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Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 28.12.1908
- Erscheinungsdatum
- 1908-12-28
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-190812287
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-19081228
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-19081228
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungRiesaer Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1908
- Monat1908-12
- Tag1908-12-28
- Monat1908-12
- Jahr1908
- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 28.12.1908
- Autor
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Mevtag, 88. Dtjemver 1808, adevds «1. Jebrz ««dl A«jl»rs»v (LÜutlM mir ÄtychM -rK»,. Kmtsötait °°rr^ PK die Königs AmtShcmpLmarmschast Gwßenhain, Las Könlgl. ÄmLSgeriHt und den Rat Ler Stadt Rlesq,^: sowie den Gemeinderat GröVa. SM Da» «ksaer »»g-?'«- «schrt-t je»« La, abend« mit «uMnchme der Sonn- und Festtage, vierteljährlich« vqueret« bet «bhotnng tu der «Kedttlon tu SNesa 1 Mart 00 Psg, durch unjer« rrtlger stet tu» tzmi« 1 Wart SV Pta, bet Abholung a« Schalter d« taijerl. Postanstalteu 1 Mark SS Psg, durch dm BriestrSg« stet tu« Hau« L Mark 7 Psg. Auch Monattabonurment» werden angenommen. An^igen-Anuahuu filr die Rmmna de« Ausgabetage« bi« vormittag st Uhr ohne Gewühr. «otatlon«druL «td «eriag von Sauger L viuterlich in «iesa. — Geschäftsstelle: Soethestraß« v». — Für die «edaktdm verantwortlich! Edwin Plasnick i» Riesa. j Durch die anhaltende Trockenheit in diesem Herbste und den darauffolgenden Sturm hat die Decke der Wege vielfach gelitten. Die «egetaupfltchligeu de» Bezirks erhalten deshalb hiermit Veranlassung, wo nötig, bet geeigneter feuchter Witterung für Anfbriuguug einer aene« Decke — was auch, da hierdurch di« verstetnung nicht so schnell abgenutzt wird, im Interesse der Erhaltung de« Weg« und somit der Wegebau pflichtigen selbst liegt — besorgt zu sein, wobei bemerkt wird, daß gegebenen Falle« di« b«t dem «Vriiuderu der KommunikationSwege gewonnenen «affen nach vorheriger Entfernung de« Rasen« zum Bedecken der Wege vorteilhaft benutzt werden können und so die besondere Beschaffung von Material hierzu gespart wird. Ferner werden di« Wegkbaupflichtigeu angewiesen, di« Auswüchse und Büsch« an den Bäumen, wie überhaupt auf dem Wegeareal« (Gräben), sogenannt« Räuber, zu beseitigen, da diese den Bäumen die Nahrung entziehen und den Wegen ein un ordentliche« Aussehen verleihen. Endlich sind die ab und zu in der sonst ordnungsmäßigen Fahrbahn befindlichen Vertiefungen und Löcher» oftmal« dort, wo Schleusen unter dem Wege hinwegführen, in gehöriger Weis« auszusüllen. Die Wegebaupflichttgen wollen dem vorstehenden allenthalben Nachkommen und die Arbeiten alSbald vornehmen, um nicht zu gewärtigen, daß ihnen diese in einer Zeit aufgegeben werden müssen, in welcher andere Arbeiten — Feldarbeiten — drängen. Großenhain, den 15. Dezember 1908. 1235 L. Königliche AmtShauptmanuschast. Da« Konkursverfahren über da« vermögen der Gchnittwarenhändlerin Auguste Emilie derw. MöbiuS geb. Wolf, verw. gew. Rockstroh in Glaubttz, jetzt in Alberoda, wird nach Abhaltung de« Schlußtermine« hierdurch aufgehoben. Riesa, den 27. Dezember 1908. Königliches Amtsgericht. 