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Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 27.01.1909
- Erscheinungsdatum
- 1909-01-27
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-190901276
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-19090127
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-19090127
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungRiesaer Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1909
- Monat1909-01
- Tag1909-01-27
- Monat1909-01
- Jahr1909
- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 27.01.1909
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««d A«k»rg»v MeblM md Ztchcha-. Lckegramm-Adress« Fernsprechsirll» Las d att^ M sL Nr. Lü. fllr die König!. AmtShmrptmannschast Großenhain, das König!. Amtsgericht und den Rat der Stadt Riesa, sowie den Gemeinderat Gröba. 21. Mittwoch, 27. Januar 1909, abends. 62. Jabrg. La» Mesa« «schrtat jed« Lag abend» mit Ausnahme der Sonn» und Festtag«. Vierteljährlicher BrzugSprei» bet Abholung in der Expedition tn Rtela 1 Mart SV Pjg., durch untere Trüger stet tn» H-,n» 1 Mark VS Psg, bei Abholung am Schalter der katserl. Postanstallen 1 Mark VS Pjg., durch den BrieitrSger stet tn» Hau» 2 Mark 7 Pfg. Auch MonatSabonnementS werden angenouimen. AnzeigrmAnuahme Mr die Nummer de» Ausgabetage» bt» vormittag V Uhr ohne weiväbr. lkkotatlon»druck und Berlag von Langer L Winterlich tn Riesa. — Geschäft»»«!!«: Goetheftratze VS. — Für dir Redaktion verantwortlich: Edwin PlaSnick in Riesa. > Herr Rittergutiinspektor »ruft Alfred Ros« in Promuitz ist a« stelldertreleader Guttvvrfteher für den felbftändigen Sutsbezirk Prvmuttz in Pflicht genommen worden. Großenhain, am 25. Januar 1909. 172 o L. Königliche AmtShautztmauuschaft. Herr Gemeindeoorstand Curt Alfred Han- tn Größa ist heute als LtandeSbeomter für den zusammengesetzten Gtande»amt«b«zirk Gröba und Herr Gemeinde» und Sparkassenkassierer Gustav Emil Schönfnh daselbst als deffen 1. Slellvertreler sowie Herr Gemeinderegtstrator Alexander Marlin Günther ebendaselbst a» dessen 2. Slellvertreler in Pflicht genommen worden. Großenhain, am 22. Januar 1909. 132 ,d 6. Die Königliche «mlshanvtmannschafl. Auf Blatt 401 de« hiesigen Handelsregister«, die Firma Adolf vormaun in Riesa betreffend, ist heute eingetragen worden, daß die Firma künftig Riesaer Kaffee-Röstwerk Adolf Bormann lautet. Riesa, den 26. Januar 1909. «öntgltche- Amtsgericht. Sta-tveror-neten-Ergänznngswahl vetr. Für den freiwillig von seinem Amte als unansüsstger Stadtverordneter zurück getretenen Herrn Oberjustizrat OberamtSrichter Heldner und den infolge Wegzuge« von Riesa auS der Mitte der unansässigen Stadtverordneten ausgeschiedenen Herrn PrtvatuS Fischer sind gemäß 8 64 der Revidierten Städteordnung vom 24. April 1873 Ersatz männer zu wählen. Die ErgänzungSwahl findet Montag, de« 8. Februar 1909 in der Zeit von vormittags 14> Uhr bis nachmittags 2 Uhr im Ralhause, Sitzungs saal, statt. . Der Rat der Stadt Riesa, am 27. Januar 1909. vr. Scheider. Schr. Oeffeutliche Sitzung des Gemeiuderates zu Gröba Donnerstag, de« 28. Jauuar 1909, «achmittagS V28 Uhr im Gemeiudeamte. Tagesordnung: 1) Mitteilungen. 2) Kirchenanlagen für 1909. 3) OrtS- gesetz, da« Plakatwesen betr. 4) Volksbad im Zentralschulgebäude. 5) Schreiben der BroßeinkaufSgesellschaft Deutscher Konsumvereine, Errichtung einer Seifenfabrik in Gröba. 6) Wafferwerkrangelegenheiten. 7) Gesuch des Fleischers TrebnS um Uebertragung des Freibank-Fleischoerkaufes. — Nichtöffentliche Sitzung. Gröba, am 26. Januar 1909. Der Gemeindevorstand. Oertliches und Sächsisches. Riesa, 27. Januar 1909. —* Nichtamtlicher Bericht über die gestern Abend von 6 Uhr ab stattgefundene öffentliche Sitzung der Stadtverordneten, an der sämtliche Stadtver ordnete tetlnahmen. Al» Vertreter des Rates war Herr Bürgermeister Dr. Scheider zugegen, auch Herr Ltadtrat Riedel war anwesend. Bor Eintritt in die Erledigung der Tagesordnung nahm Herr Bürgermeister Dr. Scheider das Wort und knüpfte daran an, daß in einer der letzten Sitzungen im alten Jahre von einem Mitglied« des Kollegiums bei Besprechung eines die im Stadtkranken. Hause beschäftigt« Waschfrau betreffenden