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Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 10.06.1909
- Erscheinungsdatum
- 1909-06-10
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-190906108
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-19090610
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-19090610
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungRiesaer Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1909
- Monat1909-06
- Tag1909-06-10
- Monat1909-06
- Jahr1909
- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 10.06.1909
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««d Arr-ris»» («MM m» Ayügch.^ «VammMdresse: FSmiP«»fla» ^ag«b1att».Rt«sa. Nr.«. str die König!» AmtShcmptmannschast Großenhain, das König!. Amtsgericht nnd den Rat der Stadt Rie^ sowie den Gemeinderat Gröva. 1A1. Donnerstag, 10. Juni 1S09, abends. 62 Jahr«. La« Ntesarr Lageblat« erscheint jeden Lag abend» mit «««nähme der Sonn» und Festtage. Vierteljährlicher Bezng»prri» bet «bholung in der Expedition in Riesa 1 Mark VÜ Pjg, durch unsere Träger jret in» Hau» I Mark SS Psg, bei Abholung am Schalter der kaijerl. Postanstaltm 1 Mark SS Psg„ durch den Briefträger frei in» Hau« 2 Mark 7 Psg. Auch MonatSabonnement» werden angenommen. Anzri-rn-Aunahmr für die Nummer de« Ausgabetage» bi« vormittag v Uhr ohne Gewähr. Rotationsdruck nnd Verlag von Langer 0 Winterlich in Riesa. — Geschäftsstelle: Goethestratze SV, — Für die Redaktion verantwortlich: Hermann Schmidt in Riesa. In dem Ko«k»rSverfahre« über da» vermögen de« Bankgeschäft-Inhaber« Fried rich Aal»« Messe in Nies«, Inhaber» der Firma A. Messe daselbst, ist zur Prüfung der nachträglich angemeldetrn Forderungen Termin auf de« 21. S«ai 1909, vormittags V.12 Uhr vor dem hiesigen Königlichen Amtsgerichte anberaumt worden. Riesa, den 10. Juni 1909. L. S./07. Kö«t,liche» Amtsgericht. In Riesa kommt Loavobeud, de« 12. J««i 19V9, vorm. 11 Uhr, ei« 8pferd. Gasmotor Deutz mit Tran«mtsflon gegen sofortig« Bezahlung zur Bersteigemng. Riesa, den 7. Juni 1909. Der Gerichtsvollzieher de» König!. Amtsgericht». Im NukttonSlokal hier kommt Sonnabend, de« 12. J««i 1S0S, vorm. 11 Uhr, ein Fahrrad gegen sofortige Bezahlung zur Versteigerung. Riesa, 7. Juni 1909. Der Gerichtsvollzieher de» König!. Amtsgericht». Die Mannschaften der Aenerwehr z» Riesa, und zwar da» freiwillige RettungSkorpS, die Feuerreseroe, Spritze Nr. 1 (Hauptmann Götz» die Wachmannschaft (Hauptmann Fiedler), haben sich Freitag, de« 18. J««i 1S0S, abe«dS 7 Uhr zu einer Uebung am Feuerwehrdepot pünktlich einzufinden. Begründet« Entschuldigungen find vorher beim Branddirektor Müller, Hduptstr. 