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Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 23.09.1909
- Erscheinungsdatum
- 1909-09-23
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-190909237
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-19090923
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-19090923
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungRiesaer Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1909
- Monat1909-09
- Tag1909-09-23
- Monat1909-09
- Jahr1909
- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 23.09.1909
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> > ' ' . - Riesaer D Tageblatt ««d Arrxrigrr MebM uud Atyügey. rAegrauuEmss«: v«nk»«chstL» ra,.»la ^.«t»sL N-.SL fir -ie Königs. AmtShauptmannschast Großenhain, das König!. Amtsgericht und den Rat der Stadt Riesh sowie den Gemeinderat Gröba. 221. Donnerstag, 2L. September IMS, abends. 62. Jahrg. Da» Riesaer Lagebtatt «scheint jeden La» abend« mit «uSnahm« d« Sonn- und Festtage. Vierteljährlich« «ezagsprei« bet Abholung in d« Expedition in Riesa 1 Mart V0 Psg, durch unsere Träg« Irrt in» Hau« 1 Mart Sö Psg., bei Abholung am Schalt« d« iaiserl. Postanstalten 1 Mark Sö Psg, durch den Briesträg« srei in» Hau» S Mart 7 Psg. Auch Monat»abonnement» werdm angenommen. I Auzrigen-Anuahmr sür di« Numm« de» Ausgabetage» bl» vormittag v Uhr ohne Bewähr. Rotationsdruck und Verlag von Langer t Winterlich in Riesa. — GeschästSstelle: Äoethestraße bS. — Für die Redaktion verantwortlich: i. B.i Arthur HLHnel in Riesa. Da» Im Grundbuche für Strehla Blatt 655 auf den Namen Hermann Robert Haase eingetragene Grundstück soll am 8. November 19VV, vormittags '/.10 Uhr an der G-richtrstelle im Wege -er Zwangsvollstreckung versteigert werde». Dar Grundstück ist nach dem Flurbuche 8,7 Ar groß und auf 17 500 M. geschätzt. Lr liegt in Strehla an der unteren Fischergasse und besteht aus Wohnhaur, Tischler» wertstattgebäude, Waschhaus und Garten. Die Gebäude sind mit 12 780 Mk. bei der Landerbrandversicherungsanstalt versichert — Brd.-Kat.»Nr. 76 L — Die Einsicht der Mitteilungen der Grundbuchamt«, sowie der übrigen das Grund stück betreffenden Nachweisungen, insbesondere der Schätzungen, ist jedem gestattet. Rechte auf Befriedigung aus dem Grundstücke sind, soweit sie zur Zeit der Eintragung des am 13. Juli 1909 verlautbarten Versteigerungsvermerkes aus dem Grundbuche nicht ersichtlich waren, spätestens im Versteigerungstermine vor der Auf forderung zur Abgabe von Geboten anzumelden und, wenn der Gläubiger widerspricht, glaubhaft zu machen, widrigenfalls die Rechte bet der Feststellung des geringsten Gebots nicht berücksichtigt und bei der Verteilung des Versteigerungserlöser dem Ansprüche der Gläubiger« und den übrigen Rechten nachgesetzt werden würden. Wer ein der Versteigerung entgegenstehendes Recht hat, muß vor der Erteilung deS Zuschlags die Aufhebung oder die einstweilige Einstellung deS Verfahrens herbei führen, widrigenfalls für das Recht der Versteigerungserlös an die Stelle deS verstei gerten Gegenstandes tritt. Riesa, den 21. September 1909. Königliche» A«t»gericht. 