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Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 11.09.1909
- Erscheinungsdatum
- 1909-09-11
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-190909115
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-19090911
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-19090911
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungRiesaer Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1909
- Monat1909-09
- Tag1909-09-11
- Monat1909-09
- Jahr1909
- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 11.09.1909
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77 —-----V-Si-- Riesaer H Tageblatt ««d A«x»rgr» (LlbeblM Nid Atyeiger). T«»sram««d«fl« Aß 444^^ KFernsimchstell» »rageblatt-. Riesa. Nr.» str die Königl. AmtshcmptmannsHast Großenhain, das Königl» Amtsgericht und Len Skat der Stadt Niesa, sowie den Gemeinderat Gröba. 211. Sonnabend, 11. September 1909, abends. 62. Jahrg. La« Riesaer Tageblatt erscheint jeden Ta- abend« mit Ausnahme der Sonn» m»d Festtage. Vierteljährlicher Bezu-SpreiS bet Abholung in der Expedition in Riesa 1 Mark SO Psg^ durch unsere Träger tret in« Hau« 1 Mark 6S Psg» bei Abholung am Schalter der latserl. Postanstalten 1 Mark SV Pfg., durch den Brietträger sret tnS Hau» 2 Mark 7 Psg. Auch MonatSabonnementS werden angenommrn. Anzrlgen-Aunahme sür die Nummer de» Ausgabetage« bt« vormittag S Uhr ohne Gewähr. Rotationsdruck und Verlag von Langer L Winterlich in Riesa. — Geschäftsstelle: Goethestraße VS. — Für dl« Redaktion verantwortlich: i. B.: Arthur Hähnel tn Riesa. In der Nacht vom 8. bi» 9. dieses Monats sind an dem von Ltchtensee nach Haidehäuser führenden Kommunikationswege in Flur Ltchtensee 2 PflaumenbSume um gebrochen und an 2 Bäumen die Neste abgebrochen worden. Für die Ermittelung des Täters wird «tn« Belohnung von 15 Mk. zugestchert. Großenhain, den 10. September 1909. 841 Die Königliche Amtshauptmanuschaft. Durch den Bau der Borflutschleuse macht sich zeitweise die Sperrung der Weg- strecke Meißner Straße—Friedhof—Armenhaus bis zur alten Pausitzer Straße tn ein zelnen Teilen und zu verschiedenen Zeiten notwendig. Die Zeitpunkte der Sperrung für die einzelnen Strecken lasten sich nicht vorher bestimmen. Die Verbindung Poppitz—Riesa wird offen gehalten entweder durch die Meißner sder durch die Poppitzer Straße. Für diese Zeit ist ausnahmsweise auch die Befahrung des Weges von der Poppitzer Straße entlang deS Friedhofes zur Leimfabrik mit schwerem Fuhrwerk gestattet. Nichtbeachtung der Sperrungen wird bestraft. Der Rat der Stadt Riesa. Dr. Scheider, Bürgermeister. Bekanntmachung. Vom 1. Oktober dS. IS. ab sollen auf ein Jahr die für den Küchen- und Kantinen bedarf erforderlichen Waren als: Los I Materialwaren, » H Bäckerwaren, , III Wurstwaren nur für den Kantinenbedarf, . IV Eier, , V Grünwaren aus ein halber Jahr, » VI Kartoffeln » » » » an leistungsfähige Firmen vergeben werden. Die Lieferungsbedingungen, sowie der ungefähre Verbrauch können im Geschäfts zimmer der Zentral-BerkaufSstelle eingesehen werden. Bewerber wollen Preisangebote mit entspr. Aufschrift und Probe« bis 20. dS. MtS. bei genannter Stelle einreichen. Riesa, am 10. September 1909. s. FeldartilleriesRegimeut Nr. 32. Der BezirkSschornsteinfegermeister hat gemeldet, daß die Esten in Rödera« am 14. und 15. d. M. gekehrt werden. Rüde rau, den 11. September 1909. Der Seureiudedorftand. Oertliches und Sächsisches. Riesa, 11. September 1909. —* Dem am 1. August in den Ruhestand getretenen Herrn Postsekretär Busch ist von Sr. Maj. dem König tn Anerkennung seiner langjährigen treuen Dienste daS K. T. AlbrechtSkreuz verliehen worden. Die Ordens- dekoration wurde heute vormittag dem Genannten an AmtSstell« durch den Vorsteher des Postamtes, Herrn Post direktor Dachsel, in Gegenwart zahlreicher Beamten feierlich auSgehändigt. — AIS Kandidat der freisinnigen BolkSpartei für den 8. städtischen Wahlkreis (Dahlen, Mutzschen, Oschatz, Riesa, Strehla, Wurzen) ist, wie da» „Osch. Tgbl.