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Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 30.03.1909
- Erscheinungsdatum
- 1909-03-30
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-190903306
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-19090330
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-19090330
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungRiesaer Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1909
- Monat1909-03
- Tag1909-03-30
- Monat1909-03
- Jahr1909
- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 30.03.1909
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Riesaer G Tageblatt ««d MtUM Md Aryrigch. «»Sra-vEM«: 44^-^ K Fdmfl»«hfl«» ^ S » att «t s» N---L für die König!. ArntShauptmannschast Großenhain, das König!. Amtsgericht und dm Rat der Stabt Riesa, sowie dm Gemeknderat Gröba. 73. Dienstag, 30. März 1S0S, aveuds. 62. Jayrg. La» Mela« Tageblatt erscheint jede« Ta- abend» mit Ausnahme dn Sonn, und Festtage. VierteljührNch« Be,«-»prel» bet Abholung in d« Expedition in Riesa 1 Mart V0 Psg., Lurch nnjrre Trüg« stet in» Hau» 1 Märt SS Psg., bei Abholung am Schalter dn latserl. Poftanstalten I Mark SS Psg., durch den Briettrkger sret tn» Hau» 2 Mark 7 Psg. Ruch MonatSabonnement» werden angenommen. Ruzeigrn-Aunahme für die Nummer de» Ausgabetage» bl» vormittag S Uhr ohne GeivShr. Rotationsdruck und Verlag von Langer t Winterlich tn Riesa. — Geschäftsstelle: Goethestratze SV. — Für die Redaktion verantwortlich: Hermann Schmidt in Riesa. vormittags 11 Uhr, wird im Sitzungssaals -er unterzeichneten Amtshauptmannschaft öffentliche Bezirksausschuß-Sitzung abgehalten. Großenhain, am 27. Mär- 1909. 34 s 4. Königliche Amtshauptmannschaft. Sonnabend, den 3. April, 11 Uhr B. wird auf dem Kasernenhofe des Regiment« 1 vffizterdferd versteigert. 8. Felüart.-Rrg. Rr. 32. Freibank Gröba. Mittwoch, den 31. März 1909, vormittag» 8 Uhr, wird Rindfleisch verlauft. Preis 40 Pf. für V, kg. Gröba, am 30. März 1909. Der Gemeindevorstand. Nachdem die Ergebnisse der dterjährigen Einkommen- und Ergänzungsftcuerein- schätzung bekannt gemacht worden sind, werden nach 8 46 Abs. 2 und 3 de» Einkommen steuergesetze» vom 24. Juli 1900 und 8 28 Abs. 2 de« ErgänznngSsteuergesetzeS vom 2. Juli 1902 di« Beitragspflichtigen, Venen die Steuer-eitel nicht behändigt werden konnten, aufgefordert, sich bet der OrtSbehörde zu melden. Pahrenz und Kobeln, am 30. März 1909. Die Gemeindtvorstandk. Oertliches und Sächsisches. , Riesa, 30. März 1909. —* Herr Hauptm. und Battr.-Chef im 3. Feldart., siegt. Nr. 32, Petzel, wurde vom 1. April ab, unter Enthebung von der Stellung als Battr.-Chef, auf ein Jahr ohne Sehalt zur Dienstleistung bei der Kaiser!. Gesandt- schäft in Teheran kommandiert. — Herr Hauptm. Haber- korn im 1. Feldart.-Regt. Nr. 12 wurde mit dem 1. April zum Battr.-Chef ernannt und tn das 3. Feldart.-Regt. Nr. 32 versetzt. — Herr Hauptm. Nicolai im 2. Pion.- Sat. Nr. 22 wurde unter Ernennung zum Komp.-Chef in das 1. Pion.-Bat. Nr. 12 versetzt. — Herr Ltnt. Heller Im 2. Pion.-Bat. Nr. 22 wurde zum Oberltnt., vorläufig ohne Patent, befördert. — Ferner wurden die Herren Ober- iirzte Dr. Wolf beim 6. F«ldart.-Äeg. Nr. 68, unter Be- laffung in seinem Kommando zur Universität in Leipzig, zum 14. Jnf.-Reg. Nr. 179, Dr. Chili an beim 2. Feld- art.-Regt. Nr. 28, unterm 31. März von dem Kommando zum Joyanntter-KrankenhauS in Heidenau enthoben und zum 3. Feldart.