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Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 11.08.1909
- Erscheinungsdatum
- 1909-08-11
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-190908111
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-19090811
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-19090811
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungRiesaer Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1909
- Monat1909-08
- Tag1909-08-11
- Monat1909-08
- Jahr1909
- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 11.08.1909
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ne« 2 Pionier-Kompagnien und 1 Train- Friedrichstraße 82 lebensgefährliche Brandwunden, hatte, so sehr« wir besonder« deutlich de» Mchsensammlungen^rkf der Vogelwiese in DreSde Weift «ttfiandeu naturgemäß Störung« ttu Verkehr. Auch «td «utritzsch stub gftmlich hart, »itge- nonuns» morden. Selch «m Leg« di« Erfindung de« Blitzabletter« ist, dmmu hat der Besitzer dm Eckhaus«» Btt»- und Lothringer Gtroßo tu Gohlis den deutlichsten Beawtsr d«m »icht »miß« al« dreimal hat der Blitz seit«» Weß durch di« auf -eua>mt«» Häuft ang«racht«n L«ttuatzs« genommen. Da« -au« «rbebt« dabei jedesmal in f«tu«n Grundmauern und di« geängstigten v««oh»«r vrrspütt« di« «lettrtschen Gntladungen jedrsmas r«cht -estig. — I« Ktrchd«rg bet Zwickau schlug der vlitz vorgestern nachmittag in ein Hau«, verwüstet» mehrer« Sohuräume, schlrudert« «tu« im zweiten Stockwerk mit Saschin beschäftigt« Frau die Trepp« hinsb und setzte d«ren Kleider in Brand. Nur durch da« Hinzu eilen Hilfs- bemtter Nachbarn wurde die am ganzen Leibe lichterloh brennend« Frau gerettet. Sie mutzt« lebrn«gefährlich ver letzt in ärztlich« vehandlung genommen werden. —> Auf Mylauer RittergutSflur schlug der Blitz in eine der in unmittelbarer Näh« der Feldscheune stehenden Getreide puppen. Dies« brannte völlig nieder. In der Greizer Gegend «ar da« vorgestrig« Gewitter von Hagelschlag be- glittet. Der Blitz schlug ««hrfach in d«n Wald und traf auch »t«d«rholt Gebäude. Die Vogelwiese wurde durch den tollen Negen streckenweise überflutet. -- Da» Projekt eine« Saale—Elster-Kanal« dürst« nunmehr in naher Zeit zur Verwirklichung gelangen. Dechurch würde Leipzig mit seiner Industrie direkten ver- kehr mtt der Elb« erhalten. Die Feststellung der mächtigen Braunkohlenschätze im Luppe- und Elstertal und der dortige» weitausgrdrhnten, leicht abzubauenden Tonfelder hat i» der Haltung der dem Kanalprojekt bisher ablehnend gegen überstehenden Regierungskrise einen Umschwung herbei geführt, und auch Preußen wird unter den obwaltenden Umständen seinen ursprünglichen Widerstand gegen da« Projekt aufgeben, zumal di« Mittel so gut wie gesichert find. —88 Der geschSftSführende Vorstand des Landesver- Landes der Saaltnhaber im Königreich Sachsen erläßt zur Frage der Bierprei«erhöhung soeben folgenden Ausruf: /.In letzter Stunde richten wir an all« Verbands kollegen die dringende vitte, an den in letzter Zeit ge faßten Beschlüssen bezüglich der sich notwendig machenden erhöhten vierpretft unbedingt festzuhalten, sich von keiner Seite irgendwie beeinflussen zu lassen. S» muß von jedem vervandsmitglied erwartet werden, daß es die in seinem Verein festgelegten vierpreise getreulich aufrecht erhält und sich nicht dazu hergtbt, seinen Mttkollegen durch Unter bietung der vereinbarten Preise in den Rücken zu fallen." — Die Vereinigung Sächsischer Polizei beamter hielt Montag und Dienstag in Meißen ihre diesjährige Mitgliederversammlung ab. Nachmittags 2 Uhr eröffnete der Vorsitzende Schutzmann