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Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 09.10.1909
- Erscheinungsdatum
- 1909-10-09
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-190910097
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-19091009
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-19091009
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungRiesaer Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1909
- Monat1909-10
- Tag1909-10-09
- Monat1909-10
- Jahr1909
- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 09.10.1909
- Autor
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Tonneben», 9. Otteber 1SÜS, «veeds «T Zehr,. SSS 3. Beilage zum „Riesaer Tageblatt AotatteeM»»« >md »«lag »m Sauger » »tuterlt» tu «tef», — Für ble »»akttou venmt>o»rtlich! Hermann SchMtdt tu «tefa. Oertliches und Sächsisches. Rtesa, S. Oktober 1S0S. -» Morgen Sonntag spielt von 11,80 bi« 12.80 mittags auf dem Kaiser-Mlhelmplatze das Hornistenkorps deS 2. Pionier. Bataillons,Nr. 22 Platzmusik nach solgendem Programm: 1. Deutsche Bundestreue, Marsch von Friedemann. 2. Ouvertüre zur Oper „Frau Meisterin" von Fr. Suppö. 3. „Alt-Men", Walzer über Lannersche Walzer, von Kremser. 4. „Herbst", Novellette von Maret, ö. „Im 7. Himmel", Potpourri von Morena. —« Herr Finanz, und vaurat May, Borstand der Gisenbahn-Vau-Jnspektion Riesa, ist am 1. Oktober d. I. in den Ruhestand getreten. Au seinem Nachfolger ist Herr vaurat Peter, bisher Vorstand der Etsenbahn-Vau. Inspektion Chemnitz ILl, ernannt. Herr vaurat Peter hat seinen hiesigen Posten am 1. Oktober angetreten. —r. Der K. v. Milttärveretn»-Vunde«be- zirk Großenhain hält morgen nachmittag im Gasthof pr Prausitz seine diesjährige 1. wanderoersamm- lung ab: Da außer der betr. vekanntmachung de« ve. ztrkSoorsteher« in Nr. 232 d. vl. ein« besondere Einladung den einzelnen Vereinen nicht zugestellt wurde, sei daran erinnert, daß an der Wanderverfammlung alle Militär- verein« im Riesaer Kreise beteiligt sind. Erwünscht ist der Besuch recht vieler Kameraden, von denen sich jeder einzelne an der Aussprache beteiligen kann, welche» Recht in der ordentlichen BezirkSoersammlung nur den abgeord- veten BereinSvertretern zusteht. —* DaS Dir Zahn'sche Ensemble gibt morgen, Sonn tag, abend im Schützenhaus Vorstellung. ANr Auf- sührung kommt das Original-Lustspiel:,/Seemanns Braut fahrt", das einen sehr launigen Abend verspricht. —* Wie bereit» mttgetetlt, veranstaltet der sächsische Dialektdichter Georg Zimmermann in Gemeinschaft mit dem Kgl. Hofschauspleler Carl Jaedicke am kommenden Sonnabend im Wettiner Hof einen „Lustigen Abend". Ueber Georg Zimmermann, der am 8. Oktober in Hamburg gesprochen, schreiben die „Hamb. Nachr.": „Georg Zimmer- mann, lebhaft begrüßt, betrat da« Podium, um durch seine gemüt- und humorvollen Dichtungen auf« neue zu beweisen, daß da« sächsische Idiom an Gefühlsreichtum und Ausdrucksmöglichkeit keinem anderen Dialekt nachsteht. Mahnten nicht manch« Dichtungen an Reuterschen Humor? Ja, ist die „Erholung«bause" nicht geradezu «in kostbares Leitenstück zu den besten Dialektdichtungen, die wir in niedersächsischer Mundart besitzen? Und zeigten die ernsten Dichtungen „De Heemgehr", „Met Glick", „Schlummer- lieb", „Met Alte" nicht überzeugend, wie viele reiche und warmherzige Ausdruckmöglichkelten diese« Idiom besitzt? Eine ganze Folge humoristischer Dichtungen machten den Beschluß der