-Regt. Nr. 32 versetzt, Dr. Meyer beim 6. Feldart.-R«g. Nr. 68, unterm 1. April zur Universitär in Leipzig kommandiert. — Durch Verfügung de» KriegS- ministeriumS wurde Herr Kafernentnspektor Große in Dresden unterm 1. Juni nach Riesa versetzt. —* Wie schon aus einer Bekanntmachung der Direk toren der Bürgerschulen kn voriger Nummer unseres Blattes zu ersehen war, findet die Aufnahme der schul- pflichtig gewordenen Kinder Donnerriag, den 1. April, vormittags 10 Uhr in der Turnhalle am Albert- platz, sowie in der Turnhalle des Schulhauses an der Goethestraße statt. —* Am Sonnabend und Sonntag haben inMeißen und Großenhain öffentliche politische Ver- sammlungen der deutschen Reformpartei stattgefunden. Während die Versammlung in Meißen sehr gut besucht war, hatte die Versammlung in Großenhain nur eine schwache Beteiligung aufzuweisen. In beiden Versammlungen hatte der ReichStagSabgeordnete Zimmer- mann da« Referat übernommen. Aus der Meißner Ber sammlung ist bemerkenswert die Verkündung eine» Wahl bündnisses der Reformer und Konservativen für die bevor stehende Landtagswahl. Natürlich wurde in beiden Ver sammlungen der Abg. Zimmermann auch nach dem Grunde des Ausscheidens de« Abgeordneten Gäbel au» der Reform- Partei befragt. Nach dem „M. T." beschränkte sich der Referent in seiner Erwiderung auf diese Frage darauf, zu sagen, daß die Reformpartei der Tätigkeit de» Abg. Gäbel leine Hindernisse in den Weg gelegt, daß dieser aber schon längere Zeit eine regere Teilnahme an der Parteiarbeit habe vermissen lassen. Selbstverständlich werde die Partei au» dem Verhalten de» Abgeordneten bei der nächsten ReichStagSwahl die Konsequenzen ziehen. — Wie verlautet wird Herr ReichStagSabgeordneter Gäbel demnächst seinen Wählern in ausführlicher Weise Aufklärung über seinen Austritt au» der Reformpartei geben. Da» ist, nachdem seitens der Reformpartet in Presse und Versammlungen zu der Angelegenheit wiederholt Stellung genommen worden Ist, unbedingt notwendig. (Stehe auch Artikel unter Tage«, geschichte.) —* Da derQuarlalSwechsel jetzt wieder einmal oeoorsteht, wird es für unsere Leser von großem Interesse sein, etwa» über die gesetzlichen Vorschriften über die Kün digung des MietSoerhältnisse», di« doch recht vielen noch unbekannt sind, zu erfahren. Wir lassen deshalb da» Wesentlichste hier folgen: Wenn die Parteien nicht« andere» ausgemacht haben, ist die Kündigung nur für den 31. März, 80. Juni, 30. September und 31. Dezember zulässig; sie muß spätesten» am dritten Werktage dr» Kalenderotertel- jähre» erfolgen, für dessen Ende gekündigt werden soll, also spätesten» am 3. April, 3. Juli, 4. Oktober und beim nächsten Jahreswechsel am 5. Januar. Wenn monatliche MietzinSzahtung vereinbart ist, so kann nur für den Schluß eines Kalendermonats gekündigt werden; der späteste KündigunStertnin ist in diesem Falle der 15. de» betreffen den Monals, für dessen Ende gekündigt «erden soll. Bei wöchentlichem Mietzin» ist in gleicher Weise die Kündigung nur für den Schluß einer Kalenderwoche statthaft; die Kündigung selbst ist spätestens am ersten Werktag der Woche zu bewirken. Mit Ablauf de» Tage», für den ge kündigt worden ist, muß die Wohnung geräumt sein. —88 Dem Festoorstand ist eS nun gelungen, da» 12. Sächsische Bunde Skegeln tn Zwickau in die Zeit vom 12. bi» 16. Juni verlegen zu können, sodaß das Fest jetzt nicht mehr, wie anfang» geplant