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Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 29.01.1909
- Erscheinungsdatum
- 1909-01-29
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-190901298
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-19090129
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-19090129
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungRiesaer Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1909
- Monat1909-01
- Tag1909-01-29
- Monat1909-01
- Jahr1909
- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 29.01.1909
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Freitag, SS. Januar 1SÜS, aSendS «2. Javrg. FenisprechflAk« Nr. SL Da« Mefaer Tageblatt erschriut jede« La, abend» mit Ausnahme der Sonn, und Festtage. Vierteljährlicher Bezugspreis bet Abholung in der Expedition st, Slieia 1 Mark SO Pjg.. durch unten Träger' sret in« Hau« 1 Mark VS Pjg., bet Abholung am Schalter der kalter!. Postanstalten 1 Mark SS Psg., dmch den Drielträger tret in» Hau» 2 Mark 7 Psg. Auch MonalSabonneiumtS werden angenommen. «»,et,«-Annahme sitr die Nummer de» Ausgabetage» bt» vormittag 9 Uhr ohne Gewähr. Rotationsdruck und Verlag von Langer t Winterlich in Riesa. — GrschästSstelle! Goethestratze 89. — Für die Redaktion verantwortlich: Edwin PlaSnick kt Riesa. ««d Anzeiger (ClbtblM und Atytkger). Amtsötatt für ö:e KSmgl. Amtsharrptmannschast Großenhain, das Königl. Amtsgericht und dm Rat der Stabt Riesa, sowie den Gemeinderat Gröba. Auf Blatt 153 de« hiesigen Handelsregister«, die Firma Vmil EtkMdte in Riesa betreffend, ist heute eingetragen worden, daß die Firma künftig Alfrev König Norm. Emil Standte lautet, der Inhaber Friedrich Emil Standte auSgeschteden und der Kaufmann Hugo Alfred König in Riesa Inhaber ist, sowie daß der neue Inhaber nicht für die tm Betriebe de« Geschäft« begründeten Verbindlichkeiten de« bisherigen Inhaber« haftet, auch nicht die im Betriebe begründeten Forderungen auf ihn übergehen. Riesa, den 28. Januar 1809. Königliches Amtsgericht. Freibank Riesa. Morsen Sonnabend, den SO. Januar ds«. Ihr»., von vorm. r/,9 Uhr ab ge langt auf der Freibank im städtischen Tchlachthof da« Fleisch zweier Rinder und eines Schweines -um Preise von 50 Pfg. pro */, kg zum Verkauf. Riesa, den 29. Januar 1909. Die Direktion des ftädt. Schlachthofes. Realprogymnasium mit Realschule. Donnerstag, den 4. Februar, abend« 7 Uhr veranstaltet die Schule in Hüpfer« Saale einen musikalischen Vortragsabend Mendelssohn-Abend). Dazu ladet die Behörden, die Eltern und Angehörigen der Schüler und alle Freunde der Schule ganz ergebenst ein * Riesa, am 29. Januar 1909. Las Lehrerkollegium. Prof. Dr. Göhch Am 1. Februar 1909 ist der 1. Termin der StaatSs und Gemeindtgruudftener fällig. Die Steuerbeträge sind bis spätesten» zum 14. Februar 1909 zur Vermeidung der Zwangsvollstreckung an die hiesige Gemeindekaffe abzuführen. Gröba, am 28. Januar 1909. Der Semeindtborftand. Oertliches und Sächsisches. Riesa, 29. Januar 1909. —* Die erste Quittung der Beträge, die bei den Lammelstellen für die durch das Erdbeben in Süditalien Beschädigten eingegangen find, ist im Inseratenteile vor liegender Nummer abgedruckt. Es sei hierbei darauf ver- wiesen, daß di« Sammlung am 6. Februar geschloffen wird. Wer