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Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 31.12.1908
- Erscheinungsdatum
- 1908-12-31
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-190812311
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-19081231
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-19081231
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungRiesaer Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1908
- Monat1908-12
- Tag1908-12-31
- Monat1908-12
- Jahr1908
- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 31.12.1908
- Autor
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Riesaer G Tageblatt ««d A«r»1ger MtblM M Achckg«-. «-SrmmErrfl«: A Fernsprrchst«2, La, L aM s» Nr. SO. für die KSnigl. Amtshcmptmannschast Großenhain, das Königl. Amtsgericht und dm Rat der Stadt Riesa, sowie dm Gemeinderat Gröba. 803. Donnerstag, 31. Dezember 1S08, abends. 61. Jabrg. Da» Riesa» Tageblatt «fchMt je»« La» abmd» mtt Ausnahme der Sonn» und Festtags Pleuel,ährlich« ve»ag»prei» bet Abholung tn der Expedition in Rteia 1 Mar« SO M., durch unim Träger frei «u» Hau» 1 Marl SS Pfg-, bet Abholung am Schalter der lailerl. Postanstalten 1 Mar« Sü P!g., durch den Briefträger tret in« Hau« 2 Marl 7 Pjg. Auch MonatSadonnementS wechen angenommen. A«zrigen.Amiah«e für dir Nummer de» Ausgabetage« bi« vormittag V Uhr ohne Gewähr. Rotationsdruck und Lerlag von Langer L Winterlich in Riesa. — Geschäftsstelle: Goetbestrabe VS. — Für die Redaltton verantwortlich: Edwin PlaSnick tn Riesa. Hundesteuer betreffend. Die Besitzer der im Stadtbezirke Riesa befindlichen Hunde werden hiermit auf gefordert, di« Steuer für ihre Hunde auf da» 1. Halbjahr 19V9 bi» IS Januar 1909 bei Vermeidung der auf die Hinterziehung der Steuer angedrohten Straf« an unsere Stadthauptkafse abzuführen. Hinterziehung der Steuer wird nach § 7 de« Gesetze« vom 18. August 1888, die Einführung einer allgemeinen Hundesteuer betreffend, mit dem dreifachen Betrag« der Steuer bestraft. Rebe« der Steuer ist «ach Rk 29 a des Ges bkihreu-verzetchiltffeS -«« Softengesetze vom 30 April 1906 für jede etiuetue Marke ei«e Gebühr vo« SV Pf, z« entrichte«. vo« der städtische« Aufsichtsperson über das Haudewese« werde« diejeni ge« Hnade wegqefauge«, die na» de« IS Jannar antzerhalb der HSnser, Ge höfte ««d soastigen geschloffene« RSnme ohne die für das 1. Halbjahr 1VVS gil- tige Ste«er«arke am HalSbavde betroffen werde«. Die Besitzer solcher Hunde find außerdem, soweit keine Steuerhinterziehung vor- liegt, gemäß der angezogenen GesrtzeSstelle mit einer Geldstrafe von 3 Mk. zu belegen. * Der Rat der Stadt Riesa, ain 29. Dezember 1908. Rbch. Herr Max Robert Fachs, bisher Polizei-Wachtmeister in Pulsnitz, wurde heute für die Stadt Riesa al» Stadtwachtmeister in Pflicht genommen. Der Rat der Stadt Riesa, den 31. Dezember 1908. Fnd. vr. Scheider. Die Landrente« auf den Termin Ende Dezember sind bi« längsten« den 7. Jannar 1SVV an unsere Steuerkafle abzuführen. Der Rat der Stadt Riesa, am 30. Dezember 1908. R. Bekanntmachung. Der unterzeichnete Kirchenvorstand gibt hiermit bekannt, daß mit Anfang de« Jahre» 1909 eine neue Gebührenordnung für die kirchlichen Handlungen in Kraft tritt. Diese Gebührenordnung wird gedruckt und kann tn der Pfarramt«expedition — ein Exemplar 10 Pfg. — von jedermann gekauft werden. Riesa, 30. Dezember 1908. Der «irchenvorstand. Friedrich. Freibank Gröba. Sonnabend, den 2. Januar 1909, vormittag« 10 Uhr wird rohe« und gekochte« Schweinefleisch zum Preise von 40 und 30 Pfg. für */r verkauft. Gröba, am 31. Dezember 1908. Der «emeindevorstand. Holzversteigerung Morbacher Revier. Gasthof „znm Sachsenhof" tn Rossen Freitag, de« 8. Jannar 1909, vor«, r/zlv Uhr: 1094 w. Stämme, 2320 w. Klötzer, 5565 w. Derb- und 5430 w. Rei«. stangen; Sonnabend, den 9. Januar 1909, vor« V2IV Uhr: 1.5 rm w. Nutz, scheite, 8,5 