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Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 02.02.1909
- Erscheinungsdatum
- 1909-02-02
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-190902029
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-19090202
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-19090202
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungRiesaer Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1909
- Monat1909-02
- Tag1909-02-02
- Monat1909-02
- Jahr1909
- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 02.02.1909
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««d Anxrt-rr Meblatt mir Aiych«-. »üegrauuEnsse: Fernsprechstell» ra-bla^Ms» Nr. 2°. für die Kvnigl. Amtshauptmannschaft Großenhain, das Königl. Amtsgericht und den Rat der Stadt Riesas sowie den Gemelnderat Gröba. 26. Dienstag, 2. Februar 1S09, abends. 62. Jahrg. Da« Riesa« Tageblatt «schmal jede» Tag abend» mit AuSnabme der Sonn, und Festtag«. Vierteljährlicher Bezu,»prei» bei Abholung in der Expedition in Riesa 1 Mark V0 Pfg„ durch unser« Trüger frei in» Hau» 1 Mark SV Psg., bei Abholung am Schalter der kaiserl. Postanstalien 1 Mark SS Psg., durch den Lrieltrüger sret in» Hau» L Mark 7 Psg. Auch Monat-abonnement» werden angenommen. Auzeigen-Auuahme sitr die Nummer de» Au»gabetage« bi» vormittag S Uhr ohne Gewähr. Rotationsdruck und Verlag von Langer L Winterlich in Riesa. — EeschästSstelle: Goethestratze VS. — Für die Redaktion verantwortlich! Edwin Plainick in Riesa. > -V ------------>----»'1 ! - " Bei dem eingetrelerien stärkeren Schneefall werden die Wegebaupflichti-en de» Bezirke« veranlaßt, die öffeulltcheu BerkehrSwe-e — durch Gshenlaflen eine« Schnee- pflüge« (einfach hergestellt durch Borschlagen von Pfosten an das Vorderteil eine« Last schlitten», sodaß diese einen spitzen Winkel bilden) oder durch AuSwerfen — fahrbar zu erhallen. Kann da» SchneeauSwerfen, insbesondere bet großen Wehen, nicht durchgeführt werden, so ist «ins Winterbahn — unter gehöriger Bermachung der Abzweigungen von den Hauptwegen und den nötigen Vorkehrungen bet Uebrrschreitung von Gräben usw. — abzuftecken. Bet Eintritt von Tauwetter ist, insbesondere an schneereichen Stellen, dar Schnee- rmSwerfen besonders zu beschleunigen und für gehörigen Abfluß der Wässer durch Frei haltung der Gräben und Oeffnen der Schleusen Gorge zu tragen. Hierbei wird die Bekanntmachung vom 29. Dezember 1908, Benutzung der öffent lichen Straßen bei Belustigung der Kinder mit Ruschelschlitten und die Benutzung der Eisdecke der Wasserläufe und Teiche betr., in Erinnerung gebracht. Großenhain, de» 1. Februar 1909. 142 L Die Königliche Amtshauptmauufchast. Da» im Grundbuchs für Görzig Blatt 39 auf den Namen Georg Friedrich Arthnr Lindemann eingetragene Grundstück soll am 22. MSn 1809, vormittags 10 Uhr — an der Gerichtsstelle — im Wege -er Zwangsvollstreckung versteigert werden. Das Grundstück ist nach dem Flurbuche 3 Hektar 83 Ar groß und auf 7670 M. — Pf. geschätzt. ES besteht au» Feld und Gärtnerei. Die Einsicht der Mitteilungen de» Grundbuchamts, sowie der übrigen das Grund- stück betreffenden Nachweisungen, insbesondere der Schätzungen, ist jedem gestattet. Rechte auf Befriedigung aus dem Grundstücke sind, soweit sie zur Zeit der Eintragung des am 16. Januar 1909 verlautbarten Versteigerungsvermerkes aus dem Grundbuche nicht ersichtlich waren, spätestens im VersteigerungStermtne vor der Auf forderung zur Abgabe von Geboten anzumelden und, wenn der Gläubiger wider spricht, glaubhaft zu machen, widrigenfalls die Rechte bei der Feststellung des geringsten Gebots nicht berücksichtigt und bei der Verteilung des Versteigerungserlöses dem An sprüche deS Gläubigers und den übrigen Rechten nachgesetzt werden würden. Diejenigen, die ein der Versteigerung entgegenstehendes Recht haben, werden auf gefordert, vor der Erteilung des Zuschlag« die Aufhebung oder die einstweilige Ein stellung de« Verfahrens herbeizuführen, widrigenfalls für da« Recht der Versteigerung»erlö« an die Stelle de« versteigerten Gegenstände« treten würde. Riesa, den 1. Februar 1909. «Sui-licht- Amt»,»richt. 