also noch ein Scherflein zu dem LiebeSwerke beisteuern will, möge sich beeilen. —* Riesa besitzt ein sehr zahlreiche« IheaterfreundlicheS Publikum, und dieses unterstützt die Gesellschaften gern, die etwas Bornehsnes und Gediegenes bieten, durch zahlreichen Besuch. Das zeigte sich bisher allenthalben bei den Bor- stellungen des Zschiedrich'schen Operettenensembles, besonders wieder gestern bei der zweiten Aufführung der „Dollar- prinzessin". Fast bis auf den letzten Platz gefüllt war der geräumige Höpfnersche Saal, ebenso wiesen die Galerien kaum Lücken auf. Die Aufführung selbst war wieder lobenswert in jeder Weise und der Beifall war, besonders bei dem prächtigen „Rtngelreihentanz", laut und anhaltend. Die Vertreter aller Rollen waren wieder wacker auf ihrem Posten und das Zusammenspiel war flott und sicher. Die „Dollarprinzessin" dürste wohl auch bei einer dritten Aufführung sich al« gleich zugkräftig erweisen. — Wie gestern schon, so beleuchtete auch heute die Sonne eine Wtnterwelt von ganz außergewöhn licher Pracht. Die wogenden Morgennebel hatten wunderbare Gebilde des Rauhfrostes hinterlassen. In kristallenen Schimmer waren Bäume und Sträucher der Gärten und Anlagen eingehüllt. WaS ist denn der Rauh reif eigentlich, wie entsteht er? Der Naturforscher wird da folgende Antwort geben. Wenn nach einer längeren Kälte periode mildere Temperatur elntritt, also die Lust wärmer, aber auch feuchter wird, und diese dann bis zum Tau punkt abgekühlt wird, dann scheidet sich der Wafferdampf als Nebel au«. Er überzieht dabei alle Gegenstände, die eine Temperatur unter Null aufweisen, an der Windseite mit Et-gebilden, die fiederartige Kristalle find. Diese Kristallbildungen können an rauhen Flächen oft viele Zenti- Meter lang werden. So bildet der Rauhreif den schönsten Schmuck der Wälder tm Winter.— Welche nachteilige Wirkungen der Rauhreif auf die Waldungen zeitigt, geht aus folgender Meldung hervor: In den Waldungen d«S Erzgebirges ist auch im heurigen Winter infolge RauhreifeS und Schneebruches wieder bedeutender Schaden augerichtet worden. In den Forsten der Stadtgemeinde Brüx liegen allein 30 000 Fsstmeter Holz, ein Opfer de» heurigen RauhreifeS. Stämme von 20 bi« 25 Zentimeter Durchmesser sind zu Tausenden in der Mitte wie Zünd- Hölzchen geknickt. Beobachtungen der Forstleute haben er- geben, daß die hier in solchem Maße auflretenden Rauh- reisbtldungen eine Begleiterscheinung de» Bergbaues sind. Durch die Rauchentwicklung an» den zahlreichen, am Fuße der Erzgebirge» sich hinziehenden Kohlenwerken und die feuchte Luft setzt .sich an di« Nadeln eine Eiskruste fest, an der dann, wenn e» schneit, der Schnee 15 bi» 20 Zenti- Meter hoch fest haften bleibt. Solange der Baum aufrecht steht, ist diese schwere Last ebenmäßig verteilt und der Stamm ist infolgedessen in der Lage, sie zu tragin. Braust aber, wie es von der offenen sächsischen Seit« de« Erzge- blrge« oft der Fall tst, der Nordweststurm heran, so knicken die Stämme zu Tausenden unter der Ricsrnlast zusammen. Daß die dampfenden Kohlenhalden nicht ohne Einfluß auf die Rauhreifbildung sind, geht auch au» dem Umstande hervor, daß der Reif in unseren Waldungen grau, ja fast ganz geschwärzt ist, während er anderwärts eine blendend weiße Farbe zeigt. — Als am Mittwoch nachmittag