Lange-Leipzlg die ver- sammlung, zu der sich gegen 200 Teilnehmer au« 65 Orts gruppen Sachsen« «ingefunden hatten. Hierauf gab der erste Vorsitzende einen kurzen Neberbltck über da« Wesen und die Tätigkeit de« Verein«. Mit einem begeisterten dreifachen Hoch auf Ihre Majestäten den.Kaiser und den König schloß die Rede. S« erfolgte nunmehr der Eintritt in die Tagesordnung, die 10 Punkte aufwie«. Zu 1 be richtet Schriftführer Kriminalschutzmann Jrmscher-Leipzig kn längeren Ausführungen über die Generalversammlung a« 4. und 5. August 1908 in Leipzig. Es folgt 2. der Tätigkeitsbericht de» Vorstandes. Die Werbung von Mit- gliedern al» erste Arbeit de« Vorstandes betrachtend, gib: der Vorsitzende nähere« über zwei Gesuche, einheitliche Uni- form und Eintritt der Unkündbarkeit nach zehnjährigem Dienst bei guter Führung betreffend. Letztere« war wegen Ausstchtslostgkeit völlig unterblieben und erstere« wird wahrscheinlich, da zwingende Gründe nicht vorltegen und infolge de« bedeutenden Kostenaufwande« vorläufig wohl eönTfall« auf sich beruhen bleiben. Schutzmann Kühn- Leipzig äußert sich hierauf über die Wichtigkeit der Schaffung eine« Gemeindebeamteugesetze«, welcher Plan von der Ver einigung lebhaft unterstützt wird. E« folgt der Kassen- bericht, der 4890 Mark Vereinlvermögen ongibt, de« Kassierer« Schutzmann Hepprr-Leipzig. Der Bericht der Rechnungsprüfer schließt mit Worten warmer Anerkennung für die Kaflensührung. Nach kurzer Paus« wird Punkt 5, Anträge, unter denen di« Mhöhung der Monatssteuer an erster Stelle steht, nach etwa «instündtger erregter Auß- sprach« erledigt. Punkt 6, Abänderung der Vereinsstatuten, erledigt sich, desgleichen Punkt 7. Unter Punkt 8 wird Schutzmann Kämpfer-Leipzig zum zweiten Schriftführer ge wählt. Mit DankeSworten für da« stetig« Aulharren der Mitglieder und Gäste schließt der Vorsitzende abend« 7 Uhr dis Versammlung. Die weitere Beratung der Tagerord- nung erfolgte Dienstag nachmittag. Abend« 8 Uhr fanden sich die Teilnehmer Mit Damen wieder im »Hamburger Hof" ein, um sich bet dem angesetzten Kammer» einig« Stunden vergnügt zu machen. — Die »Flamm«" verlifftntlicht in ihrer «bin «rscht«. nenrn jüngsten Nummer die recht interessanten Betriebs ergebnisse der deutschen Krematorien. Im Juut diese« Jahre« fanden 888 Einäscherungen gegen 81S im gleiche» Monat de« Vorjahre« statt. Die Zahl verteilt sich auf die einzelnen Krematorien wie folgt: Bremen 42, Chemnitz 52, Koburg 20, Eisenach 9, Eotha 48, Hamburg 85, Heidelberg 0, Heilbronn 7, Jena 18, Karl«ruh, 18 Main, 29, "Mannheim 18, Offenbach 19, Pößneck 5, Stutt gart 19, Ulm 16, Zittau 8. von den Eingeäschrrten waren 240 männlichen, 148 weiblichen Seschlecht». 814 der Ein- gsäscherten gehörten dem evangelischen, 24 dem katholisch«, 2 dem altkotholischen, 18 dem mosaischen Bekenntnis an 8 «aren freireligiös, 4 Dissident« und 18 an« ander« Beftuntnissm, oder ihr Bekenntnis war nicht angegeben. Irr 281 Fällen fand religiös« Trauerfeier statt, also in mehr al« 78 Proz. Im erst« Halbjahr 1909 sanden insgesamt 2451 Einäscherung« statt, im gleich« Zeitraum 1908 2089. Da« Mehr im laufenden Jahre beträgt also 862, gleich 17,8 Prozent. — MchsMtchttereffant ist «in« Bsrgleichuug der Stärke« Kerfächsichsu Armee in d« Jahr« 1859 und 1909. Die Rangliste für 1859 «eist folg«d«« «ach: Di« Infanterie gliederte sich in 2 Diotflon« zu je st Brigaden, ged« Brigade bestand an« 4 Bataillonen. Da außerdem noch di, Jägerbrigad« mtt 4 Bataillon« be fand, so hatte die Armee also 20 Bataillon, Jnsaaterle; s«te zählt di« sächsisch- Infanterie einschließlich der beiden Jägerbataillone ln«gesamt 