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Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 26.11.1908
- Erscheinungsdatum
- 1908-11-26
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-190811268
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-19081126
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-19081126
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungRiesaer Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1908
- Monat1908-11
- Tag1908-11-26
- Monat1908-11
- Jahr1908
- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 26.11.1908
- Autor
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Do««erStag, 26. November 1968, «Seads 61. Jahrg Lt. Der 4. Nachtrag zu dem OrtSstatut der Stadt Riesa vom 5. Oktober 1894, vom 22. September 1908, liegt vom 27. November 1998 ab 14 Tage tu der RatSkanzlei — Zimmer Nr. 4 — zur Einsicht öffentlich aüS. Druckabzüge können zum Preise von 5 Pf. für dar Stück entnommerr werden. Der Rai -er Stadt Riesa, am 25. November 1908. vr. Scheider. Kr. W M für -a- ^Messer Tageblatt" erbitten wir im» bi» spätestens SG-AKSbASr- vormittag» S Uhr de» jeweiligen Ausgabetag«. .Bekanntmachung. ! Di« Radsahrkarte Rr. 24 de» Berzeichntffe« für Schänitz, auf den Namen Rein hald Robert Lauschte, Dienstknecht, wöhnhaft L. o. No. 8 in SchSuitz lautend, ist unter heutigem Lage al» derlare« angezeigt worden, und wird hierdurch al« ungültig erklärt. Schänitz, dm 25. November 1908. Der »emeiudevorstaud. Steckbrief. Der unter» beschriebene Pionier (Rekrut) der 3. Kompagnie 2. (König!. Sächs.) Ptonier-Vatatllon» Nr. 22 Satter Albert Stephan, welcher sich am 18. November d. I., 5" nachm. von der Truppe entfernt hat, ist bi» jetzt noch nicht zurückgekehrt. Da derselbe der Fahnenflucht verdächtig erscheint, so ergeht an alle Militär» und Ztvilbehörden da» Ersuchen, de« pp. Stephan im Betretung»salle festzunehmm und an di« nächste Militärbehörde zum Transport hierher ab,«liefern. Gericht -es S. PiouterivataillonS Rr. SS gez. vrrhm«, Major. Beschreibung. Geburtsort: Großfriesen i. s. Prosession: Maurer. All«: 20*/,, Jahr. Größe: 163,5 am. Gestalt: mittelkrästig. Kinn: gewöhnlich. Nase: gewöhnlich.' Mund: gewöhnlich. Augen: braun. Haar: dunkelblond. Batt: Lnfiug zum Schnurr bart. Besondere Kennzeichen: Am rechten Unterarm Ank« mit SeemauuSbtld tätowiert Kleidung: Feldmütze IV—, Waffenrock V—, Tuchhose V—, Schnürschuhe III—, Leib» rlemen II—, Schloß II—, Seitengewehrlasche HI — Garyitur. Seitmgewehr Nr. 135. Freibank Bobersen. Freitag, dm 27. Nooemb« von nachmittag 3 Uhr ab kommt La» Fleisch eine» Schweine-, gepökelt, zum Berkaus. Pfund 40 Pf.Der Gemein-evorftaud. Sonnabend, den L8. November 1908 vor«. 1» Uhr kommt im Auktion-lokale hier ein Schreibtisch gegen sofortige Bezahlung zur Versteigerung. Riesa, 25. November 1908. Der Gerichtsvollzieher -e- Königliche« Amtsgericht». Montag, -en SO. Rovember 1908, vormittag- 10 Uhr werden die in der Ztegeleigrube — jetzt Schuttabladeplatz — am Exerzierplatz GöhliS anstehenden Bäume und zwar: ea. S S1ÜS »rotze Pappeln, 8 „ Eiche« und 40 verschiedene Rüster« meistbietend gegen sofortige Barzahlung versteigert. Die näheren Bedingungen werden vorher bekannt gegeben. Die Ablehnung aller Angebote behalten wir uns vor. Sammelort: Weg vor der Ziegelei Göhli». Der Rat -er Stadt Riesa, am 25. November 1908. vr. Scheider. iesaerG Tageblatt ««d Anzeiger, MeblM M Ayckgeq. «PrammAdwsstr F-rnsprechstello Nu so. pr -le Königs AwLshauHtrnamljHast Großenhain, das Königl. AmtSgeriHt und den Rat der Stadt Riesa, sowie den Gemeinderat Gröda. 