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Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 29.05.1909
- Erscheinungsdatum
- 1909-05-29
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-190905294
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-19090529
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-19090529
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungRiesaer Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1909
- Monat1909-05
- Tag1909-05-29
- Monat1909-05
- Jahr1909
- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 29.05.1909
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««v A«r»rs»r MtblM M AvMch. D^gmmEwn« 0m»»««» .Lag«blat^.R1»ra. «r» für -ie König!. AmtShcmptmarmschast Großenhain, -aS Könkgl. AmtSgeriHt und den Rat der Stadt Rlefh sowie den Gemeinderat GröVa. ISS. LonuaVend, AK. Mai 1909, abends. 62. Jahrg. Da» Mesa« «schriat jede» Ta« abend» mit Au»nahm, d« Sonn, und Festtage. Vierteljährlicher BrzagSpreiS bet Abholung in der Expedition in Rteja 1 Mart 00 Psg., durch unsere Trüg« seit in» Hau» 1 Mark SS Psg, bet Abholung am Schalt« der latserl. Postanstalten 1 Mark SS Psg, durch den Briestrüger sret in» Hau» 2 Mark 7 Psg. Auch Monat»abonnement» «erden angenommen. Auzeigen-Aunahme siir die Nummer de» Ausgabetage» bi» vormittag V Uhr ohne Gewähr. Rotationsdruck und Verlag von Langer L Winterlich in Riesa. — Geschäftsstelle: Goethestratze VS. — Für die Redaktion verantwortlich: Hermann Schmidt in Riesa. Wegen de» Schützenfeste» werden nach 8 105 d der RelchSgewerbeordnnng für Montag, den 81. Mat 1909 (2. Pfingstfetertag) die Stunden, während welcher im -MtdelSgewerre Behülfen, Lehrlinge und Arbeiter beschäftigt werden dürfen, vermehrt wie folgt: 1. Lei dem Handel mit Etz- und Materialwaren, lebenden Blumen, Blumen gewinden und Pflanzen, bet dem Kleinhandel mit Heizung»- und Beleuchtungs material, sowie bet dem Berkaus von Fleisch- und Wurstwaren und von zum menschlichen Benutz bestimmten Fettwaren von S bi» 8 Uhr vormittag» und von 10'/, Uhr vormittag» bi» 6'/, Uhr nachmittag». 2. Bei denjenigen Zweigen de» Handelsgewerbe», deren fünfstündige Beschäftigung»- zett auf die Stunden von 11 bi» 4 Uhr festgesetzt ist, von 10'/, Uhr oormtt- tag» bi» 6'/, Uhr nachmittag». 3. Bet den Verkauf von Fischwaren von 6 bi» 8 Uhr vormittag», von 10'/, Uhr vormittag» bi» 2 Uhr nachmittag» und von 6 bi« 8 Uhr nachmittag». 4. «ei Zuckerwaren, Fischwaren, Zigarrenhändlern usw, die ihr Gewerbe an diesem Lage ausschließlich 1« 8erkauf»stS«deu auf -em Schützeuplatze ausüben, von 1 Uhr nachmittag» bi» 11 Uhr nacht». In der Beschäftigung»-«« für solche Behülfen, Lehrlinge und Arbeiter, die in Kontoren beschäftigt werden, tritt an diesem Lage eine Aenderung nicht ein. Außerdem ist das Feilbiete« von Ware« auf dem Lchützeuplatze, aber uur hier, am Dienstag, de« 1. Jaat u«d Mittwoch, de« S. Juni IVOS bis «acht- 11 llhr zulässig. Der Rat der Stadt Riesa, am 28. Mai 1909. Glh. Die diesjährige Kirscheuaatzuag in der RtttergutSflur, auf der Paufitzrr Chaussee und im Barten de» Stadtkrankenhause« soll Mittwoch, de« S. J««i 1909, aachmittagS 2 Ahr in der RatSkanzlei öffentlich versteigert werden. Die Auswahl unter den