47 Bataillon«. An Kavallerie verfügte man im Jahr« 1859 über st Brigaden zu je 2 Re- fimeutern; diesen 4 Kavallerie-Regimentern de« Jahre« 1859 steh« heut« 7 Kavalleri«-R»gtm«ter gegenüber. An Ar- ttllett« hab« wir heute 8 Feldartillerie-Regimenter, äußer te« ein Yußattillerie-Regiment; di« Rangliste de« Jahre« 1889 zeigt nur 1 Fußartillerte-Regiment und zwei rettende Batterie», wenn schließlich h«1, 2 Pionier-Bataillon« und 2 Train-Votaillone existier« und vor sünfzig Jahren >i«,sächsisch« Arme« ' kompagni« nurs ... . begreiflichen Aufschwung, den die sächsisch« Stärkenverhält- utfle in der Arme« genommen bab«. — Am 10. August ist in Beiersdorf bei Großenhain eine LelegraphenhilsSstelle mit öffentlicher Fernsprechstelle in Wirksamkeit getreten. Die neue Delegraphenanstalt, die im Telegrammverkehr die Bezeichnung Beiersdorf (AmtShauptmcmnschaft Großen hain) führt, ist zugleich Unfallmeldestelle. — Lor 2 Jahr« machte der Niederelbe-Durngau den Anfang mit einem Bergfest auf dem Eollnr, das so glatt verlief, daß man Wohl den Mut daraus schöpfen durfte, auch für die Folgezeit weitere derartige Fest« abzuhalten. Nicht allein, daß die Durner in großer Anzahl erschienen waren und ihre Kräfte in friedlichem Wettkampfe maßen, sondern auch die Teilnahme des Publikum» war eine so große, und eine so fröhliche, daß das Ganze tatsächlich einem Volksfeste glich. Es soll vun am 5. September d I. abermals ein solche» Berg- oder Volksfest, bestehend aus Turne», Gesang, Konzert usw. stattfind« und sprech« die Vorbereitung« Wohl dafür, daß alle, die sich daran in recht vaterländischem Sinne beteilig«, recht befriedigt das Fest verlass« werden. Darum aus zum Volksfest aus den Collm Sonntag, den 5. September 1909. — Das diesjährige KreiSfest der evangelisch lutherischen Männer- und JüngltngSvereine fand am Sonntag in Diesbar statt. Vertret« waren die Vereins Großenhain, Mesa, Oschatz, Gröba und Strehla. Die letz tere« vier Vereine traf« sich in Mesa und unternahm« von dort eine gemeinsame Dampferfahrt nach Diesbar. Vom Großenhainer Verein war« 28 Mitglieder unter der Führung des Herrn Pastor Rosenthal zu Fuß nach' Dies- bar marschiert. Beim Bismarckstein fand nachmittag- ein Gottesdienst statt. He« Pfarrer Dr. Benz-Weida hielt die Predigt über Psalm 63,3. Der Chor verschönte die Feier durch dm Gesang der Motette „Preis und Anbetung". Auch in der Nachversammlung Wurden einige GesangS- und Posaunenvorträge geboten. Herr Pfarrer Batsch- Merschtvitz sprach über den „steinernen bösen Bruder" und Herr Pastor Richter-Oschatz berichtete über die Weltkonfe- renz der evangelisch-lutherisch« Männer- und JünglingS- vereine in Barm«. Nach den Klängen des Liedes „Abmd wird e» wieder" rüstete man sich zur Heimkehr, die argen 7 Nhr abends erfolgte. >-i Beim Herannahm der diesjährig« Truppen übungen wird auf die Notwendigkeit richtiger und deut licher Aufschrift« auf denManöverpostsendungeu besonders hingewiesen. Zur genau« Aufschrift gehör« r Familienname (möglichst auch Vorname, u. U. die Ord- nungSnummer), Dienstgrad und Truppenteil — Regiment, Bataillon, Kompagnie, Eskadron, Batterie usw. — und der ständig« Garnisonort (eintretendenfalls mit dem Zu satz „oder nachsendenDi« Angabe eine» Marschquar- tiers empfiehlt sich nicht. — Die sozialdemokratische „Dresdner Volkszeitung" brächM Mitteilung« über angebliche schwere Hitz- schlägt beim Exerzieren auf dem Truppenübungsplatz in Königsbrück. Bon zuständiger Stelle wird mitgeteilt, daß infolge der großen Hitze einige Soldat« während de» Exerzierens von leichtem Unwohlsein befall« worden sind, da» jedoch nach kurzer Zett