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Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 05.05.1909
- Erscheinungsdatum
- 1909-05-05
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-190905054
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-19090505
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-19090505
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungRiesaer Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1909
- Monat1909-05
- Tag1909-05-05
- Monat1909-05
- Jahr1909
- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 05.05.1909
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102. Mittwoch, S. Mai ISO», «vevVS. «S. Jahr«. La« Riesa« Tageblatt erscheint j»ea La, abend« mit «»«nähme der Sonn» und Festtag«. Biertelstlhrlicher ve»»l«»rei» bet Abholung tn d« «rpedttion tn Rtela 1 Mar« vv Ps<p. durch uni«, TrSg« seit in« Hau« 1 Mark SS Psg, bei Abholung am Schalter der kaiseri. Poslanstaltrn I Mark SS Psg, durch den Briefträger tret tn» Hau» 2 Marl 7 Psg. Auch Monatiabonnement» »«den angenommen. Aazrigal-Aunahmr siir die Nummer de» Ausgabetage« bi» vormittag S Uhr ohne Gewähr. Rotationsdruck und Verlag von Langer L Winterlich tn Ntesa. — GelchäsMelle: Goetheftrahe VS. — Für die Redaktion verantwortlich- Hermann Schmidt in Rtela. ' .. . Körung der Bullen. Die Hauptkvrung der Bullen wird vom 18. Mai diese« Jahre» ad vorgenommen werden. Die Anmeldung zur Köruna ist bi« zum IS. «Ri Ivos bei der unterzeichneten Amtthauptmannschaft zu bewirken. Al« Anmeldung zur Hauptkörung gilt auch die seiner Zeit auf Antrag sorge- uommene vorkörung. Weiter wird darauf aufmerksam gemacht, daß die Körung von lediglich für die eigenen Bestände zu verwendenden Privatbullen, fall« sie gelegentlich der Anwesenheit der Körkommission im Orte vorgenommen wird, nach 8 18 Abs. 1 der Su«führung«verordnung vom 30. November 1906 zu dem Besetz« vom 80. April 1906 gegen ein Entgelt von 5 M. für jede Körung erfolgen kann. Bon den einzelnen Körterminen werden die VrtSbehörden durch den Vorsitzenden der Bezirttkörkommission, Herrn vezirtttierarzt Dr. Söhre, in Kenntni« gesetzt werden. Die OrtSbehörden ihrerseits haben sodann umgehend dem Vorsitzenden der Ausschüsse der Züchtervereinigungen, den Privatbesitzern, die Antrag auf Körung ihrer g"r Ver wendung für die eigenen Bestände bestimmten Bullen gestellt haben, sowie den Bullen haltern von den Körterminen Kenntnis zu geben. Großenhain, am 4. Mai 1909. 942 ä L. Königliche Amtshauptmavuschaft. Mit Genehmigung der Königlichen AmtShauptmannschaft Großenhain wird der KommuntkationSweg von Glaubitz bi« Haltestelle Zeithain wegen Ausbringen von Massen schutt vom 7. bi» mit 15. Mai diese« Jahre- für den Fährverkehr gesperrt und dieser inzwischen über Langenberg verwiesen. Da« unbefugte Befahren de« gesperrten Weg« wird nach 8 366" de« Reich»straf- gesetzbuch« bestraft. Glaubitz und Zeithain, am 4. Mai 1909. Die GemeindevorftLnde. Freibank Glaubitz. Morgen Donnerstag von nachmittag« 5 Uhr an wird Rindfleisch, Pfund 40 Pf., verkauft. Der Gemeindevorstaud. Riesaer O Tageblatt ««d MediaN mW AnMger). Amlsötatt für die König!. AmtShauptmannschaft Großenhain, das König!. Amtsgericht und dm Rat der Stadt Riesq» sowie dm Gemeinderat Gröva. Ans gut« kiedeele - Aiar hierauf dessen Bruder, der al- Zeuge vernommen wird und durch sein zur Schau getragene» abstoßende« Wesen und seine Aussagen den verdacht der Täterschaft auf sich lenkt. Al« dritte Verwandlung folgte ein Schutzmann, al« vierte der alte Schwiegervater Winter», al» fünfte ein Fleischer mit weibischen Manieren, al» sechste der Nachbar Winter» und al» siebente Verwandlung die Fra« Winter». Die Leistung de» Herrn Randolph verdient entschiede« An erkennung, wer;« un» auch nicht all« vorgeführten Figuren al» überzeugende Typen erschienen. Auch nach dieser Dar bietung zeigte sich das Publikum mit seinem Beifall ziem lich zurückhaltend. S» schien, al» sei e» an diesem Abend nicht ganz auf seine Erwartungen gekommen. —* Don der Gendarmerie in Gröba und Weida, die die Erörterungen in der von un» in der MontagSnummer gemeldeten Schnhwarendiebstahlr-Angelegenheit fort gesetzt hat, sind bei einer erneuten Haussuchung bet dem Feuermann Keller in