Bietern, die Vergebung der Nutzung an mehrere Bieter und die Ablehnung sämtlicher Gebote bleibt Vorbehalten. Die Pachtbedingungen können in der RatSkanzlei eingesehen werden. Der Rat der Stadt Riesa, am 27. Mat 1909. Fnd. Donnerstag, den 10. Juni 1909, vormittag» 10 llhr wird die Lieferung von hölzernen, eisernen, blechernen usw. Kasernengeräten, Feuerlöschgeräten usw. verdungen. Die Bedingungen, Proben und Beschreibungen liegen im Geschäftszimmer 21 au». Ver dingungsunterlagen werden nicht übersandt. Bewerber, die di« Bedingungen usw. nicht eingesehen haben, bleiben unberücksichtigt. Zuschlagsfrist: 4 Wochen. Königliche Sar«isoaderwatt«vg Tr. P. Zeithai«. Mit Genehmigung der König!. AmtShauptmannschaft Mettzen wird der von Alt- Hirschstein durch Boritz nach Schänitz führende KominunikationSweg vom 1. bi» mit 8. Juni wegen Beschüttung für allen Fährverkehr gesperrt. Der Verkehr wird auf die untere Straße von Boritz »erwiesen. Boritz, am 29. Mai 1909. Der Semeittdedorstavd. Oertliches und Sächsisches. Riesa, 29. Mat 1909. —* Der Tag der Pfingsten ist da! Au» Serchensang und blauen Lüften, au» der Maiblumen Duft und de» Pfingstoogel» Schlag vernimmt da» fröhliche Herz, datz de» Frühling» Hochsaison genaht, und mit tausend Armen winkt uns die lachende Natur, datz wir aufjauchzen und mitjubeln sollen: Pfingsten, da» liebliche Fest, ist ge kommen! Wie SchöpfungSodem zittern melodische Klänge durch die Lust und erfüllen die Brust mit tausend seligen Befühlen. Auch in den Herzen der Mühseligen und Be ladenen erwacht die Lebenslust auf» neue; dringt doch der leuchten« Sonnenstrahl selbst in die dunkelste Kammer und weckt dem Kranken und Weltmüden die Hoffnung, datz auch seine Rosen wieder blühen werde». Nach alter Sitte schmückt auch der Aermste sein Heim mit dem Baume de» Frieden» und der Freude, der grünenden Maie, und e» gibt wohl kaum ein Hau», wo nicht und wenn auch nur ein Zweig diese» alten deutschen Pfingstbaume» prangt. Frohe Hoffnung bezeugen seine grünen Blätter, und auch in unser« Herzen zieht am Pfingstfest« beim Anblick der grünen Maien ein neuer Frühling ein: G» blüht da» fernste, tiefste Tal; Nun, arme» Herz, vergiß der Qual, Nun muß sich alle», alle» wenden! Darum schmückt da» Fest mit Maien! Die Maie, di« in frischer FrühlingSzier prangende Jungbirke, ist der Christ- bäum der Pfingsten; sie entspricht in ihrer keuschen, reinen, schlichten Schöne dem Wesen des Festes, sie versinnbildlicht mit ihrem weißen Stamme, an dem der märchenhafte Mondschein hangen geblieben zu sein scheint, mit ihren zitternden, lichtgrünen Blättern, die un» anmuten, al» seien sie vom Himmel gefallen, den himmlischen, überirdischen Pfingstsegen. Deshalb hat sie auch mit vollem Recht wie der ihren Platz in den Kirchen gefunden. Wir schmücken wieder da» Fest mit Maien „bi» an die Hörner de» Altar»". Ihr herber und doch linder, ihr süßer und doch starker Duft durchzieht die hohen, ernsten Hallen de» Gotteshauses und lindert die heiligen Schauer, die e» durchziehen; die spielenden Schatten ihrer nimmermüden Blätter fallen im Sonnenflimmer auf die Decke de» heiligen Tische», ein sinnige» Sinnbild der Pfingstgabe. Durch die rechte Fest- predigt aber geht ein Hauch