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Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 06.09.1909
- Erscheinungsdatum
- 1909-09-06
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-190909067
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-19090906
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-19090906
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungRiesaer Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1909
- Monat1909-09
- Tag1909-09-06
- Monat1909-09
- Jahr1909
- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 06.09.1909
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Tageblatt ««d An-ri-rr (Eldeblatt mir Aryeiger). Awtsötatt Pir dir König!, AmtShaustmannschast Großenhain, dar König!. Amtsgericht und den Rat der Stadt Riepb sowie den Gemeind erat Gröba. so«. Moota», H. September 1S0S, akends. «S. Jehrg. Da» «ielaer Lageblatt erscheint jede» La, abend» mit Ausnahme der Sonn, und Festtage. Vierteljährlicher BezugSprei» bet Abholung in der Expedition in Riesa 1 Mart V0 Psg., durch unsere Trtlger stet in» Hau» I Mark LS Psg, bei Abholung am Schalter der talserl. Poslanstalten I Mark SS Psg, durch den Briestrüger frei in» Hau» 2 Marl 7 Psg. Auch MvnatSabonnement» werden angenommen. «nzrigen-Aunahme sür die Nummer de» Au»gabrtage» bi» vormittag v Uhr ohne Gewahr. RotattonSdruck und Verlag von Langer t Winterlich in Riesa. — Geschäftsstelle: Goethestrahe VS. — Für dl« Redaktion verantwortlich: i. D.: Arthur Hähne! in Riesa. Die unter dem Gänsebestande de« WirtschaftSbesitzer« Wilhelm Froh» in Lichtens see ausgebrochene Geflügelcholera ist erloschen. Großenhain, am 4. September 1909. 2111g L. Königliche Amtshauptmanvfchaft. Da« im Grundbuche für Ries« Blatt 264 auf den Namen Ernst Hermann Haupt eingetragene Grundstück soll am 1. November 1909, vormittags 10 Uhr — an der Gerichtsstelle — im Wege der Zwangsvollstreckung versteigert werden. Da» Grundstück ist nach dem Flurbuche — Hektar 0,9 Ar groß uttd auf 5176 M. — Pf. geschätzt. Es umfaßt da« Flurstück Nr. 86 de« Flurbuchs für Riesa. Die auf dem Grundstück befindlichen Gebäude — Wohnhaus und Holzschuppengebäude mit Wasch- küche — sind bet der LandeSbrandverstcherungSanstalt mit 3030 M. versichert Die Einsicht der Mitteilungen de« Grundbuchamt«, sowie der übrigen das Grund- stück betreffenden Nachweisungen, insbesondere der Schätzungen, ist jedem gestattet. Rechte auf Befriedigung aus dem Grundstücke sind, soweit sie zur Zeit der Eintragung des am 24. Juli 1909 verlautbarten BersteigerungSvermerkeS aus dem Grundbuche nicht ersichtlich waren, spätestens im VersteigerungStermine vor der Auf forderung zur Abgabe von Geboten anzumelden und, wenn der Gläubiger widersprichr, glaubhaft zu machen, widrigenfalls die Rechte bei der Feststellung deS geringsten Gebots nicht berücksichtigt und bei der Verteilung deS BersteigerungserlüseS dem Ansprüche des Gläubigers und den übrigen Rechten nachgesetzt werden würden. Wer ein der Versteigerung entgegenstehendes Recht hat, muß vor der Erteilung des Zuschlags die Aufhebung oder die einstweilige Einstellung des Verfahrens herbei führen, widrigenfalls für das Recht der Versteigerungserlös an die Stelle des verstei- gerten Gegenstandes tritt. Riesa, den 4. September 1909. Söni-ltche- Amtsgericht. 