rm w. Brennscheite, 51 rm w. Brennknüppel, 79,5 rm w. Äste, 25 Wühdt. w. vrennrcisifl, 379 rm w. Stöcke; Abt. 55, 56, 59, 60 und 89, gerückt. Kgl- Korstrevierverwaltung Marbach «ud «gl. Forstrentamt Tharandt. «ftchlNer Unschön les Ma LektnMlsas. — Nach einer vor kurzem von ihm vorgenommenen chemischen und bakteriologischen Untersuchung des hiesigen Leitungswassers hat das hygienische Institut der Universität Leipzig über dieses Wasser das, folgende, überaus befriedigende Urteil abgegeben: 1 Liter Wasser enthielt: feste Teil« 241,0 wg Kieselsäure 13,0 „ Kall 62,0 , Magnesia 12,98 , Kochsalz 24,0 , Salpetersäure 11,4 „ Ammoniak 0,0 , Sauerstoffbedarf für organische Substanzen 1,10 , Schwefelsäure 67,28 , Härte 8,0 ° Eisenoxyd S,v Das Quellengebiet' der Wasserleitung hat seit der am 19. April 1893 erfolgten Probeentnahme eine beträchtliche Erweiterung insofern erfahren, als statt des früher vor handenen einen Brunnens an der Pumpstation nunmehr 2 Ausläufer der Wasserfassung nach rechts und links mit Sammelbrunnen und Heberleitung angelegt Morden find. Hierdurch ist es gelungen, auf großem im Besitze der Stabt befindlichem Gebiete eine weitaus ergiebigere Wasserentnahme selbst für spätere erhebliche Vergröße rung von Mesa zu sichern. Wie die vLige chemische Untersuchung zeigt, hak das Walser der erweiterten JassungSanlage insofern gegen früher eine geringe Veränderung erfahren, als der Gehalt an festen Bestandteilen, an jchweselsaurem Kalk nm ein Geringes erhöht ist, während andererseits wieder der früher ziemlich reichliche, 4,0 Mg. betragende Gehalt an Eisenoxyd Hydrat in oem Wasser nunmehr völlig ver schwunden ist. Tie Erweiterung der Fassungsanlage hat somit nach 2 Richtungen hin erhebliche Vorteile geschaffen, einmal, daß die störenden und unaesthetisch unangenehmen Eisen trübungen des Wassers nicht mehr vorhanden sinc> und andererseits, baß durch die geringe Steigerung des Härte grades und durch das Verschwinden der aus dem kohlen sauren Eisenoxyd»! stammenden freien Kohlensäure osr früher vorhandenen bletlösenden Eigenschaft Les Wassers entgegengewirkt wurde, sodaß nunmehr auch von einer in Anlage und Betrieb kostspieligen Entcisnungsanlage abgesehen werden konnte. Chemisch erweist sich das Wasser, wie das Fehler: Von Ammoniak, der geringe Sauerstoffbedarf für orga nische Substanzen und die normalen Mengen von Kochsalz und Salpetersäure erweisen, als ein durchaus reines, einwandfreies Grundwasser, frei von irgend welchen un reinen und in Zersetzung begriffenen Stoffen. Zum Zwecke der bakteriologischen Untersuchung wur den je 3 Kulturplatten mit dem Wasser aus dem Zapf hahn der Pumpstation und mit Wasser aus dem Zapfhahn des Rathauses angelegt. Tas Wasser der Pumpstation enthielt in 1 Kubikzentimeter ü Keime, das Wasser aus der Hausleitung des Rathauses in 1 Kubikzentimeter Wasser 11 Keime. Tie Keimzahlen sind somit so gering, wie sie ähnlich nur in den besten Wasserleitungen gefunden werden. Vom sanitären Standpunkte aus ist somit das Wasser sowohl in chemischer wie bakteriologischer Hinsicht als ei» vorzüglicy reines Wasser zu bezeichnen, welches allen An forderungen bezüglich seiner Verwendung als Trink- und Wirtschaftswafser entspricht. Oertliches und Sächsisches. Riesa, 31. Dezember 1908. —* Ein 'Ereignis, wie es sich seit mehreren Jahren hier nicht zugetragen hat, hat sich in vergangener Nacht vollzogen. An der Bobersener Fähre kam das Eis der Elbe zum Stehen und wenige Stunden später war die Elbs bis über den Stadtpark hinaus zugefror en. Nur oberhalb der Brücke ist noch eine kleine Stelle frei. Begünstigt wurde das Bilden der Eisdecke durch den un gewöhnlich niedrigen Wasserstand, der noch um ein weni ges geringer ist als der niedrigste Wasserstand des wasser armen Jahres 1904. Von Bobersen abwärts ist die Elbe eisfrei. Bei Mühlberg war das Eis gestern ebenfalls zum Stelen gekommen. —« Die