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Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 08.10.1909
- Erscheinungsdatum
- 1909-10-08
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-190910083
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-19091008
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-19091008
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungRiesaer Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1909
- Monat1909-10
- Tag1909-10-08
- Monat1909-10
- Jahr1909
- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 08.10.1909
- Autor
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Riesaer O Tageblatt Freitag, 8. Oktober 1909, abends SS. Jahrg 5 Da» alle Lagerftroh au« ca. 1917 Strohsackfüllungen der Pionier- und Artillerie- Kasernen soll an den Meistbietenden vergeben werden. Angebote — auch Teilangebote von 20 Stck. an aufwärt» — sind bi« Montag, den 11. Oktober d. Ihr«., vorm. 9 Uhr verschlossen und kostenfrei bei der unterzeichneten Verwaltung — Pionterkaserne, StabS- gebäude, Zimmer Nr. 61 — woselbst die Bedingungen vorher einzusehen sind, abzugeben. Verdingungsunterlagen werden an auswärtig« Interessenten nicht versandt. Bewerber, welche die Bedingungen nicht «ingrsehen haben, bleiben unberücksichtigt. «aruisonverwaltung Riesa. für Ba- „Riesaer Tageblatt- «bitten wir un» bi» spätesten« Vormittag» V Uhr de« jeweiligen Ausgabetage«. Die Geschäftsstelle. ««d (Llbeblatt mü> Achüga-. Amtsötatt für die Kvnigl. AmtShauptmannschast Großenhain, das König!. Amtsgericht und dm Rat der Stadt Riesas - sowie dm Gemeinderat GröLa, Di« Laudrenten auf den Termin Michaeli« d. I. und die BraudversicheruugS- betträge auf den 2. Termin, letzter« nach 1 Pf. für die Gebäudeeinheit, sind bi» -um 11. Oktober d. I., di« Einkommensteuer und die ErgäuzungSsteuer je auf den 2. Termin d. I. sind bi« zum 81. Oktober d. I. an unsere Steuerkasse abzuführen. Mit der Einkommensteuer auf den 2. Termin sind von den Handels und Ges werbetreibeude« zur Deckung de» Aufwand» der Handels-, wie auch der Gewerbes kammer in Dresden Beiträge zu erheben und zwar für die Handelskammer nach 2 Pfg. und für die Gewerbekammer «ach s Pfg. auf jede Mark desjenigen Steuersätze«, der nach dem im Einkommensteuergesetze enthaltenen Tarif« auf da« in Spalte ä de» Ein- kommensteuerkataster« eingestellte Einkommen entfallen würde. Besondere Znfertigungen über diese Beiträge werde« «ach bestehender Vor schrift nicht anSgegebr«. Im Monat Oktober wird a« de« Werktage«, antzer Sonnabend», unsere Stenerkasse auch nachmittag von S-4 Uhr für de« Verkehr geöffnet sei«. Der Rat der Stadt Riesa, am 28. September 1909. R. Riedel. Freibank Riesa. Morgen Sonnabend, den N. Oktober ds«. Ihr«., von vorm. 8 Uhr ab gelangt auf der Freibank im städtischen Schlachthof Schweinefleisch zum Preise von 50 Pfg., Riads fleisch zum Preise von 45 Pfg., sowie Schöpsenfleisch zum Preise von 30 Pfg. pro r/, kg zum Verkauf. Riesa, den 8. Oktober 1909. — Die Direktion de» ftödt. Schlachthofe». . Freibank Schänitz. Sonnabend nachmittag von 4 Uhr und Sonntag früh von 6 Uhr an kommt junge« Schweinefleisch (davon 10 kg gekocht) zum Preise von 45 Pfg. -um Verkauf. Der Gemeindevorstand. 