Suche löschen...
Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 24.03.1909
- Erscheinungsdatum
- 1909-03-24
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-190903241
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-19090324
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-19090324
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungRiesaer Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1909
- Monat1909-03
- Tag1909-03-24
- Monat1909-03
- Jahr1909
- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 24.03.1909
- Autor
- Links
-
Downloads
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
Mittwoch, 24. März 1909, abends 62. Jahr« Freibank Glaubitz. Morge« roamrstaz »on nachmittags 3 Uhr ab wird Rindfleisch, Pfund 30 Pf., verkauft. Der Gemeindevorstand. Freibank Grödel. Donnerstag, den 25. März, von nachmittag» 1 Uhr ab, kommt da« Fleisch eines jnagen fette« RtndeS, zum Preise von 40 Pf. pro V, ^8 »um verkauf. Der Gemeiudevorftand. iesaerO Tageblatt ««> A«r»tg»r (LlbeblM m» Aiychch. «bgramu^dreff« Ä 444^^61^4^ vemstmchflL» ^kaga»ta t Rt«sa. Nr.«. De Vie Königl. Amtshauptmannschast Großenhain, das Königl. Amtsgericht und den Rat der Stadt Riesh sowie den Gemeinderat GröVa. «8 La» Mesa« Tageblatt «scheint jede« Ta- abend» mit Ausnahme d« Sonn, und Festtag«. Vierteljährliche! BezngSprri» bei Abholung in der Expedition in Riesa 1 Mark 50 Psg., durch unsere Träg« sret in» Hau» 1 Mark 62 Psg, bei Abholung am Schalt« d« kaiserl. Postanstalten 1 Mark 65 Psg., durch den BriestrSger tret in» Hau» 2 Mark 7 Psg. Auch MonatSabonnement» werden angenommen. Anzei-en-Annahme sür die Nummer de» Ausgabetage» bi» vormittag v Uhr ohne Gewähr. Rotationsdruck und Verlag von Langer t Winterlich in Riesa. — GeschästSstelle: Goethrstrahe SS. — Für di« Redaktion verantwortlich: Hermann Schmidt in Riesa. Ass gute Aiedeek-Aler Geheimen Rat Dr. Kühn persönlich vorgetragen, Au« der Konferenz mit dem genannten Herrn ist jedoch heroorge- gangen, daß eS zurzeit nicht möglich ist, diese drückende Maßnahme zu beseitigen. Die Lösung dieser Frage kann darum erst von den Beratungeu über die Neugestaltung de« Schulgesetze« erwartet werden. Eine Bereinigung von provisorischen Lehrern und weiteren hilfsbereiten Kräften au« verschiedenen Bezirksvereinen verfolgt die Angelegenheit mit Zustimmung des Vorstände« weiter, um vollständig einwandfreies Material zu weiteren Schritten bereit-»» stellen. — DaS KüntglichsächsischeFinanzministe- rium erläßt folgende Bekanntmachung: Im Anschluß an dis Generalverordnung über die Zahlung von Dienst bezügen usw. im Wege des Giroverkehrs vom 10. April 1908 werden diejenigen dem Finanzministerium unter stehenden Kassen, welche mit der Auszahlung von Besold ungen, Wartegeldern, Pensionen, Unfallrenten oder Unter stützungen sür Rechnung des Reiches oder der sächsischen Finanzhauptkasse beauftragt und an den Giroverkehr der Reichsbank oder der Sächsischen Bank angeschlossen sind, darauf hingewiesen, daß den Bankhäusern im Sinne der erwähnten Verordnung die Gemeindesparkassen gleich zu achten sind, mithin Zahlungen von Besoldungen usw. im Girowege auch artt Konten überwiesin werden können, die Beamte und Pensionäre bei einer an den Giroverkehr der Reichsbank oder Sächsischen Bank angeschlossenen