2. 7./08. Auf Antrag des ObchcingenieurS WMy -arl Heinrich Schubert in Dresden, Slactsstraße 9, wird der Aktiengesellschaft Lauchhammer in Riesa mit Rücksicht auf die bevorstehende Einleitung di« Aufgebot-verfahren« zum Zwecke der Kraftloserklärung der abhanden gekommenen Aktien No. 11781 und 8817 der Aktiengesellschaft Lauch hammer über je 450 M. verboten, an den Inhaber der Papiere eine Leistung zu be wirken, insbesondere neue Ztn»-, Renten- oder Gewinnanteilscheine oder einen Er- neuerungrschet« auszugeben. Die Einlösung der bereit« ««»gegebenen Ztn«-, Renten« oder Eewinnantetlscheine wird von dem Verbote nicht betroffen. Riesa, den 22. Dezember 1908. Königliches Amtsgericht. Mittwoch, den 3». Dezember 1308, vorn». 11 Uhr kommt im AuktionSlokal hier 1 Bertikow gegen sofortige Bezahlung zur Versteigerung. Riesa, am 24. Dezember 1908. — Der Gerichtsvollzieher be< Köuigl. Amtsgerichts. Gemeinde-Giroverkehr. Unter Hinweis auf den in diesem Blatte an anderer Stell« stehenden Aufsatz, über den Eiroverband Sächsischer Gemeinden, gebe« wir bekannt, daß der verband die? ministeriell« Genehmigung erhallen hat und der Verkehr am 2. Januar 1909 eröffnet werden soll. . Der Zweck de» Verbandes und alle« Nähere find in dem gedachten Aufsatz in leicht verständlicher Weis« ersichtlich. Wir ersuchen die Geschäftsleute unserer Stadt in ihrem eigenen Interesse von der neuen BerkehrSeinrichtung recht regen Gebrauch zu machen. Die Girokaffe wird bei unserer Sparkasse geführt. Dort wird auch jede weiter« Auskunft gern erteilt werden. , Anträge auf Eröffnung eine« Girokonto« können schon jetzt vor der Verkehr»- eröffnung gestellt werden. Formulare hierzu werden unentgeltlich abgegeben. Riesa, am 28. Dezember 1908. Der Rat der Stabt Riesa. Sch. Freibank Weida. Dienstag, den 29. Dezember, von nachmittag« 2 Uhr an Kortsetzmtg beS verkaaf« voa Riabfletsch. Der Gemetubevorstanb. Oerttiches und Sächsisches. Rt«sa, 28. Dezember 1908. —* An Stelle de« zum Ttadtrat hier gewählten Herrn AmtSanwalteS Assessor Riedel ist dem hiesigen Amtsgerichte Herr Assessor Timm ermann von Meißen zugewlesen worden. —* Nun haben wir da« langersehnte liebe Weih- vachtSfest, da« diesmal drei Tage währte, hinter «ns. Der Alltag trat wieder in seine Rechte, nachdem drei schöne Freuden- und Ruhetage der Menschheit ge worden. Ohne Störung, ohne sonderlich wichtige Ereignisse find die Tage vorübergegangen. Ruhig ging dis Welt ihren Lauf und auch in unserem Riesa hat sich nicht« ereignet, wa« die Menschheit von der allgemeinen Festfteude hätte ablenken können. Zur Freude der den gesunden Eislauf liebenden Jugend hielt der am Heiligabend «tnsetzende Frost an, sodaß di« Eisbahnen während der Feiertage völlig intakt blieben. Dann bescherte sogar der Himmel noch Schnee zum Feste. War da« «in Jubel bei den Kleinen, die eiligst den Schlitten hervorholten und sich vergnügten, obwohl die Schneedecke recht dünn war. Aber auf den hört gefrorenen Boden brauchte nicht viel Schnee, um de» Schlitten gleiten zu machen. E« war sogar ziem lich glatt auf den Straßen, worunter allerding« die Pferde zu leiden hatten und e« kam zu mehrfachen Stürzen. In der Nähe de» Kaiser