2» 16/09. Im Auktionslokal hier kommen Freitag, de» 10. September IVOS, vorm. 10 Uhr 1 Harmonium und 125 Flaschen Wein gegen sofortige Bezahlung zur Versteigerung. Riesa, am 3. September 1909. Der Gerichtsvollzieher -es König!. Amtsgerichts. Fräulein Aaua Frieda Selbhaar ist am 1. dss. Mt». von uns als Hebamme sür den 23. Hebammenbezirk der König lichen Amtshauptmannschaft Großenhain, bestehend aus der Stadt Riesa und den Ge meinden Poppitz und Mergendorf in Pflicht genommen worden. Der Rat der Stadt Riesa, am 3. September 1909. K. Bekanntmachung. Vom 1. Oktober 1909 ab sollen auf ein Jahr die sür den Küchen- und Kantinen betrieb erforderlichen Waren alS: Los I: Materialwaren, „ II: väckerwaren, , III: Butter, Milch, Mer, , IV: Kaffee, Zucker, , V: Kakao verdungen werde». Lieferungsbedingungen, sowie der halbjährliche Verbrauch, liegen bei der Zentral- DerkaufSstelle unterzeichneten Bataillone zur Einsichtnahme aus. Offerten mit entsp. Aufschrift und Preisangeboten haben bis 20. September 1909 an genannter Stelle einzugehen. Riesa, den 6. September 1909. 2. Ptoviersvataillon Rr. 22. Oertliches und Sächsisches. Riesa, 6. September 1909. — Ueber den Termin der bevorstehenden Landtags wahlen sind in den letzten Tagen mehrfach widersprechende Mitteilungen durch die Presse gegangen. Wie jetzt ver lautet, finden die Wahlen bestimmt zwischen dem 20. und 26. Oktober d. I. statt. Die Mitteilung dürfte jedenfalls besonders wegen der nun heftig einsetzenden Wahlagitation von Wichtigkeit sein. Der Termin der Wahlen ist vom Ministerium deS Innern deshalb etwas hinausgeschoben worden, um der Wahlagitation genügend Raum zu lasten und weil erfahrungsgemäß bei dem schönen Wetter die Wahlversammlungen nur schlecht besucht werden. Es ist dieses nicht nur in den Städten, sondern auch auf dem platten Lande der Fall, wo es gerade wegen der Ernte viel zu tun gibt. —* Dar gestrige zweite Collmb'ergfest des NiederelbeturngaueS stand unter dem Einflüsse der ungünstigen Witterung. Deshalb blieb die Beteiligung, besonders von feiten des Publikums, hinter der dc3 ersten CollmbergfesteS vor zwei Jahren weit zurück. Trotzdem hatten sich gegen 400 Turner aufgemacht. Nach einer Kampfrichtersitzung begann das Wetturnen nachmittag 1 Uhr. ES traten an in der Abteilung Turner (18—36 Jahre alt): 33 Mann; in der Männerabteilung (über 36 Jahre alt): 8 Mann und in der ZöglingSabtetlung (14—17 Jahre alt): 94 Mann. Unter zeitweise starkem Regen wurde da» Wetturnen durchgeführt und alle hielten wacker aus. Die Turner maßen ihre Kräfte in Weit- springen, Stabhochspringer», Steinstoßen, Hantelstemmen und Schnellaufen. Gewertet wurde diesmal nach den Be stimmungen der deutschen Wetturnordnung, wie solche dem Wetturnen auf den deutschen Turnfesten zugrunde gelegt ist; diese stellt gegen früher höhere Anforderungen an die Leistungsfähigkeit der Wetturner. Um die Höchstleistung zu erzielen, mußte der Wetturner auSführen: einen Weit- sprung von 6 w, einen Steinstoß (15 kg schwer) von 6 m, 2,80 m Stabhochsprung; die 37V, kg schwere Hantel zwanztgmal aus der Senkhalte in die Hochhebyalte stemmen und eine 100 Meter-Lausbahn in 12 Sekunden