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Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 27.10.1909
- Erscheinungsdatum
- 1909-10-27
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-190910276
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-19091027
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-19091027
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungRiesaer Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1909
- Monat1909-10
- Tag1909-10-27
- Monat1909-10
- Jahr1909
- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 27.10.1909
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Riesaer H Tageblatt ««d A«r»is»r (ÄbedlM m» Jstyekgey. vemst«chfta» Sir.». für die König!. AmtShauptmarmschast Großenhain, das König!. Amtsgericht rmd den Rat der Stadt Niesa, sowie den Gemeinderat Gröba. 2S0. Mittwoch, 87. Oktober 1909, abends. «2. Jahr«. La« Mesa« Tageblatt erscheint jede« La, abend« mit «utnahme d« Sonn, und Festtage. BtertrljShrNch« Bezugspreis bei Abholung in der Expedition in Riesa 1 Mark vv Psg., durch unser, Träger tret In« Hau« 1 Mark SS Psg., bei Abholung am Schalt« der kaiserl. Postanstalten 1 Mark SS Psg-, durch de» Briefträger int in» Hau» 2 Mark 7 Psg. Auch Monat»abonnem«nt» werden angenommen. Auzeigen-Annahm« sür die Ruunnn de» Ausgabetage» bi» vormittag S Uhr ohne Gewähr. Rotationsdruck und Berlag von Langer L Winterlich i» Riesa. — Geschäftsstelle: Goethestratze VS. — Für di« Siedaktton verantwortlich: Hermann Schmidt in Riesa. In da« hiesige Handelsregister ist heute eingetragen worden: 1. auf Blatt 104, betr. die Firma C. Uschner Rachf. in Riesa: Die Firma ist erloschen. 2. auf Blatt 461: > Die Firma E. H. Hof«««« und all deren Jnhader der Kaufmann Ernst Hugo Hof«««« in Riesa. Angegebener Geschäftszweig: Kolonialwaren und LandeSprodukten-Handel ou xros. Riesa, den 25. Oktober 190V. I Hg. 516/09. Kövigkicher ««t»gericht. AiMllllz M AilülWkli- llii ziir krWWgHklltr. Aus Anlaß der im Laufe des nächsten Jahres stattfindenden Einschätzungen zur Einkommen- und zur ErgänzungSstener werden zur Zett Aufforderungen zur Deklaration de« steuerpflichtigen Einkommens und deS ergänzungssteuerpflichtigen Vermögens an diejenigen Beitragspflichtigen auSgesendet, deren Einkommen nicht zweifellos unter dem Betrage von 1600 Mark und deren er-SuzuugssteuerpflichtigeS vermöge« nicht unter dem Betrage von 60000 Mark bleibt. ES steht jedoch auch denjenigen, welche« solch« Aufforderungen «icht zugehe« werden, frei, Deklarationen über ihr Einkommen resp. über ihr ergäuzuogssteuer- pflichtigeS vermögen bis zum S«. November lfd. JHS. bei uns etuzureiche«. Formulare zu diesen Deklarationen werden bet unserer Steuerkasse — Rathaus, Zimmer Nr. 13 — unentgeltlich auf Verlangen verabfolgt. Gleichzeitig werden alle Vertreter von Personen, die unter Vormundschaft oder Pflegschaft stehen, ingletchen alle Vertreter von juristischen Personen (Stiftungen, An stalten, eingetragenen Vereinen, eingetragenen Genossenschaften, Aktiengesellschaften, Kom manditgesellschaften auf Aktien, Gesellschaften mit beschränkter Haftung, Berggewcrks- schäften u. s. w ) sowie die Vertreter von sonstigen mit dem Rechte de« Vermögens«- werb» anSgestatteten Personenvereinen und DermögenSmassen aufgefordert, für die „ — Dertretenen, soweit sie ein steuerpflichtige« Einkommen haben, i« der oben augegebeuea Frist EivkommeuSdeklarattoue«, und soweit sie nach dem Gesetze vom 2. Juli 1902 ergänzungSsteuerpfltchttg sind, Deklarativ»«« über das ergünzungSfteaerpflichlige ver mögen bei uns auch dann etnzuretchen, wenn ihnen deshalb besondere Aufforderungen nicht zugehen sollten. Der Rat der Stadt Riesa, am 26. Oktober 190s. R. Bekanntmachung. Der unterzeichnete Kirchenvorstand gibt hiermit erneut bekannt, daß nach 8 8 der revidierten Kirchenvorstandsordnung vom 22. November 1906 in Zukunft nicht mehr vor jeder Kirchenvorstandswahl eine besondere Wählerliste aufgestellt, sondern eine stehende und fortwöhreud auf dem Laufende« zu erhaltende Wählerliste geführt wird, zu der die Anmeldung zu jeder Zeit geschehe« kau«. Die Anmeldung hat durch einen eigenhändig zu vollziehenden Meldeschein auf dem Pfarramt zu erfolgen, der die Erklärung enthält, daß der