interessanten Borträge, die Herrn Z. nicht nur al» Dichter, die ihn auch al» vorzüglichen Vortragenden offenbarten. Und da« unterscheidet Herrn Z. von den meisten sächsischen Rezitatoren: diese wollen lediglich Effekte auf Kosten de» Dialekt«. Herr Z. will den Dialekt zur Geltung bringen, sein« Schönheiten im hellsten Licht «strahlen lassen. Daß er nicht nur bet seinen Land«- leuten, daß er auch beim gesamten Publikum volle« Ber- ständni« für diese« Wollen fand, mag ihm der beste Dank für sein uneigennützige« Streben sein." — Den hoch deutschen Teil de» Programm« bestreitet sein Partner, der Kgl. Hofschauspieler Carl Jaedicke. Eine noch junge Kraft am Kgl. Schauspielhaus zu Dresden. Seine besondere Srt, die Dichtungen zur Geltung zu bringen, ihre Eigen heiten und Schönheiten dem größeren Publikum vor Augen zu führen, hat ihm, so schreibt man uns, zahlreiche Freunde verschafft. — Durch da» auSgewählt gute und umfang reiche Programm verspricht der Abend ein äußerst lohnender und genußreicher zu werden. Neben einzelnen ernsten Dichtungen wird dem Humor jedoch der weiteste Spiel raum gelassen. Alle« Nähere ist au» den Inseraten und Plakaten zu ersehen. —* Die au« den Orten de« amtshauptmannschaftlichen Bezirk« Großenhain, soweit sie zum 19. ländlichen Wahl kreis gehören, gebildeten Wahlbezirke, sowie weiter die Wahllokale, die Kamen der Wahlvorsteher und deren Stell- Vertreter und die für die einzelnen Wahlbezirke festgesetzten Wahlzellen werden von der König!. Amtshauptmannschaft Großenhain im amtlichen Teile der vorliegenden Nummer unsere« Blatte» bekannt gegeben. — Desgleichen werden an gleicher Stelle die Wahlbezirke, Wahllokale und Wahl vorsteher für die Stadt Riesa bekanntgegeben. —88 Wle un» mitgeteilt wird, wird Generalmusik direktor von Schuch-DreSden die im nächsten Jahre in Zwickau zur Schumannfeter stattfindenden Fest- konzerte dirigieren. —88 Eine wichtige Entscheidung in ve- zug auf da» Landtagswahlrecht hat soeben da» vberverwaltungSgericht getroffen. E« handelt sich nm die äußerst wichtige Frag«, ob bei der Feststellung de» ver- steuerten Einkommen» zur Verteilung der ZuschlagSstimmen di« Abzüge auf Grund de» Kinderparagraphen von diesem , Einkommen abgerechnet werden dürfen oder nicht. Nach ! einer vom Dr«»dner KreiSau-schuß getroffenen Entscheidung sind Kinderabzag« anzunehmen, während der Zwickauer Kr«i»au»schuß einen gegenteiligen Standpunkt eingenommen I hat. Im vorliegenden Falle war auf Grund eine» Be schluss«» de« Bezirksausschüsse» Dre»d«n-Altstadt einem in festem Anst«llung»oerhältni» stehenden Wähler die Zuschlag»- i stimme versagt wachen, weil sein Einkommen nach Ab- rrchnung der Klnderab-Üg- nicht mehr 1400 M. betrug. Da» Oberv«rwaltung»g«rtcht hat in anerkennenswerter Schnelligkeit auf eingelegte« Rekurs hin die Entscheidung de» Bezirksausschüsse« ausgehoben und für Recht erkannt: „Die angefochten« Entscheidung wird aufgehoben. Der Kläger hat bei der bevorstehenden Landtag»wahl zwei Stimmen. Die Wählerliste ist dementsprechend zu berichtigen." Ein« Begründung dieser Entscheidung, di« von großer Be deutung ist, da nun vielen Wählern noch ein« Zuschlags stimme nachgetragen werden muß, wird da» Oberwaltuug»- gerlcht demnächst nachfolgen lassen. Seiten» der wähl- behö d n sind nunmehr im ganzen Lande die Wählerlisten der Entscheidung de« OberoerwaltungSgrricht» entsprechend zu berichtigen. Sollte da» von dieser oder jener Wahl behörd« unterlassen