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Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 25.09.1909
- Erscheinungsdatum
- 1909-09-25
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-190909257
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-19090925
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-19090925
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungRiesaer Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1909
- Monat1909-09
- Tag1909-09-25
- Monat1909-09
- Jahr1909
- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 25.09.1909
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Riesaer H Tageblatt «rrd A«-rig»r MebM md Äycher). L»sra«m«drch«: ßH K VtMspwchstG» ra« - lat t«t.sL Sir.L für die Königl. ArntShariMarmschast Großenhain, das Königs Amtsgericht und dm Rat der Stadt Riesa, sowie dm Gemeinderat Gröba. sss. Souaave«», SS. September 1908, «vends. SS. Jahrg. La» Riesaer Tageblatt erscheint jeden Tag abend» mit Ausnahme der Sonn» und Festtage. Vierteljährlicher Bezugspreis bet Abholung in der Expedition in Riesa 1 Mark bv Psg., durch unsere Träger sret in» Hau» I Mark LS Psg., bei Abholung am Schalter der kaiserl. Postanstalten 1 Mark SS Psg^ durch den Briefträger srei in» Hau» 2 Mark 7 Psg. Auch MonatSabonnement» werden angenommen. Anzeigen-Auuahme sür die Nummer de» Ausgabetage» bi» vormittag S Uhr ohne Gewähr. Rotationsdruck und Verlag von Langer L Winterlich in Riesa. — Geschäftsstelle: Goethestraße SS. — Für die Redaktion verantwortlich: i. B.: Arthur Hähne! t» Riesa. Aufgehoben wird die für den 29. September 1909 angesetzte Auktion im Vasthof -um Schiffchen in Strehla. Der Gerichtsvollzieher bet« König!. Amtsgericht Riesa. Bekanntmachung. Der unterzeichnete Kirchenvorstand gibt hiermit erneut bekannt, daß nach 8 8 der revidierten KirchenvorstandSordnung vom 22. November 1906 in Zukunft nicht mehr vor jeder KirchenvorftandSwahl eine besondere Wählerliste aufgestellt, sondern eine stehende «ud fortwährend auf dem Lanfenden zu erhaltende Wählerliste geführt wird, z« der die Anmeldung zu jeder Zett geschehen kann. Die Anmeldung hat durch einen eigenhändig zu vollziehenden Meldeschein auf dem Pfarramt zu erfolgen, der die Erklärung enthält, daß der sich Anmeldende bereit fei und sich verpflichte, das kirchliche Leben in der Gemeinde in Ueberetnstimmung mit den Ordnungen der Kirche zu fördern. Formulare zu dieser schriftlichen Anmeldung sind unentgeltlich in der Pfarramt»expedition sowie bet den Mitgliedern de» Kirchen vorstände» zu haben. Da Ende November diese» Jahre» KirchenvorftandSwahl stattfinden wird, so werden die stimmberechtigten Glieder der Kirchgemeinde Riesa mit Poppitz and Mergendors ersucht, sich zur Wählerliste anznmelden. Stimmberechtigt sind alle selbständigen Hausväter der Kirchgemeinde, die da» 25. Lebensjahr erfüllt haben, sie seien verheiratet oder nicht. Wer nicht in der Wählerliste steht, darf nicht wählen. ES wird noch bemerkt, daß die Wählerliste 14 Tage vor der Wahl, also etwa von Mitt« November e. an, in der PfarramtSexprdition zu jedermanns Einsicht auSliegen wird und daß während dieser Zett bis zur endgültigen Erledigung des Wahlversahren» eine Anfvahme in sie nicht zalässig ist. * Riesa, 21. September 1909. Der Kirchenvorstand. Friedrich. Oertliches und Sächsisches. Riesa, 25. September 1909. ---* Morgen Sonntag spielt bei günstigem Wetter von 11 bis 12 Uhr mittag» auf dem Kaiser Wilhelmplatze da« Hornistenkorps de» 2. Pionier-Bataillon» Nr. 22 Platzmustk nach folgendem Programm: 1. Einig und stark, Marsch von Friedemann. 