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Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 05.12.1908
- Erscheinungsdatum
- 1908-12-05
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-190812051
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-19081205
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-19081205
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungRiesaer Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1908
- Monat1908-12
- Tag1908-12-05
- Monat1908-12
- Jahr1908
- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 05.12.1908
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TovuaSevd, S. Dezember 1S08, «v«tdS 61. Zehr» »! SS Fnd. l i ,1 K Lmil LRäler'« lisMorei mä e-ft K MM»»»»» »HW»»»»d» »» «cke Gchsptz-». »oektzeftt. Solide Bedttnung. WWWWWWWWWWWWWWWWWM^ «e werden Scharsschietzen abgehatten: ») auf de« Jnsanterie-Schtetz-katze dei HaktzehLuser d) auf de« Feldartillerie-Schirszplatze bet Zeithai« tmr «Srdttch de» Wülknitzer Weges: vom 7. bi» mtt 12. Dezemver 1908 täglich von 8 ühr vorm. bi» 4 Uhr nachm. Die Sperrung dieser Schießplätze und ihrer Gefahrenbereiche wird an jedem Schieß tage so bewirkt, daß sie V» Stunde vor Beginn der Schießen durchgeführt ist. Der Wülknitzer Weg ist bet allest Schießen für den Verkehr frei, die Mühlberger Straße dagegen ist gesperrt. Die Wege de» Platze« find bet geöffneten Schlagbäumen und durch Hochklappen unsichtbar gemachten Warnung»tafeln ohne Aufenthalt zu passieren. Unter Hinwei» auf die amtrhauptmannschaftliche Bekanntmachung vom 7. Mai vor. Jahre» Nr. 346 b. D., abgedruckt tu Nr. 106 de» Riesaer Amtsblatts», wird die» mit dem Bemerken bekannt gemacht, daß Uebertretuugen nach 88 866 * bez. 368' de» Reich», strafgesetzbuch» bestraft werden. Dte Ortspolizeibehörden werden veranlaßt, den OrtSetnwohnern auf dem vorge schriebenen Wege von gegenwärtiger Bekanntmachung Kenntnis zu geben. Großenhain, am 4. Dezember 1968. 724 v. Königliche AmtShauptmauuschaft. Oertliches und Sächsisches. Riesa, L. Dezember 1998. ---* Morgen Sonntcrg-Ipielt bei günstigem Wetter där TÄompeterkorPS de» 3. Feldartillerie-Regiments Nr. 32 Von 1t Uhr 30 bis 12 Uhr 30 aus dem Kaiser-Wilhelmplatze Platzmusik nach folgendem Programm: 1. Versag- lieri-Marsch von R. Eilenberg. 2. Ouvertüre z. „Berlin, tote es weint und lacht" Lion A. Conradi. 3. Goldregen-- Walter Von 'L Waldteufel. 4. Marsch und Chor der Priester a. d. Op. „Die Zauberflöte" von M A- Mozart. K, Fackeltanz B-dur von G. Mryerbeer. —* Le« letzten drei S'onntägen vor Weih nachten hat der Bolksmund Beinamen gegeben, die sich stuf den schwächeren oder stärkeren Verkehr beziehen. So »rennt man den Morgenden drittletzten Sonntag den ' ^kupfernen", d. h. die Einnahme ist gewöhnlich «och Nicht st> bedeutend, wenn Natürlich am Wend auch durch- pus nicht blbS Kupfer in den Kassen sein wird. Die Be zeichnung „der kupferne" ist aber eine recht willkürliche «nd meist auch garnicht zutreffende. Meish>wird an diesem Sonntag schon recht' hübsch gekauft, wenn die äußeren Umstände Halbwegs günstig sind. Dazu gehört zunächst gutes Wetter, und das scheint