27S La» Tageblatt erscheütt jede» Lag abend« mit «»»nähme der «omx und Festtag«. BirrteljShrttch« vegegsprei» bet «bhokmg i» der Expedltlon tn Riesa 1 Mart V0 Psg., durch unser« Trüger irrt tu» 1 Mart SV Ma- bet Abholung am Schalter der kaiserl. Postanstaltm I Wart SS Psg-, durch den Briefträger frei tu» Hau» 2 Mart 7 Psg. Ruch MonatsabonnementS werden angenommen. «^ei,«x»mi.h». sür dle Nummer de« «u«gabet°ge» bi« vormittag S Uhr ohne Gewähr. Rotationsdruck und Verlag von Lange« 0 Winterlich i» Riesa. — Geschäftsstelle: voe'thestraße L0. — Für di« Redaktion verantwortlich: Sdmin PlaSnick in Riesa. Oertliches und Sächsisches. Riesa, 26. November 1908. —* Wie au» der stadträtllchen Bekanntmachung in vorliegender Nummer ersichtlich ist, soll d« Baum bestand an der Ztegeleigrube am Exerzierplatz Göhli» abgeschlagen und verwertet werden. Die Grube hat in den letzten Jahren al» Schuttabladeplatz Verwen dung gefunden und drohen die durch die Ablagerungen von Schutt tn ziemlicher Höhe »erfüllten Bäume einzu gehen. Der Rat hat sich zu dieser Abholzung der Stelle und Verwertung der Bäume aber nur unter der Bedingung entschließen, können, daß, sobald al« tunlich, da» gesamte Areal, soweit auf ihm schon jetzt Bäum« stehen und soweit e» früher mit Bäumen bestanden gewesen ist, wird« mit vaubbäumen bepflanzt wird. —* Der konservative Verein für Riesa und Umgegend hält morgen Abend im »Wettiner Hof" «ine öffentliche Versammlung ab, auf welche auch hindurch noch besonders aufmerksam gemacht sei. Herr LandtagSabg. Dr. Seetzen wird in dieser Versammlung über die Arbeiten de» Landtage» berichten, während Herr Generalsekretär Kunze-DreSden die heutige politische Läge besprechen wird. —* E» sei nicht unterlassen, auch an dieser Stelle auf den Freitag, den 27. November, abend» 8 Uhr im Hotel zum Kronprinz zu Riesa stattsinbenden öffentlichen Vortrag de» Herrn Dr. Bongard au» Berlin hinzuweisen. Von der Riesaer Abteilung der deutschen Kolontalgesellschaft wird uns mitgeteilt, daß der Vortrag die ganze Reis« des Staatssekretär« Dernburg durch Britisch- und Deutsch- Südafrika in Wort und Bild schildern wird. Wir werden tn da« Gebiet der Straußrnzucht geführt, lernen die Gartenbau- und Plantagenkoloute Natal kennen, steigen in die Goldmiuen von Johanne-burg, wohnen der Ge winnung der Diamanten bei und sehen, wie aus den neü- entdeckten Dtamantzpfeldern in Deutsch-Lüdwestafrika Edel steine au« dem Sande aufgelesen werden. Dann stehen wir erstaunt vor den gewaltigen Wasserfällen de» Zambesi, durchfahr«» im Auto die öde Karoo- und di« Kalahari- Wüste. Wir sehen, wie der Staatssekretär und sein Ge folge in Windhuk, der Hauptstadt Südwestafrika» «inzteht, wie er in seinem Zuge durch da« Land mit allen Verhält nisse« vertraut wird. Kur-, wir begleiten den Staats sekretär vs« verlassen de- Festland«» aus seiner ganzen Reise bi» zur Wiederkehr nach Deutschland. In den wichtigen Schlußfolgerungen, welch» den zweiten Teil de» Vorträge« bilden, werden wir mit den Aussichten vertraut, welch« sich für die Zukunft unserer einzig«« Kolonie bietet, die in der Lag« ist, wegen ihre» gemäßigten Klima» An siedler aufzunehmen. und wir lern-« kennen, wa» da» Gr- gebni» der diesjährigen Kolonialreise Dernburg» für die künftige Behandlung unserer Kolontalpolitik sein wird. Ueber dle Persönlichkeit de» Vortragenden selbst erfahren wir folgende»: Herr Dr. OSkar Bongard trat 19Ü1 in den Kolonialdienst «in und war bi» 1903 in Deutsch-Vstafrika tätig. Nach Deutschland zurückgekehrt promovierte er ouwlauäo mit einer Arbeit über afrikanische Besiedelung»- und Arbeiterfragen zum Dollar der Staat-Wissenschaften. Sr wurde 1905 al» DistrillSchef nach Deutsch-Südwest afrika gesandt und amtierte tn Swakopmund und Windhuk, bi» ihn chronische Malaria zwang, in die Heimat zurück- zukehren. Wegen Tropendienstunfähigkeit widmete er sich al« kolonialpolttischer Schriftsteller ganz der Tätigkeit für unsere Kolonien. Den Staatssekretär Dernburg begleitete Dr. Bongard zum Zwecke wirtschaftlicher Studien im vorigen Jahre nach Deutsch-Ostafrika und in dteftm Jahre durch Britisch, und Deutsch-Südafrika. Seine Veröffent lichungen hierüber fanden nicht nur im Inland«, sondern auch in den kolonialen Kreisen de» Aurlande» große Be achtung. Al» Redner ist Dr. Bongard sehr gesucht, da seine auf eigner Anschauung beruhenden kolonialen Bor träge klar tn die wirtschaftlichen Fragen eingehen, jede Schönfärberei vermeiden und «in ungeschminkte» Bild von der wirklichen Lage der Verhältnisse geben. Seine Licht bilder werden allgemein al» vorzüglich gerühmt. Seit dem Wintet 1907 hat Dr. Bongard in mehr al» 100 deutschen Städten gesprochen. —* Eine» sehr