Vorkommnisse« -»«gesprochen worden sei, im Krankenhause scheine wohl eine liederliche Wirtschaft zu herrschen. An diesen Ausdruck habe sich im Publikum da» Gerücht geknüpft, als herrsche tatsächlich im Krankenhaus eine erhebliche Unordnung. Demgegenüber müsse er, im ausdrücklichen Einverständ nisse sämtlicher Mitglieder des Krankenhausausschusses, zur Wahrung der Ehre aller an der Verwaltung des Kranken hauses tätigen Personen feststellen, daß diese« Gerede der tatsächlichen Unterlag« entbehre, sodaß von einer lieder lichen Wirtschaft im Krankenhaus« in alle Wege keine Rede sein könne. Wenn einer Waschfrau tatsächlich von Len nicht verbrauchten Speisen gewtff« über da» übliche Maß hinauSgehende Mengen nach Haufe für ihre Kinder mit» gegeben worden seien, so habe die» einer schon seit Jahren bestehenden Uebung entsprochen. Die Waschfrau habe einen ziemlich niedrigen Barlohn erhalten und die mitgrgebenen Spetsenreste seien mit al» Entgelt zu betrachten gewesen. Sine Unredlichkeit der betreffenden Frau käme nach den angestellten Erörterungen überhaupt nicht in Frage. Er gebe auch heute noch zu, daß an der erwähnten Art der Entlohnung der Waschfrau über dar gebührende Maß hinauigegangen worden sei und habe deshalb sofort, al» er von der Angelegenheit Kenntnis erlangt habe, für Ab hilfe gesorgt. Die ganze Angelegenheit sei unnötigerweise aufgebauscht worden und könne durchaus keinen Anlaß dazu bilden, von einer Mißwirtschaft im Krankenhaus« zu sprechen. Kleine Unregelmäßigkeiten kämen überall oor und so sei eS auch hier gewesen. Er hoffe, daß mit dieser Erklärung dem Gerede ein Ende gemacht sei und werde, wenn dasselbe böswillig weiter verbreitet werd«, energisch einschreiten. Im Anschluß hieran erklärt der Herr Bürgermeister noch, daß er jedem der Herren Stadt verordneten dankbar sei, wenn er seiner Pflicht gemäß ihm Kenntnis gäbe von Unregelmäßigkeiten, die in diesem oder jenem städtischen Betriebe vorgekommen fein sollten. Er «erde selbstverständlich stets sofortige Untersuchung und eventuell Abhilfe «tntreten lassen. Der Sache werde aber jedenfalls mehr gedient, wenn zu solchen Mitteilungen die öffentliche Sitzung erst dann benützt «erde, wenn der Bürgermeister nach der Ansicht des betreffenden Herrn Stadtverordneten trotz ihm gemachter Mitteilung mit der Untersuchung und Beseitigung der angeblichen Mängel nicht di« nötige Sorgfalt verwendet habe. Er könne nur wieder- holen, daß er den Herren Stadtverordneten dankb.gr sein würde, wenn sie dieser seiner Bitte künftig entsprechen wollten. Die Tagesordnung wurde hierauf in folgender Weise erledigt: 1. Eine Anzahl städtischer Beamter haben in einer Eingabe um Rückgabe der von ihnen hinterlegten Dienstkautionen gebeten. Sie haben das Ersuchen ausführ lich begründet und der Finanzausschuß, der sich zunächst mit dieser Angelegenheit befaßt hat, hat beschlossen, daß ihm Bedenken hierüber nicht beigehen und daß er die Rück gabe der Dienstkautionen befürworte. Der Rat ist dem Vorschläge des Finanzausschusses beigetreten und hat be schlossen, die Kautionen der städtischen Beamten am 1. Januar 1909 fretzugeben. Diesen AatSbeschluß begründet der Herr Bürgermeister und führte aus, daß den Reichs, und Staatsbeamten die Dienstkautionen zurückgezahlt war- den seien und daß eS nicht unbillig sei, wenn man auch bei den städtischen Beamten dies« Maßnahme treffe. Nach der Einrichtung der Kontrolleure seien Kautionen nicht mehr notwendig. Die einzelnen Beträge der Kautionen seien im übrigen nicht so hoch, daß sie den Beamten, wenn er überhaupt untreu sein wollte, hiervon abhalten würden. Diese Kautionen, die zusammen ca. 15000 M. betrügen, seien an sich nicht geeignet, vor Schaden zu bewahren. Dazu komme, daß sehr viele diese Kautionen au« eigenen Mitteln zu geben nicht in der Lage seien, sondern sie müßten sie vielfach erst selbst leihen und dann Zinsen bezahlen. Er empfehle die Rückgabe. Einstimmig trat das Kollegium dem RatSbeschluffe bei. 2. Die hiesige Fletscherinnung erstrebt schon seit einigen Jahren, in Verbindung mit dem hiesigen Schlachthofe Räume zu haben, die da» Salzen und Trocknen von Häuten ermöglichen. Dar Ansuchen ist früher abgelehnt worden, weil man