sonnige«, leuchtenden Lenze», der Odem weltumfaffender, welldurchdringender, weltrettender Liebe, und durch unsere alten köstlichen Pfingstlteder klingt e» wie da» Jauchzen der frelgewordenen Kreatur. Geiste», freihett, da» war da» suchende, nimmer stille Sehnen der Völker, und da» ist der sieghaft« Segen de» Pfingstfest«». Der tu de» Ostermorgen» Frühe dem Felsengrobe trium- phiereud entstieg» der am sonnenfrohen HtmmelsahrtStage glorreich hetmwärt» schwebte, begrüßt von der Harmonie der Sphären, di« ihm da» Wanderlied sang, und dem jauchzenden willkommen der GngrlSchöre, der hat mit seinem A»r ro n,. Geiste den Seinen die Pfingstgabe der Freiheit gesandt und damit den ewigen Seelenfrühltng. Und wie mächtig hat sich dies« völkerbefreiende Kraft de» Pfingstgetste» erwiesen seit jenem ersten Pfingstfeste in Jerusalem, wo die zaghaften Apostel plötzlich zu kühnen Helden wurden, die mit dem Schwerte des Geiste» und der Wahrheit den RteseNkampf aufnahmen gegen die Mächte der Finsternis! Zwar gibt e» auch heute noch in der Welt viel geistige Blindheit, viel Selbstsucht und Bosheit und in ihrem Gefolge Neid und Streit und Zank und Hader auf kirchlichem, wirtschaftlichem, gesellschaftlichem und politischem Gebiete, aber es ist doch ein gewaltiger Unterschied zwischen dem Damals und dem Jetzt, und dieser Unterschied fällt nicht zum Nachteil des letzteren aus. Da» berechtigt un» zu der Hoffnung, da» der göttliche Seist der Wahrheit, de» Lichts, der Gott«»- und Menschenliebe unaufhaltsam vorwärts führen wird zu immer höherer sittlichen Vollkommenheit und Glückseligkeit. Mögen sich nur alle Herzen dem Pfingstgetste öffnen, dann wird in unserer Brust, in unfern Häusern und in unserm geliebten Baterlande da» Wort de» alten Pfingst- liede» mehr und mehr zur Wahrheit werden: Kein Neid, kein Streit Dich betrübe! Fried' und Liebe Müssen schweben, Fried' und Freude wirst du geben. —k— Am 1. Pfingstfetertag spielt von 11,45 bis 12,45 mittags auf dem Kaiser Wilhelmplatze das HornistenvsrpS des 2. Pionierbataillons Platz musik nach folgenden Programm : 1. Einig und stark. Marsch von Friedemann. 2. Ouvertüre z. Op. „Die Krondiamanten" von Auber. 3 „Jüdra". Walzer von Lincke. 4. Fantasie a. d- Op. „Die Hugenotten" von Meyerbeer. 5. „Patrouille Espagnole" vou Eugene Deshayes. —* Hinab in den Stadtpckrk wird' auch wäh rend der Feiertage wieder die Losung vieler sein. Sie werden da wieder manches neu vorgerichtet finden und ihr Auge durch viele neue Kinder der Flora erfreut sehen. Das große Rundteil an der Parkfreitreppe sowie die klei neren am Brandenburger Weg sind neübepflanzt worden. Der Flieder steht noch immer in voller Blüte und spendet berauschenden Duft. Auf schlanken Zweigen wiegen sich, tausend und abertausend nebeneinandergereiht, im Früh lingswinde die kleinen Röschen des Rot- und Weißdorns, und aus grünem Laube grüßen fröhlich die langen, gold gelben Liütentrauben des Goldregens und des Je länger je lieber. Noch viele andere liebliche Kinder der Flora wären zu nennen, so die Iris, die Alpenrose, die Spirre usw. Einen selten schönen Anblick bieten jetzt auch die Rasenflächen, auf denen unzählige kleine Margariten. Köpfchen einen schneeigen Teppich ausgebreitct