchentisch, 2 Küchenstühle, 1 grüner Garniturenbezug, 5 Lamberquin» 2 Portieren u. A. m. gegen sofortige Bezahlung zur Berstetgerung. Riesa, 20. November 1908. Der Gericht-Vollzieher des Königlichen Amtsgerichts. für da» „Riesaer Tageblatt" erbitten wir uns bi» spätester» GD-HAHGaAGdö vormittags L Uhr de» jeweiligen Au»gabetage». Die Geschäftsstelle. Oertliches und Sächsisches. Riesa, 24. November 1908. —zr. Bom Landgericht Dresden erhielt der 50 Jahre alte, mehrfach bestrafte Arbeiter Johann Karl Grücholt au» Reinersdorf, der während der Nacht zum 24. Sep tember au» einer Feim« bet Riesa eine große Menge Kartoffeln entwendete, um sie zu verkaufen, jedoch in Riesa von einem Schutzmann sestgenommen wurde, wegen wieder holten Rückfallsdiebstahl» eine 4 monatige Gefängnisstrafe. —* Nachdem da» Esperanto schon seit längerer Zeit vielfach in Handels- und Privatschulen des In- und Auslandes gelehrt wurde, ist ihm kürzlich — bei uns in Deutschland zum erstenmal — als Unterrichtsfach der Schulen die offizielle Sanktion zuteil geworden. Da» her- zoglich-sächstsche Staatsministerium von Koburg-Gotha hat die Genehmigung zur Einführung deS wahlfreien Esperanto-Unterrichts in den sog. Hand elSschul- kl assen der Realschulen erteilt, und zwar schon von Michaelis 1908 ab. Ferner wurde zur selben Zeit da» Esperanto auch al» Unterrichtsfach an der Frauenfort bildungsschule in Gotha eingeführt. — Auch an den Hoch schulen scheint sich da» Esperanto Bahn brechen zu wollen. So hat (an der Technischen Hochschule zu Dresden) der be kannte Prof. Dr. Scheffler begonnen, Esperanto zu lehren. — Eine unerfreuliche Erscheinung im höheren Schulwesen SachsenS war unleugbar bi» in die jüngste Zeit die fast sprichwörtlich gewordene Sachsen flucht, der Uebergang höherer Lehrer hauptsächlich an preußische Lehranstalten. Dieser Uebelstand darf jetzt, so schreibt da» „Chemn. Tbl.", für endgültig beseitigt gelten durch Gleichstellung der akademischen Lehrerschaft in Sachsen und Preußen. Für Sachsen bedeutet da« einen vollen Erfolg, nicht blo» einen, wenn auch gewaltigen Fortschritt, und anderswo ist man kein Stück weiter. Dem sächsischen Kultusministerium gebührt sür da» große, den höheren Lehrern bekundete Wohlwollen aufrichtigster Dank, und er war eine Tat des Herrn Kultusminister» Dr. Beck, die ihm unvergessen bleibt, daß er sich der noch bis zuletzt angefochtenen Wünsche de» höheren Lehrerstandes betreffs Gleichstellung mit gleich vorgebildeten BerufLkreisen nach Rang, Titel und Gehalt sofort und in entschiedener Weise annahm und ihre Erfüllung, in dankenswertester Weise unterstützt durch da» Entgegenkommen der hohen Stände und de» Herrn Finanzminister» Dr. von Rüger, durchzusetzen wußte. — In der Nachsendung von Briefen und Postkarten hat das Reichspostamt eine sehr wichtige Neu ordnung erlassen. Bon jetzt ab dürfen gewöhnliche Briefe und Postkarten, deren Wettersendung nach einem anderen Ort nötig wurde, statt wie bisher an den Briefträger oder am Postschalter mit entsprechendem Vermerk zurückgegeben werden zu müssen, in die Briefkästen getan werden, ohne daß eine Neufrankierung erforderlich ist. Doch ist voraus- gesetzt, daß die Weitersendung an den ursprünglichen Empfänger erfolgen soll, also lediglich stur ein neu« Be stimmungsort in Frage kommt. Für Drucksachen, Waren proben und Geschäftspapiere gilt diese Vergünstigung nicht. — Zur Beseitigung de» SteuerprtvilegS der Festbesoldeten. Nachdem die Aufhebung des den Beamten und Festbesoldeten zugestandenen SteuerprtvilegS im Landtage zur Annahme gelangt ist, werden alle Steuer pflichtigen, die vom 1. Januar ab erstmalig in eine mit festem Einkommen verbundene Stellung gelangen, hinfort zur vollen Kommunalsteuer herangezogen werden» während den übrigen Beamten und Festbesoldeten, die sich bisher im Besitze des SteueroorrechtS befanden, da» Privilegium auch weiter zugrstanden wird. — Ueber den geplanten Deutschen