58, «inzureichen. Di« Uniform ist anzulegen. Auf 8 27 der Feurrlöfchordnung wird auf merksam gemacht. Riesa, am 9. Juni 1909. Der Rat der Stadt Riesa. Für da» hiesige städtische Krankenhaus ist die Fleischs und Wnrstwarenlitfernug sowie die Lieferung von Brot und weißer Backware auf die Zeit vom 1. Juli bi mst 81. Dezember 1909 zu vergeben. Berücksichtigung finden nur Bewerber, die die Lieferungsbedingungen an Rairstelle eingesehen haben. Verschlossene Offerten sind bis zum 18. Jnni 1909 im Rathause, Zimmer No. 8, abzugeben. Der Rat der Stadt Riesa, am 8. Juni 1909. C^ Da« Gi«lage«bach der Sparkasse zu Riesa Ro. 6V 074 auf „Hulda Kümmel t« Rüttchritz" lautend, wird hiermit für ««gültig erklärt. Riesa, am 8. Juni 1909. Der Rat der Stadt Riesa. vr. Scheider, Bürgermeister. B. Die Lieferung eiserner, sowie der Anstrich verschiedener Kaseruengeräte wird öffentlich verdungen. Die Bedingungen pp. find im Geschäftszimmer — Pionierkaserne, StabSgebäude, Zimmer No. 61 — etnzusehen und Angebote verschlossen bi» 23. Jnni d. I. vormittag» 10 Uhr ebendahin einzusenden. Verdingungsunterlagen werden an auswärtigen Interessenten nicht versandt, auch bleiben Bewerber, welche die Bedingungen pp. nicht etngesehen haben, unberücksichtigt. Zuschlagsfrist 4 Wochen. » Garnisonverwaltung Riesa. Die am 20. März 1908 unter Rr. 244 ausgestellte Radfahrkarte für den Kauf mann Bernhard Dor» ist verloren gegangen und wird hiermit für ungültig erklärt. Gröba, am 7. Juni 1909. Der Gemetudrvorftand. Riesa vor 50 Jahren. i. Durch nachstehende Darstellungen, die wir zum größten Teil einem hiesigen Herrn verdanken, wollen wir versuchen, ein Bild davon zu geben, wie Riesa vor 50 Jahren auS- gesehen hat. Um diese Zeit lag in der Stadt «och viele« im Argen. Die Straßen waren in schlechtem Zustande, an Beleuchtung und Fußsteige war nicht zu denken; nur recht« und link« der Straßen gab e» offene, ausgepflasterte Schnittgerinne. Die Hauptverkehrsstraße ging damals vom Bahnhof bis in die Göhltser Flur; denn die Riesaer Eisenbahnbrücke war nicht für Fährverkehr eingerichtet und eS mußten des halb die Geschirre au» der Umgebung, bis in die Großen hainer Gegend hinein, um nach Riesa zu gelangen, in Merschwitz oder Moritz über die Elbe gesetzt werden. Die jetzige Meißner Straß« war damals noch Sack- straße und man nannte diesen alten Stadtteil „Unter den Bauern.* Die Dörfer Poppitz, Mergendorf, Heyda, Kobeln usw., bi» in die Meißner Gegend, mußten über die Flur Göhli» nach Riesa herein, wo noch an der Karpfenschänke von feiten deS Rittergutsherrn ein Brücken zoll, von jedem Wagen 6 Psg., erhoben wurde. Die Schloßgafle, welche einige kleine Häuser hatte, führte von dem Schloßtor bi» zur jetzigen Goethe, straße, dem sogenannten Käferberg. Da» herrschaftliche Schloß (jetzt Rathau«) war vom Barbier Heilschen Grundstücke bi» zum Turm der Klosterkirche und an der Hauptstraße vom vorgenannten Grundstück bi» zur Park straße und so rund herum mit einer hohen Mauer um- geben. An der Ecke de« Meffeschen Grundstücke» war ein Au»stcht»turm für die Herrschaft angebracht. Der Stadtteil bei diesem Turm führte den Namen „Am Rundteil-. Der Turm ward später abgebrochen; die Schloßherrschaft ließ dafür den jetzigen RathauSturm aufführen. Innerhalb der Mauer, auf dem jetzigen Slbertplatz, gab es schöne Park- anlagen. Der ganze Raum vom Albertplatz bis zur jetzigen Parkstrabe war ein großer Lustgatten. (Forts, folgt.) Oertliches und Sächsisches. »>«>-, l0. Juni IM». —* An dem gestrigen Ausflug des hiesigen Se- werbeoer ein» nach dem „sächsischen Nizza- nahmen 90 Personen