2» 12/OS. Leuthold. Freitag, de» 24. rmd Sonnabend, de» 25. September 1909 finden bei un» wegen Reinigung der Geschäftsräume nur unaufschiebbare Sachen ihre Erledigung. Im Königlichen Standesamts werden an beiden Tagen Anzeigen über Totgeburten und Sterbesälle vormittag» von 8—9 Uhr angenommen. Der Rat der Stadt Riesa, am 21. September 1909. vr. Scheider. Fnd. Die Geschäftsräume des Gemeindeamtes Gröba'bletb-n Sonnabend, den 25. September 1999 wegen Reinigung geschloffen. Da» Königliche Standesamt ist zur Anzeige von Sterbesällen und Totgeburten vormittag» von 8—9 Uhr geöffnet. sröba, am 21. September 1909. Der Semeindtvorstand. Oertliches und Sächsisches. Riesa, 23. September 1909. — Se. Majestät der Kaiser hat am 21. September nach Schluß der Manöver Se. Majestät hen König ge beten, die Abzeichen eines Generaloberst anzulegen. —* Montag, den 27. September ds. AS. tritt ein neue Fahrplan der Sachs.-Böhm. Dampfs chiff- fahrts-G esell schäft in Kraft, Welcher mit Rück sicht auf die vorgeschrittene Jahreszeit einige weitere Einschränkungen erfahren hat. — Tie Fahrzeiten der Schiffe sind wieder so gelegt worden, daß die Eisenbahn anschlüsse auf den Hauptstationen in der Regel erreicht Werden können. — Tie Kajüten werden gut geheizt.— Frachtgüter finden, wie allgemein bekannt, zu.gewöhn- lichen Sätzen Expreß-Eilgutbeförderung. —* Die Badeanstalt auf Promnitzer Seit« ist heute nach dem neuen Hafen abgeschleppt worden. Wieder ein Zeichen mehr, daß eS Herbst wird. Die Badefexe dürften dieses Jahr kaum auf ihre Erwartungen gekommen sein. Noch schlimmer aber find die BadeanstaltSbesttzer daran, denen der regnerische, kühle Sommer da» Geschäft verdorben hat. Die letzten drei Tage des Sommer», der heute abend seine Herrschaft an den Herbst abtritt, waren übrigens sonnig und warm. Wenn er aber glaubt, daß auch für ihn das Sprichwort gilt: „Ende gut, alles gut*, so irrt er sehr. Man wird an den Gommer 1909 nicht gut denken können, ohne das eS einem gruselt. — Der Minister deS Innern, Graf Vitzthum, spricht im Namen de« Königs allen Teilen der Bevölkerung der Kreishauptmannschaften Leipzig, Dresden und Chemnitz dessen königlichen Dank für die Beweise treuer Liebe und Anhänglichkeit bei der Anwesenheit deS Kaiser» und König«, sowie für die lebhafte Teilnahme weiter Kreise an den Herbstübungen der beiden sächsischen Armeekorps au». — Eine Episode von den sächsischen Manöoern «zählt die „Chemn. Allg. Ztg.*. Bei den Manöver» setzte sich der Kaiser, der bekanntlich ein Freund von Reiterattacken ist, in der Näh« von Hainichen an die Spitze seiner Chem nitzer Kaiserulanen und ritt die vom Generaloberst Erb prinz Bernhard von Sachsen-Meinigen geführte Attacke auf «ine feindliche Maschinengewehrabtetlung bet Bockendorf mit. Di« Maschinengewehrabteilung wurde dabei gefangen ge- nommen. —* Wie wir unseren Lesern bereit» gestern mitgeteilt haben, hat Präsident Dr. Mehnert auf die ihm im 27. ländlichen Wahlkreise, den er seit 24 Jahren vertritt, angebotene LandtagSkandtdatur verzichtet. Dem Schreiben, da» Dr. Mehnert an den Vorsitzenden de» WahlkomitreS seine» bisherigen Wahlkreise», Herrn Teichmann in Wenzen dorf, gerichtet hat, entnehmen wir folgende»: „Hochgeehrter Herr Teichmann l Wie ich Ihnen schon im Februar schrieb, hat die landständische Tätigkeit der letzten vier Jahre (drei Jahre Plenarversammlungen und ein Jahr außerordentliche Wassergesetz-Deputation) meine Kräfte in solchem Maße überanstrengt, daß ich ohne weitere Ge fährdung meiner Gesundheit «in Mandat de« 27. ländlichen Kreise» nicht wieder zu übernehmen vermöchte. Schon vor Schluß de» vorletzten Landtage», im Frühjahr 1907, habe ich di« Folgen solcher Anstrengung deutlich verspürt, und schon damals dem Herrn