Gemeinde sparkasse haben. — Der am 1. April 1908 gegründete Sächsische Spieloerband, der die Spiele im Freien bei den sächsischen Turnvereinen einzubürgern und die Angliederung der Spieler an die Turnvereine zum Ziele hat, wird am 12. September d. I. in Meißen ein großes Spielfest ab halten, zu dem die Vereine des 14. Deutschen Turnkreise« Sachsen, sowie alle jugendlichen Spieler eingeladen werden sollen. Am Dormittag des 12. September sollen ein Drei- > kampf und ein BerbandSwettspiel abgehalten werden. Den Nachmittag soll die Vorführung von Spielen ausfüllen, die durch Kampfrichter bewertet werden. Gin jeder Verein, der eine Mannschaft zum Dreikampf stellt, soll auch ver pflichtet sein, mindestens ein Spiel vorzusühren. Die MannschaftSwettkämpfe werden bestehen in: Tauziehen (je fünf Mann), Hochspringen ohne Brett, mit Anlauf (fünf Mann nebeneinander), Stafettenlauf über 500 Meter (fünf Läufer je 100 Meter) und Dauerlauf über 1000 Meter al« Einzelleistung. — Nach dem am 1. Januar 1909 in Kraft getretenen Gesetz vom 23. Dezember 1908 findet die Steuerfreiheit eines Fünftel« vomfestenDiensteinkommen nur noch „zugunsten derjenigen Steuerpflichtigen statt, bei deren Veranlagung zu den Gemeindesteuern im Laufe des Jahres 1908 die betreffenden Gesetzesbestimmungen anzu wenden gewesen find." Auf eine Eingabe des Verbände« deutscher Handlungsgehilfen zu Leipzig hat das sächsische Ministerium deS Innern nunmehr vorbehaltlich der instanz- lichen Entscheidung der zuständigen Behörden die Steuer freiheit künftig auch dann für begründet erklärt, „wenn die Bestimmungen über Steuerfreiheit tatsächlich im Jahre 1908 infolge Irrtums der VervnlagungSbehörde oder durch Schuld der Anlagepflichtigen nicht auf sie Anwendung ge sunden haben." * Gröba.. Am kommenden Sonntag steht unser Ort wiederum im Zeichen einer Gemeinderatswahl. Die 4. Klaffe (Unansässige) rüstet sich zu einer nochmaligen Wahl für 1 Vertreter und 2 Ersatzmänner in den Gr- meinderat, da, wie bereits an dieser Stelle berichtet, da« Ergebni« der Wahl vom 6. Dezember 1908 von der Kgl. «mtshauptmannschaft für ungültig erklärt wurde. E« stehen sich zwei Parteien im Wahlkampf gegenüber. Die OrdnunpSpartei hat, wie bereit« bei der Wahl am 6. Dez. 1908 al« Vertreter Herrn Kassierer Jllig und al« Ersatz. Bäcker und im 14. Dtenstjahre stehend, war einige Jahr« lang bi« Ende Oktober 1908 Vorsitzender de« Militär- Stenographen-Verein« „Gabel-berger" in Mesa, dem Unter offiziere verschiedener Truppenteile angehören. In dieser Eigenschaft waren Mitgliederbeiträge in größerem Betrage in seine Hände gelangt und davon hatte er M. 55.50 in seinem Nutzen verwendet. Am 11. November wurden noch 30 M. BereinSbetrag an ihn gezahlt, die er ebenfalls nicht ablieferte. Inzwischen war der Fehlbetrag entdeckt worden und die neue VereinSleitung gewährte dem genannten vormaligen Vorsteher eine Fr st zur Bezahlung der zurück behaltenen Gelder. Sie sah davon ab, Meldung von dem Vorfälle zu machen. Bilz, der bereit« seit April 1908 den ZivilversorgungSschein besaß und ohne Kapitulation weiter- diente, deshalb auch jederzeit auStreten konnte, — dies auch wollte, sobald er ein« paffende Stellung gefunden haben würde, — würde beim Austritt die Dienstprämie im Betrage von 1000 M. erhalten haben. Bon diesem