Weida für weitere 200 M. Schuh- waren vorgefunden worden. Di« Mutter de« Dienst- Mädchen» Keller hat mit den gestohlenen Schuhen gleich einen Hausierhandel getrieben und dabei angegeben, daß sie für Herrn R. in Riesa handele; auch hat sie für Schuhe Nahrungsmittel eingetauscht. Leute, die von der K. Schuhe gekauft oder eingetauscht haben, wollen die« der Polizei oder Gendarmerie Mitteilen. Sie setzen sich ja dadurch in keiner Weise der Gefahr der Mittäterschaft au«, sondern tragen mit dazu bei, den gesamten Umfang der Diebstähle zu ermitteln. In die Diebstahl»angeleg«nheit ist auch der Hausbesitzer Heine in Weida, bei dem die Familie Keller wohnt, mit verwickelt. Ueber die Ausführung der Dieb stähle verlautet jetzt, daß da» Dienstmädchen Keller die gestohlenen Schuhe abend» bet Ladenschluß zurechtstellte und sie dann am anderen Morgen, wenn sie di« Roll laden hochzog, ihrer wartenden Mutter oder der Frau Heine «»»händigte. — Der Vorstand de» sächsischen GemeindetagS war vorgestern im Sitzungssaals de» Rathauses zu Plauen t. B. versammelt. ES wurde tn der Hauptsache über di« Punkte der Tagesordnung für den vom 1. bis 3. Juli d. I. in Annaberg stattfindenden Sächsischen Gemeinditag beraten. Dabei wurde aber auch einstimmig beschlossen, sofort eine Petition an den Reichstag und an die beteiligten Regte- rungen abzusendrn gegen die in Aussicht genommene ReichS-WertzuwachSsteuer. Denn mag man persönlich zu dieser Steuer stehen, wie man will, so unterliegt es doch keinem Zweifel, daß sie bereit« für sehr viele Gemeinden eine erhebliche Quelle ihrer Einnahmen bildet und damit zur Entlastung de» Hau»halt» dient, daß also ihr gänz- ltcher oder teilweiser Wegfall die Finanzen der Gemeinde und der Steuerzahler tn dieser schwer schädigen würde; und e« unterliegt ferner keinem Zweifel, daß die Wert zuwach«steuer, die wie keine andere Steuer auf die wirt- schaftlichen Verhältnisse der Gemeinden zugeschnitten ist, durch besondere örtliche Bedingungen hervorgerufen wird und daher denjenigen Gebieten, tn welchen soche Beding- ungen vorhanden sind, Vorbehalten bleiben muß. E« ist nur gerecht und billig, wenn sie diesen Gebieten wieder zugute kommt, und e« ist ung«recht und unbillig, wenn die Steuer, die hauptsächlich doch nur au« gewissen bevor- zugten Gegenden Deutschland«, z. v. Sachsen, Rheinland, Oertliches und Sächsisches. Riesa, S. Mai 1909. —* Der Oberzeugmetster, Herr Generalmajor von Zobel, ist am 10. und 11. d. M. in der Garnison an wesend, um da» Arttlleriedepot zu besichtige«. —* Eine Schiffsyavarie, Lei der leider auch zwei Menschen ums Leben gekommen sind, hat sich heute mittag in Torgau ereignet. Ter Kahn Nr. 63 des Schiffs eigners Robert Arnold in Niederlommatzsch ivurde dort, Wahrscheinlich vom Sturme, gegen die Brücke getrieben. In der Annahme, dtr Kahn würde untergehen, sprang die Besatzung, darunter auch die Frau des Steuermanns Bärwald mit zwei Kindern, in das Rettungsboot, das über an die Brücke stieß und ümschlug. Tas Motorboot -es dortigen Stromnveisters eilte sofort zur Hilfeleist ung herbei und nahm die verunglückten auf. Leider war die Frau des Steuermanns Bärwald bereits tot, als Man sie aus dem' Wasser zog, während ein Kind von den Fluten fortgeführt worden war und bis jetzt noch nicht gefundeit werden konnte. Ter Kahn ist durch Winden wie der von der Brücke los bekommen worden und ist nicht mehr gefährdet. Es wäre also das Leben der Besatzung in keiner Weise in Gefahr gewesen und nur durch das früh zeitige und wahrscheinlich auch überhastete verlassen des Kahnes ist das bedauerliche Unglück herbeigeführt worden. —* Die Theatervorstellung, die gestern abend rin unter der Direktion von C. Randolph stehendes Ensemble im Hotel Höpfner veranstaltet«, war sehr gut besucht. Den Abend eröffnet« da» zweiaktige Lustspiel von R. venediz „Die Hochzeitsreise-. Da« Stück rückt die weltabgeschloffrnheit eines Professor», der über feinen Büchern und den Völkern de« Altertums, den Römern and Griechen, die Gegenwart vergißt, in den Vordergrund. ES macht stark in schwankhafter llebertretbung und be- fander» am Schlüsse de» 1. Akte» mußt« man schon sehr viel Phantasie auswenden, um da» zu begreifen, wa« auf der Bühne oorgegangen war. Lustspielartiger