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Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 08.04.1909
- Erscheinungsdatum
- 1909-04-08
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-190904084
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-19090408
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-19090408
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungRiesaer Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1909
- Monat1909-04
- Tag1909-04-08
- Monat1909-04
- Jahr1909
- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 08.04.1909
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nLmNch All biefen vauarbelten nicht «hier HegjKmen werd«, al» Lis die Trage der Einführung l:!»» SHtss- fahrttadgabe» auf dem «Heia und' Main geregelt ist. Der DesitzenttrUrs befindet sich in den BundeSratSau»- schüssen, wird aber dem Reichstage bald nach Ostern zu- gehen. Me das .Hamburger yremdenblatt'^ Äu« zuverläs siger Quelle ersLhrt, ist von englischer Seite an die Düsseldorfer Firma, welch« di« Ballonhülle für da» ReichSlustschtfs erbaut hat, die Anfrage gerichtet worden, wie hoch sich die Kosten für eine derartige schwimmende Halle beliefen. „Pvpolo Romano" schreibt in einem Artikel über die Ankunft des Reichskanzlers in Italien, läe Reifen des Fürsten vüliow und des Kaisers feien ein neue» Felchen der internationalen Entente. Da» Blatt Heißt den Fürsten Bülow als aufrichtigen und Erprobten Freund Italien» herzlich williismmen. Die Rkrlch Allg. Ztg. wendet sich gegen ein« Behaupt tung des Vorwärts, da» Reich wolle den Drägern der Unfallversicherung durch elNe anderweite Regelung ter vom Reiche vorschußweise zu zahlenden Entschädigungen «in Extragefchenk ton IM Millionen Mark machen. Tat sächlich ist in Aussicht genommen, zwecks Befreiung des Reiches von der immer stärkeren Inanspruchnahme der Betriebsmittel der ReichShauptkasse durch das fortge setzte Steigen der Entschädigungsrenten, daß die Berufs- genossenschasten künftig dem Reiche Vorschüsse in Höh« des mutmaßlichen RentenbebarsS zahlen. IM Jahre 1910 Würde die Rückzahlung der Schuld für da» Jahr 1909 mit den für 1910 neu zu leistenden Vorschüssen zusam- «esov Tatsache läßt sich nicht rütteln. EU war «Sher in der bouferkatiren Partei nicht üblich, .durch Resolutionen, dia von einzelnen Vereinen oder Verbänden angenommen wurden, '. le Entschließung 'ver Fraktion in einem Zeit- Punkte -k beeinflussen, wie es der jetzt« ist. Laß durch einen derartigen Beschluß die Stellung ver Partei nicht gestärkt wird, liegt auf der -and. Was aber den Bund der Landwirte anlangt, Po ist der vierte Punkt der In Dresden angenommenen Resolution mit der Stellung, die der Vunp eingenommen hat und 'beibehalten wird, schlechthin unvereinbar. Diese Stellung des Bundes der Landwirte ist von dem Ausschuß de» BuickeS einstimmig festgelegt und gutgehfißen Worden. Die sächsischen Bun desdelegierten haben sich zweimal ebenso einmütig und ebenso entschieden zu dieser Haltung de» Sesamtbunde» bekannt, das zweitemal erst vor ganz wenigst Dagen, Nus den bedauerlichen Gegensatz zwischen dieser ein mütigen tzaltnno der Vertreter d«S Bunde» der Sand- wtrte und der neuen Stellungnahme d«S Konservativen LandeSrereinS wird n'och zurückzukommen sein, so wenig sympathisch nns die Auseinandersetzung in diesen Din gs» ist, Deutsches «eich. Seitens des Bundesrats warben lt. B. L.