Präsidenten der Ersten Kammer «eine Absicht, nach Ablauf meine» Mandat» zurückzutreten, mitzuteilen mich verpflichtet gefühlt. Auch die sechswöchige Erholungszeit, von der ich soeben zurückkehre, hat leider mit ihrer starken Reaktion mir erst recht den Beweis er bracht, daß ich neben meiner beruflichen Wirksamkeit der für mich so äußerst strapaziösen Tätigkeit, wie ich solche — gleichviel ob ich Präsident der Kammer oder nur einfacher Abgeordneter gewesen bin — nun einmal ausfasse und auszuführen mich verpflichtet gehalten habe, zurzeit wenig sten» nicht gewachsen mich fühle. Daß der Entschluß, nicht wieder zu kandidieren, mir unendlich schwer geworden ist, brauche ich Ihnen nicht erst zu szgen.* — Mit Exzellenz Dr. Mehnert scheidet eine der interessantesten und populärsten Persönlichkeiten au» der zweiten Kammer. Seit dem Jahre 1899 wurde er zum ersten Male al» Nachfolger seine» Schwiegervater», de» Geh. Rate» Acker mann, zum Präsidenten gewählt, und er hat diese» Amt seitdem ununterbrochen in einer Weise geführt, die in der Kammer selbst und bet der Regierung lange Zeit nicht vergessen werden wird. Er beherrschte die Geschäfte de» Direktoriums geradezu glänzend und man kann fast sagen, daß neben dieser Eigenschaft seine nie versagende persön liche Liebenswürdigkeit und sein hervorragende» Geschick, in schwierigen Situationen durch vorsichtige Vermittlung schroffe Gegensätze zu beseitigen und tief« Kluften zu über brücken, ihn geradezu al» geborenen Präsidenten erscheinen ließen. Er hat, als ausgesprochener Parteipolitiker, viele Gegner gehabt, aber auch diese wurden gar oft durch die erwähnten Eigenschaften entwaffnet und jedenfalls hat der persönliche Verkehr durch die zeitweise recht scharfen sach lichen Differenzen nur selten gelitten. Die Annahme, daß Dr. MehnertS parlamentarische Tätigkeit beendet sein werde, dürfte kaum zutreffen; e» ist vielmehr anzunehmen, daß er als Nachfolger de» kürzlich verstorbenen Kammerherrn von Arnim oder de» voraussichtlich ausscheidenden Kammer herrn von Schönberg in die Erste Kammer auf gründ königlicher Ernennung einzieht. — Der sächsische LandeSoerein deSEoan- gelischen Bunde» hält in diesem Jahre ein Jahre»- fest, verbunden mit der 21. Hauptversammlung am 3. und 4. Oktober in Großschönau in der Lausitz ab. — Der Land eSkulturrat für da» König reich Sachsen wird seine diesjährigen Plenarsitzungen am 4., 5. und 6. November im Ständehause zu Dresden abhalten. Außer der Erledigung . einer umfangreichen Regtstrande, der Prüfung der JahreSrechnungen de» Lande»- kulturrate» und der land- und forstwirtschaftlichen Berufs genoffenschaft, der Aufstellung de» Etat« de» Landeskultur- rate» und der Festsetzung der Jahresbeiträge — auch sür den Ausschuß für Gartenbau — steht die Beratung einer Reihe landwirtschaftlich und volkswirtschaftlich bedeutender Fragen in Aussicht. —* In dem zum Landbestellbezirk der Postagentur in Wülknitz gehörigen Orte Perttz wird am I. Oktober d. I. eine Posthilfsstelle eingerichtet. — Die internationale Ausstellung für Landwirtschaft, die zur ersten Jahrhundertfeier der Unabhängigkeit der Argentinischen Republik vom 3. Juni bi» 31. Juli 1910 in der Hauptstadt BuenoS-NyreS statt finden wird, zerfällt in zwei Hauptabteilungen, nämlich in Tierzucht und in Ackerbau. In ersterer unterscheidet man Zuchttiere, Masttiere, Milchtirre und Arbeitstiere. Di« zur Ausstellung gelangenden Tiere sind Rinder, Pferde und