284 Da» Riesaer Tageblatt «scheint je»« Ta, abend» mit Ausnahme der Sonn» und Festtag«. Vierteljährlicher BezpgSpniS bet Abholung in der Expedition in Riesa 1 Mark SO Psg., durch unser« Trklg« frei In» Han» 1 Mark «v Psg, bei Abholung am Schalt« der lasier!. PostanstaUen 1 Mark SS Psg, durch den Briefträger sret in» Hau» S Mark 7 Psg. Auch Monat-abonnenient» werden angenommen. Anzeigeu-Blmahmr für di« Nummer de» Ausgabetages bi» vormittag v Uhr ohne Gewähr. Rotationsdruck und Verlag von Langer t Winterlich in Riesa. — Geschäftsstelle: Goethestraße VS. — Für dl« Redaktion verantwortlich: Hermann Schmidt in Riesa. Oertliches und Sächsisches. Riesa, 8. Oktober 1909. —* Mit einem Vortragsabend, dessen genutz. reicher Verlauf al« ein gute» Omen für die weiteren Der- anstaltungen gelten kann, leitete gestern abend der hiesige Eewerbeveretn die Wintersaison ein. Der Einladung de» Verein» hatten Mitglieder und Gäste so zahlreich Folge geleistet, daß der Saal de« „Wettiner Hof«»- dicht besetzt war. Herr Lehrer und Organist Scheffler sprach über „Aegypten, da» Land der Pyramiden". Der Herr Vortragende bekräftigte auf» neue den guten Ruf, den er hier als anregender und fesselnder Schilder« und Reise erzähler genießt. In wohlgelungener Weise schilderte er den Verlauf seiner Reise nach Aegypten: Alexandria, Kairo und Oberägypten. Lebendige Bilder waren e«, die er von dem Leben und Treiben in Alexandria und Kairo und von den Sehenswürdigkeiten, den Moscheen, Schulen, Grab- stätten usw., dieser beiden Städte entwarf. Seinen Schtl- derungen über di« berühmten Sphinxen und Pyramiden von Gizeh, die grandiosen Kunstbauten Ramses II. uich die Gräberstadt am Obernil lauschten die Erschienenen mit Piller Bewunderung. Mächtige, erhebende Eindrücke hat der Herr Vortragende aus dem Land der Pharaonen mit in die Heimat fortgenommen; sie sprachen auch au» seinen gestrigen Schilderungen und weckten bet den Zuhörern ein starkes Echo. Eine überaus wirksam« Unterstützung fand Herr Organist Scheffler bei seinem hochinteressanten Vor trag durch eine große Anzahl prächtiger Lichtbilder, deren Gelingen in erster Linie wieder ein Verdienst de» Herrn Photograph Werner war, der sie vorführte. Reicher Bei- ' fall belohnte den Herrn Vortragenden am Schluffe seiner Ausführungen. Aus Ersuchen des Vorsitzenden de» Ge- werbeoerein», Herrn Setlermeister Bergmann, gaben die - Erschienenen ihren aufrichtigen Dankeigefühlen auch noch durch Erheben von den Plätzen Ausdruck. —l. —* Einen vollen Erfolg hatte da» Dir. Zahn'sche Ensemble gestern abend wieder mit der Aufführung de« kudermann'schen Schauspiel» „Da« Glück im Winkel" zu verzeichnen. Da» Stück wurde äußerst wühlgelungen herauSgebracht. Alle Darsteller gingen mit großem Eifer »n die Erfüllung ihrer Aufgabe. Wir nennen nur Herrn Janson, dessen Röcknitz eine typische Figur war und Frau Zeinrcke, die die Elisabeth vortrefflich gab. Da« wieder uur schwach besetzte Hau« spendete lebhaften Beifall. — Heute abend geht zum zweiten Male da« liebenswürdig« Lustspiel „Da« Erwachen der Liebe" in Szene. —* Die Angehörigen de« Mittelstände» werden im Inseratenteil vorliegender Nummer ersucht, zu der morgen abend im „Wettiner Hof" stattfindenden kon- seroativen Wahlversammlung zahlreich zu «scheinen. i—«Die zoologisch-naturgeschtchtltche Au«, fteHang auf dem Schützenplatze wird nur noch bi« zum