-A. Anstreng ungen gemacht werden, den Gesetzentwurf betreffend die Erhebung Von Schissahrtsabaaben im Reichstage noch in dieser Sesston zur Verabschiedung zu bringen, angeblich zu dem Zwecke, um endlich die Mainkanalisierung Wn Offenbach bis Aschaffenburg in Angriff nehmen zu können. Nach dem Kwischen Preußen, Bayern, Baden und Hessen am 21. April 1906 'abgeschlossenen DtaatSvertrage darf 8olil!v 7ssvkvnulii'vn d H 8 I? 8 ^ocl. Ämmok-uki-vn geoeu -«piaN unS roaoliott. «u «noekinnt »ottelUwsi« proto«. Voll«« podrtkot» » U»0dor<roN««»au»»»t»I von IS dl» N0 V?« 5 lntiadsp. lotisnnes KUdnsnt. menfallen. Zur Milderung dieser Härte Poll für die alt« Schuld «ine SO jährige TilgungSperiode vorgesehen werden. Durch die geplante Regelung wird zugleich die Borschußleistung allmählich herabgemmdert uÄ die über mäßige Begebung der Schatzanweisungen entsprechend ein geschränkt. " . , PtOkleN, Der König fuhr gestern vormittag auf einem Torpedo bootzerstörer nach Reggio di Ealabtta, besichtigt, di, TrÜmmerstätten und Barackenbauteu und begab sich dann im Automobil nach Pellaro. Rach Reggio zurückgekehrt, gab der König seiner Genugtuung über den Wiederaufbau der Stadt Ausdruck, von da ging er wieder an Bord d« Panzer» ,Re Umberto". Die Königin besucht« da» Dorf Regina Slena, sowie pudere an der Küste gelegen, Ortschaften und kehrte hierauf ebenfalls zu dem Panzer „Re Umberto" zurück. vesterrel«. Di« Jugendbünde der tschechischen national- sozialistischen Organisation in Prag und dm tschechischen Teilen vvhmen» wurden gestern wegen anti- militärischer Umtriebe aufgelöst. Nacht» wurden in den Wohnungen der vereinsbeamten und in den Klubräumen Haussuchungen vorgenommen, wobei da« BereinSvermögen, Protokolle und Schriftstücke beschlagnahmt wurden. Rntzlaud. Die Stellung JSwolSkt» hat sich, wie neuerdings au» Petersburg gemeldet wird, in den letzten Tagen wieder gebessert, so daß sein Rücktritt für die nächste Zett nicht zu erwarten ist. krorwit bekannt, äaü 6er diskenge Deiter unsrer XisäerlsZs In Riesa, kni» Laiudaoder älckloa-blpoNdlor-tzramwi, üulmdaod, ädtlw-vordmwioi » iioiwnstr, lironiea. Paul Opl^L sott HoutSK, ävll 8. ^prtl molll in unsvrn Diensten siebt. Vvnnvn LU Vnvsilvn - 0»K«n-MonK»g, eil«« IL. Rpe-II, nwokn,. L /, Uke-. Fahrplan der Souderzüge zum Rennplatz M Hinfahrt: s Rückfahrt: M ab DreSden-Hauptbahnhof 1", 1-, 2", 2" «achm.I ab Reick b">, 5» nachm. M Wettaufträge für de« öffentlichen Totalisator zu Dresden werden an den Renntagen im ' Sekretariat, Dresden, Prager Str. S I, vormittag» von 11—1 Uhr angenommen. Alle« Nähere stehe Rennprogramm! Da» Sekretariat de» Dresdener ReuuvereiuS. kkwuw- In Sröba ist ein mittlere» Wohn- HauS bei kleiner Anzahlung billig zu verkaufen. Näheres Sröba, Eeorgplatz 3, 1. 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Gegen mein vollvermieteteS herr schaftliches ZinshauS in vorzüglicher Lage Dresden«, netto Ueberschuß 1400 M. jählich, nehme ich 1-2 Riesaer Häuser mit ähnl. Ertrag bei etwas Kasse an. Ehrenhafte Angebote 0 R 3749 Rud. Moffe, DreSdeu-A. Dort gab ich ihm zu verstehen, man würde ihn der Polizei übergeben, wenn er die Dame noch einmal beleidigen sollte und ich fügte hinzu, sein Gepäck und sein Diener würden sofort wenn ich aufs Schiss käme, ans Land gesendet werden; unmöglich könne ich mich der Gefahr