teil. Nach der Ankunft in Kötzschenbroda wurde zunächst die Au»stellung besichtigt. Da« Gesehen« entsprach den Erwartungen voll und ganz und hochbefriedigt verkieß man gegen 2 Uhr wieder di« von emsigem Ge- werbefleiß und gediegener Kunst zeugende Stätte, um ge- «einsam da« Mittagsmahl etnzunehmen. Hierauf wanderte man nach dem idyllisch gelegenen Etablissement „Zur Meinet- im Lößnitzgrund, nahm dort den Kaffee ein und Pie- daun zur „FttedenSburg* empor. Dort wurden ein paar genußreiche Stunden verbracht. Nachdem man sich gestärkt und an dem herrlichen Panorama ergötzt hatte, wurde um 6 Uhr wieder zur Ausstellung hinabgestiegen, di« nun in den Abendstunden in feenhafter elektrischer Beleuchtung erstrahlte und so ein überaus anziehendes Bild bot. Fröhlich gestimmt und hochbefriedtgt trafen die Teilnehmer abend» gegen */,10 Uhr wieder hier ein. —* Vermißt wird seit gestern ein bei einem hiesigen Mechaniker in der Lehre befindlicher 15jähriger Bursche. Er ist gestern früh mit einem Rade, daS die Nummer 191399 trägt, davongefahren und bi» jetzt noch nicht wie der zurückgekehrt. Bor Ankauf de» Rades, ebenso wie der Uhr, die der junge Mensch bei sich führte, wird gewarnt. Bekleidet war er mit einem dunklen Anzug. Etwaige Wahrnehmungen werden nach Riesa, Goethtstraße 231, er beten. —* Die in der gestrigen Nummer d. Bl. unter DreS- den enthaltene, dem „L. T.- entnommene Notiz über die 200 jährige Jubiläumsfeier deS 3. Infanterieregiments „Prinzregent Luitpold von Bayern- Nr. 102 enthält einige Irrtümer. DaS Regiment garnisoniert nicht, wie dort angegeben, in Bautzen, sondern in Zittau, und die Juki- läumSfeter findet nicht am 19., 20. und 21. Juni, sondern am 13., 14. und 15. Juni statt. Die Irrtümer konnten sehr leicht unterlaufen, da am 19., 20. und 21. Juni die 200-Jahrfeirr deS 4. Infanterieregiments, da» in Bautzen garnisoniert, abgehallen wird. Der Chef dieses Regiments ist der Großherzog Friedrich H. von Baden, der seine Teil- nähme an der Jubiläumsfestlichkeit für den 20. Juni zu- gesagt hat. — Die sächsische Sisenbahnverwaltung hat im Jahre 1908 für langjährig« treue Dienste an 530 im Arbeiterverhältniffe stehende Bedienstete einmalige Beloh nungen im Gesamtbeträge von 25500 Mark gewährt und zwar an 172 nach 25 jähriger, 110 nach 30 jähriger, 205 nach 35 jähriger, 37 nach 40 jähriger, 4 nach 45 jähriger und 2 nach 50 jähriger Dienstzeit. — Die bei den preußischen Staatsbahnen hergestellten und jüngst dem Verkehr übergebenen neuen Eisen bahnwagens. Klasse weisen in ihrer Ausstattung «inen ganz bedeutenden Fortschritt gegen früher auf. So wurden nicht nur Aborte eingebaut und die Beleuchtung verbessert und vermehrt, sondern e« wurde auch der Fuß boden, der bisher kahl war, mit Linoleum belegt. Die letztere Maßnahme ermöglicht nicht nur eine gründliche Reinigung de» Fußboden», sondern verleiht auch den Wagen ein freundlichere» Aussehen. — Dem vernehmen nach sind die beiden sächsischen Armeekorps in diesem Jahre zu weitgehenden Versuchen auf dem Gebiete de» Waldgefechts berufen. Diese bedeutsamen versuche der beiden sächsischen Armeekorps sind schon deswegen