sich Anmeldende bereit sei und sich verpflichte, da« kirchliche Leben in der Gemeinde in Uebereinstimmung mit den Ordnungen der Kirche zu fördern. Formulare zu dieser schriftlichen Anmeldung sind unentgeltlich tn der PfarramtSexpedition, sowie bei den Mitgliedern des Kirchen vorstandes zu haben. Da Ende November diese« Jahre» KirchtUvorftandSwahl stattfinden wird, so werden die stimmberechtigte« «lieber der Kirchgemeinde Riesa mit Poppitz und Mergevborf ersucht, sich zur Wählerliste auzumelbeu. Stimmberechtigt sind alle selbständigen Hausväter der Kirchgemeinde, die das 25. Lebensjahr erfüllt haben, sie seien verheiratet oder nicht. Wer nicht in der Wählerliste steht, darf nicht wählen. ES wird noch bemerkt, daß die Wählerliste 14 Tage vor der Wahl, also etwa von Mitte November e. an, in der PfarramtSexpedition zu jedermann» Einsicht ausliegen wird und daß während dieser Zeit bi« zur endgültigen Erledigung des Wahlverfahrens eiue Aufuahme in sie nicht zulässig ist. Riesa, 21. September 1909. Der Ktrch^uvorstavb. Friedrich. Oertliches und Sächsisches. Riesa, 27. Oktober 1909. —* Nichtamtlicher Bericht über die gestern abend von 6 Uhr ab abgehalten« öffentliche Stadlverord netensitzung. Vom Kollegium fehlten die Herren Fischer und Braune. Al« Vertreter de» Rat« wohnten die Herren Bürgermeister Dr. Scheider und Herr Stadtrat Riedel der Sitzung bet. 1. Herr Johne berichtet über die Rechnung der Armenkasse aus da« Jahr 1908. Danach betrugen die Einnahmen der Kaffe im letzten Jahre 81188,14 M. und di« Ausgaben 28322,54 M., was einen Kaffenbestand von 2865,60 M. ergibt. Die Rechnung ist vom Verbands revisor Sckner geprüft und für richtig befunden worden. Die gegenüber den HauShaltplan gemachten Ueberschrettungen in Höhe von 240,33 M. hat der Rat nachzuverwtlltgen beschlossen. Da« Kollegium trat dem RatSbeschlusse bet. 2. Herr Gchmiedemeister Urban beabsichtigt, im Hintergebäude seines Grundstückes Elbstraße 110 eine Schmiedewerkstatt zu errichten. Da der hierbei mit aufzuführend« Schornstein auf dem städtischen Flurstück Nr. 112 zu stehen kommet, so ersuchte Herr Urban um Ueberlaffung eine« Streifens von diesem Areal. Der Rat hat, nachdem da» Stadtbauamt gehört worden ist und Bedenken gegen den Verkauf de« Areals nicht geäußert hat, beschlossen, Herrn Urban vom Flurstück 112 einen Streifen »on 12 Meter Länge und 2,44 Meter Breite zu überlassen iwd für den Quadratmeter 5 Mark zu berechnen. Da» Kollegium tritt dem RatSbeschlusse einstimmig bet. 3. Nach einem Schreiben der Herrn Stadtkämmerer» Eulitz hat di« Unterbringung der Kavallerie und llrttlleri« in den Monaten Juli und August einen Zuschuß von 2900 Mark erfordert, der von den Ein- quartierungSpflichtigen aufzubringen ist. Herr Eulitz schlägt vor, den Betrag auf die Gtadtkafl« zu übernehmen, da ge- nügend Mittel vorhanden feien. Der Rat hat diesem vor- schlag zugestlmmt und da« Kollegium beschließt einstimmig in gleichem Sinne. 4. Zu Punkt 4 der Tagesordnung, die Begründung von zwei neuen ständigen Lehrerstellen am Realprogymnastum, erklärt der Herr Vorsitzende, daß er diese Angelegenheit tn die nichtöffentliche Sitzung übernehmen werde. 5. Der Herr Vorsitzende berichtet über den Verlauf der Verhandlungen, di« zwischen dem Rate und dem RittergutSauSschufle wegen Bepflanzung der früheren Ziegelei grube mit Laubbäumen gepflogen worden sind. Mau ist schließlich dahin übereingekommen, die Fläche nur soweit wieder zu bepflanzen, als sie auch früher schon mit Bäumen bestanden gewesen ist, ferner vom Leinpfad aus einen Spazier weg an der Ziegeleigrube vorbei nach der Leutewitzer Straße herzustellen, der vom Leinpfad au» bis zu der Brücke, die über den dort befindlichen Graben führt, auf einer Seite, und von der Brücks bis zur Leutewitzer Straße auf beiden Seiten mit Bäumen bepflanzt werden sollte. Die Kosten für die Bepflanzung der Ziegeletgrube (5000 HI Meter) und des zu schaffenden Spazierweges, sowie für die Herstellung deS WegestückeS vom Leinpfad bis zu der Brücke (von der Brücke bi» zur Leutewitzer Straße ist der Weg bereits auSgebaut) waren auf insgesamt 933 Mk. veranschlagt. Hierfür sind 315 Mk. in Abzug zu bringen für Bäume, die aus unseren städtischen Baumschulen ent nommen werden können. 