glaubte, Laß durch Insekten rc. übler Geruch entstehe. Die Innung hat nun ihr Gesuch erneuert und e« sind daraufhin Umfragen in verschiedenen Städten ge halten worden. Sämtliche Antworten haben ergeben, daß irgendwelche Belästigungen mit einer solchen Anlage nicht verbunden gewesen sind. Zittau hat dieselben Bedenken, wie jetzt Riesa, gehabt, aber die Anlage hat erwiesen, daß sie ungerechtfertigt gewesen sind. Nur Aue hat mitgeteilt, daß man den Vertrag mit dem HSuleoerwertungSverein, der noch ein Jahr laufe, «v. nicht wieder erneuern werde Der Schlachthofauischuß hat beschlossen, der Fleischerinnung die Errichtung einer Häute-Talz- und Trocknungsanlage auf dem an den Schlachthof angrenzenden Feldgrundstück« zu gestatten. Für diese» jetzt von der Innung für 40 M. erpachtet« Grundstück solle sie nunmehr 60 M. Pacht bezahlen. Die Errichtung solle mit dem Vorbehalt ent- schädigungSlosen Widerrufe« genehmigt werden. Der Rat hat demgemäß beschlossen und sich prinzipiell für die Er- richtung einer solchen Anlage erklärt, für die genaue Vor lage später «och erfolgen soll. Da« Kollegium habe sich nun, so erläuterte Herr Vors. Schönherr, nachdem er vor stehendes aus den Akten vorgetragen hatte, darüber zu er klären, ob es im Prinzip mit einer solchen Anlage ein verstanden sei. Herr R.-A. Fischer führt aus, daß in Zittau der Schlachthof günstiger als bei uns liege. Dort würde durch eine solche Anlage niemand belästigt, bei unS könnte aber leicht die Bautätigkeit ungünstig beeinflußt werden. Die Fleischerinnung werde wohl aber nicht mit machen, wenn ihr die Errichtung der Anlage nur auf Widerruf gestattet sei. Herr Ketzer begründet den Stand punkt des Schlachthofausschusses. Die frühere ablehnende Haltung habe sich ergeben 1) aus Auskünften, welche be denklich gelautet hätten, 2) daß man Insektenplage und Geruch befürchtet hätte und 3) daß nicht nur die im Schlachthofe gewonnene,» Häute, sondern Häute der Fellver- wertungSanstalt, der andere Mitglieder auch angehörten, mit hierhergebracht werden sollten, unter denen vielleicht nicht einwandfreie Häute mit sein können. Nach dem er neuten Ansuchen der Fleischerinnung sei man der Sache wieder nähergetrcten und da hätten Städte teilweise größeren Umfange» wie Riesa nichts Ungünstiges berichtet. So seien im Schlachthofausschuß die Bedenken geschwunden und man habe nunmehr zugestimmt. Die Innung habe sich übrigens schon mit dem Bau auf Widerruf, der nicht schikanös ausgenutzt werden würde, zufrieden gegeben. Nach Bemerkungen der Herren Wolf und Berginann — letzterer wünscht, daß man sich bei einem solchen Bau alle sanitären Einrichtungen zu nutzer mache und daß der Fleischerinnung da» Land wie bisher zu 40 M. belassen wird — sagt der Herr Bürgermeister, das man für da» Land, da« der Innung mehr Vorteile bringe, jetzt 60 M. nehmen könne. Er bitte aber, heute nicht auf Einzel heiten einzugehen; der SchlachthofauSschuß habe die Vor lage sehr eingehend erwogen. Daß man sich einen Wider ruf vorbehalte, sei selbstverständlich. Es sei aber doch zu hoffen, daß die Innung die Anlage so betreiben werde, daß Belästigungen nicht entständen. Nachdem die Aus künfte durchweg günstig gelautet hätten, würde den Kollegien eine Ablehnung leicht al« ein Nichtwollcn gedeutet werden. Nach weiteren kurzen Bemerkungen der Herren Schönherr, Schneider und des Herrn Bürgermeisters wird dem RatS- beschluß einstimmig beigetreten. 3. Bezüglich der Erhöhung des Schulgelde» am Realprogymnastum erstattete Herr Bors. Schön herr zunächst Vortrag aus den Akten. Am 13. Oktober v. I. wurde ein Beschluß gefaßt, das Schulgeld auf 150 M. zu erhöhen unter der Bedingung, daß die Nachbarstädte gleiche Entschließung fassen. Erhöht haben nur das Schul geld die Städte Döbeln, Meißen und Großenhain, letztere» versuchrweis« auf ein Jahr. Oschatz ist auf eine Erhöhung nicht zugekommen. Wettere Städte, die gleichfalls Er- Höhung des Realschulgeldes beschlossen haben, sind Bautzen, Glauchau, Grimma, Löbau, Meerane, Mittweida, Pirna, Reichenbach und Stollberg. Herr Bürgermeister Dr. Scheider hat sich hierzu schriftlich aurgelassen und dabet betont, daß er Ass gute Ktedeek-Uer.
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