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Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 12.10.1909
- Erscheinungsdatum
- 1909-10-12
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-190910129
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-19091012
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-19091012
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungRiesaer Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1909
- Monat1909-10
- Tag1909-10-12
- Monat1909-10
- Jahr1909
- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 12.10.1909
- Autor
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«2. Jahr« Dien-tag, de» IS. Oktober, vor«. IS Uhr sollen aus Abt. 39 -wischen Schneise 14 und 15 an der Toßdorfer Straße (Poststraße) Forstort DiebSwinkel öS Parzellen Hackftre« an Ort und Stelle meistbietend öffentlich gegen Barzahlung versteigert werden. Die Bedingungen werden vor Beginn bekannt gegeben. Kgl. Forstverwaltung. Agl. Saruisonverwaltuug Tr.-P. Zeithain. * Wegen Reinigung der Geschäftsräume können Freitag »ntz Sonnabend, de« 1ü. «ad 16. ds». Mts anr dringliche Fachen erledigt werden. Riesa, den 11. Oktober 1909. «öntgltches Amtsgericht. 237 La» Riesaer Tageblatt erscheint jeden La, abmd» mit «uSnahmr der Sonn, und Festtage. Vierteljährlicher vri»gR>rei» bei Abholung in der Expedition in Riesa 1 Mart VV Psg., durch unsere Tröger stet in» Hau» 1 Mark SV Psg, bet Abholung am Schalter der kaiserl. Postanpalten 1 Mark SV Psg, durch deu Briestrtlger srei tn» Hau» 2 Mark 7 Psg. Auch MonatSabonnemrnt« werde» angenommen. Anzrigru-Anuahm« sür die Nummer de» Au«gabetagr» bi» vormittag v Uhr ohne Gewahr. Rotationsdruck und Verlag von Langer t Winterlich in Riesa. — VeschastSstelle: Boethestraße VS. — Für dle Redaktion verantwortlich! Hermann Schmidt I« Riesa. «nd («bkblM «ch Aryüger). «vauvwAdwfl« ' Fkmspwchsta» La, »ta t. Mo,« «r.*. für die Könlgl. AmtShau-tmmmsHast Großenhain, das König!. Amtsgericht und den Rat der Stadt Riesa, sowie den Gemeinderat Gröva. Dienstag, 12. Oktober 1909, abend» Oertliches «nd Sächsisches. Riesa, 12. Oktober 1909. —* Wie un» mttgetetlt wird, ist von den National liberalen im 19. ländlichen Wahlkreise Riesa. Großenhain.Land Herr Rechtsanwalt Fischer- Riesa al» Kandidat aufgestellt worden. —* Di« bet den hiesigen Feldartillerte-Regimeniern vom 29. September ab -ur Ausbildung im Fahr dienst eingezogenen Reservisten der Kavallerie, di« auch einzelnen Batterien zur Aushilfe in der Pferde- pfleg« zugeteilt waren, sind heute nach Beendigung ihrer 14 tägigen Uebung wieder entlassen worden. —* Nachdem am 24. September die Mannschaften de» älteren Jahrganges unserer beiden Feldartillerie-Regi- menter au« dem aktiven Truppendienst« ausgeschieden sind, werden di« Truppenteile durch di« in den nächsten Tagen etntreffenden Rekruten wieder auf di« volle Etats- stärke gebracht. Die Rekruten für das Regiment 68 tref. im morgen, die für das Regiment 32 am 14. ds. MtS. im Laufe de« TageS bei ihren Truppenteilen «in. Der AkannschaftSersatz für da» Pionier-Bataillon 22 trifft am 13. dr. MtS. ein. Am 18. und 14. dS. Mt». werden auch die Rekruten der Infanterie-Regimenter usw. ihren Truppen teilen zugeführt. Die Rekruten sür die Kavallerie-Regt- menter, reitende Feldartillerie, Train und die Fahrer der Maschinengewehr-Abteilungen und der BespannungS-Ab- tetlungen der Fußartillerie sind bereits am 2. ds. MtS. bet ihren Truppenteilen etngetroffen. —* In eine Baubude beim Schleusenbau ist in einer der letzten