StüatS- bahnwagen-verband teilt da» „Dresdner Journal" Mr 50 W. folgende» mit: Nach zahlreichen Vorverhandlungen hat Ende voriger Woche in Frankfurt a. M. zwischen Ver tretern der preußischen, bayerischen, sächsischen, württem- bergischen, badischen, mecklenburgischen und oldenburgtschen GtaatSetsenbahnverwaltungen und der Reichsbahnen eine abschließend« Sitzung zur Begründung eine« Deutschen StaatSbahnwager-VerbandeS stattgefunden, wobei Einigung in allen wesentlichen Punkten erzielt worden ist. Wenn, wie mit Sicherheit angenommen werden darf, die ver- schiedenen Regierungen den Vereinbarungen ihrer Vertreter zusttmmen, wird der neue Verband am 1. April 1909 ins Leben treten. Sein Zweck besteht darin, eine gemeinsame Benutzung der deutschen Güterwagen innerhalb Deutsch land» herbekzusühren, woraus sowohl für den Eisenbahn- betrieb al» auch für die Verfrachter namhafte Vorteile zu erwarten sind. Auf Lokomotiven und Personenwagen, für die «ine Gemeinschaft wirtschaftlich keine wesentliche Be- deutung haben würde, erstreckt sich der Verband nicht. — In der letzten Zett ist, besonder» iM Königreich Sachsen, ein« Ueber Hand nähme der Zigeuner unwesen» beobachtet worden. Infolgedessen ist vom sächsischen Justizministerium eine Verordnung erlassen worden, in der die Justizbehörden angewiesen werden, in der Bekämpfung de» ZigeunerunwesenS möglichst mit den Verwaltungsbehörden Hand in Hand zu gehen. Da nach- gewiesenermaßen die Zigeuner sich häufig falsch« Ausweis- papiere bedienten, hätten die Justizbehörden zur Ermittelung der Personalien von Zigeunern, die in ei» Strafverfahren verwickelt würden, besonders streng das Fingerabdruckver fahren anzuwenden. Don den ihnen als Beschuldigte zu geführten Zigeunern seien Fingerabdrücke auch dann auf zunehmen, wenn die Beschuldigten nicht in Untersuchungs haft genommen, sondern nach ihrer Vernehmung wieder entlassen würden. —* Das soeben ausgegebene 34. Verzeichnis der bei der Beschwerde- und Petitions-Deputation der zweiten Kammer eingegangenen Pet tonen umfaßt die Nrn. 1616 bi» 1704. Die diesjährige 13. Braugerste »-Aus stellung der Oekonomtschen Gesellschaft im Königreich Sachsen war mit 30 Gerstenmustern beschickt, von denen 19 in PreiSbewerb traten, 11 standen äl» Gerstensortiment de» Versuchsfeldes Pillnitz der König!, planzenphystologischen Versuchsstation außer Wettbewerb. Die ausgestellten Ger sten waren teilweise sehr gut, so daß Preise nur denjenigen Mustern, die die Qualität fein oder mindestens gut bis fein Hütten, zugesprochen wurden. Prämiiert wurden Guts besitzer Herzog - NenntmannSdorf, v. Arnimsche Ritterguts- Verwaltung Zeititz bei Wurzen, Rittergutspachter Klinger- BurkhardtSwalde, Gutsbesitzer Kaule - NenntmannSdorf, RtttergutSpachter LuciuS-Klein-Förstchen und Rittergut«. Pachter Lange-Lichtenwalde. Der Sonderpreis des land wirtschaftlichen KreiSverelnS im Vogtlands konnte nicht vergeben werden, da die einzige aus dem Vogtland« aus- gestellte Gerste wegen starken Besätze» mit gebrochenen und geschälten Körnern nur 77 Punkte erzielte. Während die Qualität der ausgestellten Gersten wiederum einen er freulichen Fortschritt zeigte, wies die Zahl der ausgestellten Gersten einen bedauerlichen Rückgang auf, und di« ange botene verkäufliche Gerste, im ganzen 1850 Doppelzentner, war außerordentlich gering. * —8 Ueber Vererbung der König!. Landbefchäler wird un» au» Dresden folgende« mitgeteilt: Im Jahre 1907 wurden 198 Ausländer- und 4097 Jnländerstuten gedeckt. 4009 in Sachsen nachgewiesene Stuten brachten 1729 Fohlen» da» sind 48,12°/,. Don Viesen Fohlen waren 808 Hengste, 750 Stuten und 171 ohne Geschlechts ermittelung. 