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Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 13.03.1909
- Erscheinungsdatum
- 1909-03-13
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-190903133
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-19090313
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-19090313
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungRiesaer Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1909
- Monat1909-03
- Tag1909-03-13
- Monat1909-03
- Jahr1909
- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 13.03.1909
- Autor
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Riesaer W Tageblatt ««d A«r»rgrr MeblM Mtd AMch.; Awtsötatt De Lie König!. AmtShauptMMnschast Großenhain, das König!. Amtsgericht nnd den Rat der Stadt Riesh -, sowie den Gemeinderat GröVa» 62. Jahrg Sonnavend, 13. März 1909, abends Nachdem die Ergebnisse der diesjährigen Einkommen- und Ergänzungssteuerein schätzung bekannt gemacht worden sind, werden nach 8 46 Abs. 2 und 3 de» Einkommen steuergesetzes vom 24. Juli 1900 und ß 28 Abs. 2 des Ergänzungssteuergesetze» vom 2. Juli 1902 die Beitragspflichtigen, denen die Steuerzettel nicht behändigt werden konnten, aufgefordert, sich bei der OrtSbehörde zu melden. Bobersen und Lessa, am 12. März 1909. Die GemeiadevorftSttde. Der Bedarf an «aff«, Kolonial-, Backs und Molleretware« soll auf die Zeit vom 1. 4. 1909 bi» 31. 3. 1910 und der Bedarf an Kartoffel« auf die Zett vom 1. 4. 1909 bi» 30. 9. 1909 für die Küche der I. Abteilung 6. Feldartillerie-RegimentS Nr. 68 verdungen werden. 59 Da» Riesaer Tageblatt erscheint jedru Ta, abend» mit Ausnahme der Sonn- und Festtage. Vierteljährlicher Bezugspreis bet Abholung in der Expedition in Riesa 1 Mark V0 Psg, durch unsere Träger frei in» Han» 1 Mark SS Psg., bet Abholung am Schalter der katserl. Postanstalten 1 Mark LS Psg., durch den Briefträger frei in» Hau» 2 Mark 7 Psg. Auch MonatSabonnrment» werden angenommen. Aiizrigen-Auuahme sür dle Nummer de» Ausgabetage» bi» vormittag V Uhr ohne Gewähr. Rotationrdmck und Verlag von Langer t Winterlich tn Riesa. — Geschäftsstelle- Goethestratze VS. — Für dl«'Redaktion verantwortlich: Hermann Schmidt in Riesa. Die Lieferungsbedingungen liegen zur Einsichtnahme im StabSgebäude 1/68 Zimmer Nr. 15 aus. - Die Angebote sind versiegelt und auf dem Umschlag mit der Aufschrift „Angebot auf Küchenltefernngkn" versehen bi« zum SV. d. Mts. ein,»senden. * Kücheuverwaltung I./68. Bekanntmachung. Bom 1. April bi» Ende September dsr. Ihrs, ist der Bedarf an Kartoffel« U«d Grüuwarev für da» unterzeichnete Regiment zu vergeben. Bewerber wollen bis 20. dsr, MtS. mit der Zentral-BerkaufSstelle in Verbindung treten und Angebote mit entspr. Aufschrift bi» dahin an genannte Stelle einreichen. Riesa, am 13. März 1909. 3. Aeldartillerie-Regimeut Nr. SS. Oertliches und Sächsisches. Riesa, 13. März 1909. ----* Morgen Sonntag spielt bet günstigem Wetter von 11 Uhr 30 bi» 12 Uhr 30 mittag« das Trompeterkorps de» 6. Feldartillerie-RegimentS Nr. 68 auf dem Kaiser- Wtlhelmplatze Platzmusik nach folgendem Programm: 1. Hoch Deutschlands Kaiserhaus, Marsch von P. Probst, 2. Ouoerture z. Op. „Die Italienerin tn Algier", von G. Rossini, 3. Freie Fantasie über L. Waldmanns Lied „Trutz an Sorrent", von HeinS-Arnold, 4. Selektion a. d. Opt. „Die Dollarprinzesstn", von L.Fall. 5.Txau—Schau—Wem, Walzer