werden, so würden später Wahlprotest« und Wahlungültigk«it»«rklärungen erfolgen, welchen dann auf Grund obiger Entscheidung der Oberverwaltungsgericht» stattzugeben wär«. — Infolge der ungeheuer raschen Verbreitung des Rollschuhsportes ist augenblicklich der Rollschuh in Deutschland ein sehr gesuchter Handelsartikel. Di« deutsche Industrie ist gewissermaßen Mit der plötzlichen Massen nachfrage nach diesem neuen Handelsobjekt Überrascht worden, das die amerikanische und englische Konkurrenz ganz plötzlich auf den Markt brachte. Nur wenige Betriebe der deutschen Kleineisenindustrie, di« sich schon mit der Herstellung von Schlittschuhen befaßten, konnten sich rasch der Herstellung von Rollschuhen zuwenden und mit der ausländischen Konkurrenz auf dem Jnlandsmarkte in Wettbewerb treten, zu dessen erfolgreicher Durchführung die deutschen Interessenten eine Bereinigung abschlossen. Die Einfuhr betrug im Jahre 1907 im Durchschnitt mo natlich 2 und 1908 4 Doppelzentner, während im August des Jahres oes aufblühenden Rollschuhsportes allein 79 Doppelzentner an Roll- und Schlittschuhen eingeführt wurden, und die Einfuhr in den ersten acht Monaten be reits die Höhe von 228 Doppelzentner erreicht hat. Die Einfuhr im Monat August hat einen Wert von 27 650 M. und die Einfuhr der ersten acht Monate entspricht einem Wert von 7v800 M. Die Gesamteinfuhr ist also von der heimischen Industrie ziemlich niedergehalten worden, die ihrerseits bei dem guten Geschäft an Rollschuhen im Inlands das nicht unbedeutende Auslandsgeschäft an Schlittschuhen vernachlässigt zu haben scheint. Tie Gesamt ausfuhr im laufenden Jahre zeigt nämlich einen Rückgang von rund 210000 Mark. — Vorgestern wurde von einem Kommando der Ri e - saer Pioniere im Bereiche der Nepperwitzev Flur in der Mulde eine interessante Sprengung vorge nommen. Seit vielen, vielen Fahren liegt dort im Mul- denbett quer durch den Fluß ein mächtiger, ca. 1 Meter starker Eichenklotz. Bei eingetretenem Hochwasser rich teten die über die Eiche stürzenden Wassermassen jedes mal dort große Verwüstungen an. Das Kommando nun, das aus einem Oberleutnant, einem Sergeanten und zwei Mann bestand, versuchte mit Dynamit die Eiche zu sprengen. Tirotz zweimaliger Sprengung gelang es aber nicht, dieselbe zu zersplittern, sondern nur in zwei Hälften zu teilen. Es war ein großartiger Anblick, wenn bei jeder Explosion die Wassermassen turmhoch aufstiegen. Die Arbeiten mußten von den Pionieren unter Wasser vorgenommen werden. — Insgesamt sind^ bisher 287 Kandidaten für die Lanotagswahlen 'ausgestellt worden. Von ihnen ent fallen 89 auf die vereinigten Konservativen, Mittelständ ler, den »und der Landwirte, die Hausbesitzer und die Reformer, weitere 5 sind reine Reformer-Kandidaten; 68 Kandidaten zählen zur nätionalliberalen Partei, 34 Kan didaten wurden von der Freisinnigen Volkspartei bezw. der Freisinnigen Verewigung aufgestellt und 91 Kandi daten der Sozialdemokratie besetzen sämtliche 91 Wahl kreise. Dem Berufe nach gehören von den bürgerlichen Kandidaten 39 der Industrie an; 30 find Landwirte, 26 sind aus dem Handwerker- und Gewerbestande, 25 aus der Beamtenschaft hervorgegangen, 21 Kandidaten gehören dem Lehrerberufe an, 16 zum Kaufmannsstande, 10 zum Rechtsanwaltsstande, weitere 10 sind als Rentiers bezeich net, 8 Kandidaten sind aus dem geistlichen Stande, 7 aus dem Richterstande entnommen; 2 Kandidaten sind Redak teure, 1 Arzt und 1 führt den Titel