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Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 05.02.1909
- Erscheinungsdatum
- 1909-02-05
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-190902052
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-19090205
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-19090205
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungRiesaer Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1909
- Monat1909-02
- Tag1909-02-05
- Monat1909-02
- Jahr1909
- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 05.02.1909
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.DU v«ff4«Uk üüf »M Gsbkk ß», ekttkffchl» vekuchEtttg^ kattkt» cha» Rhema zu dem Experimttttal- «rtrag«, den Hetr Lehrer Haack auf Beranlsffu« de» Gemirbeveretn« geftem abend im Gesellschaft-Hause Ml. D« Vortrag begann mit Erwähnung der früheren Vekuchttm-Sarlen und schilderte tue allgemeinen die elek trisch« veleuchtungßtechntk vom Nnfang»stadium bi» zur heutig«» Vervollkommnung. Eingehender wurde« daun die verschiedenen elektrischen Glühlampen beschrieben, wie dt« kohleusadenglühlampe. die Nernstlampe, von dick Metall- sadruglühlampen di« vsmtumlamp» (mit Angaben über dt« Gewinnung de» wertvoll«» Osmium» und dessen Erarbei tung zum v«leuchtung»zwecke), die v»ramlampe, sowie schließlich di« vogenlampenbeleuchtung mit gewöhnlichen Kohleufttfteu, die ftlammenbogenlampe und die Dauer- brandkrmpe. Di« verschiedenen Typen der Lampen wurden in ihrer Llchiwirknug gezeigt, dt« vrenndauer der Glüh» körper angegeben, der Kostenpunkt für den Kraftverbrauch der einzelnen Lampen berechnet und vergleich« mit den Preisen für Ga»beleuchtung angestellt, vesonder« Beach- tuug sür die veleuchtung der Wohn» und Eeschäfttränme vrrdiene die OSramlampe, deren Glühkörper «ine ungemein lang« vrenndauer besitz» und die sich gegenüber der Gab» b«l«uchtuug billiger stell«. Die OSramlampe könne dem Gaslichte weseuUtch« Konkurrenz biete», namentlich wenn st« zu ««artend« wettere Verbesserungen «rzt«le. Der Vortrag gipfelte in dem Schlußsatz«, daß die Technik in d« vel«uchtuug»frag« nicht auf dem jetzigen Punkt« stehen bleib», sondern immer «eil«« Verbesserungen ersinn«. Li« Zuhörer folgten mit Int«,ff« den Ausführungen de» Herrn Haack und waren ihm für de« Vortrag dankbar. —* Zu einem eintägigen Gastspiel »ar gestern abend die mehrerwähnte weibliche Komikerin Pipi Weiß mit ihrem Ensemble im Wettiner Hof »ingekehrt. Und wer geglaubt hätte, daß bei der Fülle der für diese» Sbeud angesetzten Veranstaltungen der Saal sich kaum füllen würde, sah sich enttäuscht. Sogar sehr gut besetzt war der Sqal, al» pünktlich ViO Uhr dt« Vorträge begannen, von dtp Vortragenden interessierte natürlich am meisten di« Pepi Weiß selbst, denn mit ihrem Namen ist genügend Reklame gemacht worden und man war d«»halb auf ihr Auftreten immerhin einigermaßen gespannt. Sie enttäuscht« auch nicht, wie gleich vorweg bemerkt sei, wenn auch im Anfang ihr Vortrag vielleicht nicht den Eindruck hinterließ, den man ihrem Auftreten nachrühmi. Erst bei ihrem wiederholten Auftreten erzielte st« bessere Wirkung, fodaß dann da» Publikum, da» sich erst etwa» zurückhaltend zeigte, nicht mit Veifall kargte. Ihr« Schlager »Friederich* und »Komm, hilf Mir mal die Rolle drehn" schlugen «in; da» Publikum bewte» da» durch Lachsalven und lebhafte» Händeklatschen. Auch die übrigen Mitglieder de» Ensemble» boten recht Lnerk«nnen»wttte», so besouder» die kleine, wohl kaum 9 Jahre alte