Geld« wollte er den erwähnten Betrag zurüflzahlen, — aber di« Anstellung fand sich nicht. Nun bekam er eine weitere Frist bi« 1. März. Auch diese ließ er verstreichen. Erst am 10. März, al« die Sache zur Kenntnis deS Garnison-Kommando« gekommen war, schaffte B. das Geld. Er war nun wegen militärisch ausgezeichneter Unter schlagung angeklagt. Da» Kriegsgericht der 4. Division Nr. 40 in Chemnitz erkannte auf Freisprechung. ES sah al« unwiderlegt an, daß die BereinSmitglieder mit der einstweiligen Verwendung der Gelder durch den Vorsitzenden einverstanden sein würden und daß ferner eine sofortige Ersatzmüglichkeit vorhanden gewesen sei. — Verurteilt wegen Unterschlagung wurde dagegen der 1907 zur Truppe gekommene Gefreite Karl Alfred May von der 3. Batterie de« 6. Feldartillerie-Regiments Nr. 68. May hatte als Stubenältester die Effekten eine« Soldaten, der in« Lazarett gebracht worden war, auf der Regimentskammer abzuliefern. Dabei behielt er jedoch 5 M. Bargeld, etwa 20 Stück Zigarren und einige Briefmarken für sich zurück. Den Geldbetrag ersetzte er, sobald der betr. Soldat aus dem Lazarett zurückkehrte. DaS Urteil lautete auf vierzehn Tage Mtttelarrest. — Da« zwölfte Geschäftsjahr 1908 der Gpeicherei- und Spedition«. A. -G. Riesa brachte in der ersten Hälfte günstige Resultate in allen Betrieben und Be teiligungen ; in der zweiten Hälfte dagegen verursachte teils die ungünstige Weltkonjunktur, teil« der ungewöhnlich Niedrige Elbwafferstand und der zeitige Schloß der Elbe schiffahrt in mehreren Betrieben einen Rückgang der Be schäftigung und der Verdienste. Dank der Verschieden artigkeit ihrer Betriebe ist die Gesellschaft in der Lage gewesen, die weniger günstigen Resultate einiger durch die sehr günstigen der anderen Betriebe auSzugletchen, wodurch sich wiederum der Vorteil der Organisation gezeigt hat. Nach Absetzung der Abschreibungen im Betrage von 37785 M. (t. B. 40150) verbleibt «in Reingewinn von 480829 M. (490605), dessen Verteilung folgendermaßen vorgrschlagen wird: Tantiemen 51850 M., 11°/» Dtot- dende (wie i. V.) 330000 M. und al« Vortrag auf neue Rechnung 98979 M. Da« neue Jahr hat in allen Be trieben günstig begonnen, sodaß bei weiterem normalen Verlauf ein gute« Resultat auch für diese« Jahr zu erhoffen ist. — Die Generalversammlung findet am 31. Mär- statt. — Der Gesamtoorstand de« Sächsischen Lehrerverein« hat sich in seiner letzten Sitzung auch mit der Aushebung de» sogenannten Provisorium« wahl fähiger Lehrer beschäftigt. Es handelt sich um di« Ver wirklichung eine« von der gesamten sächsischen Lehrrischaft, insbesondere aber von den zurzeit davon betroffenen Lehrern gehegten vielseitigen Wunsche». Wie in der betreffenden Sitzung mitgeteilt wurde, hat der geschäfllfübrende Aus schuß de« Sächsischen Lehreroerein« diesen Wunsch Herrn Oertliches und Sächsisches. Riesa, 24. März 1909. —* Wir verweisen auch an dieser Stelle auf die Auf führung de« großen Oratorium« „SliaS" (s. Inserat), von den mitwirkenden Künstlern erfahren wir, daß Frau Marie Thoma-Löschcke noch vor kurzem al« erste dra- matische Sängerin am Großherzogl. Hoftheater zu Schwerin und zuvor am Theater zu Hamburg wirkte. — Fräulein Emmy Schulz war vorige« Jahr Opernsänger am Stadttheater zu Königsberg. Der Hofopernsänger Carl Seydel hat sich