Kammerrat. Tie sozialdemokratischen Kandidaten sind meist ohne Beruf genannt; wo ein solcher aber angegeben wurde, da Han- delt es sich fast durchweg um Gewerkschaftsbeamte und Redakteure. — Tie Gründung eines tschechischen Elbe- schifsahrtsunternehmens scheint tatsächlich ge- sichert. Tie Zivnostenska Banka in Prag besitzt seit langen Jahren schon die Konzession für eine Elbeschiffahrts-Ge- sellschaft. Man schreitet nunmehr zur Gründung dieses Unternehmens, da die finanziell« Grundlage zum Teil auch durch Zeichnungen der tschechischen Elbe- und Mol- dauufergemeinden gesichert ist. Tas Aktienkapital ist mit drei Millionen Kronen in Aussicht genommen. Zu den treibenden Kräften gehört insbesondere der Direktor der Nimburger Zuckerfabrik Dr. Hans Karlik. Die Zivnostens ka Banka hofft insbesondere, die Transporte, auf die sie infolge ihres Warengeschäftes Einfluß hat (Rohzucker, Kohle, Getreide), der neuen Gesellschaft -uweisen zu kön nen. In Fachkreisen wird darauf hingewiesen, daß die Schwierigkeiten einer Schiffahrtsneugründung weniger in der Beschaffung der Fracht als darin liegen, das für den Betrieb nötige geschulte Personal aufzubringen. Aus der Beteiligung der tschechischen Gemeinden darf man auch wohl schließen, daß die Zivnostenska Banka sich auch mit der Personenbeförderung befassen will. — Ein Fisch, der früher im Clbstrome öfters vorkam, ist dem AuSsrerben nahe, es ist der Stör, der Lieferant des Elbelt^iarS. Alte Fischer erzählen noch, daß die Fische bei ihrem Zuge stromaufwärts zum Laichen die KUochenschtlder, mit denen der Körper bedeckt ist, an dem Kahnboden rieben. Jetzt ist es eine großen.Selten heit, wen» ein derartiger Fisch in» Netz geht. Bon der Oberelbe hat man seit Jahren nichts vom Störsange ge hört. Nähere Angaben über den Dtörfang auf der Elbe sind dem Deutschen Seestscherei-Berein gemacht worden. Diese Angaben beziehen sich auf die Umgegend von Glück stadt. Auf dem nach dem Fisch insbesondere benannten Störstrom haben im ganzen nur 5 Fischer ihr Glück versucht und habe» fü»f Rogenstöre und vier MilchstSre erbeutet, von denen jene 40 Pfund Kaviar und alle 'zu- sammen 400 Pfund geräucherten Fleisches geliefert haben. Bei Glückstadt und Neuendeich sind seit Ende Mai bis Ende Juli im Jahre 15 Störe, darunter 11 mit Mögen, eingebracht worden, die zusammen 209 Pfund Kaviar! und 1210 Pfund Fletsch brachten. Ta überhaupt nur vier Boote bei diesem Fang beteiligt waren, ist das ein ganz hübscher Ertrag. Ter stärkste Stör hatte ein Ge wicht von mehr als zwei Zentnern und ergab die unver- bältntSmäyig große Menge von 55 Pfund Kaviar. Bei diesen Ziffern ist allerdings in Rücksicht zu ziehen, daß sich in dem fraglichen Gebiet der Elbe im Juni und Juli des Jahres mehr Störe gezeigt haben als in den letzten Fuhren. Dafür hatte aber die Fischerei unter ungünstiger und besonders stürmischer Witterung zu leiden. — Tie Bekämpfung des dem Handwerkerstande schweren Schaden zufügenden Bauschwindels und die Her beiführung einer möglichst weitgehenden Sicherung der Bauforderungen beschäftigt unausgesetzt die in Betracht kommenden größeren und kleineren Verbände von Handwerkern und Gewerbetreibenden. So wurde sich kürzlich der geschäftsführende Vorstand des Sächsischen Jnnungsverbandes über "eine Petition an das Königl. Ministerium des Innern schlüssig, in der gebeten wird, den Paragraph 9 des Gesetzes über die Sicherung der Bausorderungen möglichst bald für alle Orte