Wilhelmplatze« brach hierbei et« Pferd ein Bein und' mußte getötet werden. Einige kleinere Zwischenfälle, die sich am Heiligabend beim brennende« Ehristbaum ereignet habe«, seien noch registriert. In vier Fällen sind die Christbäume in Brand geraten, wodurch natürlich die Festfreude etwa« gestört worden ist, doch haben sich Unglücksfälle nicht «eignet. Höchstens hatte man Schaden an den Weihnachtssachen und an Gardinen. In einem Fall« soll der Thristbaumbrand dadurch ent standen sein, daß man beim Einkauf von Christbaumwatte, die bekanntlich tnprägniert ist, nicht solche, sondern ge wöhnliche Watte erhalten hat, die natürlich sofort 1« Flammen aufging, al« sie mit Feuer in Berührung kam- — von den Veranstaltungen, di« am ersten Feiertag« g«. troffen waren, da« Publikum zu amüsieren und zu unter halten, war besonder« der vom Schützenturnoerein im .Stern" arrangiert« llnierhaltungsabend sehr güt be sucht. Schon vor Beginn der Vorführungen war der Saal dicht besetzt. Der Verein bot wieder recht Anerkennens werte« und kein Besucher dürfte unbefriedigt von dannen gegangen sein. Wahre Lachsalven durchdrvhnten ost den Saal und der Beifall war nach jeder Programmnümmer ebenso lebhaft wie wohlverdient. — Recht guten Besuch« erfreute sich auch da« Theater in Hotel Hvpfner am ersten Feiertag. Der geräumige Saal mit seinen Galerien war fast ausverkauft. Da« bekannte volksstück: «Die Anna- List" hatte sich al« Zug- und Kaflenstück bewährt ünd die al« Gäste mttwirkenden Frl. Wedllch und Herren Wind« und Jähnig entsprachen den Erwartungen durchaus. Herr Jähnig charakterisierte den jugendlichen Fürsten Leopold ganz trefflich und mit vielem Erfolg, und tn Frl. Wedltch hatt« di« Titelrolle «ine gleich gute Vertreterin. Auch Herr Wind« ließ nicht« zu wünschen. Die Vertreterin der Fürstin Henriette war leider genötigt, die Hilfe de« Souffleur« allzudeutlich wahrnehmbar in Anspruch zu nehmen und einig« Kunstpausen eintreten zu lassen, wo durch der Gesamteindruck etwa« verlor. Im allgemeinen aber erzielte da« Stück auch «inen recht guten künstlerischen Erfolg und e« wurde den Hauptdarstellern lebhafter, ver dienter, Beifall gezollt. Der um reichlich ein« halb« Stunde verspätete Beginn der Vorstellung war bedingt durch die verspätete Ankunft de« Leipziger Schnellzuge«, mit dem die fremden Künstler eintrafen. Such die langen Zwischenakts, pausen wurden teilweise unangenehm empfunden. — Di« am ersten Feiertag vom Go. natl. Arbeiterverein im Wettiner Hof abgehaltene Weihnachtsfeier bestand in Ge- sang-oorträgen von Damen und Herren de« Gesangverein» Sängerkranz, welcher immer gern bereit ist, sein« Kräfte in den Dienst anderer Vereine zu stellen, zwei von Mit- gliedern de» Verein» sehr gut vorgeführten Theaterstücken weihnachtlichen Inhal«»: ,«» ist ein Ro» entsprungen" und .Knecht Rupprecht", und Deklamation eine» Weih- nachttgedtchte», sowie ein Vortrag de» Vorsitzenden, Herrn Oberlehrer Walther, über .Weihnachtsgebräuche in alter und neuer Zeit", sorgte für reichlich« Unterhaltung. Der Besuch ließ hier etwa« zu wünschen übrig. —* Am gestrigen Sonntag fanden sich wie all« Jahre gegen 40 Kinder tn Begleitung der hiesigen Gemeinde schwestern zu einer Weihnachtsfeier