2. Militär-Ouverture von Mendelssohn. 3. Cyclamen-Walzer von Rosenberg-Ruzic. 4. Ein Albumblatt von R. Wagner. S. Fantasie a. d. Operette „Der fidele Bauer" von Fall. —* Die gestrige zweite Aufführung von Wildenbruchs Schauspiel „Die Rabensteineri n" durch daS Dir. Zahn'fche Ensemble hatte sich eines sehr guten Besuches zu erfreuen. Mit großer Aufmerksamkeit folgten die Be sucher der spannenden Handlung des Stücke» und belohnten nach jedem Aktschlüße die Darsteller für ihre guten Lei stungen mit lebhaftem Beifall. Für Sonntag abend hat die Direktion den ergötzlichen breiartigen Schwank von Branden und Thomas: „CharleyS Tante" angesetzt. DaS Stück hat schon unzähligemal den Beweis geliefert, daß e» sein Publikum prächtig zu amüsieren versteht. SS wird dies sicherlich auch morgen abend tun und deshalb sei der Besuch der Borstellung jedermann wärmstens em pfohlen. In der Kindervorstellung am Nachmittag gelangt das Kindermärchen „Bom Hansel, der das Gruseln lernen wollte", zur Ausführung. Die Vorstellungen finden, worauf besonder» hingewiesen sei, im „Hotel zum Stern" statt. —* Der MilitäroereinS-BundeSbezirk Großenhain hält sür die ihm angegliederten K. S. Militärveretne im Riesaer Bezirke die Wanderversammlung am 10. Oktober nachmittags im Gasthofe zu Prausitz ab. — DaS „M. Tgbl." schreibt: Der Kaiserbesuch am Montag ist npch immer da» HaupttageSgespräch, und in all die Freude über das, was er gebracht, über die Befriedigung patriotischen Empfindens und den Genuß des Schauens mischt sich auch noch immer da» Bedauern über di« durch die Zugverspätung verursachte Störung de» Programms, die nicht alle» so hat zur Geltung kommen lassen, wie e» bei der Vorbereitung gedacht war. Es sei deshalb noch- mal» auf die Umstände htngewiesen, die diese Verspätung herbeigeführt haben und sie erklären. ES ist selbstoer- stündlich sehe schwierig, den Schluß eines Manövers mit einiger Sicherheit vorauSzubestimmen. Diese Schwierigkeit wächst zum Unmöglichen, wenn e» sich um die Bewegungen so gewaltiger Truppenmassen wie in diesem Falle handelt, in dem sich zwei Armeekorps gegenüberstanden. E» wäre also höchst ungerecht, den Majestäten au» der Verspätung einen Borwurf zu machen. Im Gegenteil, sie kann ihre Wertschätzung im BolkSempfinden nur erhöhen. Beweist sie doch auf» neue, daß die Monarchen e» als ihre heiligste Aufgabe betrachten, die gewaltige Waffe der deutschen Heere» schneidig zu erhalten. DaS zeitige Zurückziehen der Monarchen, das insbesondere die Sänger hinderte, den Majestäten ihre Huldigung in der geplanten Weise darzu bringen, findet ebenfalls in den eingangs erwähnten Um ständen seine zwanglose Erklärung. Die Liebe de» deutschen Kaiser» für das deutsche Lied bedarf, wenigsten» in Sänger- kreisen, keiner erneuten Bestätigung. Aber der menschliche Körper fordert sein Recht, auch der unsere» strapazen- gewöhnten Kaiser» — waren doch den sächsischen Manöver« die Kaisermanöoer in Baden-Württemberg und die Fest tage in Altenburg vorausgegangen. Leider ist unserm kaiserlichen Gast die erhoffte Nachtruhe durch da» Lärmen de» Publikums auf den Bahnsteigen arg verkümmert worden. Einzige Entschuldigung diese» unter solchen Umständen doppelt bedauerlichen Verhaltens ist, daß der Menge von der Uebernachtung der hohen Gäste auf dem Bahnhofs nicht» bekannt war. Nachträglich werden sie gewiß mit großem Bedauern sich ihre» unangemessenen Benehmen» bewußt geworden sein. Die jetzt fast jeden Morgen ans der Elbe lagern de» starken Nebel find der Fracht- und Personenschtffahrt sehr hinderlich. Die Personendampfer der S.