Sonntag eiuschl. eröffnet bleiben. Außer auf die lebenden Ti«e, uni« denen sich mehrere Seltenheiten befinden, sei hl« nochmal« besonder« auf die guten Präparat« und SammlUNgen hiugewiesen, von denen namentlich di« zahl- »eichen hübschen Muscheln sehr in« Auge fallen. Dies« Gegenständ« find sämtlich oerkäuflich und findrn vi«l« Lieb haber. Die Ausstellung hatte sich bisher eines sehr guten Besuche« zu erfreuen. —* Der Ruderklub Riesa hält am Sonntag, den 10. Oktober, sein diesjähriges Abrudern ab, womit die offizielle Rudersaison ihren Abschluß findet. Die Auf fahrt der Boote erfolgt nachmittag» r/,3 Uhr. Gerudert wird vom oberen Ende de« Stadtparkes bi» zur Elbbrücke. Abends 6 Uhr vereinigen sich die Mitglieder nebst Ange hörigen und geladenen Gästen zu einem Tanzkränzchen im „Wettiner Hof". — Tie nicht dem Arbeitgeberverbande für Binnen schiffer angehörenden Elbeschisfer, darunter die beiden großen Petroleumgesellschaften, werden mit einem Aus- stande der Leute bedroht, falls sie nicht gleichfalls, wie die Vereinigten Elbeschiffahrtsgcsellschaften, in eine Lohnaufbesserung willigen. —88 Die sächsischen LafelglaSfabrikanten bemühen sich seit Jahren vergeblich, dem Paragraphen 105 o der Gewerbeordnung, der die Vornahme von Arbeiten, welche zur Verhütung des Verderben» oder des Mißlingen» von Arbeitserzeugnissen erforderlich find, auch an Sonn- und Feiertagen gestattet, auch für die GlaSerzeugnisse, d. h. auf die Vornahme von sogenannten Strickarbeiten in Schmelzöfen Geltung zu verschaffen. Aber wiederholt hat da» sächsische OberlandeSgericht entschieden, daß derartige Ausnahmen nach den zurzeit geltenden gesetzlichen Be- stimmungen auf Strecken von Glas in Glasfabriken nicht ausgedehnt werden können, wenngleich da» Oberland«»- gericht nicht von der Hand zu weisen vermochte, daß tat sächlich ein Erfordernis zur Vornahme derartiger Arbeiten auch an Soun- und Feiertagen vorliege. Aber hier könne da» OberlandeSgericht keine Aenderungen treffen, daS sei Sache der Landesgesetzgebung. Neuerdings erschienen nun in einem Dresdner Blatte konservativer Richtung Artikel und Angriffe, die sich mit der Rechtsprechung de» sächsischen OberlandeSgericht» beschäftigten und die Auffassung des letzteren hinsichtlich der GonntagSarbett in Glasfabriken bemängelten. Die Angriffe auf die Rechtsprechung der OberlandeSgerichtS erfolgte» anonym, aber man geht wohl nicht fehl, die Verfasser unter den Mitgliedern der GlaS- Industrie zu suchen. Da« OberlandeSgericht nahm in seiner letzten Sitzung, in welcher gegen den GlaSfabrikbesitzer Hirsch in Radeberg und Genossen wegen Uebertretung der Sonntagsruhe verhandelt wurde, Stellung zu den ano nymen Angriffen. Die genannten Fabrikanten hatten am Reformationstage 1908 ebenfall« Streckarbeiten in Schmelz öfen au»führen lassen, waren aber auch bestraft worden. Da« OberlandeSgericht verwarf die Revision und führte zunächst au», daß der Umstand, daß die Glasindustrie durch Untersagung von GonntagSarbetten, selbst wenn letztere ein dringende« Erfordern»» seien, schwer geschädigt und kleinere Fabriken sogar vernichtet werden könnten, nicht bestimmend für die Ansicht de« OberlandeSgericht« sein könne. Da« Strecken von Gla» in Glarfabrtken sei nach den gesetzlichen Bestimmungen keine Hauptarbeit, die unbe- dingt an