von I. Strautz. —* Der Einbrecher, welcher di« Einbrüche in Nickcitz, Jahnishausen usw., forme in den AmtShauptmann- schaften Döbeln und Oschatz verübte, wurde in der Person des in Forst (Lausitz) am 24. Juni 1886 geborenen Stall- schweizerS Alfred Richard Otto Mülbach ermittelt und in Dresden festgenommen. —* Man schreibt unS: Nach der scharfen Abweisung BenedettiS durch den im Juni 1870 in EmS zur Kur weilenden greisen König Wilhelm war der Krieg mit unserem französischen Nachbar unvermeidlich geworden und noch am 15. Juli, als dem Tage der Rückkehr de» Königs nach Berlin, wurde die MobilmachungSordre erteilt. Nach der am 19. Juli erfolgten Kriegserklärung Frankreichs er schien am selben Tage der folgende Erlatz über die Neu stiftung des Eisernen Kreuzes: „Angesichts der ernsten Lage des Vaterlandes und tn dankbarer Erinnerung an die Heldentaten unserer Vorfahren in den großen Jahren der Befreiungskriege, will Ich das von Meinen in Sott ruhenden Vater gestiftete Ordenszeichen deS Eisernen Kreuze« in seiner ganzen Bedeutung wieder aufleben lassen." Diesem prunklosen Ehrenzeichen für deutsche Tapferkeit auS ruhm reicher Zeit wohnt« fürwahr die zu neuen Heldentaten be geisternde Kraft inne und entflammte die die Wacht am Rhein haltenden deutschen Heeressäulen zu neuen unsterb- lichen Ruhmestaten. Am 31. Juli begab sich König Wil- Helm von Berlin zum Heere und führte dasselbe, nach dem Moltkeschen Wahlspruch getrennt marschierend, nach Frank reich hinein. Bald kamen die Siege vom 4. August, die Erstürmung von Weißenburg, am 6. August über die Schlachten bei Spichern und Wörth, an die sich diejenigen der 3 tägigen Schlachten bei Metz reihten. Und weiter schritten die deutschen Heere von Sieg zu Sieg, eS kamen die Tage von Sedan, von Paris, die Kämpfe bei Orleans, bei AmienS und an der Lysaine, deS Werderschen Helden- küMpfeS bei Monti öltard. Diesen unvergleichlichen Siegen folgten am 18. Januar 1871 die Annahme der deutschen Kaiserwürde durch Kaiser Wilhelm, den Siegreichen, und am 26. Februar die Unterzeichnung der FriedenS-Prälimi- narien, die dem deutschen Volke dann am 2. März durch Ratifizierung des Friedensschlusses den ersehnten ehren vollen Frieden brachten. — Wenn jetzt da« Denkmal-Komitee zum Besten der Werbung neuer Mittel für das in Riesa zu errichtende Kaiser-Wilhelm-Kriegerdenkmal die Erinne rung „AuS Deutschlands großer Zeit", an den Krieg von 1870—71, in seinen patriotischen Bestrebungen wachrufen will, so war e» sicher ein glücklicher Gedanke, diese durch die sür nächsten Mittwoch im großen Saale de» Hotel Höpfner arrangierten 2 Lichtbilder-Vorträge zu erreichen. Die Heldentaten unseres siegreichen deutschen Heeres werden in den künstlerisch kolorierten Schlachtengemälden eines Anton o. Werner, Camphausen, Bleibtreu u. a. an den Augen der Beschauer vorbeiziehen und werden erkennen lernen, wa« deutsche Kraft und Einigkeit vermag. Dann Ausschank: — - ' Solid« Bedienung. wird es jeden klar werden und verstehen lassen da» Wort unsere» großen Bismarck: „Wir Deutsche» fürchten Gott, sonst Nicht» in der Welt!" Wir wollen daher auch nicht unterlassen, unsere Leser auf die erschienenen Anzeigen deS Denkmal-Komitee» aufmerksam zu machen und den Besuch dieser Lich'bildervorträge der Bürgerschaft, unserer Garnison und unserer Schuljugend dringend zu empfehlen, denn den Besuchern wird eine Stunde reich an schönen und