behoben war. Schwere Erkrankungen oder Todesfälle sind nicht vorgekommen. — Da eS wiederholt vorgekommen ist, daß Ehen zwischen Deutschen und Russen, obwohl sie im Inland« nach deutschem Rechte in völlig gültiger Form geschloffen wurden, später in Rußland als nicht zu Recht bestehend unk die aus solchen Ehen hervorgegangenen Kinder dort nicht als eheliche Kinder anerkannt Word« sind, macht das „DreSd. Journal" darauf aufmerksam, daß das russische Recht däe Zivilehe (die standesamtliche Eheschließung) nicht kennt, für russische Untertan« nur die kirchliche Eheschließung, insbesondere für Angehörige des russisch-vrthodoxen Glaubens nur Eheschließungen nach russisch-orthodoxem Ritus, gültig sind und nach rüst st,chem Rechte Personen mosaisch« Glaub«» mit Rus- sisch-orthodoxen, gültige Ehen überhaupt nicht eingehen können. Dar König!. Sächsisch« Ministerium des Inne« hat deshalb auch b/rettS in einer Verordnung vom Jahre 1905 (abgedruckt in Fischers Zeitschrift für Praxi« iprd Gesetzgebung der Verwaltung Vd. 29 D, 260) Veranlassung gmommm, die Standesbeamten anzuweisen, vorkommen- densaNS bei dm Ausgebotsverhandlungen die Beteiligt« entsprechend zu unterrichten. Gleichwohl erscheint e«, um deutsche Staatsangehörige gegen di« Folgen der Sacht beachtung der nach russischem Rechte kür gültige Ehe schließungen erforderlich« Formvorschrift« zu schützen, zweckmäßig, auch in der Presse auf die Notwendigkeit des: »derer Vorsicht bet Eingehung vov Ehen durch Deutsche mit Nuss« noch ausdrücklich hinzuweisen. Nünchritz. Rege» Leb« und Treiben herrscht seit dem Montag in unserem Orte. Auf der Elbe, sowie auf der Dorfstraße sind all« möglich« Soldat« verschiedener Waffengattung« und Chargen zu bemerkep und zwischen- durch kommt mit lautem Töff-Töff ein Auto mit Offizier« nach dem andern. Der Bau der Bahn, sowie 8« Brücke begann gestern mittag. nletnbauchlitz. Ein seltene« Fest Wurde dieser Tage hier gefeiert. Mutter und Tochter, Vater und Sohn wurden in der hiesigen Kirche zu gleicher Stunde ge- traut. E» heiratete nämlich der Lteueraufseher Forbrig au« Döbeln» ein Witwer, die Pauline Schneider in Klein- bauchlitz, während deren Tochter Frieda Schneider, öle an diesem Tage ihren 19. Geburtstag beging, dem Sohne deS Steueraufsehers Forbrig die Hand zum Bunde für» Leben reichte. — Das kann eine recht verwickelte Ver wandtschaft werden. Dr e«d«u. Da« Königliche Hoflager »trd am 21. August vom Jagdschloß Moritzburg nach Schloß Pillnitz verlegt werden. — Infolge Explodieren» einer Sptritus- blechkanne erlitt vorgestern abend ein« Frau im Hause . — Di« Dresden haben ein weit geringere« Erträgni« gehabt, al« man wohl er- wartet hätte. Am Freitag, dem Tage de« stärksten Be suche« während der ganzen Woche, sind noch nicht 1500 M. zusammengekonttnen. Di« Büchsensammlungen dürst« höchsten« 6000 bi« 7000 M. ergeben. * Dresden. Vor einiger Zett hatten Berliner Unternehmer die Absicht, in den Vorstädten Löbtau und Striesen Privatwochenmärkte zu errichten. Nachdem der Stadlrat die« nicht genehmtgt, wandten sich die betreffenden Herren an di« KrrtShauptmannkLaft und dann an da« Oberverwaltungsgericht. Beide Behörden pflichteten dem Stadtrat bet, sodaß die klug au«grdachte Spekulation sich nicht verwirklicht«. — Der Rat hat dem am westlichen Ende der Riesaer Straße entstehenden Platz den Namen Riesaer Platz beigelegt. * 88 Dresden. Zu einem folgenschweren Exzeß streikender Hamburger Maurer und Bauarbeiter ist e« in der Dienstagnacht in der Dresdner Vorstadt Totta ge kommen. Der Inhaber de» Tanzetabltffements »Zu den Linden" hatte den Arbeitern den Zutritt zu seinem