war, un mittelbar auf das Pfingstfest folgt. Ferner sollen nur 18 anstatt 20 Bahnen gebaut und dafür das Fest uM einen Tag, also bi» zum 17. Juni verlängert werden. An Ehrenpreisen haben bi» jetzt gestiftet: Die BundeSkasse de» Sächsischen Keglerbundes 5000 M, Verband Zwickau 500 M., Verband Dresden 250 M, Deutscher Keglerbund einen Silberkasten mit einem Dutzerrd Speise- und einem Dutzend Kaffeelöffel. Für die am 12. Juni in Zwickau stattfindende BundeSsitzung liegen folgende Anträge vor: Obererzgeb. Verband tn Lauter: Abänderung des 8 10 Punkt 17 der Satzungen „Bei künftigen Bundesfesten sämtliche Preise, soweit dieselben aus Gegenständen bestehen, den Empfängern franko Fracht und Emballage spätestens bi» acht Tage nach dem Feste zuzusenden." Vom Verband Meißen: a) der Preis der Festkarte für die nächsten 5 BundeSkeqeln soll 5 M. nicht übersteigen, d) die Anzahl der Bahnen für die nächsten 5 Bundeskegeln auf 18 zu beschränken. Vom Verband OelSnitz-Lugau: a) für BundeSmitglieder, welche 5 sächsische Bundeskegeln hintereinander besucht und einen Ehrenpreis nicht errungen haben, sind Trostpreise auSzu- setzen. d) der Verband beantragt, da» 1. Sächsische BezirkS- BundeSkegeln 1910 nach OelSnitz i. E. zu verlegen. —88 Die diesjährige Katholtken-Ver- sammlung fand am Sonntag im Dresdner „Kegler heim" statt und war von mehr al» 1600 Personen besucht. Den Vorsitz führte der Vorsitzende de» katholischen Arbeiter verein» Dresden. Landtagsabgeordneter Dr. Bell-Essen besprach die Aufgaben der deutschen Katholiken in der Gegenwart. Die Aufgaben der deutschen Katholiken seien dahin zusammenzufafsen, daß diese die ihnen gebührende Stellung im gesamten deutschen Vaterland« al« große» und wichtige» Glied de« Ganzen erhallen und sie auf allen Gebieten de» öffentlichen Leben» ihr« Grundsätze zum Wohle des Vaterlandes praktisch durchzuführen sich be- streben. Um die» zu erreichen, müßten die Katholiken sich zur Einigkeit verstehen, die Organisation in der Zentrums partei müsse eine umfassende sein. Ebenso müsse sich die Schulung und Aufklärung auf alle Gebiete de» öffentlichen Leven», tn apologetischer und staat»rechtlicher Hmstcht er- strecken. Aufklärung müsse geschaffen werden über die soziale Gesetzgebung, insbesondere d e Konfessionsschule. Die Katholiken müßten praktische Mitarbeit leisten auf allen Gebieten des öffentlichen Leben». — Auf di« politische Lage eingehend, wie» Redner vor allem die gegnerischen Borwürfe zurück, al» ließen e» die Katholiken an Patrto- tiSmu» irgendwie fehlen. Nach einigen Streiflichtern auf den politischen Block und dessen geistigen Vater erklärt« der Redner, daß auf dem politischen Schachbrett der Zen- trumkmann eine wichtigere und zuverlässigere F^gur fei al« der liberale Läufer und der freisinnige Springer. — Die Ziehung der fünften und Hauptklässe der 155 K. S. Lande»lotteri« findet in der Zett vom 14. April bi« 6. Mai statt. Zur Ausspielung kommen in dieser Klasse an größten Hauptgewinnen da» große Lo» im Betrage von 500 000 Mark, die Prämie von 300 000 Mark, die bekanntlich erst am letzten ZiehungStage, also am 6. Mai, gezogen werden kann und die auf den an diesem Tage noch höchsten tn der Gewinntrommel befindlichen Hauptgewinn fällt; ferner ein 200 000 Mark Gewinn, ein solcher zu 150 000 Mark und ein weiterer zn 100 000 Mark u. a. m. — In dieser Klasse wird auch zum ersten Male der neue Spielplan bezüglich der Gewinnchancen