guten Besuch» erfreute sich am Diens tag der im Saale de» »Wettiner Hofe»" veranstaltete Familtenabend de» Gustav Adolf-Frauen- und Jungfrauen.Verein», in dem etwa» Beson- der» dargeboten wurde: da» Melodrama »«noch Arden", Dichtung von dem englischen Dichter Tennyson (übersetzt von Adolf Sttodtmann), Musik von Richard Strauß.' Der deklamatorische wie der musikalische Teil lagen in bewähr ten Händen: de» Herrn vr. wsä. Festner und de» Herrn Kantor Fischer, die wiederum in liebenswürdiger Weise dem Verein ihre kostbare Zeit zur Verfügung gestellt habe«. Mit gespannter, sich immer mehr steigernder SusNlerksam- keit, fast möchte man sagen: Andacht lauschte die Der- sammlung der Vorführung diese» tiefernsten und zugleich tiefreltgiüsen Melodrama», di« über eine Stunde tn An spruch nahm und einen spürbaren Eindruck hinterließ. — Eine Sammlung für die Zwecke de» Verein», ergab den Ertrag von reichlich 80 Mark. — ES sei bet dieser Ge- legenheit darauf hingewiesen, daß der Verein an jedem ersten Donner»tag im Monat nach«. 4 Uhr Mitglieder versammlungen mit interessanten Vorträgen in der Kon- dltorei Möbtu» abhält. Anmeldungen zur Mitgliedschaft (Jahresbeitrag 1 Mark) nimmt jederzeit di« Vorsitzende Frau Sanitättrat vr.j Nicolai entgegen. —* In der gestrigen Notiz über di« Versammlung de» Bundes der technisch - industriellen Be« amten ist die Mitgltederzahl nur mit 1800 angegeben; e» mußte aber 13000 heißen. Der Bund hatte bereit» in 2*/, Jahren die MUgliederzahl 10000 erreicht. —* Eine Sehenswürdigkeit kann man jetzt im Schaufenster de» Herrn E. W. Haenelt, hier, Wettiner- , straße beobachten, nämlich ein« getreue Nachbildung der^ verschiedenen größten Diamanten in geschliffenem Kristall. Da» Ganze ist ein blitzender, funkelnde» Prachtstück, tn dem man all die berühmten Edelsteine, vom Stern de» Südens bi» zum Tullinan, oorfindet. Gerade der letztere dürfte mit besonderem Interesse besichtigt werden, denn sein Name taucht bekanntlich gegenwärtig öfter in den Zeitungen auf. Sein Schliff ist vollendet; au» dem großen Eullinan-Diamanten sind 2 Diamanten entstanden, deren Bearbeitung meisterhaft gelungen ist. Infolge der voll kommenen Strahlenbrechung verbreiten beide Steine — der große Stein, Cullinan Nr. 1, ist tn Birneuform, der kletnere, Tullinan Nr. 2, in Form eines runden Brillanten geschliffen — einen herrlichen Glanz. Bet der Ablieferung der CullinanS werden sechs kleinere Brillanten a^) Ab fällen zu gleicher Zeit versandt, welche der König von England für ein Halsband bestimmt hat, das er aus den Weihnachtstisch seiner Gemahlin nlederlegen wird. Auch König Eduard wird seine CullinanS zu Weihnachten er halten. DaS Hinüberschaffen von Amsterdam nach Eng land wird sich in geheimnisvoller Stille vollziehen. Dieser Riesenedelstein tst aber nur ein Teil, und zwar der weit aus kleinste, eines viel größeren Steine», dessen ursprüng liche Form nur annäherungsweise angegeben werden kann. Wie der Professor der Mineralogie an der Technischen Hochschule in Delft, G. A. Molengraaff, au» den Gesetzen der Kristallographie nachgewiesen hat, ist der Tullinan nur da» kleinere Stück eine» durch Kristallspaltung ge brochenen Oktaeder»; der ganze Stein hat ursprünglich au» vier solcher Stücke bestanden, deren ein» durch den Tullt- «an dargestellt wird. Professor Molengraaff nimmt an, daß — da sich bekanntlich der Kohlenstoff in bedeutender Tiefe der Erde unter gewaltigem Druck und bei sehr hoher Hitze kristallisiert, d. h. sich in der Form von Diamanten au» dem flüssigen Gestein herau-gebildet hat — während der vulkanischen Ausbrüche dieser geschmolzenen Steinmasse der Diamant mit ungeheurer Krast nach außen (oben) gedrängt wurde, und daß durch die große Reibung, unter der die flüssige Masse durch den Kraterschacht gepreßt wurde, die Spaltung de» Steins nach kristallographtschen Gesetzen erfolgt tst. Der englische Mlnerallog« Sir William TrookeS hat kürzlich in der »North American Review" dieselbe Ansicht vertreten, und auch er ist zu der Schluß folgerung gelangt, daß der Cullinan nur der kleinste Teil
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