Nächte eingebrochen worden. Die Diebe entwendeten verschiedene Kleidungsstücke, ein« Wafferwage und 10 Flaschen alkoholfreie Getränke. Bon den Spitz buben fehlt bisher jede Spur. —* Bon Bubenhänden ist in der Nacht vom Sonntag zum Montag an der Ecke der Haupt- und Schützenstraße ein Stück Gartenzaun auSgehobtn und auf den Fußsteig geworfen worden. Die zerstörungssüchtigen Burschen haben hierbei auch zwei Gartenfäulen umge- brachen. Die polizeilichen Nachforschungen nach den Tätern sind tm Gange. —* Heute mittag gegen 12 Uhr wurde an der Gas anstalt ein Herren.Fahrrad, Marke „Gericke", ge- stöhlen. DaS Rad hat rote Mäntel, flache Lenkstange mit neuen Korkgriffen, ist ohne Schutzbleche und hat al« besondere Kennzeichen einen Damensattel, sowie im Hinter- rade eine fehlende Speiche. Der Wert beträgt 70 Mark. Etwaige Wahrnehmungen über den Verbleib de» Rade» wolle «an der hiesigen Polizei Mitteilen. —* Zu dem Unfall tn der hiesigen Zündholzfabrik, über den wir gestern berichteten, wird un» mitgeteilt, daß der Maschinendefekt nicht durch zu hohen Druck verursacht worden ist, sondern dadurch, Laß der erst vor wenigen Monaten neu eingebaute Wafferabscheider einen Gußfehler hatte, der äußerlich nicht zu ersehen gewesen ist. —)-( Da« neu« 25 Pfennigstück wird Voraussicht, sich Mitte Dezember zur Ausgabe gelangen. In den nächsten Wochen soll mit der Ausprägung begonnen werden. — Eine kleinere Havarie erlitt am Sonntag «Mag nahe der HerrnSkrrtschen-Echönaer Fähre ein tal- wärt« fahrender Deckkahn. Der Wind drückte da« Fahr- zeug nach dem linken Glbufer, wo r» fest wurde und kleinere Beschädigungen erhielt. Ein Kettendampfer konnte den Kahn wieder flott machen. — Hn Gröditz fand am Sonntag BezirkSoorturner. stunde de» Niederelbe-Tumgaue« statt. Geturnt wurden ttemlich schwierige Eisenstab- und G«nein-Urbungen am Barren, denen sich Geräteübungen am Reck, Pferd und Barren anschloffen. An dem Turnen wie an der sich an schließenden Besprechung im Gasthose Gröditz nahm auch der Gauturnnmrt, Herr Seminarturnkehrer Müller-Oschatz, teil. Gr gab bekannt, daß verschtedenfach bet Gau-Veran- ftaltungen Mängel zu Tage getreten wären und ersuchte, diese Kritik tn der nächsten Gauvorturnrrstvnd«, di« am 28. November in Riesa stattfinden wird, erneut vorzu bringen. — Die Frage der Gründung eine» Zen- tralarbeitSnachwetse» für den Bezirk der Kreishauptmannschaft Dresden, welche schon mehrere Jahre spielt, ist nunmehr ein bedeutendes Stück der Verwirklichung näher gerückt, insofern, al» die Konsti tuierung de» BerwaltungSauSschuffe» diese» ZentralarbeitS- Nachweise» stattgefunden hat. Der Vorsitz liegt in den Händen de» Herrn Geh. Regierungrate» Professor Dr. vöhmert, de» Vorsitzenden de» Verein» gegen Armennot und Bettelet, au» dessen Schoße der Arbeitsnachweis in langjähriger Entwickelung hervorgegangen ist. Al» seine Stellvertreter sind die Herren Rechtsanwalt Dr. Paul vöhmert und Stadtverordneter Dr. med. Hopf in Aussicht genommen. Dem geschäftsführenden Vorstände gehören außerdem al» 1. Schatzmeister Herr Fabrikbesitzer Jädicke und als sein Stellvertreter Herr Rittergutsbesitzer Winkler, al» Schriftführer Herr Arbeitersekretär Göttfried und al» dessen Stellvertreter Herr Arbeitersekretär Berndt an. SS steht zu hoffen, daß der somit neuorganiflerte Zentral- arbeitSnachweiS seine Tätigkeit mit Beginn de» neuen Jahre» wird aufnehmen können, zumal die finanzielle Grundlage de» Unternehmen» gesichert ist. — Teure» Geld! Dle Erwartung, daß mit Be- ginn de» neuen Monat» der