aussetzen, es zu einer Wieder holung seines schmachvollen Benehmens kommen zu lassen, und darum wollte ich ihm nicht gestatten, seine Reise fortzu setzen. Ich sprach mich in eine ziemliche Hitze hinein und dachte keinen Augenblick daran, ob die Schiffsreeder mit diesem Verfahren einverstanden wären, das sie unter Umstände» zwang, den Preis des BilletS wieder herauszuzahlen. Orlebar ging fluchend nach der Stadt, und Waldo und ich kehrten zu den anderen zurück. Wir hatten den Be trunkenen so schnell beim Kragen gmackt, daß wir gar nicht darauf geachtet hatten, wie das Opfer seiner Redensarten sein« Ausfälle ausgenommen, sanden aber zu unserer Be ruhigung, daß Mrs. Brinkworth, wenn auch sehr blaß, so doch vollständig gefaßt war. Aline hatte großmütigen Herzens di« Bertridigung ihrer Gefährtin übernommen und erklärk den anderen Damen, daß sich nicht Orlebar von seiner Frau hatte scheiden lasten, sondern umgekehrt diese wegen Miß handlung und Trunksucht die Trennung von ihrem Manne beantragt hatte. »Aline hat mir die Nummer der »Times" gezeigt, die den Bericht über die Verhandlung enthielt," sagte die schöne, junge Verteidigerin, als wir die Plätze wieder eingenommen hatten, »sie braucht sich nicht zu schäme» und hat auch nichts zu verhehlen." »Vielleicht wäre es bester gewesen, ich hätte gleich erklärt, daß mein früherer Gatte an Bord war," sagte die beleidigte Frau traurig, -doch ich wußte, daß er sich wieder verheiraict hatte und glaubte, eS läge nur in seinem eigenen Interesse, unser« früheren Beziehungen geheim zu halten." „DaS hätte er meiner Ansicht nach auch gewiß getan, wenn er sich hätte besser beherrschen können," sagte Waldo, »ich glaube, wir haben seinen heutigen Anfall der Verfassung zu danken, in der er sich befindet; und ich begreife nicht, was unserem sonst so tüchtigen Doktor eingefallen ist, daß er ihn hier frei in der Stadt herumlausrn läßt." . Fortsetzung folgt. ö. Kapitel. Der erste Todesfall.' Die Fahrt durch die Bai von BiScaja war bei schönem Wetter beendet, und am Morgen des fünften TageS, al» die Passagiere aus Deck erschienen, kam Gibraltar in Sicht. Als da» Frühstück vorüber war, hatten wir die Kohlendampfer passiert, und die .Königin der Nacht" lag eine Vierteln»«!« von der neuen Mole vor Anker. Im Nu war sie von dem Üblichen Gewimmel von kleinen Booten umgeben, die mit ge schwätzigen Melonen- und Weintraubenverkäufern bemannt waren. Am Strande hewegten sich schwarzäugige Damen zur Morgenparad«, und von unserem Ankerplatz aus nahmen sich di« grauen, großen Masten der Felsen, zu deren Füßen die langgestreckte Stadt lag, im Sonnenscheine recht heiter auS. Da die Instruktionen, die ich von den Reedern erhalten, mir gestatteten, vierundzwanzig Stunden in diesem Hasen zu verweilen, so konnten die Passagier« an Land gehen und sich den Ott eingehend anschauen. Zahlreiche Partien hatten sich schon zu diesem Zwecke gebildet, und unsere Boote waren bald beseht, um die Vergnügungslustigen nach der Landungsstelle zu bringen. Unter den ersten, welche abfuhren, befand sich ein Boot, welche» persönlich von Zavertal gerudert wurde, in welchrm Lord Darranmore und sein Begleiter saßen; auch Mr. Orlebar machte die Partie mit. Der Letztere hatte, seit «r an Bord gekommen war, fürchterlich getrunken, und ich hörte, wie der Doktor ihn veranlassen wollte, ruhig auf dem Schiss z» bleiben; die