Sängerin Angelika mit dem Puppen liedchen und dem reizenden Ringelreihentanz au» der „Dollarprinzesstn", den sie mit dem Humoristen Fliegntt au»fkhrte. Letzterer brachte weiter »moderne* Witze und Aphort»m«n, die infolge der vollendet«» Vortragsweise gut wirkten, selbst wenn sie nicht samt und sonder» neu waren. Der al» Vortrag-meister bezeichnete Josef Falkner kann sich mit Recht diesen Titel zulegen; er bewie» da» durch Rezi» tationen bekannter und unbekannter Gedichte. Da» nicht unbekannte tragische Gedicht „'» ist Uwe, dein Sohn* und das heitere «och bekanntere O.-Eedtcht trugen ihm viel Anerkennung ein. Für die bet manchen Vorträgen nach Kabaretart gewünschte Mitwirkung de» Publikum» «ar nicht viel Stimmung. Da» mag in einer Großstadt viel leicht ganz willkommen sei», aber der Kleinstädter geht an solchen Abenden nur ungern au» sich herau». Rur wenig regten sich die Hände auf Wunsch zum Klatschen oder spitzten sich die Lippen zum Pfeifen. Aue» in allem war «» aber ein recht unterhaltsamer Abend, den Pepi Weiß mit ihrem Ensemble den Riesaern bot. —* Mn in all seinen Teilen recht gelungenes Ver gnügen war das gestern abend im AStel zum Stern vom Ä>. S. Militärterein „Artillerie, Pioniere und Train" ver anstaltet« Kostümfest. Die sehr zahlreich erschienenen Besucher amüsierten sich ganz prächtig in dem mit Tan nen ünd Fahnen geschmückten Saale, dessen eine LängS- tvand von kundiger Hand mit Bildern vom Meeresstrand geziert worden war. Die Ankommenden, meist schmuck und originell kostümiert, wurden auf einem Räderboot in den Saal befördert, wo sich ein solch fröhliches Treiben entwickelte, wie es die Arrangeure des Festes sich nicht besser wünschen konnten. Flott wurde das Tanzbein ge schwungen, nicht nur im Saale selbst, sondern auch im Nebensaale, wo außerdem ein „Raritätenkabinet" ausge stellt war. Die Eaalbühne hatte man in eine l«,chig« Weinkneipe verwandelt, ein« LsSbude sorgte dafür, daß man schnell einige „Nickel" loswerden und eventuell etwas gewinnen konnte, in anderen Buden konnte man Blumen oder Kopfbedeckungen, die übrigens recht originell waren und dem ganzen Treiben ein farbenprächtige» bunte» Bild gaben, erstehen. Natürlich war auch für des Leib«S Nahrung und Notdurft reichlich und gut vorgesorgt. Da zwischen sahen streng« Polizisten auf Zucht und Sitte. Unter Fröhlichkeit und Lust verging die Zeit nur allzn- schnell, und es mag manchem schwer geworden sein, sich zu trennen. Als der letzte der Teilnehmer die fröhliche Stätte verließ war der neu» Tag schon seit einigen Stun den angebrochen. —* Ju der Nacht vom Sonntag zum Montag ist «» de» Grundstück Schützenftraße SS «in größerer, «in« AUOK« pebörtg« Handwaaen abhanden qe- ter komm«. W ist nicht festgestellt, »A ch» Diebstahl in Frage kommt ptzG W «v ein dumm« Scherz »«liegt. Etwaige ^i«M^W,^»^»un,«, >0»ll« »NN HD« hiesig«» Poltzch. L. Gtvt ^ DrM« «tschisn« die 17 t »ich vtto Gr»tz« OG Fichttl . . , ünt Grötzß, öchtz« in yottzerg« d«t Rich« wohnhaft Nm sich wegen schweren Diebstahl» en OMMtwvtten. AM 18. Oktober v. I. haben die Angeklagten gemeinschaftlich in Forb«rge dem Händler Zieg» au» dchftn verschlossener Obst- bnd», ök in ei»,» riug»vmschloff»neu Garten steht, mittel» Einbruch» und Ansteigen» «ine Wecknh», «in« Vanmfchere und «in« Tabakspfeife im Gesamtwerte von mindesten» 12 Ml. gestohl«,. Da» Gericht ötllkk den Angeklagten mil dernde Umstäad« zu und v«rutteiU« d«»halb jeden nur zu einer Gefängnisstrafe in der Dauer von 1 Monat. — Da» Befinden HO