haben. —* Pfingsten ist herangekommen. Die Hausfrau hak heute die letzte Hand angelegt, um dem „lieblichen pro Monat kostet diese Zeitung bei Abholung in d« GejchSftestellr; durch die Post frei in« Hau« 69 Psg.; bei Abholung an jedem Postschall« Deutschland» und durch di« Austräger frei in« Hau»; Feste" auch äußerlich den gehörigen Glanz zu geben und überall, wohin man schaut, macht das Fest sich bereits bemerkbar. Bekanntlich war Ostern nicht von dem Wetter begünstigt, das wir Menschen uns nach dem langen Win- ter ersehnt hatten und auch nach dem Feste hat uns die Witterung manche Enttäuschung bereitet. Unsere Hoff nungen richteten sich deshalb auf Pfingsten, und wenn nicht alles trügt, wird sich dieses auch zu einem echten und rechten Frühlingsfest gestalten. Dr. Grohmann, Assistent an der König!. Sächs. Landeswetterwarte, schreibt der Dresdener Presse u. a.: „Ter Witterungsumschlag, der am Mittwoch eingetreten ist, stand uns bereits seit Man- tag bevor. IM Osten Deutschlands wird er sich erst noch einstellen. Um so besser ist dies für die Witterung an den eigentlichen Festtagen. Es liegt durchaus keilt zwingender Grund zu der Annahme vor, daß die Pfingst- seiertage verregnen." Tatsächlich haben wir gestern und heute schon wieder den schönsten Sonnenschein gehabt. Hoffentlich wird er uns «nuh für die Feiertage beschicken sein. Wer sich einen frohen Pfingst-Ausslug vorgenommen hat, dem sende das Fest die recht frohe Laune, die Un- bekümmert bleibt, wenn auch einmal ein paar Spritzer kommen. Don Wirten ünd Vereinen sind für das Fest, wie ein Blick in den Inseratenteil vorliegender Nummer unseres Blattes zeigt, wieder die mannigfaltigsten Ver anstaltungen vorbereitet worden. Es wird also an Unter haltung und Kurzweil nicht fehlen, und so wünschen wir unfern verehrten Lesern ein recht fröhliches und vergnügtes Pfingstfest. —Tie Beseitigung der Anstauung der Dal- und Bergschiffahrt an der durch Havarien gefährdeten Stelle zwischen Belgern und Mühlberg ist heute zu Ende geführt worden. Zur Durchdringung der Fahrzeuge waren von der Vereinigten Elbeschiffahrtsgesellschast die beiden Bug sierdampfer „Saxonia" und „Kronprinz", sowie das Ketten schiff Nr. 8 an Ort und Stelle beordert worden. Außer- dem tat auch der Bugsierdampfer der Wasserbauinspek- tion Dorqau Dienste. Ter unweit der gefährdeten Stelle in Grund gegangene, mit Kohlen beladene Kahn des Schiffseigners Engel in Magdeburg ist, nachdem es ge lungen war, die lecken Stellen dicht zu machen, durch die beiden Bugsierdampfer ausgepumpt worden und schwimmt jetzt wieder. —)-( Am 3. Juni finden wieder internationale wissen schaftliche Ballonauf stiege statt. G» steigen Drachen, bemannte und unbemannte Ballon» in den meisten Haupt- städten Europa» auf. Der Finder eine» jeden unbemannten Ballon» erhält «ine Belohnung, wenn er der jeden Ballon betgegebenen Instruktion gemäß, den v«llon und die In strumente sorgfältig birgt und an die angegebene Adresse sofort telegraphisch Nachricht sendet. —* Ter Zirkus „Angelo", der, wie berichtet, hier von heute ab einige Vorstellungen geben wollte, wird nicht nach Riesa kommen. Er weilt zurzeit in Freiberg nur SS
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