zur Geltung kommen. Bekanntlich hat die geaenwärtige Lot terie statt 100 000 Lose erstmalig 110 000 Lose aufzu- weisen. Demzufolge auch statt 50 000 Gewinne, 55 000 Gewinne. In den ersten vier Klassen dieser Lotterie sind nun die um 5000 Stück vermehrten Gewinne fast gar nicht zur Geltung gekommen, nnr die sogenannten Einsatz gewinne waren um je 350 Stück vermehrt. Dagegen werden nun in der kommenden fünften Klosse, den vielfach geäußerten Wünschen des Publikums Rechnung tragend, die Gewinne von 3000 Mark an abwärts eine entsprechende Vermehrung erfahren. Außerdem wird auch ein 5000 Mark-Gewinn mehr ausgespielt. Die tatsächliche Vermehr ung der Gewinne in der fünften Klasse stellt sich folgender maßen: Zu 5000 Mark statt 40 jetzt 41 Gewinne, 3000 Mark statt 350 jetzt 450, 2000 Mark statt 401 jetzt 505, 1000 Mark statt 909 jetzt 1000, 500 Mark statt 1092 jetzt 1101 und 300 Mark statt 33184 jetzt 36 479 Gewinne — In der 32. Jahresversammlung des Allgemeinen Deutschen Jagdschutzoereins, die am Sonnabend unter Vorsitz des Generals der Kavallerie z. D. v. Kirch bach in Dresden stattfand, wurde auch die moderne For derung, Schonung gewisser Raubtiere und -vögel, in Rück sicht auf den Heimatschutz besprochen. Die Anregung hierzu gab ein Schreiben des staatlichen Kommissars für Natur- denkmalSpflege in Preußen, in dem gebeten wurde, gewisse Tiere nicht vollständig auSzurotten. Die Versammlung stellte sich erfreulicher Weise im Prinzip auf den Boden der Anschauung des Vorsitzenden, daß der Verein neben der Pflicht, die Jagd durch Bekämpfung des Raubzeuges zu heben, auch ethische Verpflichtungen der Natur gegen über hat. Angeregt wurde die Erforschung des Wildes unserer Fluren und Wälder durch Anbringung von Wild marken, woran sich die sächsischen Jäger erfreulicher Weise gut beteiligen. 80 sächsische Revierinhaber haben Wild- marken begehrt und man hat neuerdings auch angesangen, ausgesetzte Hasen mit solchen Marken zu zeichnen, um zu ermitteln, ob der Hase von seinem ursprünglichen Revier stark abwandert. Nach Erledigung interner Angelegen heiten wurde die Versammlung mit fröhlichem Diner ge- schlossen. — Zur Blockkrist» und Reichsfinanz reform schreibt al» offensichtliche Auffassung der säch sischen Regierung die offiziöse „Leipz. Ztg.": „Die Linke würde beim endgültigen Zerfall der Blockpartei ebenso wenig von Schuld freizusprechen sein wie die Rechte, und von Vorteil würde auf beiden Seiten nicht die Rede sein. Scheiterte die Finanzreform an dem Widerstande der unter dem Einflüsse preußischer Agrarier verharrenden Konser vativen auch gegen eine nach Möglichkeit modifizierte Erb- anfallsteuer, dann würde die Partei sehr viel an Sym pathien in breiten Schichten des Volkes verlieren, und diesen Verlust würde sie nicht zum wenigsten auch im Königreich Sachsen zu empfinden haben, in dem die ohne hin an ihre gesammelte Kraft appellierenden Landtags wahlen vor der Tür stehen. Bet ernstlichem Willen auf beiden Seiten sollte e» noch immer möglich sein, einen Ausgleich der heute auSetnanderlaufenden Interessen der Blockparteien zu finden, etwa auf dem Wege, daß die Linke ihren Widerstand auf dem Gebiete der indirekten Steuern einschränkt und daß die Konservativen in der Frage der Erbschaftssteuer ein Nachgeben zeigen." — Wochen-Spielplan der König!. Hoftheater 'zu Dresden. Opernhau». Mittwoch: „Samson «nd
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