Staat»minist«r» Dr. Graf v»n Haheathak und Vergea hat sich erfreulicher, weise auch in den letzt«» Tag«» wchterhin gebessert und ist begründet« >u»ftcht Vorhände», daß der Herr Minister »ach fti»«n Grh»lu«g»url«ch vollständig wird« hergchtellt Kia wird, um ök Leitung der Geschäfte de» Ministerium» d«S Innern wie bisher wetterführen zu können. Graf von Hoheathal tritt am 9. Februar ,tn«r mehrwöchent- lichen Erholungsurlaub nach Meran au. —X Sm Donnerstag, den 4. Februar fanden in den Morgenstunden tnteruattonale, wissenschaftlich« vallorr- aufstiege statt. E« stiegen Drachen, bemannte oder un bemannte Ballon», in den metsten Hauptstädten Europa» auf. Der Finder «ine» jeden unbemannten vallon» er hält «in« Belohnung, wenn er der jedem vallon bei- gegebene« Instruktion gemäß den Vallon und die Jnstru- mente sorgfältig birgt und an dk angegebene Adresse sofort Nachricht sendet. —ßg In einer kürzlich von zahlreichen Handelskam mer», wirtschaftlichen Körperschaften und angesehenen Finnen ab gehaltenen Beratung über die Frage der SchiffahrtSabgaben wurde der Standpunkt de» Verband»« Sächsischer Industriell« und d« sächsischen Elbschiffahrt durch Direktor Petter» von den vereinigten ElbschtffahrtSgesellschasten tu längeren Ausführungen dar ¬ gelegt. Der Genannte wie» darauf hin, daß die preußische Regierung für dk Elbe keineswegs erheblich« Verbesserungen de» Fahrwasser» al» sogenannte »Gegenleistung* für die VchiffahrtSabgabe« 1» Au»flcht stellen könne, wie sie das wohl «n Rhein uud in SÜddeutschlaud tue. Die Elb- schiffahrt sei vollständig zufrieden, wen» d« jetzige Zustand der Glbwasserstraß« im Rahmen d« bisherigen Planungen weit« «»gebaut werde. Ju»besondere bestehe kein Be dürfnis darnach, den Elbstrom für Schiffe von vergrößertem Tiefgang und erhöhter Tragfähigkeit fahrbar zu machen. A» Oberlauf« der Elbe gebe S kaum Abnehmer, für welch« Kahnladungen von mehr al» 1999 Tonnen in einer Sendung in Betracht kommen. Eine Vertiefung der Fahr- rinne, wie sie von den preußischen Anhänge« der Schtff- fahrtSabgaben al» Lockmittel in »usflcht gestellt werde, würde um die Wettbewerb»Verhältnisse in der Elbschiffahrt weiter verschlechtern und den jetzige«, ohnehin übergroßen SchtffSpark nnreniabel machen. — Der Vertreter de» Bunde» der Industriellen, Syndikus Dr. Schnetder-Verliu, wie» attdann auf die außerordentlich großen Frachtverteuerungen hin, welche auch die thüringisch« Industrie von den ge- plant« SchiffahrtSabgaben befürchten müsse. Diese Ab gaben werden für dt« preußische Etsenbahnpoltttk ein Mittel, um den Wettbewerb der Binnenschiffahrt gegen- Über den preußischen Eisenbahnen lahm zu legen uud da durch au» zahlreichen Berkehrrbeziehungen höhere Fracht einnahmen zu ziehen. Dr. Schneider verwies auf di« Schwierigkeiten, denen Thüringen schon jetzt durch die preußische Eisenbabnpoltttk «»gefetzt sei und richtete vom Standpunkt der gefährdeten thüringischen Industrie den ein- dringlichen Appell an die thüringischen Regierungen, in der Frage der SchtsfahrUabgabe» möchte nicht derselbe Fehler wiederholt werden, der seinerzeit tu der thüringischen Etsenbahuftag« gemacht worden ist. — Die Versammlung beschloß nach eingehenden Beratungen einstimmig eine Er- klärung gegen die Schiffahrttabgaben. * Gröba Bet der hiesigen Sparkasse wurden im Monat Januar 238 Einzahlungen im Betrage von 22238 M. 75 Pf. geleistet, dagegen erfolgten 87 Rückzahlungen im vettage von 13989 M 93 Pf. Neue Bücher wurden 88 Stück «»gestellt. Die Verzinsung der Einlagen erfolgt vom Tage der Einzahlung ab. )( Dr e»den. Der „Wiener Ztg.