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Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 19.02.1909
- Erscheinungsdatum
- 1909-02-19
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-190902197
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-19090219
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-19090219
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungRiesaer Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1909
- Monat1909-02
- Tag1909-02-19
- Monat1909-02
- Jahr1909
- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 19.02.1909
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««di A«r»tgrr (LlbeblaN «td Atycher). «U vemkmchsuv ^ag.rkatt-.Rtosa. M.SL für die Königl. AnrtShauptrnarmsHast Großenhain, das König!. Amtsgericht und dm Rat der Stadt Rlesh sowie dm Gemeinderat Gröda. 41. Freitag, 19. Februar 1909, aveubs. 62. Jahr». La» Riesa« Tageblatt erfchrütt j»« Ta, abend» mit Ausnahme der Sonn, und Festtage. Vierteljährlich« Bezugspreis bet Abholung tu der Expedition in Riesa 1 Mark SO Pfg„ durch »nie« Triiger stet in» Hau» 1 Mark VS Pfg., bet Abholung am Schalter d« kaisrtt. Postanstalten 1 Mark VS Psg„ durch den Briefträger frei in» Hau» L Mark 7 Psg. Auch MonatSabomxmenlS werden angenommen. Auzetgru-Auuahme für di« Nummer de» Ausgabetage» bi» vormittag ü Uhr ohne Bewahr. Rotationsdruck und Verlag von Langer L Winterlich in Riesa. — iSeschüsiSstelle: Goethestratze SS. — Für die Redaktion verantwortlich: Edwin PlaSnick in Riesa. Freibank Mesa. Morße« Sonnabend, den SO. Februar ds». Ihr»., von vorm. >/,9 Uhr ab ge- fangt auf der Freibank im städtischen Schlachthof Rindfleisch, roh zum Preise von tü Pf., gepökelt zum Preise von 50 Pf., gekocht zum Preise von 30 Pf. pro */- Ke zum verkauf. Riesa, den 19. Februar 1909. Die Direktion de, pikdt. Schlachthosr». Der Bezirksschornsteinfegermeister hat gemeldet, daß er die Essen in Gröb« am 20., 22., 23. und 24. Februar 1909 kehre« werde. Gröba, am 17. Februar 1909. Der Äemeiudevorftand. Freibank Seerhausen. Sonnabend, den 20. Aebr., von nachm. 5 Uhr an gelangt junges fette, Riads fleisch L Pfund 40 Pfg. zum Verkauf. Der «emetudevorstavd. Freibank Schänitz. Sonnabend von vorm. 11 Uhr an Rindfleisch? verkauf d Pfd. 30 Pfg. Der Gemeindevorsiand. Oertliches und Sächsisches. Riesa, 19. Februar 1909. —* Der Lande»-Obstbauver«in hält e» für angezeigt, aufmerksam zu machen auf die große Gefahr, welche der Kultur der Stachelbeersträucher durch den ameri kanischen Stachelbeermehltau droht. Der Pilz be fällt zunächst die Blätter de» Strauches, dann aber auch die Früchte, welche aufplatzen und unbrauchbar werden. Wenn auch das Auftreten de» Schädling» bi» jetzt im Königreich Sachsen noch nicht festgestellt beziehentlich bekannt geworden ist, ist eS doch ratsam, dem Auftreten vorbeugende Mittel nicht außer acht zu lassen. Zu empfehlen ist zu nächst, von dem Bezug von Stachelbeersträuchern von außer halb Sachsens abzusehrn, um dadurch zu vermeiden, daß etwa mit Pilzsporen besetzte Sträucher eingeführt werden. Empfohlen wird ferner, die Stachelbeersträucher vor dem Austreiben mit üprozentlger Kupferkalkbrühe zu überspritzen. Die Spritzflüssigkeit ist herzustellen aus 100 Liter Wasser, 4 tx Kupfervitriol und 1 Lx Kalk. Sobald die Blätter vorhanden sind, darf nur noch mit 2prozentiger Lösung ge spritzt werden. Wahrend der BegetationSzeit sind die Sträu- cher genau zu beobachten. Der Stachelbeermehltau zeigt sich zunächst auk den Blättern der jungen Triebe al« spinn- webarttger Flaum. In kurzer Zeit bräunt sich dieser Flaum, eS bilden sich neue Kruchtkörper (Pilzsporen) zu weiterer Uebertragüng. Dringend wird ersucht, von solchen Erkrankungen der Stachelbeersträucher den Meldestellen für Pflanzenkrankheiten im Königreich Sachsen der Landwirt schaftlichen Versuchsstation in Dresden oder dem LandeS- Obstbauoerein beziehentlich den Obstbauwanderlehrern Nach richt zu geben. —* Eine Veranstaltung besonderer Art dürfte der nächsten Dienstag abends ^9 Uhr im Saale der Hotel Wettiner Hof stattfindende Wilhelm Busch-Abend werken, bei dem der Busch-Jnterpret Alfred Wagner unter Vorführung von über 400 