2. 2/09. Da« Konkursverfahren über da» Vermögen der Produktenhändlertn Amnlit Angnste verehel. Postrach geb. Hoppe in Gröba wird nach Abhaltung de« Schluß- terminS hierdurch aufgehoben. Riesa, den 1. Februar 1909. Königliches ««tr-ertcht. L 4/06. Realprogymnasium mit Realschule. Donnerstag, den 4. Februar, abend« 7 Uhr veranstaltet die Schule in Höpfner» Saale einen musikalische« Vortragsabend (Mendelssohn-Abend). Dazu ladet die Behörden, die Eltern und Angehörigen der Schüler und alle Freunde der Schule ganz «rgebenst ein * Riesa, am 29. Januar 1909. Das Lehrerkollegium. Prof. Dr. Göhl. Verordnungsgemäß wird bekannt gegeben, daß der OrtSschätzungSauSschuß zum! Zwecke der staatlichen Schlachtviehverstchrrung für den Gemelndebezirk Gröba au« den nachstehenden Herren besteht: 1. Gutsbesitzer Sirehle al» Gemeindevertreter, 2. „ Krauspe al« dessen Stellvertreter, S. „ Hensel und „ Zimmermann als Viehbesitzer, 4. „ Gautzsch, Fleischermeister Kkttzschmar und Wtrtschafisbesitzer Jl-uer als deren Stellvertreter. Der Gemeiudevorstaud. . . . Der Roggenankauf ist geschlossen. Der Ankauf in Hafer, Heu und Stroh wird' fortgesetzt. Proviautamt. Oertliches und Sächsisches. Riesa, 2. Februar 1909. —* In der Nähe der Promnitzer Kahnfähre ging gestern gegen abend ein ca. 20 Jahre altes, von auSwärt« gekommene» Dienstmädchen in selbstmörderischer Ab sicht in die Elbe. Herrn Fährmeister Börner gelang eS aber, die Lebensmüde aus dem Wasser zu ziehen. Man brachte sie in eine nahe gelegene Schiffsbaubude und stellte Wiederbelebungsversuche an, die auch von Erfolg waren. Durch Mannschaften der hcrbeigerufenen SanitätSkolonne wurde das Mädchen dem Stadtkcankenhause zugeführt. Welche Gründe das Mädchen zu dem Schritte bewogen haben, ist nicht bekannt. — Von der Elbe. In Dresden ist am Sonn tag da« EiS der Elbe zum zweitenmal« zum Stehen ge kommen. Nur der Trakt auf der Elbe zwischen der Carola- und der JnterimSbrücke steht noch zum Teil offen. Auch an der sächfisch.preußischen Landekgrenze hat sich wieder eine Eisdecke gebildet, die beinahe bis Strehla reicht. Der außergewöhnlich niedrige Wasserftand und die erneut ein getretene Kält« brachten das Stillstehen deS Eise« zustande. —* Punkt */,8 Uhr eröffneten gestern Abend die flotten Klänge eines Straußschen Walzer» da« große Maskenfest, welche» der Stammtisch zum Kreuz Nr. 77 in HöpfnerS Hotel abhielt. Rasch füllten sich die Räumlichkeiten und gar bald durchwogte eine fröhliche, buntkostümierte Menge den Saal und blieb in neckischem Spiel und Tanz bei den graziösen Weisen der beiden Kapellen in steter Bewegung. Reizende Kostüme wurden von ebenso reizenden Trägerinnen präsentiert, originelle HerrenmaSken und lustige Clown» mischten sich unter die Mengen der erschienenen drallen Bauernmädchen, Zigeune- rinnen, zierlichen Rokokodamen, derben Kaminkehrerinnen u. s. f. Die gesamte Ausschmückung deS Saales lag in den bewährten Händen der Herren R. Hofmann und P. Fiedler und fand dieselbe, sowie die Verteilung der Nischen und Lauben allgemeine Anerkennung. Großer Beifall be gleitete die Vorführung einer waschechten Beduinentruppe, wild blitzten die Schwerter, e» sausten die Sperre und melancholisch dehnte sich das Schiff der Wüste, ein leben dige» Kamel, im Wüstensande. Die ausführenden Herren vom Schützen-Turnveretn haben sich durch Einübung der Tänze aller Besucher größten Beifall errungen. DeS ferneren wurde ein Teil der großen Hagenbeckschen Tier- sammlung zur Schau gestellt. Hierbei erregte speziell die Dressur des Wunderelefanten „Muzi", der da» Alter selbst älterer Damen mit unfehlbarer Sicherheit erriet, nebst seinem Dompteur großen Applaus. Eine große allgemeine Konfettischlacht wogte wild hin und her, bis die Munition, der Konfettivorrat, zu Ende war. Dann trat wieder bi» zum frühen Morgen der