sich ja, wenn nicht alles trügt, einstellen zu Mollen. Dann gehört dazu — ein gefülltes Portemonnaie, und das ist so kurze Zeit nach dem Ersten meist auch w ochsvorhanden oder es erhält neue Füllung durch Spargelder loder Dividende. Alles in allem sind also die Aussichten für die Geschäftsleute am morgen de« Sonntage nicht ungünstig. Hoffen wir, daß ihre «Erwartungen, die sie auf den „kupfernen Sonntag" setzen- picht »ur erfüllt, sondern noch übertroffen werden. —* Die Vertreter der Ortskrankenkasse seien Hierdurch auf die Morgen Sonntag nachmittags 2 Uhr im Hotel Gesellschaftshaus stattfindende diesjährige zweite Generalversammlung Noch besonders aufmerksam gemacht- * Der Zwetgveretn Riesa de» Evange- Nscheu Bunde» hatte gestern im „Kronprinz- einen BorttagSabend veranstaltet, der sich guten Besuch» von Herren wie Damen, Mitgliedern und Gästen erfreute. Der Vorsitzende de» Zwetgveretn», Herr Pfarrer Friedrich, leitete de« Abend mtt einem herzlichen Willkommengruß an alle Erschienenen «in. Er berührte kurz dte Aufgaben de» Bunde», dem wieder «in neuer Gegner in der jungen stark Propaganda treibenden materialistischen Weltanschauung ent- standen sei, und forderte zum Beitritte zum Bunde auf. Der Gesangverein „Amphion-, der den Abend durch vor- trag einiger Gesänge verschönte, sang hierauf „Da» Ge löbnis- von Jakob Beyl. SlSdann ergriff der für den Abend gewonnene Redner, Herr Pastor Reinwarth au» Leuben bei Dresden, da» Wort zu feinem vortrage: „Rom und da» deutsche Volk-. Redner ließ In prächtigem Vorträge, dem zuzuhvre», mau nicht müde wurde, Bilder, Gestatten und Ereignisse von deutscher Geschichte au» alter Ausschank und neuer Zeit vorüberziehen, von der Zett anfangend, da Rom und da» deutsche Volk zum ersten Male in Berüh rung kamen. Da» war in der HermannSschlachl im Teuto burger Walde, al» die römischen Legionen btt» Germanen weichen und sich über den Rhein zurückziehen mußten. Was aber dem weltlichen Rom nicht gelang, die Besiegung der Deutschen, da» gelang dem päpstlichen Rom. Denn der Papst, der zum Monarchen der katholischen Kirche wurde, verstand e», den Germanen seine Anerkennung auf- zudrängen. Und dte Bischöfe mit dem Papst an der Spitze wollten nicht nur die Oberherren de: Kirche sein, sondern die Oberherren aller Welt, sie strebten darnach, über allen Kaisern und Völkern der Welt zu stehen. Da»'gelang ihnen, wozu Redner al» Beispiele die durch den Papst er- folgte Krönung Kaiser Karl de» Großen und Len Canossa- gang Kaiser Heinrich» IV. anführte. Der UltramonianiS- muS, dte Alleinherrschaftsgelüste, wurden immer größer und die Kaiser hatten dann nicht mehr den Mut und die Macht, den Einfluß Rom» zurückzuweisen. Al» dann durch Rom der letzte edle Hohenstauffe Konradtn auf dem Schaffst geendet, kam die kaiserlose, die schreckliche Zett, in der Deutschland ganz unter der Vormundschaft Rom» stand. Doch ging in dieser Zeit heimlich dte Tage vom Kyffhäuser, von dem Wiedererstehen de» deutschen Kaiserreiche». Ein neuer Kaiser erstand in Rudolf von Habsburg, doch auch er vermochte sich von dem römischen Einfluß nicht loSzu- machen. Dann kam die