136 Fohlen wurden tot geboren, verendeten oder mußten getötet werden. Im Vergleich zu Len vor- angegangenen Jahren hat sich die Zahl der gedeckten pro Monat kostet diese Zeitung bet Abholung in der Geschäftsstelle; durch dir Post frei in« Hau« SS Pfg.; bei Abholung an jedem Postschalter Deutschlands und durch die Austräger frei ins Haus? Stuten nicht unerheblich (um rund 350) vermehrt. Das erzielte Resultat ist trotzdem kein besseres geworden. Der Trächtigkeitsprozentsatz hat sich vielmehr in den letzten drei Jahren fast auf der gleichen Höhe gehalten, er betrug 1906 43,73°/,, 1907 42,99°/, und 1908 43,12°/,. Trotz «in- gehendster Erörterung aller einschlagenden Verhältnisse ist es nicht möglich gewesen, einen triftigen Grund dafür zu entdecken, weshalb eine bessere BererbungSziffer nicht zu erreichen ist. Daß die Hengste nur in Ausnahmefällen an der Nichtbefruchtung die Schuld haben, geht schon daraus hervor, daß die Vererbungsziffer der einzelnen Beschäler von Jahr zu Jahr großen Schwankungen unterworfen ist. So haben zum Beispiel die Hengste Cronje und Oleander in der vorigen Deckperiode nur je 17,3°/, Fohlen erzeugt, während sie in diesem Jahre 54,1 und 49°/, Nachweisen. Die größten Deckerfolge haben die Stationen Wildenfels (58,1°/,), JahnSdorf (57,6°/,). Dippoldiswalde (56,9°/,), Zetteritz (56°/,). Frohburg (54°/,). Strehla (52,7°/,). Trumbach (51,5°/,), Jmnitz (51,2°/,), Mönchenfrei (51.1°/,), Großenhain (50,8°/,), Borna (50,2°/,), Wurzen (50°/,). Wendtsch-PaulSdorf (48,1°/,), Neumark (46,3°/,) und Je- risau (45,2°/,) aufzuweifen, während an letzter Stelle KesselSdorf mit nur 26,5°/, steht. — Au« dem im Verlag von C. Heinrich, DreSden-N., soeben erschienenen SchiffahrtS-Kalender für das Elbegebiet 1909 ist zu ersehen, daß nach dem Stande vom Ende deS Jahre» 1907 auf der Elbe 376 mit Namen aufgesührte Dampfschiffe verkehrt haben. DaS Verzeichnis hat beson deren Wert, weil auch die Gattung, Grüße und die Ma- schinenkräste berücksichtigt worden sind. Die Vereinigte ElbeschiffahrtS-Gesellschaften, Aktiengesellschaft in Dresden, betreibt den Schleppdienst auf der Elbe mit 71 Rad- Kampfern, 25 Kettendampfern und 34 Hafendampfern und den Transport von Gütern mit 19 Eilgutdampfern, 419 Frachtschiffen und 235 Leichterschiffen. Die Schleppkette auf dem Elbegebiet und der Saale hat eine Länge von 565 Lm, auf der Elbe allein von 458 Lm. Personal bestand 3200 Mann. Die Sächsisch-Böhmische Dampf- schtffahrtS-Gesellschaft in Dresden hat ein Betriebsmaterial von 33 Personendampfern. Die Havariekommissare sind auf 40 erhöht worden. Neu ist da» Verzeichnis der 41 in Deutschland vorhandenen Elbzollgertchte, deren in Sachsen in Schandau, Pirna, Dresden, Meißen, Riesa bestehen. Ueber die Elbe führen zurzeit 37 Brücken, innerhalb Sachsens 12. Häfen und Zufluchtsorte sind 52 vorhanden, in Sachsen 11, sowie 3 Wasser- und Straßenbautnspektionen in Pirna, DreSden-N. und Meißen. Die ElbschiffahrtS- Berufsgenossenschaft hat im Jahre 1907 571393 M. 6 Pfg. Entschädigungen, im ganzen seit 1886 6476 673 Mark 73 Pfg. gezahlt. Dresden, 23. November. Tie im Mai verstorbene Witwe des früheren Gemeindevorstandes und Friedens- richters Hähnichen hat der Kreuzkirche 5000 Mark und der Kirchgemeinde außerdem ein Grablegat von 10 000 Mark hinterlassen. — Drei junge Burschen haben in den leyten Tagen zwei Bäckerladen zu Löbtau mit gvoßer Dreistigkeit geplündert. Sie sind dabei auf folgende Meise zu Werke gegangen: Nachdem sie ausgekundschastet hatten, daß niemand im Laden sei und die zur Wohn stube führende Tür eingeklinkt war, sind sie rasch in den Laden cingedrunKn. Einer der verwegenen Burschen hat sofort die Stubentür verschlossen, so daß die BäckerS- leutc nicht den Laden betreten konnten, die beiden an dern aber haben sich sofort über die Ladenkasse herge macht und sind mit dieser entkommen. In beide» Fällen ist die freche Beraubung gelungen. — Die Feldschlöß- chen-Brauerei veranstaltet zu Gunsten der Hinter bliebenen der verunglückten Bergleute auf der Rech- Rad- Vod am Donnerstag in sieben größeren Lokalen der Stadt einen Bier-Ausschank in der Weise, daß das Bier nur SS Nu.
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