Erregung einer solchen Partie, meint« er, könne ihm nur schaden. Doch dies« Vorstellungen hatten kein« andere Wirkung, al« Orlebar in seinem Entschluss« zu be stärken, und Zavertal gab seinem Verlangen nach — meine» Erachtens nach etwas zu schnell. Aline und Mr». Brinkwotth waren übereingekommen, mit der Gesellschaft zu fahren, deren Leitung General Waldow übernommen, und da ich im letzten Augenblick fand, daß mich eigentlich nicht» an Bord zurückhirlt, beschloß ich, sie zu begleiten. Nach der Landung gingen wir durch da» Hanptaitter und bogen in die steile»» Straßen «in, bis wir nach dem Post, arbäud« kamen, wo wir nach Briefen und Telegrammen fragten. Beim Betreten de» Postgebäude» stießen wir mit der Gesellschaft de« Doktor» zusammen, die eben sortgina, nachdem sie sich «benfall» Brief« und Telegramme aeholt. Sem« Begleiter waren Ästig mit der Korrespondenz beschäftigt, doch Zavertal steckte eine Kabrldrpesche, die er eben gelesen, in die Tasche und sah ärgerlich und ängstlich au». „Dieser verteufelte Kerl, der Orlebar ist un» entwischt," sagte er. »Vielleicht hätte ich besser Acht geben sollen, aber da er ja auf dem Schiffe all« bekommt, was er will, so dachte ich nicht, daß er un» solchen Streich spielen würde. Ich vermute, er sitzt jetzt in irgend einer Weinkneipe und zecht." »Ich würde mich nicht darum kümmern," erwiderte ich, „der Mann hat seinen freien Willen, und solange er andere nicht angreift, können wir ihn eigentlich nicht gut kontrollieren." Doch gerade mit dieser von mir erwähnter» Möglichkeit mußten wir kurz darauf rechnen. ZavettalS Gesellschaft u»»d di« meinen trennten sich wieder, seine Leute gingen nach den Gallerten und stieg«» bis zur Flaggenstange hinauf, während wir «S vorzogen, un» die spanischen Läden anzusehen und ein bißchen durch bi« engen Straßen der alte» Stadt zu bummeln. Wir frühstückten im Hotel, saßen später in einem der öffent lichen Gärten und ließen « un», wie Waldo sagte, „gut sein", da zog mich dieser merkwürdige Veteran, der mir am nächsten saß, beim Arm und flüsterte: „Da kommt da« schwarz« Schaf, machen Sie sich auf einen Skandal «saßt, Kapitän, er scheint stark angeheitert zu sein." Ich folgt« der Richtung seiner Augm und «blickte Orlebar, der aus un» »ukam. Sein Arußerr» bestätigte allerdina» di« Behauptung de» General». Seine blutunterlaufenen Augen matten die wilden Blicke der Trunkenheit, und sein« heftigen Gestikulationen erregten, als er auf «n» zutaumelte, unter tzem halben Dutzend Damen, die zu unserer Gesellschaft ge- hörten, bereit« ängstlich« Aufsehen. Namentlich Mr». Brink- »orth, di» aus der anderen Seite de» Genera»« saß, wurde weiß wie «in Blatt Papier, und ich erinerte mich an die Szene, in der Orkbar sie erkannt hatte, und die sich am ersten Tage der Fahrt abgespielt. E» war schnell zu ersehen, daß Almen» Begleiterin tatsächlich die Ursache und der Gegenstand der eigentümltchen Aufregung de» Betrunkenen war. Er trat auf st« zu »nd begann eine Flut von unzusammenhängend«, Schimpfwort«», au» denen nur so viel zu verstehen war, daß er mit ihr verheiratet grwesen, und Ne sich von ihm hatte scheiden lassen. La wir bemerkten, daß der «lend« Kerl, nicht Herr seiner Handlungen «ar, so packten wir ihn beim Gelenk, ergriffen ihn jeder <m einem Arm und führten ihn -um Gattintor.
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