ReformationSzett, die Zeit, da Luther da» deutsche Volk von der Knechtschaft des Papstes befreit«. Der große Reformator wurde natürlich al» der größte Feind de» Papste» betrachtet. Kernige, echt christliche und echt deutsche Lutherwsrte fügte Redner in seinen Bor trag ein, in dem er weiter den unheilvollen 30 jährigen Krieg berührte und dann schilderte, wie endlich 1806 das heilige römische Reich zusammenbrach. Aber noch bi» 1871 dauerte e», bi» ein neue» deutsche» Kaisertum unter dem Jubel eine» geeinten deutschen Volke» entstand. Nur einer stimmte nicht mit in den Jubel ein, der Papst. Der Tat sache gegenüber galt «» nun, da» neue deutsche Reich wie der an Rom zu fesseln. Zu diesem Zwecke wurde da» Zentrum gegründet, al» dessen Ziel vom Redner bezeichnet wurde, die Katholiken von den evangelischen Volksgenossen im Reiche zu Isoliere« und eine Kluft zwischen den Kon fessionen zu schaffen, hauptsächlich aber die Herrschaft nach Möglichkeit an sich zu reißen. Ein Zusammenschluß der Evangelischen sei hieraus mit Notwendigkeit entstanden und dieser Zusammenschluß werde erstrebt durch den evange- lischen Bund, der jetzt schon über 380000 Mitglieder zähle. Sachsen marschiere in ihm zwar mit 31926 Mitgliedern in 120 Zweigvereinen an , der Spitze, doch kämen auf 1000 Einwohner immerhin nur erst 8—10 Mitglieder und diese Zahl müsse sich noch ganz bedeutend erhöhen. Der Evange lische Bund wolle nicht ein« konfessionell« Hetz« in» Volk tragen, sondern kämpfen für den konfessionellen Frieden, aber auch protestieren gegen die römischen HrrrschastSgelüste, Dte Anfuhr» vo« 2S9 «Lew Gauzt-er Steinen (Ablagerungsstelle: Bauhof an der Pausttzerstraß«) und die Walz««,, Wasser-, Sprengwagen», Stratzeukehrmaschiueu-, Snacks und KteSfnhre« für die städtischen Straßen im Jahre 1909 sollen ver- geben werden. Die Bedingungen können an Ratsstelle, Zimmer Nr. 2, eingesehen werden. An gebot« sind bis Dienstag, den IS. Dezember 1908 »erschlossen, mit der Aufschrift „Städtische Fuhren- versehen, bei un» einzureichen. Dte Auswahl unter den Anbietern, dte Verteilung der Fuhren an verschiedene Unternehmer und dte Ablehnung aller Angebote bleibt vorbehalten. Der Rat -er Stadt Riesa, am 4. Dezember 1908. . vr. Schei d e r. Sparkasse^Röderau expediert jede« Diev-tag vorm. von 9—11 Uhr im Gemeindeamt. Verzinsung der Einlagen mit 3V«°/o- Kapitalien find auf 1. Hypotheken per 1. Januar 1909 auszuleihen. iesaerG Tageblatt ««d Anzeiger (LUMM Md Atyckgch. TAesramrwAdress« Fernsprechstell» Tageblatt. «tasa. Na 20. Ptr Hitz KVnlgl. AmtSharrstmarmsHast Großenhain, das König!» Amtsgericht und den Rat der Stadt Riesh sowie den Gemeinderat Gröba. 288 Da» Riesaer erscheint jede» La« abend» mit Ausnahme der Sonn- und Festtage- Vierteljährlicher Vezn-Mret» bet Abholung in der Expedition in Riesa 1 Mark V0 Psg., durch unsere Träger ftck in» Hau» 1 Mark SV Psg, bei Abholung am Schalter der laisrrl. Postanstaltrn 1 Mark SS Psg, durch den Briefträger frei in» Hau» 2 Matt 7 Psg. Auch MonatSabonnement» werden angenommen. Auzttgrn-Annahme filr die Nummer de« Ausgabetage« bi« vormittag v Uhr ohne Bewähr. Rotationsdruck