443 Mk. würden auf Konto Rittergut und 175 Mk. auf Konto Park- und Garten anlagen zu übernehmen sein. Heber diese Angelegenheit entspann sich eine längere Aussprache. Herr Bürgermeister Dr. Scheider wie« darauf hin, daß der Rat schon im November vorigen Jahres nur schweren Herzens seine Zu stimmung zu dem Beschluß gegeben habe, di« Anpflanzung auf der Ziegeleigrube zu beseitigen. Man habe sich gesagt, daß unsere RtttergutSflur arm an Anpflanzungen sei und daß eine Wirtschaft nicht gut geheißen werden könne, durch di« unser Rittergut von seinem Baumbestand entblößt werde. WaS jetzt geplant werde, sei eine Wiederherstellung de» früheren Zustande» und da» habe sich der Rat au», drücklich Vorbehalten, als er im November vorigen JahreS seine Zustimmung zu dem Beschlüsse gegeben habe, die Bäume auf der Ziegeleigrube abzuschlagen. Mit der Her- stellung «ine» Verbindungswege» vom Leinpfad nach der Leutewitzer Straße werde einem schon lange bestehenden ve- dürsnt« Rechnung getragen. Herr Zä« cker befürchtet, daß die Bäume in der Asche, mit der die Grube «»»gefüllt fei, nicht gut fortkommen würden; er hätte e» lieber gesehen, wenn direkt am Park« Neuanpflanzungrn vorgenommrn worden wären. Herr Thoma» ist der Ansicht, daß «S nicht richtig ist, wenn man Bäum« direkt in eine Mur anpflanze. Die Bäume brächten nicht» ein, während die Wiese sich wirt schaftlich rentiere. Herr Winter erklärt ebenfalls, daß er sich nicht entschließen könne, für die Anpflanzung zu stim. men. Herr Bürgermeister Dr. Scheider »»eist nochmals nachdrücklichst darauf hin, daß mit der jetzt geplanten An- Pflanzung lediglich der frühere Zustand wieder hergestellt werden solle. Eine Beeinträchtigung der Rittergutswirt- schäft durch den jetzt geplanten geringen Umfang der Pflanzung halte auch der Rittergutsadministrator nicht mehr für vorliegend. Der von Herrn Zäncker geäußerte Wunsch, auf dem hinter dem Stadtpark gelegenen Rittergutsfeld neue Anlagen erstehen zu lassen, sei schon längst auch bei ihm rege gewesen. Er habe auch bereit» eine Vorlage aus- arbeiten lassen und wen» er noch nicht mit diesem Projekt vor da« Kollegium getreten sei, so habe ihn lediglich der hohe Kostenbetrag davon abgehalten. Die Herstellung der gedachten neuen Anlagen einschl. einer Teichanlage würden sich auf über 17 000 Mark belaufen. Herr Romberg spricht sich zunächst für die Vorlage aus. Andere Städte wendeten für die Beschaffung von Anlagen, in denen das Publikum sich erholen könne, weit mehr auf wie Riesa. Redner verweist besonders auf Großenhain. Nachdem Herrn Romberg jedoch bedeutet worden ist, daß die Anpflanzung nicht parkartkg gedacht ist, spricht auch er sich gegen sie aus. Im weiteren Verlaufe der Debatte sprachen sich die Herren Bergmann und Schneider, sowie der Herr Vorsitzende für di« Vorlage au», während die Herren Schnauder, Zäncker und Hugo gegen sie sprachen. Die Gegner der Vorlage stimmten sämtlich darin überein, daß man lieber eine Vergrößerung der Anlagen im Stadtpark inS Auge soffen solle. Um die Kosten hierfür zu beschaffen, sollte alljährlich eine Summe von einigen Tausend Mark zurück gelegt werden. Auch Herr Bürgermeister Dr. Scheider nahm nochmals da» Wort, um darauf hinzuweisen, daß der Rat die Vorlage nur etngebracht habe, weil er sich nicht den Borwurf habe machen lassen wollen, daß auch der letzte Rest des auf der Rittergutsflur anstehenden Holze» weg geschlagen werde. Eine Gemeinde dürfe sich nicht dazu hergeben, eine so große Flur wie di« de» Rittergutes Riesa lediglich um eine» geringen MehrerträgnisseS willen ganz von Bäumen zu entblößen. Davon müsse man schon aus ästhetischen Gründen und mit Rücksicht auf da» Landschaft»-' bild absehen. E» solle nur der weggeschlagen« Baumbestand wieder geschaffen werden und die» entspreche dem Rat»- beschluffe vom November vorigen JahreS. Di« RatSoorlage wird schließlich mit 10 gegen 6 Stimmen abgelehnt. 6. Der hiesige Geflügelzüchteroerrin beabsichtigt, im Januar 1910 tn Riesa eine GeflügeiauSstellung zu veranstalten. Da eine solche Ausstellung mit großen Kosten verbunden ist, so hat er an die städtischen Kollegien die Bitte gerichtet, für die Veranstaltung einige Preise zu gute Kßedeek-Mer
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