gestaltete sich die Handlung im 2. Skt, die hier durch den anregenden Dialog einen etwa» vornehmeren Anstrich erhielt. De» «eiteren auf den Inhalt de» Stückes elnzugehen, erübrigt sich. Um die Wiedergabe machten sich sämtliche Mit- wirkenden verdient. Neben Herrn Direktor C. Randolph il» Professor Otto Lampert und Clara Sardow al» seine ffrau, die den freundlichen Humor ihrer Zwiegespräche im 2. Akte Wirkung» »oll zur Geltung brachten, boten auch Herr Han» Peukert al» der weiberfeindliche Wichster Hahnen- sporn, Herr Herbert Guth al» schüchterner und unerfahrener Kamulu» und Elli vorn al» Kammerjunger recht lobenr- werte Leistungen. Da» Publikum zeigte sich wenig bet- sallsfteudig. E» folgte hierauf die Charatterstudt« im 1. Akt von T. Randolph „Der Verbrecher'. Herr Randolph zeigt« in dieser Darbietung sein Können al» Verwandlung». Bnstler. Er führte zunächst «inen Schwachsinnigen vor, d« in» Verdacht stand, seine Schwester ermordet zu haben, Süddeutschland, nicht aber au« den mit großen Ländereien bedeckten östlichen Teilen de« Reiche» fließen wird, zur Deckung der allgemeinen AuLgaben de» ganzen Reiche« benutzt werden soll. ES müßten dann einzelne Teile de» Reiches verhältnismäßig viel mehr zu den allgemeinen Lasten beitragen, als andere Teile. Deshalb müssen sich di« Gemeinden gegen eine Wertzuwachssteuer wehren, und deshalb hoffen sie auch noch, daß eine Mehrheit im Reichs tage sich dafür nicht finden wird, und daß insbesondere die beteiligten StaatSregierungen Bedenken tragen werden, sich für eine Reichs-Wertzuwachssteuer zu erklären. — Im nächsten Herbstmanöver wird, wie be- reit» mitgetetlt und jetzt vom „M. T." bestätigt wird, vom Eisenbahn-Bataillon in der hiesigen Gegend ein größerer vahnbau zur Ausführung kommen. Der Bau soll tn Weißig beginnen, bei Nünchritz über die Elbe und dann nach ge"anntem Blatte auf den linksseitigen Höhen weiter bi» noch Luga und Roitzschen geführt werden. Hier wird die Trlebisch überbrückt und dann die Bahnlinie bi» Seeligstadt weitergeführt. Wegen der Lieferung von Baumaterialien seien bereit» Unterhandlungen mitLteferanten im Sange. — Dem Kgl. Sächsischen Milttärverein-bund ist zum besten seiner Stiftungen und WohlfahrtSein- richtungen die Veranstaltung von zwei öffentlichen Geld lotterien gestattet worden, von welchen die erst« jetzt, die andere im nächsten Jahre stattfindet. Die Ziehung der ersten Lotterie findet vom 15. bis 21. Juli d. I. in Dres den statt. Der Preis eine» Loses beträgt 1 Mark. Höchst gewinn im günstigsten Falle 15000 Mark. —88 Der Gesamtvorstand der evangelischen Arbeitervereine hat beschlossen, folgende Resolution an Reichstag und Reichskanzler abzusenden: „Der Aus schuß de« Gesamtoerbande» der eoangel. Arbeitervereine hält die baldigste Durchführung der Reichsfinanzreform im In teresse der Ehre und der Zukunft de» Deutschen Reiche» für unbedingt notwendig. Er dankt der Reichkregterung Mr ihr Bestreben, neben den indirekten, die Massen de» Volke» belastenden Steuern auch direkte, den Besitz treffende Steuern tn geeigneter Höhe zur Durchführung zu bringen. Den Reichstag bittet er, in diesem großen geschichtlichen Augen blicke sich seiner Aufgabe gewachsen zu zeigen und über alle kleinlichen Interessengegensätze hinweg da« Ziel im Auge zu behalten. Eine durchgreifende Reichsfinanzreform ist nicht ohne allseitige Opfer möglich. Alle Stände und Jnteressenkreise müssen Lasten auf sich nehmen, - aber die tragkrästtgsten Schultern am meisten. Hier muß sich der Patriotismus mit der Tat bewähren. Für den Fall einer RetchrtagSauflösung, die nicht unmöglich ist, erinnert der Ausschuß die Glieder des Gesamtoerbande» daran, daß sie gemäß dem sozialen Programm und den Beschlüssen de» Gesamtoerbande» nur für diejenigen Kandidaten eintreten dürfen, welche 1. auf dem Boden de» Evangelium» fest stehen, 2. treu zu Kaiser und Reich halten und S. gewillt find, an der Fortführung der sozialen Reform mit zuarbeiten.' — Ueberdie Tätigkeit der Jugendgericht»- Höfe schetut vielfach «ine falsche Meinung verbreitet zu fein, nämlich die, daß nach Errichtung der Jugendgertcht»höf, bi« jugendlichen Angeklagten überhaupt straffrei ««»gingen oder
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