Lokale verweigert. Zwölf Maurer drangen aber dessenungeachtet kurz nach 12 Uhr in den Saal, griffen den Witt an und gingen diesem und den übrig« Gästen, die Ruhe stiften wollten, mit Messern, Stühlen, viergläsern usw. zu Leibe. Als der Gendarm Weiß herbeieilte, griffen die Mamer auch diesen an, entrissen ihm das Seitengewehr und ver- letzten den Beamten schwer. Auch der Wirt und 6 Gäste erlitten ebenfalls schwere Verletzungen. Erst nach längerem Kampf« gelang e«, die Maurer zu entfernen. Die Polizei nahm noch in derselben Nacht und Dienstag vormittag 12 Verhaftungen vor. — Ein fremdes Automobil fuhr am DienStagmorpen in der achten Stunde in sehr schnellem Tempo auS der Wiener Straße auf den BahnhofSplatz und riß einen jungen, dem Arbeiterstunde angehörenden Mann um. Derselbe erlitt lebensgefährliche Verletzungen und wurde in bewußtlosem Zustande in da« Frtedrichstäbter Krankenhau» gebracht. Der Chauffeur wurde der Polizei zugefühtt. Tharandt. Vorgeste« verschied hier Frau Mar garetha Brunn im Alter von 102 Jahren und 8 Mo nat«. Königsbrück. Etwa 2300 Mann der hier üben- den Reservisten wurden vorgestern entlassen und im den Vormittagsstunden mit vier Sonderzügen nach der Hei- mat zurückbeförderk. Zittau. Der am Sonntag nachmittag auf der Oybinbahn von der Vorstadt abgefahrene stark besetzte Zug mußte, da die Maschine bei der Steilung hinter der Zeißigschenke nach BertSdorf nicht imstande war, den Zug vorwärts zu bringen, wieder nach Haltestelle Zeißigschenke zurückfahren. Aengstliche Gemüter befürch teten einen Unglücksfall. Aber es ging glatt ab. Die Maschine des 10 Minuten später folgenden Zuges half dem Vorläufer bis über die Steigung hinaus und holte dann den eigenen Zug nach. Wehlen. Die geplanten Neubauten auf der Bastel sind nunmehr fertiggestellt. Die Königsterrasse ist etwa um das Dreifache vergrößert, während eine Villa, die sich dem Gelände harmonisch einsügt, neu erbaut ist. Die Anlag« auf diesem weltberühmten Ausflugspunkte gleichen bald einem kleinen Orte. Im Laufe der 100 Jahre, daß die Bastei für den Fremden verkehr erschlossen ist, hat -sich dort oben so manches gewandelt und die Neubauten, die sich im Laufe der Zeit nötig macht«, zeigen so recht die Entwicklung, die unsere Gegend dem Fremdenverkehr verdankt. Mtttweida. Das Technikum-Anlagenfest wurde am vergangen« Sonnabend und Sonntag abgehalten. Bereits am Sonnabend setzte der „GlückStopf", die größte Ausspielung, 40000 Lose ab. Auch die Gänselotterie er freute sich eine» riesigen Zuspruchs. Den Durst der Fest besucher charakterisiert die Tatsache, daß während des Festes auf dem Platze zirka S6 Hektoliter Bier verschänkt wurden. Zur Bewältigung des RtesenverkehrS auf der Linie Chemnitz—Riesa waren nicht weniger als 18 Sonder rüge erforderlich. DaS Anlagenfest in Mittweida ist so eng mit der Bürgerschaft verbunden, daß für die folgend« Zeiten ein Jahr ohne Anlagensest gar nicht denkbar erscheint. Plessa. Montag ereignete sich Hierselbst ein ent setzlicher Unglücksfall. Lin etwa siebenjähriges Mädchen des Arbeiters Vollprich war mit einem zweijährig« Knaben allein zu Hause. LS war mit häuslichen Arbeit« beschäftigt gewesen und hatte sich wohl zum Reinig« von Küchengeschtrr etwa» warme» Wasser bereiten wollen. Dabei hatte sie dann dem Anschein nach zum Anfachen der Flamme Petroleum in den Ofm gegossm. Dabet ist die Kanne explodiert und die brennende Flüssigkeit wurde über die Kinder geschleudert. Al« di« aufmerksam ge worden« Nachbarn in da» Zimmer drang«, bot sich ihn« ein entsetzlicher Anblick dar. Die armen Kind«
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