Tanz in seine Rechte. Ein jeder der Besucher dürfte vollauf befriedigt das Fest verlassen haben. — Wie daS pekuniäre Ergebnis sich gestaltet, dar über kann zur Stunde noch nichts Positives gesagt werden. Hoffentlich kann der Verein mit seinem bewährten Wohl- tätigkeitSsinn seinem Unterstützungsfond ein erkleckliches Sümmchen zuführen, damit auch die Arbeit derjenigen Mitglieder, die daS Fest arrangierten und in die Wege leiteten, ihren beabsichtigten Zweck erreiche. —tt— —* Der Gu st av-Adolf-Frauen- und Jung- frauen-Berein veranstaltet nächsten Donnerstag nach mittag« r/,4 Uhr in der Konditorei MöbiuS eine Men- delSsohn-Feier (au« Anlaß des 100jährigen Geburts tage« diese« großen Komponisten) mit musikalischen Dar- bletungen unter Leitung de« Herrn Kantor Fischer, der auch den Vortrag über Mendelssohn halten wird. Unter Hinweis auf die Einladung des Vereins in Nr. 25 und 27 unsere« Blatte« machen wir auf diese Veranstaltung hier noch besonders aufmerksam. —* Wir haben in der gestrigen Nummer unseres Blatte« bereit« auf da« Gastspiel der berühmten Diva Pepi Weiß und ihre« Ensemble« hingewiesen und wollen heute au« einer un« vorliegenden Zeitung eine Kritik zum Abdruck bringen. Da« Hamburger Fremdenblatt vom Dienstag, den 3. Dez mber 1907 schreibt: „Bei einer an- deren Programmnummer kamen wirklich Tränen, aber er waren Lachtränen und die sie hervorrief, war Pept Weiß, die berühmte Cabaretdioa, die in den nächsten drei Wochen allabendlich bei dem allergrößten Teil de« Publikum« sicher genau dieselbe Wirkung erzielen wird. ES gehört die große Kunst einer Pepi Weiß dazu, all die Sachen mundgerecht zu machen. Mit ihrem quellfrischen Humor, ihrem sein pointierten Vortrag weiß sie sich stet« haarscharf dieSselt« der Grenze zu hallen, wo die Pikanterie zur Unart wird.^ Selbst wenn sie in Cabaretmanier daS gesamte Publikum oder den einzelnen im Parkett anulkt, entwaffnet die treff sichere Art, mit der das geschieht, von vornherein jede Kritik, man lacht, lacht wieder und lacht immer über diesen' kleinen Racker, der e« so faustdick hinter den Ohren hat." , —* Zu dem Kostümfest, da» der K. S. Militär verein „Artillerie, Pioniere und Train" am: kommenden Donnerstag im Hotel zum Stern veranstaltet,/ wird eine recht sehenswerte Dekoration geschaffen, an der' man jetzt schon eifrig arbeitet. DaS ganze Fest soll den Charaker eine» Strandfestes tragen, bei dem für genügende Abwechslung gesorgt werden wird. Die Art de» Feste» bringt e» mit sich, daß für die Teilnehmer ein Kostüm-' zwang nicht besteht, daß vielmehr der Anzug beliebig ge wählt werden kann. — Die Besetzung der 29 Beschälstationen Sachsens mit den Hengsten des Königlichen Landstall. amteS zu Moritzburg hat am 1. Februar begonnen, und zwar sind zunächst auf 18 Stationen die Landbeschäler ein getroffen, während die übrigen Stationen erst am 15. Februar besetzt werden. Bon den drei ersten Hengsten rein sächsischer Zucht, die daS Landstallamt aufgekauft hat, ist der Hengst Anwärter der Station Moritzburg zugeteilt worden. Die beiden anderen derartigen Hengste Birgiliu« und Zeppelin verbleiben zunächst noch in Reserve. Di« Beschäler sind in der Hauptsache Oldenburger, doch fehlen unter ihnen auch nicht einige Kaltblüter und 27 edlere Halbbluthengste. In erster Linie hält die sächsische Pferde zucht, die zwar nicht mit Riesenschritten, aber doch stetig vorwärtsschrettet, al« Zuchtztel die Aufzucht eines guten GebrauchSpferde« für den landwirtschaftlichen Betrieb fest, denn die Summen, welche unsere heimische Landwirtschaft' für Pferde heute noch dem Auslande bezahlen muß, sind, sehr hohe. Eine spezielle Remontezucht gibt eS in Sachsen noch nicht. (Dr. Anz.) Me Urteil striieliMelien kkir lZssvbllkte, Vereins unck krioat- bsäark, möllern unä prompt, ru bekannt sosillsn billigen kreisen üeksrt lliv Luckllruokeroi von I-LnZsr L Mntsrliek 6ovtIie8trL88o SS : : r Verlag äea „«Iraner Vn^edlntt". ;; M
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