- meldet, der Kaufmann Gustav Haake tn Leipzig aufgestellt worden. — Nach einer Verordnung des Ministeriums des Innern finden die sächsischen Landtagswiahlen nunmehr bestimmt am 21. Oktober statt. —* Der Wasser st and der Elbe, der heute durch da» Oeffnen der Moldauschleusen zwar eine kleine Aufbesserung erfahren hat, eilt mit Riesenschritten dem Tiefstand von 1904 zu. Der Dresdner Pegel meldete gestern — 190 om. Bei — 216 om wurde im genannten Jahre sämtliche Schiffahrt eingestellt. Der Verkehr auf dem Elbstrom ist gleichfalls sehr zurückgegangen. Die oberhalb der Elbbrücke in den Strom reichenden Sand heger haben bereit» eine große Ausdehnung gewonnen. —* Die gestrige Aufführung des Zahn sch en Theater-EnsembleS hatte leider nur einen sehr minimalen Besuch zu verzeichnen, was in Anbetracht der guten Leistungen der Truppe nur zu bedauern ist. Zur Darstellung gelangte Charlotte Birch - Pfeiffers 5 aktige vauernkomödie »Da« Lorle auS'm Schwarzwald", eines der besten Werke der Auditorin. Die einzelnen Rollen waren durchgängig sehr gut besetzt und ließen gute Schulung und Talent der Spieler erkennen. Die Hauptrollen lagen tn den Händen der Herren Edwin Janson (Maler Reinhardt), Theo Zahn (der »Linde"-Wtrt), Fräulein Emmy Wald (Lorle) und Luise v. Effner (Värble) und können wir den Leistungen derselben nur vollste Anerkennung zollen. Auch die übrigen Mitwirkenden, von denen wir nur noch Frl. Elfriede Jagemann (Gräfin Ida von Felseck), sowie Herrn Rob. v. Sfiner (Stephan Retchmater) besonders erwähnen wollen, trugen durch exakte« und sichere« Zusammenspiel voll und ganz zum guten Gelingen de« Stücke« bei. Lobenswert zu erwähnen ist auch da« vorzüglich« Klavier spiel, welche« auf angenehme Weise über die Läng« der Aktpausen hinweghilft. — Morgen nachmittag findet Kinder- Vorstellung statt und gelangt zur Aufführung »Die lustigen Bremer Stadtmusikanten', ein Stück, welche« gewiß allen Kindern große Freude bereiten wird. Abend« 8 Uhr kommt da« große Gesang«-Bolk«stück »Don Stufe zu Stufe" von Dr. Hugo Müller (weiland Direktor de« Dresdner Residenztheater«) zur Darstellung und könne« wir «inen Besuch d«r Vorstellung nur empfehlen. — 29 Mitglieder des Riesaer und Oschatzer BäckergehilfenveretnS (»Edelweiß") statteten am Mittwoch nachmittag der Lommatzscher BiSeuitfabrik Gebe. Schmidt in Begleitung von sieben Herren Meistern einen mehrstündigen Informationsbesuch ab. Sie wurden auf« liebenswürdigst« geführt und nahmen mit großem Interesse in ca. zweistündigem Rundgange von den großzügigen Ein richtungen deS Etablissement- Kenntnis. —* Daß es Herbst wird, beweisen nicht bloß die abgeernteten Felder, sondern auch die Nebel, die, wie besonders gestern, frühmorgens über der Stadt lagern. Jedoch auch in der Dogelwelt macht sich das Nahen de- HerbsteS bemerkbar. Hunderte von gefiederten Sängern steht man sich jetzt oft zusammenfinden, um Flugübungen vorzunehmen. Die Temperatur der letzten Tage zeigte sich allerdings recht sommerlich. Alle werden sich darüber ge- freut und zugleich gewünscht haben, daß eS noch recht lange so fort gehen möge. —* Wie au» der in vorliegender Nummer enthaltenen Bekanntmachung der Leipziger Hypothekenbank ersichtlich, legt dieselbe von ihren bis 1918 unkündbaren Pfandbriefen Serie LIV den noch vorhandenen Betrag von Mk. 3 000 000,— am Donnerstag, den 16. September cr. zum Kurse von 101 «/„ zur Zeichnung auf. Für di« Abnahme der gezeichneten Stücke ist «ine Frist bis 30. Ok tober cr. gelassen, so daß auch Kapitalien, die erst im Ok- tober flüssig werden, zur Anlage in diesen Pfandbriefen gelangen können. Für die Sicherheit der Pfandbriefe haften außer den vorhandenen erststelligen Hypotheken das jetzt in Höhe von Mk. 11000 000,— eingezahlte Aktienkapital und die ca. 3^ Millionen Mark betragenden Reserven, die zum weitaus größten Teile tn erstklassigen Fonds an gelegt sind. Der ZeichnungSpreiS kann, verglichen mit den Kursen der 4 °/,igen Reichs- und StaatS-Anleihsn und der maßgebenden Städte-Anleihen sowie mit den in letzter Zeit zum Kurse von ca. 101,75 "/<> emittierten anderen Pfand briefen, als niedrig bezeichnet werden. — Ihre Königlichen Hoheiten der Kronprinz und Prinz Ernst Heinrich begaben sich am Mittwoch nochmals in