* zufolge ist der österreichisch-ungarisch« Gesandte in Dresden, Baron Braun, zum Gesandten in Athen ernannt worden. Dresden Arm Schöffengericht wurde gestern wie der ein Wahlrvchtsdemvnstrant, der einem Polizeileutnant das Wort „Pfui" zugerufen hatte, zu einer Woche Gefäng nis verurteilt. 88 Dresden, 4. Februar. Zur Ehrung des aus der Stellung als o. pharmazeutisches Mitglied des Kgl. Lande Sm edizinalkrllegiumS ausgeschiedenen Geh. HofrateS Dr. Phil. Alexander Hofmann In Dresden haben die Säch sischen Apotheker ein Kapital aufgebracht, das in verhält nismäßig kurzer Zeit bis zu der stattlichen Summe von rund SOM Mark «gewachsen ist. von den Zinsen des Kapitals, welches al» Alexander Hofmann-Stipendium ton einen, Ausschuss« verwaltet wird, sollen jährlich eine oder mehrere Stipendien « Studierende der Pharmazie oer Universität Leipzig vergeben werden, die in einer sächsi- scheu N-otheke ausgebildet worden sind, gute Zeugnisse «fzu»>e>, 'n haben und würdig und bedürftig sind. Pirna. In der Angelegenheit des Ausbaues der Fortbildungsschule, die schon seit längerer Zeit die hie sigen städtttchen Kollegien beschäftigt, erklärten sich die Stadtverordneten nunmehr doch noch mit 12 gegen 11 Stimmen für den RatsbeMutz, der eine Erweiterung der Fortbildungsschule in Kc i aus Stundenzahl, Lehrvlan usw. torsieht. In ihrer gegenerischen Stellung vektzkkben die dem Kollegium «gehörenden und das sog. züustlerisch« Element betretenden Handwerksmeister. Mn strittige, Punkt wa« namentlich dk verufskllnbe, die nach »er An- sicht der Handwerksmeister nur in «iner Fachschule fach, und fachgemäß erteilt werde« könnt». Durch eine Orwrite- rung des theoretischen Unterricht» und Vermehrung der UnkkrichttstUUden müßte dk fachliche Ausbildung des Lehrlings" im dritten Jahre leid««. — Grobfeuer zer- störte einen großen Teil der Tachziegelfabrik, G. m S. H., zu Langburlersdorf bei Neustadt. Man berechnet den an- gerichteten Schaden, der jedoch durch Versicherung ge deckt tsih aus 200 000 Mark. Da Wassermangel herrschte, konnten die herbeigeeilten Feuerwehren nicht kiel aus- richten. » Elstra. Der 17 jährige Sohn d« iwnrnyasievenyett K«rl Berndt, hier, hatte sich im Steinbruche «ine Dynamit- Patrone, welche al« Sprengmittel in Anwendung kommt, «geeignet und mit nach Hause genommen. Daselbst hatte nun der junge Mensch mit einer Stricknadel die Patrone in der Stube bearbeitet, sodaß da» Geschoß zur Entladung kam, wobei dem unvorsichtigen Burschen drei Fiüg«r der linken Hand zur Hälfte abgerissen wurden. Chemnitz. Don dem ersten Nachmittagszuge zwi schen Weipert und Chemnitz ist vorgestern zwischen Königs wald uns Cranzahl die Maschine mit zwei Achsen ent gleist. Tie Reisenden wurden mit einem Hilfszuge nach Cranzahl befördert. Niederwiesa. Zwischen den Stationen Brauns dorf und Niederwiesa stieß vorgestern abend der Personen zug «f einen ron dem starken Sturm in Niederwiesa ab- getriebenen und dem Zug entgegenlaufende» Viehwagen. Letzterer wurde stark beschädigt und legte sich quer cor di« Lokomotive. Auch diese wurde defekt, sodaß der Zug an der Unfallstelle liegen bleiben mußte. Bon den Passa gieren und dem Personal wurde niemand verletzt. 