Lichtbildern die besten Werke de» Meisters der Feder und des Pinsels Wilhelm Busch wiedergeben wird. (Siehe Inserat.) —* Pastor Seltmann aus Thammenhain wird Blau kreuz-Stunde halten Sonntag, 21. Februar, nachmittag» 2—3 Uhr in Riesa im kleinen Pfarrhaussaale und nach mittag» V-6—V»? Uhr in Mühlberg in der Herberge zur Heimat. Alle, die sich für die Alkoholfrage und für die Trinkerrettung im Besonderen interessieren, sind herzlich willkommen, Männer wie Frauen. Der Eintritt ist frei. —* Der Allgemeine Gtallschweizerbund (Sitz Plauen) hat in seiner bisherigen Tätigkeit für daS Wohl seiner Mitglieder recht viele» geleistet. An die Generalversammlung de» Bunde» der Landwirte in Berlin (Zirku» Busch) richtet die Bundesleitung eine Eingabe, in welcher sie den Bund der Landwirte ersucht, ihr behilflich zu sein, die einjährige Lehrzeit von Schweizer-Lehrburschen allgemein durchführen zu können. Die Landwirte werden darauf hingewiesen, daß es nur einer Anregung ihren Oberschweizern gegenüber bedarf, um diese» Ziel zu er- reichen und die Landwirte doch dadurch selbst auch große Vorteile haben, indem daS Leutepersonal, welchem sie ihr Lieh anvertrauen müssen, nur gebessert wird. E« ist an- zunehmen, daß man im Bunde der Landwirte dieser Ein- gäbe freundlich gegenüber stehen wird. Die Eingabe streift auch di« Schweizerschulen mit theoretischem Unterricht und erwähnt, daß der sozialdemokratische Landesverband immer mehr Anstrengungen macht, sich im Schwrizergewerb« ein- zuntsten. Dem muß auch feiten» der Herren Landwirte entgegen gearbeitet werden. Die Ausdehnung der Haupt geschäftsstelle de» Bunde» wird immer größer und hat sich deshalb der Bund in Plauen, Syrastr. 15, ein stattliches HauS für die Geschäftsräume gesichert. Anfang März tagt die BundeS-FrühjahrSoersammlung in Berlin. — Nach der Zeitschrift des Königs. Sächs. Stati stischen Lanoesamtes wurden Lei der letzten Viehzählung im Königreiche Sachsen 744517 Schweine gezählt. Ter durchschnittliche jährliche Zugang betrug 5,45 Prozent und ist noch bei keiner Reichszählung erreicht worden. Nach Alters- und Geschlechtsklassen wurden gezählt unter Vi Johr alte Schweine 207 561 Stück, V-t—Ve Jahr alte Schweine 215696 Stück, Vs—1 Jahr alt 235868, 1 Jahr uns ältere Zuchteber 4773,1 Jahr alte und ältere Zucht sauen 44 783 und 1 Jahr alte sonstige Schweine 35 836. — Das letzte Stündlein des amtlichen Be schwerdebuches ist bgld gekommen. In Gasthäusern und Hotels wird man zwar noch weiterhin über mürrische Kellner und schlechte Speisen schriftliche Klage führen können; auf den deutschen Eisenbahnstationen wird aber oer letzte Protest in das ' geduldige Beschwerdebuch bald geschrieben sein. Tenn die neue Eisenbahmverkehrsord- nung, die am 1. April ds. Js. im Deutschen Reiche zur Einführung gelangt, räumt, wie die „N. G. C." schreibt, mit dieser alten Institution vollkommen auf. Tie neue Derkehrsordnung kennt das Beschwerdebuch, das bis her amtlich auf allen Eisenbahnstationen vorgeschrieben war, nicht mehr. Man hat es fallen lassen, weil cs nur selten noch eine nützliche Verwendung fand. Tas Beschwerderecht des Publikums soll aber unter der neuen Ordnung der Tinge nicht leiden. Alach! wie vor steht es jedem frei, etwaige Beschwerden zu Protokoll zu geben; nur werden sie nicht, wie bisher, in einem schön ge bundenen Buche zum Mgötzen der Leser gesantmelt. Man wird dem Beschwerdebuch keine Dräne nachweinen. Es war mit der Zeit ein veraltetes Stück Möbel geworden. Poefieourchhauchte Gemüter wußten es freilich zu schätzen. Papier ist geduldig, und das gute Beschwerde buch nahm ohne Murren die schönsten gereimten Be- schwerden in seinem Innern 'auf. Auf den mittlerer! und kleinen Stationen führte das Beschwerdebuch ein be schauliches Tosein. In verkehrsreichen Stationen aber ist allerdings manchmal das Buch der Klagen dem - Sta tionsvorsteher schon sehr unangenehm geworden, wenn die Vorgesetzten die Anschuldigungen lasen. Vs sind! im Grunde immer dieselben Klagen, die wiedvrkehreu: Neberfüllung des Abteils, Belästigung durch mitgebrachte Hunde, ungenügende Heizung, verfehlte Anschlüsse, die Streitigkeiten, 0b ein Fenster trotz des Widerspruchs