beachtenswert, weil wir den Wald, der im Kriege eine so große Rolle spielt und die feindliche An näherung in unheimlicher Weise verbirg», bisher bet Ma- nöoern ungern benutzt sahen. Die Wegnahme des Waldes nach vorausgegangener Angrisisentwicklung wird nicht mehr die Zeitdauer von einigen Minuten, sondern Stunden in Anspruch nehmen, ja bei den diesjährigen Herbstmanöoern wird vielleicht einen ganzen Tag um einen Wald gekämpft werden, was sich ungemein interessant und lehrreich ge stalten dürfte. Wir haben wirklich alle Ursache, unsere Truppen besser mit den Formen des WaldkampfeS und der Eigenart deS Waldes näher bekannt zu machen, weil wir sonst mit falscher Lehre in den Krieg gehen. — Die ElberegulierungSarbeiten bet Söbrigen-Pillnitz erstrecken sich auf einen Strom abschnitt von 3155 Meter Länge unterhalb der Birkwitz» Dampsschifflandestelle bis etwas oberhalb der Pillnitz» fliegenden Fähre. Die Elbe hat hier ein sehr unregel mäßiges Bett. Bei dem Niedrigwasserstande von — 220 Zentimeter am Dresdner Pegel wechselt die Wasserspiegel breite zwischen 61 und 180 Meter, die Stromtiefe zwischen 1,0 und 2,3 Meter; der Talweg zieht sich von Birkwitz her bis Söbrigen am rechten Ufer hin, wechselt hier nach link», vor der Pillnitz» Insel wieder nach rechts und hält sich im stark gekrümmten rechten Stromarme am rechten Ufer. Erst unterhalb der Insel wendet er sich allmählich der Strommitte zu. Für die Schiffahrt sind dabei beson der» nachteilig: 1) Das Schlängeln deS Talweges; 2) die starken Gefällswechsel, ganz besonders der an der unteren Jnselspitze, wo die starke Strömung und damit die Steuer kraft plötzlich nachläßt; 3) die Enge deS Fahrwassers in der starken Krümmung att der Insel. Die Punkte 2 und 3 haben dazu geführt, die Stromstrecke an der Pillnitz» Insel als eine schwierige Stelle im Sinne von 8 31 der Polizeioerordnung vom 8. Januar 1894 und 8 33 der Verordnung vom 9. Januar 1894 zu erklären. Au» den angeführten Uebelständen hat sich die Notwendigkeit einer Stromregelung für Niedrigwasser ergeben, uyd zwar durch Zusammenfassung deS Niedrigwassers und der Stromkraft in dem muldenförmig auSzubauenden Bett in der Weise, daß da» Fahrwasser bei möglichst großer Breite und Tiefe ein möglichst gleichmäßiges Gefälle (1:3000 bis 1:4000) und eine möglichst gestreckte Richtung erhält. — Die Schonzeit der Fische erreichte mit dem gestrigen 9. Juni ihr Ende. — Unter den mannigfachen Bestrebungen der Hand werker und Gewerbetreibenden zur Besserung ihrer sozialen, wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Stellung steht neuerdings auch die Forderung nach einer staatlichen Pension»- und Htnterbliebenenoersicherung mit im Vorder grund. So hat, wie man berichtet, der Vorstand des Ver bände- Deutscher Gewerbevereine und Handwerkeroer einigungen in Darmstadt eine Denkschrift fertiggestellt, die diese Angelegenheit eingehend behandelt und zu den Schlüssen kommt, daß sich die im Entstehen begriffene Ver sicherung der Privatangestellten nicht nur auf alle Privat angestellten, sondern auch auf die selbständigen Handwerker
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