durchlaufen. In jeder Uebung konnten im günstigsten Falle 20, zu sammen 100 Punkte erreicht werden. Trotz de« RegenS sind recht gute, sogar einzelne vorzügliche Leistungen voll bracht worden. Unter etwa« herabgesetzten Bedingungen gegenüber den Leistungen der Turner wetturntrn die Männer in Weitspringer» und Kugelstoßen und die Zög- linge in Weitspringen, Tauklrttern und Schnellaufen (100 m). Da« Wetturnen war */,4 Uhr beendet. Diesem folgte eine klein« Feier, eingrlettet dnrch den allgemeinen Gesang de« Liede»: .Ein Ruf ist erklungen durch Berg und durch Tal". Im Mittelpunkt« der Feier stand die Festrede de« GarrttrrnratSmitgliede« Herrn Kassierer Jllig-Gröba, welcher u. a. ausführte, daß daS deutsche Volk seinen Platz unter den Kulturvölkern und seinen Rang im friedlichen Wett streite der Arbeit nur dann behaupten könne, wenn eS körperlich, geistig und sittlich gesund bleibe, sich von Gene- ration zu Generation die Aufgabe stelle, seine männliche Jugend durch alle Kreise der Bevölkerung zu ganzen, tüchtigen Männern, zu tatkräftigen Tharakteren und Per- lichkeiten immer aufs neue wieder heranzubilden. Er hob die Bedeutung hervor, welche in dieser Beziehung die Deutsche Turnerschaft habe und feierte die echt deutschen, nationalen Bestrebungen derselben, indem er das Turn wesen alS nationale Arbeit und Ehrensache, als Träger deutschen Geiste» und deutscher Art bezeichnete. Die mit großem Beifall aufgenommene Rede gipfelte in einem .Gut Heil I" auf die deutsche Turnsache. An die Rede schloß sich der Gesang des Liedes: „O Deutschland hoch in Ehren" an. Gauturnwart Seminarlehrer Müller, Oschatz, gab hierauf die eingegangenen Kartengrüße d«S GauvertreterS, des KreiSoertreterS und des KretSturnwarteS bekannt. Unter 100 jährigen Eichen wurden von 180 Turnern die all gemeinen Freiübungen geturnt, die in strammer Ausführung einen erhebenden Eindruck hinterließen. Nach einer Zwischen pause, welche durch ein Tänzchen im Saale ausgefüllt wurde, fand abends 6 Uhr unter größter Spannung die Siegerverkündigung statt. DaS Ergebnis des Wettkampfes ist folgendes: In der Abteilung Turner errangen sich den Eichenkranz: 1. Just-Dahlen mit 82 Pkt., 2. Mehner-Oschatz, Männerturno., mit 76 Ptt., 8. Hering-Oschatz, Tv. o. 1862, mit 75 Pkt., 4. Neitsch-Nicsa, Schützento., mit 74 Pkt. 5. Eichler-Riesa, To., mit 67 Pkt., 6. Rhiza-Riesa, To., mit 64 Pkt., 7. Jahndel-Mügeln, Tv. und Minde-Oschatz, Tv., mit 59 Pkt., 8. Tumpert-Dahlen mit 58 Pkt. Be lobigungen erhielten Prater-Gröba, To., Ehler-Oschatz, To., Geißler-Rtesa, To., Beyer-Oschatz, Tv., Blaß-Weida. In der Männerabtetlung gingen als Sieger hervor: 1. Kaiser- Oschatz, Männerto., 2 Cowall-Oschatz, Tv. 1862. Bei den Zöglingen: I) 1. Jentzsch Riesa, To., mit 53 Pkt., 2. Richter- Oschatz, Tv., mit 50 Pkt., 3. Jahndel-Mügeln und Dege- Gröba, To., mit 44 Pkt., 4. Richter-Gröba, Tv., mit 41 Pkt. II) 1. Heinitz-Rtesa, Tv., mit 54 Pkt., 2. Moritz.Oschatz, To. und Schönfeld-Mügeln, To., mit 45 Pkt., 3. Wetzel- Mühlberg mit 44 Pkt., 4. Börner-Riesa, To. und Fischer- Oschatz, Männerto., mit 43 Pkt, 5. Lehmann-Riesa, To., Zieger-Altoschatz, Seidel-Gröba, To., Breitfeid-Riesa, Tv., mit 42 Pkt., 6. Richter-Oschatz, To. und Gutbier-Riesa, To., mit 41 Pkt. III) 