des König- reiches Sachsen in Wirksamkeit zu setzen. Dieser Para graph 9 überläßt den Landesregierungen die Bestimm ung derjenigen Gemeinden, für welche die Vorschriften! des Gesetzes Anwendung zu finden haben. Tie Anreg ung zu dec Petition, die Herr Verbandsschriftführer! Weinert-Dresden entworfen und zu deren Begründung der Obermeister der Dresdner Schlosserinnung Herr Stadt verordneter Neuschild wertvolles Material geliefert hat, ging von dem diesjährigen sächsischen Jnnungstage in Riesa aus. Ter Jnnungsverband glaubt, durch die be schleunigte Erledigung dieser Sache die Bekämpfung des Banschwindels wesentlich zu unterstützen, und hofft, da auch von anderer Seite das baldige Inkrafttreten des zweiten Teiles des Gesetzes vom 1. Juni 1909 erbeten! werden soll, ttaß sein Vorgehen nicht ganz erfolglos sein und Nachahmung finden wird. * Gröba. Heute sind hier zwei automatische Zünd und Lösch-Uhren für Straßenbeleuchtung durch Gas zur Probe aufgestellt worden. Die eine, geliefert von der Deutschen Laternen-Automaten-Fabrik in St. Ludwig, ist an der an der Hafenbrücke stehenden GaSlaterne und die andere, gefertigt von der Deutschen GaSzünder-Fabrik, Elberfeld, ist an der Ecke Mühlweg-Strehlacrstraße stehen den Laterne angebracht worden. * Gröba. Vom Königlichen Finanzministerium ist dem hiesigen Gemeindevorstand bezüglich der direkten Staatssteuern und der ihnen gleichzuachtenden Geldleistungen die Befngnt« zur Anordnung der Zwangsvollstreckung in bewegliche körperliche Sachen und in den Arbeit«- und Dienstlohn erteilt worden. Kleinzadel. In einem hiesigen Steinbruche ist vorgestern der 62 Jahre alte Arbeiter Thiele verunglückt, der daselbst mit Steinschlagen beschäftigt war. Beim Ueberschreiten des Feldbahngleises verlor er einen Pan- toffel, den er wieder auzuziehen versuchte, dabei nicht die daherkommende Lorr bemerkend. Er wurde deshalb von seinen Mitarbeitern mehreremal angerufen, über hörte aber auch dies. In dem Augenblicke, als er den Fuß in den Pantoffel stecken wollte, kam die Lori heran, stieß ihn um und fuhr über den zwischen den Schienen! stehenden Fuß, denselben fast durchschneidend. Ter Ver- nnglückte wurde nach dem Ländlichen Krankenhaus« in Meißen gebracht, wo er verstorben ist. Niederau. Zwischen Niederau und Coswig wur den Sonntag nachmittag von unbekannten Tätern nach einem Personen- und nach einem Schnellzug mit Steinen geworfen und dadurch einige Fenster zertrümmert. Leider wurde durch diese Steinwürfe auch eine in dem Personen zuge sitzende Frau am Kopfe verletzt. Dresden. Die Einweihung der neuen Augustus- brücke durch die Schiffahrt ist bereit« erfolgt, nachdem da« fertiggrstellte viert« Joch der neuen Brücke für die Schiff- fahrt sreigegeben worden ist. Die umfänglichen Baggerungen zur Herstellung der neuen Fahrrinne find vollendet worden und ermöglichen jetzt die Benutzung de» vierten Brücken bogen« zur Durchfahrt. Die Probefahrt durch den vierten Brückenbogen und damit di« erste offizielle Durchfahrt durch einen fertigen Vogen der neuen Brücke unternahm vor gestern nachmittag 5 Uhr der größt« Dampfer, der „Kaiser Wilhelm H." der Sächsisch-Böhmischen Dampfschtffahrt»- gesellfchasl. Nunmehr erfolg» die Ueberwölbung dr» dritten Bogen». — Der bekannte Tenorist der Dresdner Hofoper, Karl vurrian, hat, wie dem „v. T." au« DreLden teke- graphierl wird, die sächsische Hauptstadt plötzlich verlassen.
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