-V. Damps- schiffahrtSgesellschaft müssen stellenweise auf offener Strecke halten und erleiden infolgedessen wesentliche Verspätungen, die nach Verschwinden des Nebels wieder mit eingebracht werden müssen. Durch anhaltenden Gebrauch der Dampf pfeifen und Nebelhörner suchen die Kapitäne und Steuer leute Havarien zu vermeiden. —* Für die dem Dresdner Rennverein selten» de» Königl. Ministeriums genehmigte 15. Sächsische Pferde zucht-Lotterie, deren Ziehung am 7. Dezember d. I. stattfindet, sind die so gern gekauften Lose, L 1 Mark, 11 Stück 10 Mark, seit einigen Tagen auSgelegt und allerorts in den durch Plakate kenntlichen Verkaufsstellen zu beziehen. Im übrigen verweisen wir auf das heutige Inserat in dieser Zeitung. — Die neuen Bestimmungen über die Beförde rung der Unteroffiziere im Frieden, die der Kaiser vor wenigen Tagen erlassen hat, sind tief einschneidend. Die Auswahl der zu Unteroffizieren, Vizefeldwebeln, Feld webeln, Wachtmeistern zu Befördernden findet ohne Rück- sicht auf Dienstzeit oder Alter im Dienstgrad in erster Linie nachderBefähtgung statt. Mangelnde Befähig ung allein soll nur die Beförderung aufhalten, nicht aber die Gewährung höherer Gebührnisse ohne Beförderung. Dies« Gewährung höherer Gebührnisse ohne Beförderung kann versagt werden, wenn gegen das dienstliche oder außer dienstliche Verhalten des Unteroffizier» eine erhebliche Aus stellung vorliegt. Al» erhebliche Ausstellung sind unter anderem anzusehen: unwürdige» Verhalten, daS Voraussicht- lich zur Aufhebung der Kapitulation oder Dienstverpflich tung sührt oder die Erneuerung einer Kapitulation au»ge- schloffen erscheinen läßt, schwebende gerichtliche Untersuchung. — Nach 5*/z jähriger Dienstzeit dürfen in etatSmäßigen Stellen befindliche Unteroffiziere zu Sergeanten, nach 9 jäh- riger Dienstzeit in etatSmäßigen Stellen befindliche Sergeanten zu Vizefeldwebeln oder Vizewachtmeistern befördert werden. Die zu Bezirksfeldwebeln geeigneten und in Aussicht ge- nommenen Unteroffiziere sollen zu einem von den General kommandos für ihren Bereich allgemein festzusetzenden Zeit punkt — jedoch nicht vor der Beförderung zum Sergeanten — in eine Liste eingetragen werden. Diese Liste ist von den Generalkommando» für den Korpsbezirk zu führen. Der Kaiser legt einen hohen Wert darauf, daß da» Unter- osfizierrkorp» nach jeder Richtung hin gehoben werde; er hat auch bestimmt, daß jede dem Ansehen ihre» Stande» nicht entsprechende Verwendung von Unteroffizieren zu ver meiden ist. — BeimWohnung»wechsel, der zum 1. Oktober in der Regel einen größeren Umfang annimmt, wird dringend empfohlen, di« neu« Wohnung nicht nur dem Briefträger genau anzugeben, sondern auch dem Postamt, damit die Wohnungsänderung beim Verteilen der Brtefsendungen be rücksichtigt werden kann und Verzögerungen in der Bestel lung tunlichst vermieden werden. — Am ersten Oktober