erhebenden Eindrücken bereitet werden. —* Das Kaiserliche Postamt ersucht uns, mitzutetlen, daß in den Nummern einiger Ferusprechan- schlüsse de» hiesigen Ortsnetzes vom 1. April ab eine geringfügige Aenderung eintrit. Die Maßnahme ist z. T. durch veränderte technische Einrichtung de» Bermittlung»- amtS, z. T. auch dadurch bedingt, daß die Pausch- und Grundgebühren-Anschlüsse künftig grundsätzlich je für sich in besonderer Nummernfolge zu führen sind. Die in Be- tracht kommenden Teilnehmer sind schon vor kurzem vom Postamt k. H. durch Fernsprecher hierüber verständigt wor den, sie werden demnächst noch besondere Mittelung er halten. ES wird hierbei noch bemerkt, daß die Anschluß nummern 1—99 künftig ausschließlich den Teilnehmern gegen Pauschalgebühr, die Nummern von 100 ab dagegen den Teilnehmern gegen Grund und Einzel gebühren verbleiben. (Wir beabsichtigen in nächster Zeit «in nach dem jetzigen Stande berichtigte» Ber- zeichni» der Teilnehmer des hiesigen OrtSfern- sprechnetzeS neu herauSzugeben, worin die vorgekommenen Nummeränderungen entsprechend Berücksichtigung gefunden haben. R. T.) —* Eine ganze Reihe Operetten-Novitäten hat uns in dieser Wintersaison da» Zschiedrichsche Operettenensemble geboten. Gestern brachte es den Oscar Straußschen „Walzertraum" al» Benefiz für die Pionierkapelle, die zum Wohlgelingen aller Aufführungen immer so wacker betgetragen hat. Sie stand gestern unter der Leitung ihre» Musikmeisters, Herrn Himmler, und löste ihre Aufgabe wieder in bester Weise: die melodiöse Musik kam trefflich zur Geltung. Der reiche Beifall, den das recht gut be setzte HauS wieder spendete, galt wohl nicht zum wenigsten und verdientermaßen mit der Kapelle. Recht lobenswert waren auch wieder die darstellenden Künstler. Der Leutnant Niki wurde recht gut repräsentiert, besonder» aber hatte die Wiener Franzi eine lobenswerte Vertreterin gefunden. Die Rolle wurde entschieden mit Routine und rechtem „Wiener Schick" durchgeführt. Auch alle anderen Mit- wirkenden leisteten durchaus anerkennenswertes, sodaß die ganze Aufführung glatt und sicher von statten ging. Nicht belanglos beeinträchtigend wirkte nur wieder die etwa» sehr simple Ausstattung der Bühne; wenn man da etwa» bessern wollte und könnte, so würde man das dankbar anerkennen. Da» dabei keine großstädtischen Ansprüche gestellt werden können und sollen, ist selbstverständlich. —* Der Deutsche Reformverein zu DreS- d e n veranstaltet morgen Sonntag, den 14. März, mittag» V,12 Uhr im großen Saale de« „Tivoli" eine öffentliche Versammlung, in der die Herren ReichStagSabgeordneten Werner und Zimmermann über „Die Besoldung»- und WohnungSgeldoorlage der Reichsbeamten" sprechen werden. —* Der Schnee, den die Sonne wegnimmt, kommt noch einmal wieder, so sagt eine alte Wetterregel, und e« scheint, alS sollte st« in diesem Jahre eintreffen. Heule früh prangte alle» wieder im Glanze de« Neuschnee». Auch während de» Vormittag» hielt ein dichte» Flockengewirbel fast ununterbrochen an. Die dadurch auf Straßen und Dächern abermals geschaffene Schneeschicht ist aber bereit» wieder stark zusammengeschmolzen, sodaß wir auf den Stra ßen den schönsten „Matsch" haben. Nur wenige Lage trennen uns noch vom kalendermäßigen Frühlingsanfang, aber eS muß sich noch sehr viel ändern, ehe der wirklich» Frühlingsanfang «lntritt. — Man berichtet un»: Nach längerer Pause feierte am Donnerstag abend in