Rückfluß tn die Kaffen der Reichsbank stärker einsetzen werde, hat sich bisher nicht er füllt. In den beiden ersten Oktobertagen Hai nach einer am 2. Oktober aufgestellten Zwischenbilanz der Wechsel bestand eine erneute Zunahme um etwa 58 Millionen Mark, andererseits der Metallbestand «ine weitere Ver ringerung gegen die entsprechende Vorjahrszeit erfahren. Der Notenumlauf ist um rund 42 Millionen Mark ge stiegen, während er gleichzeitig 1908 eine kleine Verringe rung aufwteS. Die ungedeckten Noten haben um 86 Mill. Mark (gegen 25 Millionen Mark im Vorjahr«) zugenommett. Diese zunehmende Anspannung des Institut« ist die Ur- fache der von un» bereit« gestern mitgetetlten ReichSbank- diSkonterhöhung auf 5 Prozent und der Erhöhung des LombardzinSfuße» auf 6 Prozent. Man hatte damit ge rechnet, daß die zu erwartende Erhöhung der Bankrat« keinesfalls über */, Prozent, also auf 4*/, Prozent, hinaus- gehen würde. — Die Sächsische Bank ist dem Beispiel der ReichSbank gefolgt. — SS scheint noch sehr wenig bekannt zu sein, daß sämtliche sächsische Land- und Amtsgerichte an den Postscheckoerkehr angeschloffen und für sie beim Postscheck amt« Leipzig Konten eröffnet worden sind. Wer daher an ein sächsisches Land- oder Amtsgericht Geld einzuzahlen hat, kann die» mittelst Zahlkarte tun. Auf eine Zählkarte können bi« zu 10000 M. eingezahlt werden, auf eine Postanweisung aber nur bi» zu 800 M. Bei einer Ein zahlung mit Zahlkarte ist sür je 500 M. eine Gebühr von 5 Pfg. zu entrichten, während sür eine Postanweisung über 500 M. schon 50 Pfg. Porto zu zahlen sind. Die Einzahlung mit Zählkarte bietet die gleiche Sicherheit wie di« mit Postanweisung und ist doch bedeutend billiger. Zur Zählkarte sind Marken nicht zu verwenden, sondern dle Gebühr muß dem Geldempfänger mit übersendet werden, da die Post sie diesem abzieht. Zahlkarten sind an den Postschaltern erhältlich. — Man schreibt: Al« im vorigen Jahre die Säch sisch-Böhmische Dampfschiffahrt» - Gesell schaft die Absicht aussprach, den Dampferoerkehr auf dem böhmischen Telle de» Elbstrome» einzuschränken oder ganz und gar aufzulaffen, traten eine Anzahl Der- tret« österreichischer Glbstädt« zusammen, um die Kon- zesstonierung eine» österreichischen Unternehmen» elnznleiten. E» stieß aber auf Schwierigkeiten, da die gionostenSka Banka in Prag sich schon lang« dle GchiffahrtSkonzesston an der Moldau und Elbe gesichert hat. Mit dem Ver schwinden der grün-weißen Dampfer vom Elbstrome in Böhmen würden tschechische Farben ihren Einzug hallen. GS scheinen von der genannten Bank auch derartige Unter handlungen gepflogen worden zu sein, da sie sich die Unterstützung tschechischer Orte an der Slbe und Moldau sicherte. Alle diese Orte aber haben nur ein Interesse an dem Personenverkehr, den Frachtoerkehr würden sie kaum unterstützen können, da dieser zum größten Teil auf Frachten von und nach deutschen Elbestationen angewiesen ist. Zwar würde die ZtvnostenSka Banka ihrem alten Prinzip getreu da« nationaltschechtsche Gepräge meiden und selbst deutsche Bootsleute etnstellen, aber jede Unterstützung des Unter nehmen» bedeutet «in« Stärkung de» TschechentumS. Die Bank aber würde Erfolg haben, wenn, wie verlautet, die beiden großen ElbschtffahrtS-Gesellschaften „Vereinigte Elb- schiffahrtS-Gesellschaften Aktiengesellschaft" und die „Neue Deutsch-Böhmtsche Gesellschaft" sich vereinigen würden. Die letztgenannte Gesellschaft entstand, al» die „Bereinigte" Monopolisierungsgelüste empfand. Sollte durch die Ver einigung der beiden deutschen