1. Hänsel und Gruthe, beide vom To. Mügeln, mit 44 Pkt. Die Zöglinge turnten in 3 Alters- aruppen. Mit dem Lied „Hast du dem Lied der alten Lichen" fand da« Fest seinen Abschluß. —* Sonnabend abend ist hier ein junger Mann von der Dampfsckifflandebrücke in selbstmörderischer, Absicht in die Elbe gesprungen. Schiffer nahmen sofort, das Netllwgswerk auf und es gelang ihnen auch, den Lebensmüden dem nassen Elemente wieder zu entreißen. Von Mitgliedern der hiesigen Sanitätskolonne wurde der junge Mensch nach dem Krankenhaus, transportiert. Wie wir hören, ist der Lebensmüde ein Dischlerlehrling aus Dresden, namens Richard Lieksch. Er hört etwas schwer und iit deshalb in der Lehre oft Vorwürfen und Unan nehmlichkeiten ausgesetzt gewesen, sodaß er schließlich den Enischinß gefaßt hat, sich das Leben zu nehmen. Den Weg von Dresden nach Riesa hat er zu Fuß zurückgelegt. —* Von zwei Schuljungen wurde dieser Tage auf dem. Göhliser Exerzierplätze eine Reißzwecken dienende Barriere abgerissen und vollständig zerbrochen. Gegen beide isr Anzeige Wegen Sachbeschädigung erstattet wor den. — Ein in betrunkenem Zustande befindlicher Arbeiter legte in einer der letzten Nächte an einem Grundstück au der Meißner Straße eine Leiter an, Weg hinaus und' schlug in der ersten Etage eine Fensterscheibe ein. Sein Besuch sollte wahrscheinlich der Frau eines dort.wohn haften Eisenwerksarbeiters, der Nachtschicht hatte, gelten. Dis Frau nahm den nach Liebe Heischenden jedoch sehr ungnädig auf. Sie holte den Hauswirt herbei, der deut Eindringling eine kalte Tusche in Gestalt einer.gehörigen Tracht Prügel verabreichte. —* Zu unserer Notiz in voriger Nummer unseres Blattes, den Unfall beim Gasometerbau betr., wird uns mitgeteilt, daß der verunglückte Arbeiter die Arbeit »och nicht wieder hat aufnehmen können. Er ist zwar auH den» Krankenhaus entlassen worden, bedarf aber immer; noch der Pflege. — Bet der Staatreisenbahn ist starker Be darf an Packwagen eingetreten. Einer erlassenen Be kanntmachung zufolge werden die Interessenten ersucht, die Entladung und Beladung solcher Wagen sehr zu beschleu nigen und die Ladegewichte der Wagen voll auszunutzen. Anträgen auf Erstattung von Wagenstandgeld wird nur au« zwingenden Gründe»» stattgegeben. Ganz besonder« seien die Leser darauf hingerviesen, daß die Eisenbahnver waltung nötigenfalls von dem Rechte Gebrauch machen kann, nicht rechtzeitig entladene WagenladungSgüter auf Kosten der Gmpsänzer entladen zu lassen. — E« bestehen noch immer vielfach irrtümliche Mei nungen im Publikum über die Höhe der Preise für Zündhölzer nach Einführung der Zündholzsteuer, also vom 1. Oktober ab. E» sei darum nochmals darauf hin gewiesen, daß die Steuer auf ein Paket Zündhölzer zu 10 Schachteln 15 Pfennig beträgt, und daß der Preis sich nicht unter 30 Pfennig stellen wird, weil der Detailltst beim Einkauf selbst mehr als 25 Pfennig sür da» Paket wird bezahlen müssen. Die mit Recht bevorzugten impräg nierten Zündhölzer, di« nicht nachglühen und deren ver brannte Zündmaffe nicht absällt, können nach Einführung der Steuer nicht unter 32 bi« 35 Pfennig da« Paket ab gegeben werden, während diese Sorten dank bedeutender
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