d. I. werden der an der Linie Törlitz-DreSden zwischen den Bahnhöfen Bischofswerda und Großharthau neuerbaute Bahnhof Weickersdorf (Sachsen) und der an der Linie HerlaSgrün-OelSnitz i. D. zwischen den Stationen Untermarxgrün und OelSnitz t. B. errichtete Haltepunkt Taltitz dem öffentlichen Per- sonen- und Güteroerkehre übergeben. — Vom 1. Oktober 1909 an erhalten die nachgenannten, bereits bestehenden Berkrhrlstellen andere Benennungen und zwar der Bahn hof Taubenheim: Taubenhetm (Spree), der Haltepunkt Chursdorf: Chursdorf bei Werdau, der Bahnhof Wilkau Vf.: Wilkau (Sachsen) und der Haltepunkt Wilkau Hp.: Wilkau (Sachsen) Hp. . — Ueber reichen Obstsegen wird aus Böhmen berichtet: Die Pflaumen sind in Böhmen sw vorzüglich ge- raten, daß sich die Bauern damit keinen Rat wissen. GS ist ein einziges, ganz ungewöhnliches Bild, daS sich einem jetzt in den vbstgegenden bietet. Wenn man beispielsweise auf der Straße von Lichtowitz nach PraSkowitz an der Elbe geht, fällt man au« einer Verwunderung in die andere über den großen Obstsegen der von der milden Herbstsonne bestrahlten Hänge, die sonst zur Elbe hinabgleiten. Die Bäum« tragen tatsächlich mehr Früchte al» Blätter. Bon irgendeiner nutzbringenden Ernte ist aber leider nicht die Rede, da die Händler infolge der günstigen Ernte für da» Kilo nur 2 bis 3 Heller bezahlen. — Din ungewöhnlich billiger Preis ist auch in unserer Gegend die Schattenseite der diesjährigen reichen Obsternte. Die Preise sind so niedrig, wie daS lange Jahre nicht der Fall gewesen ist. Die Obstbesitzer und -Händler im Erzgebirge und Vogtland sind da weit besser daran. Dort wird die Metze Pflaumen mit 40 bi» 50 Pfg. bezahlt. Die Ursache, weshalb Pflaumen einen so niedrigen Preis haben, wie seit langen Jahren nicht, liegt daran, daß sie infolge de» letzten Regen» auf sprangen und möglichst bald durch Einkochen oder Abbacken Verwendung finden müssen, wobei Abbacken auch nur sür wenig aufgesprungene möglich ist. Die Birnen gehen in diesem Jahre allzu rasch in Fäulnis über und müssen daher ebenfalls schnellste Verwendung finden. — Zur Warnung für Geflügelzüchter schreibt dem „Vogtl. Anz." ein Leser, wie fein Nachbar beinahe um den ganzenvestandanJunggeflügel gekommen sei. Die Tterelagen eines Morgens sämtlich im Stalle umher und waren nicht mehr imstande zu stehen und zu fressen. Festgestellt wurde, daß am Abend vorher in den Freßtrog der Tiere Abfälle von einem Pilzgertcht in rohem Zustande geschüttet worden waren. ES handelt sich um Abfälle von Täublingen und Dürrstielen. Unter sorgfältiger Pflege erholten sich die Tiere in der Mehrzahl wieder, kränkelten aber wochenlang noch fort. Einige Hühnchen und vier Enten aber gingen doch an dem Pilzgericht ein. — Unsere Schuljugend erfreut sich seit gestern mittag wieder der goldenen Freiheit: die MtchaeltSferten sind da! Ferien sind immer ein wichtiges Ereignis, nament lich für die Schuljugend. Für sie ist eS ein Zeitpunkt de» Jubel» und der Erholung, für die Eltern bisweilen da» Gegenteil. Nur eine bittere Pille war noch zu schlucken, ehe man sich den Freuden der Ferien hingeben durfte: die Zensuren. Sie waren sür den Fleißigen und Folgsamen MW ml nnM. W 8M»k de: Kn« nd Mr. MWmn «K ss>. «Wiinie tzrirüike. WWUMHÜW z» Wej« W iie Rievcck-Bicr-Riederlage, W, W!M. U.
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