eines Steifenden geöffnet werden darf «oder nicht. Neber diese letzte Frage wird wohl nie Einigkeit unter den Fahrgästen erzielt tvercen, obwohl genaue Bestimmungen darüber in jedem Abteil aushängen. Kurzum, cs ist nicht schade, wenn auf einmal so und so viel Tausend Beschwerdebücher eingestampft werden und die Tichter- linge sich künftig mit den Fremdenbüchern in den Som merfrischen begnügen müssen. — Aus den Kreisen der Konservativen, der deutschen Reformer und der Mittelstands-Vereinigung in Leip zig hat sich ein „Bereinigter Ausschuß für die Land tagswahl" gebildet. ES ist beschlossen worden, in allen sieben Leipziger Wahlkreisen Kandidaten aufzustellen. — Im 4. städtischen Wahlkreise (Pirna, Königstein, Schandau) wird von nationalliberalcr Seite nicht Bürgermeister Tr Schneider, sondern Stwtrat Burkhardt-Pirna aufgestellt. — Im 45. ländlichen Wahltreis (Oelsnitz i. V., Adorf, Bad Elster) ist der bisherige Konservative Mg. Tr. Schanz wieder ausgestellt worden. — Justizrat Tr. Moeller, ccr Vorsitzende des Konservativen Vereins Plauen, hat die Uebernahme einer Kandidatur zur Landtagswahl abgelehut. Auch Fabrikant Graser, der Vorsitzende der dortigen Nattonalliberalen, hat erklärt, daß er keine Kandidatur annehmen werde. — Nach einer kirchlichen Statistik aus dem Jahre 1907 wurden in Sachsen im genannten Jahre fünf neue Kirchen geweiht und zwar in Dresden (Ehrlichs Gestift), ferner in Lauterbach, in Cunnersdorf, in Klotzsche bei Dresden und in Schedewitz. Außerbein tvurden 23 Kirchen erneuert und eine Anzahl weiterer mit neuen Anbauten versehen. Ferner wurden noch für den Gc- meinoegebrauch Betsäle in Brandts und in Schönborn, in Dresden (zwei Säle) und in Plauen (ebenfalls zwei Säle- erbaut. 23 Kirchen erhielten neue Orgeln und 9 Kirchen neue Glocken. Weiter wurden noch in 4 Gemein den neue Friedhöfe angelegt und 9 Kapellen und Doten- hallen neu errichtet. Außerdem wurden noch 11 Pfarr häuser neu erbaut. Tie Stiftungen und Widmungen für die Zwecke der Landeskirche hatten einen Wert von 985000 Mark, das siuo 7000 Mark mehr als im Jahre 1906. 179 000 Mark entfielen hiervon ans Begräbnis stiftungen, je 140000 Markaus die innere Ausschmückung und die Ausstattung von Kirchen, sowie auf Bauten, Be schaffung von Glocken, Orgeln, Beleuchtung, -Heizung nsw. Für die kirchliche Armenpflege usw. wurden 130000 Mark gestiftet und 120000 Mark wurden für die Ausführung kirchlicher Musik uns die Unterhaltung der Kirchench-öre bestimmt. ' * Röderau, 18. Februar. Winter-TymianS Sänger, die gestern hier im „Waldschlößchen" auftraten, hatten sehr starke Anziehungskraft auf daS Publikum auSgeübt. Der Saal war dicht gefüllt von Zuhörern, die die bekannt guten humoristischen Darbietungen mir lautestem Beifall belohnten. "Großenhain, 18. Februar. Im konser vativen Verein für den AmtSgertchtSbezirk Großen hain haben die Herren Bürgermeister Hotop, Bürgerschul lehrer Körner und Realschuloberlehrer Barchewitz ihre Vern ier als Vorsitzender, 1. und 2. Schriftführer niedergelegt, während der Kassierer, Herr Rechnungsrat Otto, verblieb. Die Niederlegung hängt mit der bevorstehenden Landtag»- wähl zusammen. 88 Dresden, 19. Februar. Di« Verletzung, die König Friedrich August sich unlängst durch einen Sturz auf der sog. Jagdtreppe im hiesigen Restdenzschlofle zugezogen hat, hat weiter keine nachteiligen Folgen und die Heilung derselben nimmt einen verhältnismäßig schnellen und normalen Verlauf. Infolgedessen sind die RetsediSpo- sittonen für die geplante Mtttelmeerfahrt, die nunmehr be stimmt am 27. d. M. von Antwerpen aus mit einem Dampfer des Norddeutschen Lloyd angetreten wird, in vollem Umfange getroffen. Den König werden nur wenige Herren vom Dienst begleiten und außerdem reist derselbe inkognito. Gin Besuch der Stadt Rom und de» italienischen König»- paare», der von einigen Blättern gemeldet wurde, findet nicht statt. Auch ist e» fraglich, ob der König da» Erd bebengebiet und die schwerheimgesuchte Stadt Messina be reisen wird. Dahingegen ist ein mehrtägiger AuSflug nach Algier in Aussicht genommen. Im kommenden Frühjahr In unü Lnnck vsrdrsitslsts
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