da« Gelände de« Feldbahnbaues und be sichtigten die Seilstrecke zwischen dem Kellerberge und Piskowitz, sowie den Viadukt bet Luga. Don hier aus wurde der planmäßige Feldbahnzug bis Seeligstadt benutzt. — Eine Banknotenfälscherbande treibt gegenwärtig ihr Unwesen. ES wurden in letzter Zeit wiederholt falsche Hundertmarkscheine auSgegeben, die die Vermutung aufkommen lassen, daß «ine Fälscherbande ihre Hand im Spiele hat. Die Falsifikate werden nicht in der ReichShauptstadt, sondern in der Provinz an den Mann gebracht. Kürzlich wurde tn der Reichsbanknebenstelle tn Fürstenwalde ein falscher Hundertmarkschein ange halten und der Polizei übergeben. Die Fälschung ist vor züglich nachgemacht und nur bei ganz genauer Prüfung ist da« falsche Papiergeld von dem echten zu unterscheiden. Bei der Entgegennahme von Hundertmarkscheinen ist also Vorsicht am Platze. —88 Bon Preußen entwirft di« Statistik da« trübe Bild, daß über 2000 Lehrerstellen noch unbesetzt sind. Auch in Sachsen bestand Lehrermangel. Heute ist der Umschlag «ingetreten. Wenn sich um eine Minimalstelle, die nicht di« geringste Sondervrrgünstigung bietet, 93 Kandidaten bewerben, dann ist e« dessen ein deutliches Zeugnis. Wenn von abgehenden Jahrgängen heute noch zahlreiche Kandi daten stellenlos sind, so ist da» noch deutlicher. Don 29 Abiturienten Zschopau» fanden nur 11 sofort Anstellung. Bon 23 Kandidaten de» Seminar« Ttollberg waren bis vor kurzem noch zwei stellenlos. Gewiß ist diese Er scheinung zu erklären. Einmal nach dem ehernen Gesetz von Angebot und Nachfrage; bei der besseren Lage des BolkSschullehrerstande» ist heute da» Angebot größer als die Nachfrage. Zweiten»: die zahlreichen älteren, am End« ihrer Lebensarbeit stehenden Lehrer wollen noch einige Jahre dar höhere Gehalt genieße«, «he sie tn den Ruhe stand gehen. Dazu kommt die rasche Vermehrung der Seminar« in Sachsen und die Errichtung zahlreicher Parallelklassen. Nicht nur Kandidaten, auch viele wähl- fähige Lehrer sind stellenlos. Au« Lehreickreisen werden nun Vorschläge gemacht, um die trüben Begleiterscheinungen de« Lehrerüberflusses zu verhüten oder die Leiden wenig sten» zu mildern. Einmal: e» sollte kein Emeritus zum Vertreter von erkrankten Lehrern bestellt werden, solange noch ein aktiver Lehrer stellenlos ist. Zum anderen: es sollten solche Stellen, welche dauernd notwendig sind, nicht länger al» HilfSlehrerstellen bezeichnet werden. Ferner wird hervorgehoben, daß die Klagen über Anstellung von Ruheständlern überaus zahlreich einlaufen. In Kattz bet Dresden sei bis zu den großen Ferien ein Emeritus sür einen erkrankten Lehrer tätig gewesen. Ebensolche» werde aus Güth bei Brambach und aus Meißen berichtet. In einem Falle wird sogar gemeldet, daß der Ruheständler erst auf dringendes Zureden dafür gewonnen worden ist, für «inen erkrankten Lehrer elnzuspringen, obgleich stellenlose Lehrer um Verwendung gebeten hätten. — Der Sächsische Lehreroerein veranstaltet auch in diesem Herbste wieder einen französischen Ferien- kursuS in Dresden. Dieser Kurs»« findet tn den Räumen der Technischen Hochschule in der Zeit vom 23. September bis 4. Oktober statt. Die Vorlesungen und Uebungen werden von den Herren M. Claer LavoipiSre-PartS und M. Joseph Roux-St. Stienne abgehalten und umfassen „Dsycms äs pkonöticjus", „(Zrammairs distorigus" und „I^soturs sxpliyuss st Diotion", ferner Vorlesungen über Geographie, Geschichte und Literatur. An jede Stunde soll sich eine einstündtge Stilübung oder deutsch-französtsche Uebersetzung anschlteßen. Ebenso werden Konversation«- stunden zu äußerst mäßigem Preise oder ganz umsonst ge boten. Außerdem finden noch an den Abenden in der 6. Bürgerschule einzelne Vorträge, die Methodik deS neuen sprachlichen Unterricht«, statt. Gleichzeitig sind im Schul- museum de« Sächsischen Lehrerverein» während der Dauer de« Kursus französisch« und englische Lehr- und Lernmittel, insbesondere Schulbücher ausgestellt. Die Kosten des « WM «ü «MS. M 8M k: Kam ml Wer. MMw» ils sq. MWeie Setiiiie. z, WnI-UMiW», r» KM» SM lie Rieveck-Bier-Riederlage, din, MM. R.
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