ein Barltechniker aus einer Radtour von Riesa n a ch Prausitz in letzt genanntem Orte in einem GasthOf abgestiegen war, wurde ihm sein vor dem Gasthof hingestelltes Rav von einem arbeitslosen Gärtnergehilfen gestohlen. Auf sofortigen Telephonruf von Prausitz aus konnte ermittelt werden, daß der Dieb mit seiner Beute auf dem Wege nach Oschatz war, WO er denn auch an der Ottoschen Ziegelei abgefafit und ins dortige Amtsgericht eingeliefert wurde. — Von der Elbe. Auf der Oberrlbe ist gestern wieder Et-stand eingetreten. Bei Schöna-Herrnkretschen ist da» EtS nachts 12 Uhr zum Stillstand gekommen. Auch bei Pirna wurden die Schollen, die im Stauwasser an der Struppenbachmündung sich drängten und schoben, durch den Frost fest aufeinander gekittet, sodaß sich sehr bald von Ufer zu Ufer die Etsbrücke bildete. — Ueber Vorbereitungen zur Landtage wahl ist tm „Leipz. Tbl." zu lesen: Nachdem bereit» die Freisinnige VolkSpartet 26 Kandidaten, die Liberale (frei sinnige) Vereinigung 7 Kandidaten für die künftigen Land tagswahlen angekündigt hat, haben auch die Konservativen ihre Entschließungen gefaßt. Sie beabsichtigen, in sämt- lichen 91 Wahlkreisen eigene Kandidaten aufzustellen. So werden sie überall auf nationälliberals Gegenkandidaten stoßen, denn in der am Sonntag abgehaltenen Sitzung des nationalliberalen LandeSauSschaffeS ist bereit- beschlossen worden, in sämtlichen 91 Wahlkreisen selbständige Kandi daturen zu bringen. Bon eigenen Kandidaturen der Mit- telstandSoereinigung ist bisher noch nichts bekannt gewor den. Sicher werden aber die Sozialdemokraten keinen Wahlkreis unbesetzt lassen, und vermutlich werden auch die Reformer den Versuch machen, mehr al» einen Mann in die Zweite Kammer zu bringen, und zu diesem Zwecke vielleicht 5 bis 6 eigene Kandidaturen aufstellen. Werden die Vorsätze der einzelnen Parteien in dieser Beziehung wirklich durchgesührt, so kann man insgesamt etwa 310 bi« 320 Kandidaten erwarte». — Mit der Teilnahme am feierlichen Schluffe de« Landtag» am Dienstag ist SachjenS Kronprinz Georg erstmalig bei einem Staatsakte öffentlich heroorgetreten Dem Kronprinzen kommt, nachdem er nunmehr vor einigen Wochen sein 16. Lebensjahr vollendet hat, vor dem Prinzen Johann Georg und seinen erlauchten Brüdern der Platz in nächster Nähe de» Königs zu. Er steht bei wichtigen Staatsakten, wie zum Beispiel beim LandtagSschlnffe, zur Rechten de» Throne». In zwei Jahren erhält der Kron prinz seine eigene Hofhaltung und Apanage, deren Höhe auf Grund der Verfassung mit dem Landtage vereinbart werden wird. Kommende Ostern soll Kronprinz Georg, wie verlautet, gleichzeitig mit dem Prinzen Friedrich Christian, die Reifeprüfung ablegen und dann einige Se mester auf der Universität Leipzig und auf einer außer- sächsischen Universität StaatSwiffenschasten und Jura stu- vieren. Dazwischen sind zur Vervollkommnung der uni versellen Bildung de» sächsischen Thronerben einige größere Reisen mit entsprechender Begleitung geplant. Nach Be- endigung der Hochschulstudien tritt dann der Kronprinz mit Vollendung de» 18. Lebensjahre» in den Frontdienst der sächsischen Armee ein, der er bereit» einem alten Brauch gemäß seit seinem 12. Jahre al» Leutnant der 1. Kom pagnie de» 1. (Leib-)Trenadterregiments Nr. 100 angehört. Der Kronprinz bleibt dann