88 Zwickau, 4. Februar. MS stellvertretender Bei sitzer des Aerztlichen GhrengerichtShofeS sür das König- reich Sachsen ist an Stelle des verstorbenen Sanitätsrats Dr. med. Brückner in Glauchau der prakt. Arzt Tib. med Äichhoss in Hohenstein-Ernstthal, und als juristischer Bei sitzer deS Aerztlichen Ehrenrats im Regierungsbezirke Zwick« ist an Stelle des verstorbenen Landgerichtsrates Tegner in Plauen i. V. der Amtsgerichtsrat Kirseck in Klingenthal gewählt worden. Zwickau. Zu den Unrer,cyiugangen oes Schul- dtrektorS Koch im benachbarten Thurm wird noch mit geteilt, daß sich außer Koch auch der Lehrer Seifert der hiesigen Staatsanwaltschaft gestellt hat. Koch soll die Schuljparkaffengelder infolge verfehlter Spekulationen am gegriffen und Seifert will davon gewußt haben. Frankenberg. Tie diamantene Hochzeit feierte im nahen Sachsenburg, ,umgeben von 7 Kindern und 29 Enkeln, der frühere Dorfschmied, jetzige Rentier Karl Heinrich Schlegel mit. seiner Frau Amalie Therese geb. Wirßner. Schlegel war 25 Jahre lang Gemeindevorstand (bis irnde 1899) und versah 51 Jahre das Amt eines Schlachtsteaereinnehmers. RitterSgrün. Als hier der Schlosserlehrling Hart mann eine von ihm selbst gebaute kleine Dampfmaschine durch Erhitzen mit Spiritus in Betrieb setzen wollte, explodierte der Dampfkessel der Maschine. Hierdurch er litt der in unmittelbarer Nähe stehende vierjährige Bruder des jungen Mannes sv schwere Verletzungen, daß er in das Krankenhaus gebracht werden mußte. Wurzen. Flüchtig geworden ist dev am 31. März 1860 zu Seifhennersdorf geborene Buchhalter Bernhard Hübner, nachdem er zum Nachteile der Liebschützer, Ton werke bei Wurzen, wo er in Stellung war, 10000 Mark unterschlagen hat. (L. N. N.) 88 Leipzig, 4. Februar. Tie Zentralstelle der Deutschen Gesellschaft für Samariter- und Rettungswesen veranstaltet eine Sammelforschung über Beobachtungen und Erfahrungen bei Massenunfällen. Tas Material soll für die in Aussicht genommene Zentralisierung der ersten Hilfe bei Katastrophen verwendet werden. An die sächsi schen Aerzte werden zu diesem Zwecke besondere Frage bogen ge,andt. Vermischtes. Doppelmord mit einem Schlachtmesser. Zwei Morde, die wahrscheinlich von dem Täter in einem Anfall von Geistesstörung begangen worden sind, werden aus Westprcußen gemeldet. In Ruda im Kreise Kulm hat der achtundvierzig Jahre alte Rentner Podleschni den Tischler Koock und den Schuhmacher Rösenfeld er mordet Nacy dem Morde wurde er in Graudenz gesehen, von wo er sich nach Bvomberg wandte. Der Bromberger Polizei gelang es, den Mörder in der Bahnhofstraße zu verhaften. Man fand bei ihm unter dem Ueberzieher ver steckt ein Schlachtmesser. Es wird angenommen, daß Pod- leschai auch seine in Bvomberg in der Bahnhofstraße wohn hafte Tochter habe ermorden wollen. An seinen Äleidern zeigten sich Blutspuren Eine Oelfabrik in Flammen. In der Nacht zum Donnerstag um 2 Uhr brach in der Oel- und Chemi schen Fabrik von Gebrüder Maier in Rettlingen >ei Han- niover aus bisher unaufgeklärter Ursache Feuer aus. Tic Besitzer der Fabrik wohnen außerhalb. Ein zufällig vor- beifahrenoeS Gespann weckte die in Nebenräumen der Fabrik schlafenden Leute. Ta die Fabrik etwas isoliert liegt, war es den wenigen Leuten nicht möglich, ein gro ßes Aufgebot ron Menschen zum Löschen herbeizurufen. Erst gegen 4 Uhr war die freiwillige Feuerwehr aus Rett- lingen zur Stelle. Bald daraus erschienen auch die Wehren der Zuckerfabrik und der Maschinenfabrik von Linden. Jetzt zeigte sich ein neuer Uebelstand. Trotz des starken Regens war kein Was,er vorhanden. Ter nächste Wasser« Hydrant war 500 Meter entfernt und wies nicht genügen den Truck auf. Bald hatte das schnell um sich greifende
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