dem prächtig dekorierten Saale deS „Wettiner Hofe»" die Ortsgruppe Riesa im deut sch- nationalen Handlungsgehtlfen-Verband (Hamburg) ein gut verlaufenes Winteroergnügen. Der D. H. V. wollte einmal unter seine» Mitgliedern und seinen Gästen durch einen sinnig arrangierten humoristischen Familienabend Froh- sinn und sprudelnde Laune walten lasten. Dem gleichsam, wie vordem die Heinzelmännchen, ganz im Stillen wirken den BergnügungSauSschuß war dies auch vollständig ge lungen, denn das bisher unbekannte, erst beim Eintritt tn den Festraum überreichte Programm zauberte erwartungs volle Mienen. Die Pionierkapelle entledigte sich ihrer Auf gabe in gewohnter präziser, den lebhaftesten Beifall er ringenden Weise. Höher und höher gingen aber die Wogen nicht endenden Beifalls, als den dankbar Lauschenden klar wurde, daß die Ortsgruppe unter ihren Mitgliedern über ein Komikerensemble verfügte, welches einem Oscar Jung- hänel ernsthafte Konkurrenz zu bereiten imstande war. Außer zwei stimmungsvoll oorgetragenen Zitheroorträgen aus zwei Instrumenten und einer einaktigen Poste „Der neue Buchhalter", die den größten Beifall fanden, lösten die Vorträge „Der geplatzte Autler", „Seiferts OScar ist da" und der biedere „Rentier Leisebach aus Dresden auf seiner Berliner Ferienreise", wahre Lachsalven aus, denn eS wur den Tränen gelacht. Dann aber verlangte der Tanz seine Rechte, welcher die Teilnehmer bis in die frühen Morgen stunden zusammenhielt. Das Warenhaus „Zum billigen Hugo" war sehr schnell auSoerkauft. Auch der Wirt, Herr Richter, war ein gnädiger Richter, denn er bot auS Küche und Keller das Beste. —7. Die 3. Strafkammer des Kgl. Landgerichts DreS- den verhandelte gegen den 27 Jahre alten in Poppitz wohnende» Dienstknecht Ernst Otto Kunze wegen wieder- holten Rückfallsdiebstahls. Der Angeklagte ist schon 4 mal wegen Eigentumsvergehens bestraft worden; zuletzt von dem Schöffengericht Riesa mit 2 Wochen Gefängnis. Als Kunze im vorigen Jahre bei dem Zeugen Kniffe in Poppitz diente, stahl er dem Knecht Seyfert eine Anzahl Strümpfe und Hemden. Der Angeklagte wurde deshalb unter An nahme mildernder Umstände zu 5 Monaten Gefängnis und 3jährigem Ehrenrechtsverlust verurteilt. — Bor demselben Gerichtshöfe hatte sich der 18 Jahre alte Dienstknecht Ernst Alfred Weser auS Pausitz bei Riesa wegen Betrug» und wiederholten Rückfallsdiebstahls zu verantworten. AlS der Angeklagte bei dem Landwirt Dietze diente, stahl er diesem während der Zeit vom September bis 17. November 0. I. einen Pferdezügel, ein Paar Stiefeln und ein Paar Hand schuhe im Werte von 9 M. 30 Pfg. Außerdem erschwin delte sich Weser am 16. Dezember von dem Fleischermeister Martin 5 Pfund Wurst im Werte von 5 M. 40 Pfg. Der schon mehrfach vorbestrafte Angeklagte erhielt unter Annahme mildernder Umstände eine Gefängnisstrafe in der Dauer von 3 Monaten 1 Woche. — DaS Mniglickie Ministerium des Kultus und öffent lichen Unterrichts gibt bekannt, daß Gesuche um Zu lassung zur Fachlehrerprüfung im Zeichnen bis zum 15. April anzubringcn sind, und zwar Mn Bewerben», die die sächsische Staatsangehörigkeit besitzen, bei dem Bezirksschnlinspslbrr, von Nichtsachsen dagegen direkt beim Ministerium. Diejenigen, welche sich der Fach!ehrerprüf- Große Auswahl versch. Sorte« Gebilck von bekannter Güte. G LmN HSMsr's UV."LA G V Wae Vchlogr «. Gorthkflr.
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