Sonntagen verrichtet wnden müsse. Nur auf landeigesetzlichem Weg« könne hi« eine Ausnahme erfolgen. Dann wandt« der Vorsitzende de« Senat«, Senal«prästdent Kurtz, sich gegen die in einem Dre»daer Blatte erschienenen anonymen Angriffe und betonte, da» OberlandeSgericht treffe seine Entscheidungen ohne jegliche Beeinflussung nach seiner vollsten lleberzeugung und eingehenden Prüfung und auch die anonymen Preßangriffe eine« Dresdner Blatte» werd« da» OberlandeSgericht nicht abhalten können, nach seinem besten Wissen und Gewissen, nach seiner vollsten lleberzeugung Recht zu sprechen. — Ter Landesverband der Evangelischen Arbeitervereine für das Königreich Sachsen hielt am Sonntag in Dresden eine längere Vorstandssitzung ab, in der die allgemeine Lage, die Lwndtagswahlen und oer Stand der Reichsfinanzreform zur Besprech, ung gelangten. Tie Sitzung war aus allen Teilen Sach sens sehr zahlreich besucht. - — Ter Verbandstag derSächsischen Spa r- lassen findet am 20. November 1909, vormittags 1/2II Uhr im Saale des Vereinshauses zu Dresden mit folgender Tagesordnung statt: 1. Jahresbericht, 2. Der- bandsrechi'nng, 3. Versicherung gegen Krisengefahr, 4. An trag über die Verwendung des Reingewinnes der Spar kassen, 5. Anträge aus den Verbandsgemeinden. — Kurz nach dem Esperanto-Weltkongreß in Barce- lona, der 1350" Esperantisten von 25 verschiedenen Na tionen (darunter 50 Deutsches vereinigte, halten die sächsischen Esperantisten am 9. und 10. Oktober ihren Verbandstag in Leipzig ab. Die Verbreitung des Esperanto geht am besten daraus hervor, daß es rund 1400 Esperanto-Gesellschaften (davon 88 in Sachsen) gibt. Tie Verhandlungen finden im Lehrer-Vereinshaus (Guthardt) statt. Ebendort ist eine einschlägige Ausstell ung ausgebaut, die bis inkl. Mittwoch, den 13. Oktober, geöffnet ist. — Wenn sich in einer Wohnung Gasgeruch : bemerkbar macht, was in diesen Tagen, nachdem der Oktober-Umzug beendet, gar nicht so selten vor- kommt, ist es durchaus verkehrt, die Leitung, wie es zumeist geschieht, mit Streichhölzern oder irgend einem Licht abzuleuchten, um die schadhafte Stelle aufzufinden. Man öffne vielmehr unverzüglich Türen und Fenster und benachrichtige sofort die Gasanstalt, will man sich nicht der Gefahr anssetzen, daß eine Explosion des ausgeström ten, vermöge seiner Leichtigkeit in die Höhe gestiegenen Leuchtgases stattfindet. Jetzt hat sich in Werdau wieder eine solche Explosion ereignet, weil der Schlosser beim Abnehmen der Gaslampe die Gasleitung abzuschließen vergessen hatte. SNs der Gasgeruch von einem Installa teur wahrgenommen wurde und dieser die Leitung mit einem Streichholz ableuchten wollte, erfolgte eine starke Explosion, wobei der Installateur schwere Brandwunden im Gesicht und an den Händen erlitt. — Zu den Zeitungsmeldungen über ein angebliches Attentat auf Se. Königliche Hoheit Prinz Max von Sachsen wird mitgeteilt: Nach Feststellungen von amt licher Leite kommt ein Attentat auf den Prinzen Max von Sachsen nicht in Frage. Es bestätigt sich aber, Laß vor etwa zehn Tagen gegen das Automobil, in welchem der Prinz mit dem montenegrinischen Kultusminister fuhr, zwei Revoioerschüsse abgefeuert worden sind, weil der, Chauffeur durch eine Herde, ohne jedoch Schaden anzu-
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