Dividende der Allgemeinen Deut schen Eredit-Anstalt für das am 31. dieses Monats zu Ende gehende Geschäftsjahr wird, unter dem übliche» Vorbehalt, auf 9 Prozent (wie im Vorjahre) geschätzt. —" Bei der Handelskammer Dresden liegt für die Beteiligten eine Liste bedeutender Import- und Exporthäuser in Bangkok zur Einsichtnahme aus. —" Tie Königl. Staatsregierung hat'für die in der Zeit vom 9. bis 14. Januar 1909 in.Dresden statt findende Ausstellung fürdeutscheKochk un st und verwandte Gewerbe sechs silberne Staatsmedaillen ge stiftet. Bon der Stadt Dresden sind für die Ausstellung, die die größte aller bisherigen Kochkunstausstellungen werden wird, ein Ehrenpreis (Silberner Dorlegebesteck kasten) und acht Ehrendenkmünzen zur Verfügung gestellt worden. Ter von Sr. Mast dem König Friedrich August, dem Schutzherrn der Ausstellung, gespendete Ehrenpreis ist auch eingcgangcn. Er besteht in einem wundervollen Pokal mit Widmun". — Ter Tcuts ch e Richterb u u d tritt am 1. Ja nuar 1909 ins Leben. Er besteht bisher aus den Richter vereinen in Laden, Bayern, Elsaß-Lothrmgen, .Hessen und Sachsen mit etwa 3000 Mitgliedern. Er bezweckt die Für-, deruug der Rechtspflege und der Berufsangelegenheiten der deulscheu Richter und Staatsanwälte. Wo Bundes-, vereine nicht bestehe», kann jeder deutsche Richter und Staatsanwalt gegen Bezahlung eines Jahresbeitrages Von 5 Mark durch Anmeldung bei dein Bundesvorstände Land- gerichtsrat Tr. Leeb (Augsburg), Mitglied des Deutschen Richlecbnndes werden. Ter Lund gibt die Deutschs Richterzritung heraus. Tie erste. Nummer erscheint am 15. Januar 1909. Jedes Mitglied des Deutschen Richter bundes erhält die Bnndeszeitnng kostenlos zugestellt. — Ter Landesverband oer sächsischen HauZ- b c sitze r-Vere in e hat endgültig beschlossen, seinen Verbauvstag im Frühjahr in Glauchau, und zwar am 23. Mai abzuhalten. — Nns allen, Wohl mit wenigen Ausnahmen, war das verstoßene Jahr ein Jahr der Arbeit und deswegen auch des Erwerbes. Auch! die Briest r ä ger und P 0 st - boten erwarben sich außer der vollsun Anerkennung für treue Pflichterfüllung ihr nach festen Normen ge regeltes Gehalt. Tiefes Gehalt erfährt aber keine Er höhung mit der Vermehrung der Arbeit, wie sie der regere Geschäfts- und Handelsverkehr, das gesteigerte Bedürfnis brieflichen Gedanken- und Gefühlsaustausches usw. mit sich bringt. Halten wir uns vor Augen, wie in der Flucht Les Jahres wohl jedem von uns der Briefträger wenig stens eine erfreuliche Nachricht gebracht hat, die uns so wertvoll war, daß wir ihren Ueberbringer gern besonders entlohnt hätten, würde uns nicht der Inhalt des Briefes vollkommen in Beschlag genommen haben. Menn wir end lich das Schreiben zu Ende gelesen, da hatte der Brief träger seinen Gang treppauf, treppab bereits wieder fort gesetzt, um getreu seine Pflicht zu erfüllen. Zu dem lleber- sluß fällt die Neujahrszeit, zu der »vir alle diejenige« zu beschenken pflegen, die uns das Jahr über -Dienste leisteten, mit der Zeit zusammen, in der dem Briefträger die Arbeit ins Ungcmessene gehäuft wird. Und darum, glauben »vir, ruft die Neujahrszeit uns möhr als jede ardere laut zu: „Gedenket der Briefträger, der Postboten!" — Zur Jahreswende kommen trotz schärfster Kon trolle bedauerlicherweise noch immer viele Karten mit' anstößigen Darstellungen zum Berkaus unbi manche Kmdcsßeele wird dein» Anblicke derartiger Bilder vcrgiflet. Verkäufern solcher unsittlicher Neujahrskarten, die sich nicht scheuen, diese an minderjährige Personen zu verlaufen, sei hiermit der Paragraph 184a des T«»t- sthen RcichSstrasgesetzbuches ins Gedächtnis gerufen, wel cher kantet: „Wer Schriften, Abbildungen oder Darstell ungen, welche, ohne unzüchtig zu sein, das Schamgefühl gröblich verletzen, einer Person unter 16 Jahren gegen Entgelt überläßt oder anbietct, wird mit Gefängnis hiO
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