Gesellschaften, von denen die erstgenannte noch drei Tochtergesellschaften aussog, wieder ein SlbschiffahrtSmonopol geschaffen werden, so wird und muß Konkurrenz kommen und da» wird in diesem Falle die tschechische Bank besorgen. Ob sie unter diesen Um- ständen trotz aller Aufklärung nicht doch Fracht bekommen und so ganz gut lohnen würde, erscheint unter den ge- gebenen Gesichtspunkten kaum mehr fraglich. ES sollten unsere großen Gesellschaften bet ihren Monopolisierung«, bestrebungen doch auch an die nationale Frage und an die nationale Gefahr denken, dann würde eine fortgesetzte Beunruhigung der Bevölkerung am Elbstrome durch die tschechischen Absichten vermieden. Die Schuld liegt in diesem Falle auf Seite derjenigen, die jene Monopoli- flerungSgelüste unterstützen. Der Plan der deutschen Städte in Oesterreich, ein selbständige» PersonenschiffahrtSunter- nehmen zu gründen, ist noch in der Schwebe. —8ß Der Vorstand des Landesverbandes der Saalinhaber im Königreich Sachsen ist während der Mintstertätigkeit de» verstorbenen Grafen Hohenthal zu wiederholten Malen mit dem letzteren in Verbindung ge- treten, um Erleichterungen im SastwirtSgewerbe zu er- bitten. Graf Hohenthal hat stet« dem Gastwirts- und Saalbesitzer-Gewerbe ein reges Interesse entgegengebracht und mancherlei Einschränkungen des Gewerbrs verhindert. Der Sächsische Saalinhaberoerband widmet dem verstorbenen Minister folgenden Nachruf: „Auch dle Saalinhaber Sachsens nehme» herzlichen Anteil an dem Heimgang« eines Mannes, der während seiner wenn auch nur dreijährigen Tätigkeit al« Minister des Innern auch den Saalgewerbetretbenden bewiesen hat, daß eS sein ernster und fester Wille war, unseren Beruf vor etwaigen ungerechten Verhandlungen zu schützen, Beschränkungen aufzuheben bez. von uns fern zu halten. Sein vor nicht zu langer Zeit erfolgter Rücktritt vom Amte bedeutete gleichzeitig einen großen Verlust sür unsere EaalinhaberverbandSsache. Die Ehrlichkeit der Willen», gepaart mit Offenheit und Gradheit de» Charakters, sowie die gewinnende Liebenswürdigkeit im persönlichen Umgang hatten auch wir Gelegenheit zu wiederholten Malen kennen zu lernen. Der Lande»verband der Saal- Inhaber Sachsen» beklagt deshalb aufrichtig da» so frühe Hiuscheiden eine» StaatSmanne», welchen der redliche Wille auSzeichnete, auch den gewerblichen Ständen de» Landes entgegenzukommen. Möge di« pflichttreue Tätigkeit de» Entschlafenen seinem Nachfolger im Amte zum Vorbild dienen und unserem Sachsenlande zum Segen gereichen." — Im Jahre 1910 fällt Ostern auf einen sehr zeitigen Termin, nämlich schon auf den 27. März. Da» hat natürlich im Gefolge, daß auch die andern vom Oster- termin abhängigen beweglichen Feste, wie Himmelfahrt, Pfingsten usw. an sehr frühen Daten gefeiert werden müssen, z. v. Pfingsten schon am 15. Mai, also in einer Zeit, in der eS bei un» zuweilen noch recht unangenehm kühl ist. Mit dem zweiten Osterdatum ist die für die tanzfreudige Jugend und sür die Saalwirte jedenfalls nicht sehr erfreuliche Erscheinung verbunden, daß die Zeit für KarnevalSlustbarkeiten nur wenig mehr al« vier Wochen umfaßt. Fastnacht ist bereit» am 8. Februar, also zu einer Zeit, wo bet un« sonst die Maskenbälle und Kostümfeste erst recht «inzusetzen pflege». — Die rauh« Witterung, die im Herbst einzutreten pflegt, veranlaßt un«, auch «tn gute» Wort für die armen Zug- und Kettenhund« elnzulegen. Den Zughunden genügt eine trockene, genügend dicke Unterlage (am besten
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