im Kronprinz zu- fammrn. Gemeinsame Gesänge, sowie Vorträge der Kinder boten den zahlreiche« Besuchern reiche Unterhaltung. Auch di« Kind« hatten eine WeihnachtSgabe im Lauf» de» Jahre» gesammelt und zwar den Betrag von 12 Mark, welcher mit dem Ertrag der Kollekte i« Kindergottesdtenst am 1. Feiertag von 21 Mark dem Fond p» Beschaffung einer Glocke in Deutsch-Gabel tn Böhm,» ,«fließt. —7. Für da» Jahr 1909 sind bei dem Königlichen Schwurgericht Dresden u. a. auch folgend« Herren als Hauptgeschwotene bestimmt worden: GuUoorsteher Georg von «ltt-ck in Gröba, Fabrikbesitzer Friedrich Moritz Richter in Strehla, Kommerzienrat Franz Xaver Hynek iw Riesa, vorwerttbesitzer Karl Popendieker in Pochra, Ritter gutsbesitzer Ernst Rudolph tn Promnttz und Kaufmann Wilhelm Heinrich Seurig in Riesa. i! — Am 1. Januar werden e» 42 Jahre, daß die sächsisch« FestungSarttllerie errichtet worden ist, die im Feldzug« 1870/71 bet der Belagerung von Pari»; ünd dem Bombardement de« Mont-Avron, der Fort« Rosny, Noisy und Nogent, in hervorragender Weise mit tätig watH Am 1. Juli 1873 wurde sie in da« noch in Metz in Gar-, ntson stehende Fußartillerie-Regiment Nr. 12 neuformteE Die alten ehemaligen sächsischen FestungSartilleristen, aus den Jahrgängen 1867 bi« 1873, werden sich am Montag, den 4. Januar, abend 7 Uhr, in Helbtg» Restaurant in Dresden zusammenfinden, um sich wieder einmal zu sehen und alte Erinnerungen auszufrischen. — Zur Frage der SchiffahrtSabgaben erfährt da« .L. T.", daß di« beunruhigende Nachricht, wonach nur noch Sachsen und Vaden Gegner diese» Projekte« Preußens seien, falsch ist. Sie ist also offenbar nur zum Zwecke der Düpietung in die Presse lanciert worden, hat aber ihr« Schuldigkeit nicht getan. E» liegt — so heißt e« dann weiter — jedenfalls kein Grund zu der Annahme vor, daß Hessen, Braunschweig und Oldenburg, sowie die thüringi schen Staaten ihren Widerstand gegen die GchtffahrtSabga- > ben preisgegeben haben, und da hätten wir mit Sachse» und Vaden im Bundesrat also immer noch 19 gegnerische Stimmen, während nur 14 nötig sind, um Preußens Wünsche unersüllt zu lassen. Diese Tatsache darf un« jedoch nicht verhindern, ständig vor Ueberraschungen auf der Hüt, zu sein. — Zur Wahlrechtsreform teilen di« .Dresdn. Nachr." mit, daß in den am 28. d. M. beginnenden ver^ Handlungen der Ersten Deputation der Ersten Kammer sowohl von dem Vorsitzenden der Deputation, Herrn Mi nister o. Metzsch, wie von dem Vizepräsidenten der Ersten Kammer, Herrn Oberbürgermeister Veutler, Vorschläge und Anträge eingebracht werden, die trotz der kurzen, bis -um Schluss« des Landtags verfügbaren Zelt doch noch auf das Zustandekommen eine» Wahlgesetzes in dieser Session ab-? zielen. .Auf welcher Grundlage dies« Vorschläge aufgebaut sein werden, entzieht sich vorläufig unserer Kenntnis, zu erwarten ist aber jedenfalls, daß st« sich in einer Richtung bewegen, tn der bei einem eventuellen Vereinigung«»«»- fahren nicht nur die Zustimmung der Regierung und der konservativen Kanvnermehrheit, sondern auch durch geeig net« Zugeständnisse an den Liberalismus der vtitritt der» Mehrheit der naitonalliberalrn Fraktion in der Zweit«;
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