al« lyrischer Tenor gerade in dieser Partie einen großen Ruf erworben. Der Kammersänger Carl Rost, der Letter de« weltbekannten Rost-Quartett«, dürfte al« Vertreter der EliaSpartie einer der berufensten Künstler Deutschlands sein. — Bezüglich der Eintritt«, karten bemerken wir, daß alle Karten (außer zu 50 Pfg.) «inen nummerierten Platz bieten. Texte werden an den Kirchtüren (Entschädigung nach Belieben) ausgeteilt. —* In der Handelsschule fattden gestern von 2—4 Uhr die mündlichen Prüfungen statt. Welch rege« Interesse man dieser aufstrebenden Anstalt entgegenbringt, bewiesen die sehr zahlreichen Besucher au« den verschiedensten Ber.rfskreisen. Sowohl die mündlichen Leistungen der Zög linge als auch die im Nebenzimmer ausliegenden schrift lichen Jahre«- und Prüfungsarbeiten machten auf die An wesenden einen Wohlbefriedigenden Eindruck. Ausgestellt waren außerdem verschiedene Bücher, Bilder und andere Lehrmittel, die von Freunden und Gönnern der Schule gespendet waren. Nach Beendigung der mündlichen Prü- fungen erstattete Herr Direktor Oehme einen eingehenden Jahresbericht und entließ dann 26 abgehende Schüler. Von den Abiturienten erhielten im sittlichen Verhalten: 21 ---1 und 5 --- Id; in den Leistungen: 2 — Id, 5 — Ila, 2 --- II, 8 -- Ilb, 7 --- Illa und 2 -- III. Oeffentlich belobigt wurden 5 Schüler. Zwei von diesen erhielten außerdem je eine wertvolle Bücherprämie, die wiederum in schätzenswerter Weise der „Deutschnationale HandlungS- gehilfenverband" (Ortsgruppe Riesa) gestiftet hatte. Als besonders rühmliche Erscheinung wurde erwähnt, daß ein Schüler während seiner dreijährigen Schulzeit keine Unter- richtSstunde versäumt hatte. Der Leiter der Anstalt wid mete sodann den Abgehenden beherzigenswerte Abschieds worte, in denen er die erziehliche Bedeutung der einzelnen Unterrichtsfächer hervorhob und die jungen Leute ermahnte, auch fernerhin durch einen tugendhaften Lebenswandel der Schule, dem Kaufmannsstande und dem Baterlande Ehre zu bereiten. Zum Schluffe drückte der Primus im Namen der Abiturienten dem Direktor und Vorstand der Handels schule den Dank aus. —r. —* Zu der gestrigen Mitteilung, betr. Nummeränder ungen im hiesigen Ortsfernsprechnetz, sei berich tigend bemerkt, daß die Fernsprechanschlüsse gegen Pausch- gebühr künftig ausschließlich die Nr. 1—99, die Anschlüsse gegen Grund- und Einzelgebühr dagegen die Nr. 100—rc. führen werden. —* Die gestern stattgehabte Generalversammlung der „Riesaer Dünger-Abfuhr-Aktien-Gesell- ,'chaft" genehmigte allenthalben die Vorlagen der Tages ordnung und demgemäß auch die Auszahlung einer Dioi- dende von 9 Prozent, die, nachdem in den nächsten Tagen im Anzeigenteil d. Bl. di« entspr. Bekanntmachung erfolgt sein wird, erhoben werden kann. — Die gestrige ordentliche Generalversammlung der Elektrizität «werke-vetriebS-Akttengesell- schäft Riesa, in der 4 Aktionäre 600 Stimmen ver traten, genehmigte einstimmig die JahreSrechnung sür 1908, sowie die Entlastung der Verwaltungsorgane und setzte die sofort zahlbare Dividende auf 5V, °/o fest. —IL. Der Bizewachtmetster der 1. Batterie de« Feld- artillerie-Regiment« Nr. 68 Oskar Emil Bilz, von Beruf
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)
- Doppelseitenansicht
- Vorschaubilder
Erste Seite
10 Seiten zurück
Vorherige Seite