Esel, Schafe, Ziegen, Schweine, Hunde, Hausgeflügel und andere Haus- und zahme Tiere. Di« Ausstellung von Zuchttieren wird vom 3. bi» 25. Juni abgehalten und die von Masttieren vom 9. bi« 14. Juli. Die Ackerbau- Abteilung hat folgende Unterabteilungen: 1. Geologie, Hydrologie, Klimatologie und landwirtschaftliche Geographie; 2. Geräte und Maschinen aller Art; 3. Landwirtschaftliche» Geniewesen; 4. Landwirtschaftliche Produkte pflanzlichen Ursprung»; 5. Produkte tierischen Ursprung»; 6. industrielle Produkte; 7. Mittel zur Förderung der Landwirtschaft und 8. Speztalabteilung für zur Saat bestimmte Sämereien. Die Anmeldung sür Tiere muß bi» zum 1. Februar 1910, für andere Gegenstände bis 1. Dezember 1909 erfolgen. Auskünfte erteilen sämtliche argentinische Gesandtschaften und Konsulate und der Seneralkommissar für Europa Hon. Konsul Niederlein, z. Z. Argentinische Gesandtschaft, Berlin. — Der Hauptgewinn von 25000 M. der Meißner Dombaulottert« fiel in die Kollektion von Albert Möbiu» in Leipzig-Plagwitz, die Prämie von 50000 M. in die Kollektion von Max Uhlemann, Leipzig-Reudnitz. —88 Mne für alle Hausbesitzer interes sante Angelegenheit beschäftigte am Mittwoch den Strafsenat de» König!. Sächs. Oberlandesgerichts zu Dres den. Der Stadtrat de» 8000 Einwohner zählenden Städt chen» Lichtenstein hatte unterm 7. April 1909 eine Be kanntmachung erlassen,, wonach die Eigentümer der an die öffentlichen Straßen nd Gassen der Stadt grenzenden — sowohl der bebauten, al» auch der unbebauten — Grund stücke die Straßen bezw. Gaffen von Kehricht rein zu halten haben. Die Reinhaltung bezieht sich auf die Länge de» Grundstücks und bi» zur Mitte der Straße bezw. Gaff«, umfaßt also nicht allein den Fußweg und da» dazu ge hörige Schntttgerinne, sondern auch einen Teil der Fahr bahn. An einseitig bebauten Straßen soll sich die Rein haltung sogar bi» über die Mitte der Straße hinaus er strecken und die» auf eine gesamte Brette von fünf Metern. Die Reinigung soll wöchentlich zweimal erfolgen. In an betracht der Tatsache, daß die Hausbesitzer Lichtenstein» nun auf einmal auch die Staatsstraße mit zu reinigen haben, ohne baß der Firku» eine Veranlassung hierzu ge geben, veranlaßte dieselben, eine prinzipielle Entscheidung darüber herbeizuführen, ob der Gtadtrat berechtigt ist, den Anliegern aufzugeben, die vor ihren Grundstücken vorüber führende fiskalische Straße zu reinigen. Die Hausbesitzer erhielten ein Strafmandat über je drei Mark. Die hier- gegen erfolgten Einsprüche hatten zunächst Erfolg. Da» Schöffengericht Lichtenstein sprach die Anlieger frei, weil e» sich nicht um eine städtische, sondern um eine fiskalische Straße handelt und deshalb der Gtadtrat Lichtenstein nicht berechtigt erscheine, durch die von ihm erlassene allgemeine Bekanntmachung den Anliegern aufzugeben, die fiskalisch« Straße zu reinigen, hierzu vielmehr die Zustimmung der Kgl. AmtShauptmannschaft Glauchau gehöre, eine solche aber nicht vorliege. Dieser Auffassung trat ab« da» Landgericht Zwickau nicht bei, weshalb in Beachtung der Berufung der Staatsanwaltschaft da» sreisprechende Urteil aufgehoben und der Grundstücksbesitzer Hornig, der die Interessen der gesamten Grundstücksbesitzer vertritt, zu 10 M. Geldstrafe verurteilt wurde. Da» Oberlandergericht stellte sich ebenfalls auf den Standpunkt dr» Landgericht» nnd ließ die vorgrbrachtrn Einwände, namentlich di«
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