und Verlags von Langer L Winterlich in Riesa. — BeschästSstelle: Gorthestraße VS. — Für die Redaktion verantwortlich: Edwin PlaSnick in Riesa. Freibank Heyda. Morgen Sonntag von früh */,8 Uhr an wird junges fetter Bulleufleisch verkauft. Pfund 45 Pfg. Der Gemeindevorftaud. gegen den UltramoutaniSmu», der heute immer noch wie früher bestehe, wenn auch verhüllter. ES gelte, vor dem alten bösen Feind auf der Hut zu sein. Da» Vaterland und La» Evangelium sollten dte beiden Sterne sein, unter denen der Bund kämpf« und die über dem deutschen Volke leuchten sollten allezeit! Den wahrhaft lebensvollen, an schaulichen, packenden Ausführungen des Redners folgte lebhafter Beifall als Dank der Versammlung. Dem Danke gab Herr Pfarrer Friedrich noch besonderen Ausdruck. E» folgten einige recht wohlgelungene GesangSoorträge de» „Amphion- und schließlich ein Schluß- und DankeSwort de» Vorsitzenden, womit der anregend verlaufene Abend nach zweistündiger Dauer sein Ende erreichte. —* Gestern abend ist im Frauenabort des hiesigen Bahnhofes der unbekleidete Leichnam eines neuste« biorenen Kindes aufgefunden worden. Die Erörte rungen nach der Mutten des Kindes, das völlig Lebens fähig gewesen zu sein scheint, sind im Gange. —* Diese Woche stand im Zeichen der Hasen- jägdcn, denn es wurden am Freitag in Wülknitz 130, am Sonnabend in Poppitz-Mergendorf 194, am Montag in Lößnig bei Strehla 278, am Mittwoch in Heyda-Klobeln 321, und am Donnerstag in Gröba 210 Hasen geschossen. Sämtliche Strecken erwarb die Wild handlung Clemens Bürger, Riesa. —* Auf Seite IS der Mrliegenden Nummer findet sich die Fortsetzung der lehrreichen Weihnachtsgeschichte „J!m Kränzchen". In zwangloser Folge werden weitere Fortsetzungen erscheinen, in denen die inserieren den Geschälte empfehlende Erwähnung finden sollen. Etwaige diesbezügliche Wünsche wiolle man unsrer Ge schäftsstelle übermitteln. —h. Tie 3. Strafkammer Les Königl. Landgericht- Dresden verhandelte gegen den 58 Jahre alten, schon mehrfach mit Gefängnis und Zuchthaus vorbestraften land wirtschaftlichen Arbeiter Karl Edmund Heinze aus Weida bei Riesa, daselbst zuletzt auch Mohnhaft, wegen wieder holten Mckfälldiebstahls.' Als der Angeklagte am 9. Ok tober d. I. sich im Gasthose in Naundorf aufhiclt, stahl er daselbst einem Bäckergesellen einen Handkoffer, ent haltend einen Zwanzigmarkschein, Kleidungsstücke und ver schiedene Sachen, im Gesamtwerte von mindestens 28 Mk. Heinze versteckte den Koffer nebst Inhalt in einem Gebüsch an der Elbe bei Niederwartha. Daselbst sind die Sachen gefunden wkrden. Tas Urteil läutete auf 1 Jahr 6 Mo nate Zuchthaus, 5 jährigen Ehrenrechtsverlust und Zu lässigkeit der Stellung unter Polizeiaufsicht. — Bon dem selben Gerichtshöfe erhielt der Kaufmann Ernst Sauer aus Weida bei Riesa wegen Vernichtung einer Urkunde «ine 7 tägige Gefängnisstrafe. Der Angeklagte war bei einem Fabrikbesitzer als Poovisionsreisender tätig. Als Sauer diese Stellung berließ, riß er aus dem Kommis sionsbuche einige Blätter, um den Fabrikbesitzer dadurch verwendet werden nur beste Zutaten.
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