bi» zur einstigen Thronbesteigung Soldat im aktiven Dienste bei verschiedenen Truppenteilen und voraussichtlich später al» Führer größerer Kommando«. Außerdem erhält er Einfluß auf die sächsische Gesetzgebung durch Sitz und Stimme in der Ersten Sländekammer. Der Besuch de« Kronprinzen in der Ersten Kammer vor einigen Tagen war auf seine eigene Initiative erfolgt. (Dr. Anz.) -— Tie 3. Klasse der 155. Kgl. Sachs. Landes- lOtterie wird am 10. und 11. Februar gezogen. Tie Erneuerung der Lase ist noch vor Ablauf des 1. Februar bei dem Kollekteur, dessen Name und Wohnort auf dem Lose anfgedrnckt und aufgcstempelt ist, zu bewirken. — Ter Konzessionierte Süchfische Schif fer-Verein hielt, gestern nachmittag in Dresden: unter dem Vorsitz des .Herrn Direktors Kürt Fischer eine außerordentliche Versammlung ab, an der 31 Mitglieder tcilnahmen. Nach Bekanntgabe von fünf zu verleihen den Ehrenzeugnijsen (die einstimmig genehmigt wurden) teilte der Vorsitzende mit, daß für den zweiten Steuer mann Wünsche, der bei dem am 17. Juli 1908 den Dam pfer Bastei betroffenen Unfälle hervorragende Geistes gegenwart gezeigt hat, eine Belobignugsurkunde vor geschlagen worden sei. Tie Versammlung beschloß debatte los, genanntem Herrn die Urkunde zu bewilligen. Hin sichtlich der Frage der Dienstzeugnisbücher wurde bc- kanntgegcSen, daß für Minderjährige sowohl Dienst- als Arbeitsbücher zu fordern feien. Die obligatorische Ein führung von Schiffstagebüchern für die Binnenschiffahrt wurde mit Rücksicht auf die Verschiedenartigkeit der Ver hältnisse als unzweckmäßig bezeichnet. Ter Vorsitzende legte eine Anzahl von Mnsterexcnrplaren Alt Lehrver trägen für Schisferlehrlinge vor und riet, die endgültige Regelung der nächsten Hauptversammlung zn überlassen. Eine Kommission wird sich mit der Angelegenheit befassen und der Hauptversammlung Vorschläge machen. Betreffs Regelung der Arbeitszeit im BinnenschiffahrtsgewerbO wurde beicht offen, eine Kommission cinzusetzen, die sich mit der Frage weiter befassen soll. Das diesbezügliche Schreiben des Präsidenten des Kaiserlichen Statistischen Amtes in Berlin wurde als ein Machwerk des grüne» Tisches bezeichnet, mit dem inan sich durchaus nicht ein verstanden erklären könne. Tie Kommission wird zu der Frage Stellung nehmen. Tic Firma Heinrich Heisterbergk in Hamburg hat an die dortige Handelskammer eine Ein gabe gerichtet bctr. Abstellung von allerlei Mißständen auf der Untcrelbc, an denen in erster Linie die Berliner Scyiffahrt schuld sein soll. Ter Konzessionierte Schiffer- Verein wird der Handelskammer in Hamburg mitteilen, daß er mit ihren Bestrebungen sympathisiert, und daß er es für erwünscht erachtet, den Schiffcrvrreinen einen diesbezüglichen Entwurf zur Begutachtung vorzulegen, ackn vom Zentralverein für die deutsche Binnenschiffahrt gestellter Antrag auf Abänderung von Konnossements bedingungen betrifft die vlbschissahrt wenig. Handels- kammerlyndikus Dr. Karst regte an, sich an den Berat, ungcn betreffs Einführung möglichst einheitlicher Ko»- nolscmentsbcdingungen für die deutschen Ströme zu be teiligen. In Interessentenkreisen sei der Wunsch aus Ein stellung der Schiffahrts- und Masserstandsklausel ustv. vorhanden. An den Beratungen wird sich der Verein
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